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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190210279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19021027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19021027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-27
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1902
- Autor
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Amtsblatt sftensprichflOd «r der lkSnlgl. LmtShauptmmmfchaft Grokenbain, des Könifll. Amtsgerichts und der StadttathS zu Riesa. SS». Montag, S7. Octover 1902, «bendS. SS. Jatzrg »M »ch« Aa,»M «schOO ftd« «M SlbeM» M» «MMhwe dm «O fliDa» «-MM«chir »r^Mrtt» tt» «bh-««, kn der «kpedM«. w «ttft » «art 80 »s^, durch uns«, Ach»» WH SM HaM » »mk SS Ms- »» MtzOnM «u «HOM »« SttftO. PostmOa»« » M«I « WH, durch ttn «chech« sM »OH-MS««,? ,fg. Auch bwmwmM i«rd« ,»,nr«»m SlWechmchmuch» Wr tt» Auwu« HO «M^ttSMO tt» BwuMag » kche ch« «emichr. »«< Md »MM um «-»«ar » „Maattch w «ttfa. - VchchDGM: Kafla« ,» «»« «.-Wad» WdMM »wanMnrtttch: Haa»a»u «ch»«dt k» «tesa. 4DS Nr d«» »Rief«« Tageblutt" erbitten wir uni» bis späteste« " AvEAk 1» Vormittags v Uhr de» jeweilige« Ausgabetage-. Die WeschSft-fteLe. Am 3. 4. 5. 6. 7. 8. 10. 11. 12. 13 14. 15. 17. 18. 20. 21 22. 24. 25. 26 27. 28. und SS. November diese» Jahre» von 8 Uhr Vormittags bi» 4,'* Uhr Nach Mittag» werden aus dem Jufauterie-Schieffplatze bei Haid «Häuser Scharfschießen abgr- halt«, «ud wird der Schießplatz einschließlich de» Gefahrenbereich» an jedem dieser Schießtage etwa K Sttmd« vor Beginn dr» Schießen» gesperrt. Der Wülknitzer Weg und die Mühlbrrger Straße bleiben fiir de« Verkehr frei. Unter Hinweis aus die amt»houptmannschastliche Bekanntmachung vom 1 April diese» Jahre», v 465, — aigedruckt in No. 75 de» Riesaer A«t»blattr» — wird Solche» mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretangen nach §8 366" bez. 368» dr» ReichSstrasgrsetz. Sache» bestraft werden. Di« OrtSbehörd« «erden veranlaßt, den Ort»eiu«ohnern aus de« vorgeschriebme» Wege von gegenwärttgrr Bekanntmachung Kenutniß zu geben. Vroßeuhain, am 23. Oktober 1962. Königliche Amtrhauptmarmschaft. I> 1166. vr. Uhlemmm. «. Souuaveud, de« 1. Rstzember LWS, Vor«. 10 Uhr kommen im Suktloa»lokal hier 3 Sopha», 1 Psellrrspi^rl mit Eonsol, 1 Schreib', 1 AuSzftH» und 1 Sophatl'ch, 1 Nähmaschine und 1 Wäscheschrank gegen sosortig« Bezahlung zur Btt» strigeruug. Riesa, am 27. Oktober 1902. - Der Gericht-Vollzieher de- Kgl. Amt--er. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 27. Oktober 1902. — Tagesordnung sür die vffratl. Stadtverordneten' 1 itz » » g Dienstag, den 28. Oktober 1902, Nachmittag» 6 Uhr. 1. Beschlüsse dr» Recht»- und Versossang» Ausschusses und de» StadtrathrS, betreff» Verleihung der Pirsionsberechtigung vom 1. Januar 1903 ab an die RrthSbramtrn Herren Lrutrrt, Feind und Richter. 2. Rathtbeschtuß, betreffend Bnwilligung einer außeretatmäßigen EtnkommenSzulag« von jährlich 50 Mark sür den Rath»schreiber Herrn Roscher hier. 3. RathSbrfchluß über Annahme einer von dem Herr» Popintrchniker Johanne» Poetzsch in Altkloster, dem Neffen und Erben de» am 4. Dezember 1900 verstorbenen Herrn Ernst Richard Wols zum Besten .verschämter Bedürftiger" der Stadt Riesa geplanten Stiftung in Höhe von 15000 Mark Nennwerth 3 Prozent sächs. Rente. 4. Rath», beschluß über Verlängerung des mit der Versicherungsgesellschaft Wilhelms in Magdeburg abgeschlossenen Haftpflichtversicherung». Vertrage» aus weitere 10 Jahre. 