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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190210138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19021013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19021013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-13
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1902
- Autor
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und Anzeiger Mkblatt «I- Z-zchtt). Woutog, IS. Oktober 1902, Abends. ,7^'°^ Ämlsö^aü Do^WWAWGUUr , D» bTß >» Wt». «V» der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadttaths zu Riesa. 238. Montag, IS. Oktober 1902, Abends. SS. Jahrs Mal Riesa« La^lE «scheint jett» Ich A»M» nM AnRnchm» d« «an» nnd Sch-R »aiilMNch« ReMS-prei» bei Nhoümg in der «rpedili«, in «tesa I Mart 8V »sg., durch unsere Lrchp» »ei W» Han» 1 Mar» -v WH. »M Abhoinn, „ «chM, dm -otseA. PißmßMin » «M « WH. »mch tt» »rtchttg« srck SG Han» 2 Mmck 7 Psg. Auch «ouatSabonnement, »erden «ngenoumm» »«,>,,» Amebh», Mr tt, Rmnnna de« «ntgabeeage» bi» «aontti^ » «he «tzeer «enchhr. Druck «ch «mwg «« >«»,,, 9 «inieattch in Mas« — VchchlsRHMe: »nßanienßraß« M. — Wir d«, Redaktion «rautmorMch: Her»,»» Schmidt in Riesa. Donnerstage den 16. Oktober 1962, vor«. 11 Uhr kommt im Auktion-lokal hier 1 Supportdrehbank gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 13. Oktober 1902. Der Serichttvollz. des Königs. Amtsgerichts Freitag, de« 17. Oktober 1902, vor«. 11 Uhr kommen im Auktion-lokal hier 2000 Stück Cigarren gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 13. Oktob-r 1902. Der Serichtsvollz. des Königl. Amtsgerichts. Sonnabend, de« 18. Oktober 1902, vor«. 11 Uhr kommen im Auktion-lokal hier 2 Waschtische, 2 Kleiderschränke, 1 Pfeilerspiegrl, 1 Sopha und 1 Schretbsekrrtär gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 13. Oktober 1902. Der Serichtsvollz. des Königl. Amtsgerichts. KV -9 ck» 1»ab 99 für das „Riesaer Tageblatt" erbitten wir UN» bis spätesten« vormittag- 0 Uhr des jeweiligen Au-gabetageS. Die «ilchäli.ftelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 13. Oktober 1902. — Tagk-vidr ung sür die öffentltchr Stadtverordneten« sitzung, Vi-n-lag, den 14. Oktober 1902, Nachmittag- 6 Uhr. 1. Rathtb-schluß, Erhöhung der den Herren Dechert L Große seither gewährten Vergütung für die von unbim'ttelten hiesigen Einwohnern unentgeltlich zu bei ritzenden Freibäder in der Elb» badeanstalt hier betreffend. 2. Beschluß dcS Au-schuffe» sür die gewerbliche Fortbildungsschule und Rathsbeschluß hierauf Zlrndrrung de- Regulativ- sür genannte Schulanstalt betreffend. 3. RathSbeschluß über Errichtung einer neuen H lsSexpedirntrn« stelle bet hiesiger Stadtsteuereinnahme. 4. Mitthetluugrn de» StadtrathS, Verkehrt verhältniff« auf hiesiger Eisenbahnstation betreffend. 5. Wahl van drei Kommt sionSmitgltedrrn und drei Stellvertretern sür dieselben sür die Einkommensteuer-Einschätzungs Kommission. Rath-deputlrte: Herr Bürgermeister BoetrrS, Herr Stadtrath Dr. Dehne. — Nach dem Stande vom gestrigen Sonntag hat bekannt, ltch im ganzen Lande di« AuSsüllung der HarSliflen zu rrsolgeu. Di« HauSltstrn dienen besonder- zur Ausstellung de- Einkommen. steuerkatosterS sür da- Jahr 1903 und die AuSsüllung der Hani listen muß deshalb «ine sehr sorgfältige sein. — Eine Laterne mit neuem Riemen, anscheinend von einem Geschirr, ist aus der Polizeiwache als gesunden abgegeben worden. — Die königlichen Ministerien drS Innern und drS Kultus und öffentlichen Unterrichts veröffentlichen im „Dre-ner Journ.