5. Beschlüsse de» Bauau». schusie» und de» StadtrathrS, Verdrückung einer durch da» Areal der Firma E. F. Förster hier geplanten Straße betreffend. 6. Beschlüsse derselben Stellen, Erwerbung von Land in . der Bruchgasse von Herrn Messe hier betreffend. 7. Restanten- regulativ. 8. Geschäftliche Mittheilungen. RathSdeputirte: Herr Bürgermeister Boeter», Herr Strdtrath Dr. Dehne. — Sr. Exzellenz dem Herrn Finanzwinistn Dr. Rüger ist ein Unfall zug,stoßen. Er hat, wie gemeldet wird, den Arm SV gebrochen. hl — Ja der am 24. d. M. in Riesa abgehaltenrn General. ' Versammlung der Aktiengesellschaft Lauchhammer waren 17 Aktionär« anwesend, welche 1999 Stimmen vertraten. Die Anträge der Verwaltung wurden ohne Diskussion einstimmig genehmigt. Die aus 3 Prozent pro Aktie festgesetzte Divider.dr ist sofort zahlbar Die auSjcheidenden Mitglieder dr» AusfichtSrathe» wurden wieder gewählt. — E n Kaiser - P inoräma ist am gestrigen Sonntag in einem Lasen an der Hauptstraße (neben Hotel Kronprinz) er öffnet worden. Dasselbe fühlt rin wechselnder Programm und bletrt in dieser Wach; «ine Reise durch Spanien Nähere» ist au» dem dieSbez Inserat in vorliegender Nummer zu «sehen. — U :brr den Saat ««stand im Königreiche Sachsen Mitte Oktober giebt der Landerkulturrath folgende allgemeine Urbrrstcht: Dir Witterung während der BttichtSzeit — Milte September bi» Mitt« Oktobrr — war. wie im ganzen Sommer, im Allgemeinen veränderlich, trübe und viel zu kühl. Vom 20. 5!» 28. S p rmber waren einige hell«, sonnig« Tage, denen j-doch meist Nächt« mit Reif und Frost folgten. Di« R edrrschläge waren nicht sehr reichlich, au» der Obr.laufitz wird sr^ar über ungünstig« Beeinflussuug dr» Stoppelklee» durch Lrockenhrtt ge »lagt. Die Getreideernte konnte weg'n des langsame« Reifen» in den höher gelegenen Theil« dr» Landr» noch nicht beendet wrrden. Auch von Grummet ist noch ein Theil ein zuerntrn. Die trüb», k,lt« Witterung erschwert die Treck rung desselben sehr Dir Kartoffelernte ist ungefähr zur Hilst« beendet. Der Ertrag ist je nach Lage und Sorte sehr oer- Ichiedea. Im Allgemeinen haben die späteren Sorten einen besseren Ertrag gegebrn al» erwartet wurde. Eizckn« Sorten, namentlich di« zeitigen, haben zahlreich« kranke Knoll«n (bis 60 Prozent), während späte Sorten wenig« erk ankt siid Di« Runkel» und Zuckerrüben geben k-inrn guten Ertrag an » Wurzeln, dagegen ist da» Blattwerk sehr reichlich Der Zucker gehalt der Zuckerrüben Ist l» einzelnen Bezirken höher, al» man -- bei dem herrschend«! schlechten Wetter erwarten konnte. In einigen Bezirken wird dagegen über Zuckerarwuth der Zucker rüben geklagt. Der Stoppelklee hat meisten« gute Erträge geget«. Sein Stand ist thrUwris« ein sehr gut«, vereinzelt steht er lückenhaft. Die Bestellung der neuen Saaten ist im Vergleich zu früheren Jahr« wegen der verzögert« Ernte erheblich später ersolgt. Die Saaten brauchten bei dem sehr kühlen Wetter lm gr Zeit ehe sie sich entwickelt«. E» find zur Zeit nur wenig grüne Saatfelder zu seh«; dl« meist« sehen dürftig au», nur di« wentg« zeitig bestellten zeigen einen gut« Stand. Dte Beurtheilung de» Stande» der jungen Saat« ist, soweit die» gescheh«, in den meisten Fällen nur eine vorläufige. Dir Herbstbestellung ist nur ganz vereinzelt beendet, vielerorts ist sie »och weit im Rückstände. Mäuse hab« sich in einigen Beziik n ziemlich zahlreich bemerkbar gemacht und im Stoppel, kl«, sowie in den jung« Saat« Schad« angrrichtet. In l-tzteren sind hier und da auch Schnecken ausgetreten. —Di« 6. Strafkammer de» Dresdner königl. Land gericht» verhandelte heute gegen d« 50 Jahr« alten Schiffer Johann Karl Gottlieb Theil« au» Kreinitz wegen falscher Anschuldigung. Der Angeklagte verbüßt jetzt eine 2»/, jährige Zuchthausstrafe, die ihm am 2. diese» Monat» von dem hiesig« Schwurgerichte zuerkannt ward« ist. Am 27. April wurde Thetle in Großz^chepa von den Gendarmen Heine au» Riesa und Lorenz au« Laa» sestgenomm«. Der Angeklagte leistete hierbei Widerstand und erhielt deshalb vom hiesig« königlichen Schöffengericht 7 Wochm Tesängniß. Theile erstattet« darauf bei der Staatsanwaltschaft Anzeige, wobei er wider bessere» Wifi« die beiden Beamten beschuldigte, sie hätten ihn bei der Verhaftung in der rohesten Weise mißhandelt und dte Kleider zerriffen. Der Angeklagte verwirkte nunmehr, unter Wegfall stellung der oben erwähnten Zuchthausstrafe irSgrsammt 2 Jahre 10 Monate Zuchthaus. Den Beamten wird PublikationSbesug niß zugesprochen. — Sehr optimistisch schrint man in sächsischen national, liberalen Kreisen noch immer den Stand der Zolltarisver- Handlungen zu beurtheil«. Die »Sächs. National! Kon.- schreibt nämlich: .Die sächsische StaatSre>,terung ist, wie un» ooa durchau» glaubwürdiger Gelte iwtget heilt wurde, durch dir Annahme dir Kompromißvm schlüge im Reichstag« keineswegs übrrroscht worden. Sie hält aber »ach w'e vor an der lieber- zeugung fest, daß d e Regierungsvorlage die einzige Basis ter Verständigung sür alle Pnieten ist, und daß der Zolltarif noch in dieser Leg'Slatmpe iodr zu Grande komm« wird." — Die Zahl der Opfer unvorsichtigen Uaterschretbru» in der schon mehrfach erwähnt« WeinbestellungS-Angklegeoheit mehrt sich. Sicher besitzen dte Hrreingesallenrn noch viele Schicksalsgenossen, die aber zur Zeit Stillschweigen über ihr Mtßgeslick b.-obachten. ES gewinnt den Anschein, al» ob in letzter Zett überhaupt ganz Sachs n gebrandschatzt worden sei; denn auch auS der Obrrlausitz liegen Meldungen vor, daß kleinen Händlern große Quanti ätrn Wein durch Unter schreibenlaflen von Jtstellscheinrn ausgeschwindelt worden find. Ja mehreren Fäll« handelt r» sich um di« Weinfirma Union Bodega in Tetschen, ober auch eine ung-uische Firma scheint ihr Unwesen getrieben zu haben. Neuerding» werden wieder zwei Fälle au» Geis Hennersdorf bekannt, wo «ine Witlwr für 400 M., rin Böttcher meister für 900 M. >h:ure Ungarwrine zugrsandt «rhirlt. — Sind Mitglieder einer Pflichsruerwehr verpflichtet, sich an den auf einen Sonntag anberaumt« Urbungen zu betheiligen? Diese Frage, dir schon oft erörtert wurde, ist von dem preußi schen Kammergericht bejaht Word«. Angrzog« wurde in der betreffend« Entscheidung «in Urthell de» genannt« Gerichts oom I. Juni 1899 und wir folgt erkannt: Hebungen zu ge. meinnütziarn Zw cken, insbesondere solche, welche dazu dien« sollen, die n brnden tüchtig zu machen, im Falle eine» Brande» Ichleunigfte und wirksamst« Hilft zu leist«, steh« bei dem Ernste ihre» Zweck«» einer würdig« SonntagSseier nicht entgegen. Der Borderrichter hat deshalb mit Recht angenommen, daß der Angeklagte verpflichtet war, zu der sraglichen Uebung zu er schein«. Da er uneutschuldigt gesrhlt hat, ist er mit Rech^ vermthrilt. — Eine» Unfuges machte sich rin« Mainzer Lotte,ie-Firma schuldig, indem sie in viel« Zeitungen ein Inserat erließ: Eine wichtig« Mittheilung erhalten alle Besitzer