- die Namen der Aerzte, Zahnärzte und Apotheker, die im obge- laufenrn PrüsungSjahre 1901/1902 von den zuständigen Prüf» »ngLkommissioven zu Leipzig geprüft und appiobirt Word n sind. — Dem »Vaterlande- zufolge werden bei den Reichstags- Wahlen die der konservativen Partei angehörigen Reichstags, abzeordneten mit einer einzigen Ausnahme in den Wahlkreisen, di« sie gegenwärtig vertreten, wieder kandidiren. Es find dies di« Herren Kaufmann Förster» Spremberg (2. Kreis Löbau), Chefredakteur Dr. Oertel-Berlin (9. KceiS Freiberg), Stadtguts, besitzer Hausse-Dahlen <11. Kreis Wurzen) und Rittergutsbesitzer Zeidler-Oberlosa (23. Kreis Plauen i. B). Herr Kammerherr Dr. v. Frege. Weltzien, der langjährig« Vertreter drS 14. säch. fischen ReichStag-wahlkreiseS Borna, will sich bekanntlich aus Rücksicht aus seinen ungünstigen Gesundheitszustand vom polt, tischen Leben zurückziehen; in diesem Kreis« macht sich dkShalb dir Ausstellung rinr neuen Kandidatur nö HIg. Verhandlungen mit einem geeigneten Herrn sind rivgeleikt, jedoch vych nicht zum Abschluffe gelangt. Durch Vereinbarung mit den National, liberalen und der deutsch-socialen Resormpartei ist den Kovser. vatlvru der 4. Wahlkreis Dresden-Neustadt überlasten, wo der Herr LmdgerichtSdirecior Dr. Becker al- Kandidat ausgestellt worden ist. Wegen rinr- gemeinsame» Vorgehen- der Ordnung! - Parteien gegen die Soclaldemokratir haben Vorbesprechungen stattgrsundin, definitive Beschlüsse sind darüber jedoch »och nicht gesaßt worden. — Die Obpbäume an den fikcalischrn Straßen im König reich Sachsen haben im vergangenen Jahr« so gut getragen, daß «ine Gesammtrionahmr von rund 180300 Mk erzielt wurde. Im Vergleich zu den Erträgnissen im Jahre 1900 bedeutet dir- «ine Mehrrlnuahme von 12 99S Mk. Zur Er höhung dieser Einnahme hat wesentlich mit beigetragen, daß die au dr» fiskalischen Straßen angrbauten Obstsorte» meist gut bezahlte find. — Conkursr wurden im zweiten Viertel drS lausenden Jahre- tm Deutschen Reiche nach amtlichen Angaben 2478 an gemeldet gegen 2883 in der gleichen BerlchtSzeU dr- Vorjahre». 378 wurde» wegen Mangel- an Maste abgrwiese». Zur Er- -ffaung gelangten 2100 Verfahren. In 1319 Fällen hat'« der GimeinschUdner die E öffaung dr- Versahrrn» beantragt. Beendet wurden im zweiten Quartale laufende» Iah e» 2290 Verfahren, gegen 188S in der gleichen BrrichtSzeit drS Vor jahre-, und zwar 1480 durch Schlußvntheilung, 594 durch ZwarigSvriglrich, 65 in Folge allgemeiner Enwllligung uud 151 wegen Mangels an Maste. I» 820 beendeten Fällen war ein GläubtgrrauSschuß bestellt. — Die „Kreuz-Zeitung" hat von dem Abg. Dr. von Frege folgendes Schreiben erhalten: Hochverehrter Freund und Kollega! Seit meiner schweren Erkrankung am 15. Mai 1901 und dem argen Rückfall im November v. I., wo intrigante Federn, welche Sie in der „Kreuz- Zeitung" wiederholt so treffend bezeichneten, daß ich kein Wort hinzuzufügen habe, mir nicht einmal .aus dem Krankenlager Zeit ließen, das ärztliche Gutachten abzu senden, welches mir den Rücktritt von jeder öffentlichen Thätigkeit zur absoluten Pflicht machte, bin ich leider so wenig hergestellt, trotz rührender Pflege und größter Scho nung, daß ich nicht daran denken kann, meinen Platz im Reichstag einzunehmen. Nur die Ueberzeugung, daß mein Wahlkreis bei einer Nachwahl gefährdet ist, der Sozial demokratie anheimzufallen, und dringende Bitten, bis zum Schluß dieser Wahlperiode auszuharren, halten mich ab, mein Mandat niederzulegen — die „Deutsche T.-Ztg." kann mich also ruhig zu den Tobten werfen, ich werde ihre Kreise nicht stören —, wohl" aber hielt ich es nach meinen bald 25 jährigen zollpolitischen Arbeiten, als einer der ältesten Agrarier, für Pflicht, ein Wort aufrichtiger War- nung zu sagen im Kreise meiner Freunde der ökonomischen Sozietät in Leipzig. Ohne mein Zuthun ist diese Ansicht über die schwebenden ZoUtariffragen zum Gegeudstand der Besprechung geworden, zum Theil beisälliger Art, aber na türlich von gewissen Preßorganeu auch in der Weise, die ich herzlich — gering schätze. Ich bin derselbe Agrarier, als welcher ich im Jahre 1878 in die konservative Fraktion ein trat. Wie aber schon damals trotz Fürst Bismarcks zoll politischer Wandlung nicht alle unsere, gewiß berechtigten Wünsche erfüllt wurden und werden konnten, die Nach wehen der Aera Delbrück-Camphansen waren auch unter unseren Gesinnungsgenossen noch zu stark vertreten, so, fürchte ich, werden auch jetzt nicht alle, an sich durchaus richtigen agrarischen Forderungen durchführbar sein, weil die Aera Caprivi zu viel Fundamente erschüttert hat, auf denen ein einwandsfreier Schutzzollthurm sich errichten ließe. Daß gerade ich zufällig seinerzeit diese Befürchtung unmittelbar nach dem Angriff des Grafen Caprivi auf unsere damalige Haltung im Auftrag der Fraktion im Reichstag auszusprechen hatte, erwähne ich nur, weil man jetzt mir gouvernementale Gesinnung vorwirft, von der ich mich völlig frei weiß, da ich noch genau so denke, wie ich damals ausgeführt habe. Scheitert der jetzt vorliegende Zolltarif, so sehe ich sehr pessimistisch in die wirthschaftliche Zukunft Deutschlands, welche nur durch ehrliche Bundes genossenschaft der Landwirthschaft und Industrie eine ge sicherte ist. Wenn ich nicht irre, hat sich der Vorsitzende der Kommission, unser verehrter Herr Kollege Rettich, in ähn lichem Sinne geäußert. Der Ertrinkende greift auch nach der schwankenden Planke, zumal wenn das rettende Boot in so unsicherer Ferne erscheint, wie eine feste Mehrheit des Reickzstags für einen uns ganz befriedigenden Zoll tarif. Nur treues Bekennen der unveränderlichen Grund sätze des Konservatismus hat mir meine Worte am 4. Ok tober in den Mund gelegt, ich nahm zugleich Abschied von Freunden, mit denen ich fast ein Menschenalter für unsere „ehrliche Arbeit mit reinen Händen", wie Graf Schulen- berg-Beetzendorff die Gründung der Steuer- und Wirth- schaftsreformer bezeichnete, gekämpft habe. Gern will ich mich geirrt haben, wenn ein besseres Resultat als die Regierungsvorlage zu erreichen ist, das Recht, an der Lauterkeit meiner Absicht zu zweifeln, räume ich nach meiner offen daliegenden, langjährigen parlamentarischer» Thätigkeit aber Niemand ein, auch nicht den Matadoren! der Maßlosigkeit, wo dieselben auch sitzen mögen., — In dem ich Ihnen, verehrter Freund, ganz überlasse, von diesen Zeilen den Ihnen angemessen erscheinenden Ge brauch zu machen, bin ich in aller Verehrung stets Ihr ergebener Dr. v. Frege-Weltzien. — Bekanntlich dürfe» Briese da- Meistgewicht von 250 Gramm nicht überschreite». Die Post zeigte bisher i« dieser Hinsicht dem Publikum einige- Entgegenkommen. <L» war zunächst versuchsweise die Einrichtung getroffen worden, daß Sendungen mit Ulbrrgewicht an de» Adressaten bestellt wurde», daß dieser allerdings dann dir Differenz zwischen dem Brirf- und dem Packetporto nachzuzahlen hatte. Diese probeweise Ein- sührung hat, wie die ,D. B.