von Loosen, der an» 9 d. Ml», zu Ende gehend« Ziehung der Wohlfahrt» Lotter»», wenn sie ihr« LooSnummer und genaue Adresse aus einer Post karte unter Ll. Ll. 100 an D. Frenz in Mainz angeb«.' ES erfolgte aus Anfrage dann einfach ein« Offerte der hessischer» StaatSlolteri« rc. Derartige Reklame ist sicherlich verwerfliche umsomehr, al» sie eine Beunruhigung der LooSiuhaber d« unter notarieller Leitung und behördlicher Aufsicht stattgrhabter» und korrekt verlausen« Ziehung Hervorzurusen geeignet ist. — Nach einer Verordnung des königlichen KriegS-- ministeriums werden die königlich sächsischen Proviant«» am ter auch in diesem Jahre ihren Bedarf an, Hafers Heu, Roggenstvoh und Roggen aus erster Hand von Produ zenten decken. Sammellieferungen durch landwirthschast* liche Vereine, deren Vertrauensmänner sich legitimirens müssen, sind zugelassen. — Der Landeskulturrath wird in den Tagen vorn 12. bis 14. November im Sitzungssaale der Ersten Kammer! des Ständehauses zur 40. öffentlichen Gefammsitzung zü- sammentreten. Die Tagesordnung hierzu Wird an einem der nächsten Tage in einer Ausschußsitzung endgiltig fest gesetzt. In maßgebenden Kreisen der Landwirthschaft wirfd seit tangerer Zeit die Frage einer Reorganisation deA Landeskutturrathes erörtert, und zwar derart, daß durchs Herstellung einer engeren Verbindung mit den landwirthft schaftlichen Kreisvereinen die Stellung der erstgenannte« Korporation etwa die der preußischen LandwirthschaftS- kammer wird. Der Gartenverband für das Königreichs Sachsen erstrebt ebenfalls den Anschluß der sächsische« Gärtner an den Landeskulturräth. Neber beide Frage» schwebten nun Verhandlungen, deren endgiltiges Ergest- niß zwar noch nicht abzusehen ist, aber sicherlich Aw» träge auf Abänderung der gegenwärtigen Organisation! der Landwirthschaft bringen dürfte. Wochensplrlplan der Dresdner Hostheoter. Opern haus. DierStag: .DaS war ich', .A.tssmdra S rad-lla'. Mittwoch: .Der Dämon". Donnerstag: .D'e Z ruber flöte". Freitag: Zum eiben Mole .Di« Maienkönigin", Dte Abreise', .Ein Bolk-frsi ans Guinea" Scnnabend: .Tckca". Sonn tag: .Die Glock« von Co neville". Schauspielhaus. Dienstag: .Der Störrnfrird'. Mittwoch: .FlachSmaNn ak» Erzieher". Donnerstag: .Iphigenie aus Touri»-. Freitag: Außer Abonnement. Zum ersten Mal« .Götz von Berliching«'. Sonnabend: Außer Abonnement. Z in ersten Male .Di« Ge» rechtigkeit". Sonntag: .Die Gerechtigkeit". Lommatzsch. Am Mittwoch said aus dm Flirr» Domftlwitz-Löbschütz-Daubn'tz eia« Treibjagd statt, an der ca. 25 Schützen Theil nahmen. E« wurden 13k Ha en, 2 wilde Kaninchen, 10 R-bhühnrr und 4 Fason-n zur Strecke geb acht, «in Resultat, daß dem im vorig« Jahre erzielten s st gleich- krrnwt. Di« Jagd ist von Ri satt Herren gepachtet. ** Dresden Am 1. Januar geht bekanntlich auch die ca. 13000 Einwohner zätlrnde Gemeind« Plauen in unser« sich immer weiter aukbrettr» den Residenzstadt ruf. Neben der Nachbaischaft von Dresden wir r» vor allem die Thärigkett de» verstorbenen Eommerzienrathe» Bienert, welche« die Dorfgemeinde auf ihre jetzige Höhe brachte — allerdings sand er dabei auch seine Rechnung — und der Z'rrbiunnen mit d:m Standbilde ein,» Müllerburfchen, welcher jetzt auf dem RathhauSplotz« aas gestellt wird, giebt die» ganz deutlich kund. Bienert hat au» feinen Mitteln ftinnzeit ein Wasserwerk und eine GaSanstE «richtet, welche die Firma Bienert der Stadt Dresden M
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