-Z.- mitthrilt, günstige Ersolge gehabt, und Unzuträglichkeiten sind nicht «ingetrete». ES ist in- lolgrdrsfen nun eudgiltig bestimmt worden, daß derartige Briese in der geschilderten Weise behandelt werde» sollen. Allerdings ist nur die Rede von Briesen .mit werthvollem oder sür die Korrespondenten augenscheinlich wichtigem Inhalte-, aber eS ist nicht gesagt, «ie die Postbeamte» sich über die Qualität dr- JnhaltrS irgendwie Aufklärung vrrscheffen können. In Zwriselk- sällrn werden die Postbeamten wohl gut thun, anzunrhmen, daß der Inhalt sür dir Korrespond.ntrn wichtig ist. — Wochenspirlplan der Dresdner Hosthrater. Opernhaus. Dienstag: Hoffmann- Erzählungen. — Mitt woch : Die lustigen Weiber von Windsor. — Donner-tag: Sam son und Da'ila. „Samson" Herr Ernst Krau- von der könig- lichrn Hosoper in Beilin als Gast. — Freitag: Zar und Z nmermann. — Sonnabend: Lohengrin. — Sonntag, den 19. Oktober: Die verlauste Braut. — Schauspielhaus. Dien-tag: Onkel Bräsig. — Mittwoch: Walpurgi-tag. — Do.inerktng: Der Kaufmann von Venedig. — Freitag: Wal- purgiStag — Sonnabend: Zur Frier von H. v. Kleists Ge burtstag: Prinz Friedrich von Homburg. — Sonntag, den 19. Oktober: Nachmittags >/,2 Uhr: 2. Bolkkvorstrllung: Minna to.r Barnhelm. Abends '/,8 Uhr: Der Störenfried. ok Großenhain, 13. Oktober. Ein nicht unwichtiger Gedenktag ist der morgend« 14. Oktober für unsere Stadt. An diesem Tage vor 40 Jahren wurde d.e Priestewitz—Großen hainer Zweigbahn dem Verkehre übergeben, nachdem mehr al» 20 Jahre vorher bereit» in Priestewitz ein Bahnhof angelegt worden war. Den zweite» Bahnanschluß, und damit direkte Verbiniung mit der Landeshauptstadt, erhielt Großenhain 1875. Der Großenhainer evang.»luth. Männer- und Jüng ling-Verein beging gestern sei» 40 jährige» Bestehen in würdiger Wrise durch FestgottrSdienst, Festmahl und F imllienabend. Gleich zeitig wurde da- KreiSsrst drS Riesaer Kreit verband» sächs. Jüngling-Vereine, welcher Verband au» den Brudirvrreiur» zu Oschatz Strehla, Gröba, Riesa und Großenhain besteht, gefeiert. Bei dem FestgottrSdienst am Nachmittag hielt Herr Pfarrer Peter (Ehrenmitglied dr» Großenhainer Verein») die Predigt. Im Hotel de Sax« sand daraus eine Vorstand»- und Vertreter sitzung, dann rin Festmahl patt, au welche» sich eine in Ge sängen, Ansprache«, Drklama'orium u. s. w. bestehende Abend- Unterhaltung aurriht«. Eine Aufführung, „Der sächsische Prinzen raub-, historische» Deklamatorium in 5 Bildern, sand vielen Beisoll bei den besonder» auch au» den BerbandSorteu zahl reich erschienenen Zuhörern. Dre» den, 11. Oktober. Wir erwähnten bereit», daß die Stadtverordneten in geheimer Sitzung den Antrag de- Rath«», di« Aktie» der Straßenbahnen zn übernehme», mit anderen Worte», di« elektrischen Bahnen zu städtischen zu machen, abg«- lehnt Hobe». De» Stadtverordneten ist — da» ist da- Haupt motiv — der Kaufpreis zu hoch. Wir erwähne» »och, daß da« Aktienkapital ter deutschen Straßenbahngesellschast 6 Millionen und tal der Dresdner Straßenbahn 12 Millionen M. beträgt.
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