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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190212012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19021201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19021201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-12
- Tag1902-12-01
- Monat1902-12
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1902
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»ch V>W zu tragrudr Dawwfchürze. — Ar. Wöhr«,her. Mel. -Hoi: Drehkaotevfänger «1t inner« Rührorgan«. — E. Zeioler, RIcha: wägevorrichtun» zur E.Mittelung drr einzeln« Radbe- last«»«» von Lokomotiven. — Die „Sächsische landwirthschaftliche Zeitschrift" berichtet Sb« -e« Saaten ft and: Während drr Berichtkzeit — 18. Oktober bi» 15. November — herrschte im Allgrmeimn trockene, sonnige, der Jahreszeit angrmrsseu«, nicht zu warm« Witterung vor. Rur in der ersten Hälfte waren trübe und regnerische Lage in größerer Zahl zu verzeichnen Die Feldbestellung», arbeiten konnten bei dieser Witterung saft überall beendet werden, auch die Brummet', Kartoffel« und Rübrurrnt« Hot ihren Ab schleiß gesunden. Dir Saaten kommen zum Thell nicht gut in den Winter. Zwar stehen die zuerst bestellten zusriedevstellend, aber sie haben sich nicht sehr bestockt und kräftig« Bestände sind daher außerordentlich selten. Die später bestellten Saaten find §. LH. noch gar nicht ausgegongen. Dir Samen keimen sehr l«Ga«. Al» Ursachen sür diese Erscheinung werden Haupt» sächlich, namentlich in der Obrrlaufitz, Trockenheit und mangelnde Wärme angeführt. Auch wird die Schuld z. Th. aus da» unter do, ungünstigsten Verhältnissen geerntet« Saatgut zurückgrsührt. Ans der Hülste der Bezirk« kommen Klage» über Schäden, dir die außerorbevtlich zahlreich austrrtendru Mäuse den Saaten uud ganz besonder» auch dem Stopprlklre zugrsügt hoben. Auch wird von einigen Berichterstattern da» Austreten von Acker schnecken erwähnt. —* lieber »Neuere Anschauungen uud Erfahrungen über dl« Anwenduug und Wirkung der künstlichen Düngemittel" wird Herr Prosefsor Dr. Steglich.Drr»den in drr von drr Oekono- »tschen Gesellschaft i. Agr Sachse« sür Freitag, den 8. Dezem ber e., Nachmittag» 4 Uhr, in drr deutschen Schänke zu den .3 Naben" Dre»den-A., Marien stt, im we tzen Saale angr- setzte« BesellschaftSversammlung eine» Bortrag halten. Hierzu Lab« auch Nichtmitglirdrr kostenlosen Zutritt, sosern sie in drr Geschäftsstelle, Wienerstr. 13, Eingang O., 1 Trrppe, bi» zum 5. Dezember c, Mittag» 12 Uhr, ZntrittSkarteu entnehmen. Bon */,4 Ubr ab werden am Eingänge de» Vortrag-lokale» solch« gegen Erlegung von 50 Pf. pro Person verabfolgt. — In diesem Wintersemester haben 36 Damen um lieber» lassnng von Hörrrschrlnen an der Universität Leipzig nachgesucht. Von diesen 36 Gesuchen, sinh 29 vom königl. Ministerium dr» Kultus und öffentlichen. Unterricht» genehmigt worden. — Für die Geschäftswelt ist eine Mittheilung von großem Interesse, die verschiedenen Gewrrbevrreine von den Obrrbr- höeden zuging. Dir Brrrine hatten sich eine» Prtitton de» Gr» werbevrreiu» zu Pulsnitz angrschlossrn, di« darum ersuchte, die Eingabe der deutsch-nationalen Handlungsgehilfen auf EIu- f^rnvg dr» 2 Uhr-Ladenschlüsse» an Sonn- und Festtagen ab- znlchn«. E» ist daraus die Mittheilung ergangen, daß da» Mdckstrrium dr» Innern nicht die Absicht hat, gegenwärtig imterschiedslo» eine» allgemeinen Ladenschluß um 2 Uhr an Sonn« und Festtagen durchzusühren. — Der Elbschlfffahrt, welche den ganzen Sommer über nicht in befriedigender Weise betrieben werde» konnte und nun auch noch vorzeitig zum Stillstand gezwungen ist, Hot, so be richt« auswärtige Blätter, drr rasch ringetretrne Frost außer dem noch großen Schaden zugrsügt. Zahlreiche Kähne mit Kohle, Zucker, Getreide rc. beladen, find ausgesrorrn und «äffen geleichtert werden. Die Versicherung».Gesellschaften sollen unge mein in Anspruch genommen werde». — Der preußische BerkrhrSminister hat hinsichtlich der Rückzahlung von Platzkartengebühr verfügt, daß Reisen- d«, die sich beim Einstrigrn in einen Zug im Besitze von Platz- Hoch« befinden, denen aber rin uummeririrr Sitzplatz in v Wagen nicht überwiesen werd« kann, in Zukunft dir Platzkartengebühr von der Station, aus drr sie d« Zug verlossin, ohne Verzug gegen Rückgabe der bescheinigten Platzkarte öder gegen Quittung peÄckznzahlen ist. DI« Nichtbrnutzunz ist vom Zugführer auf der Rückseite kurz zu bescheinigen. Die Reisenden find gegebenen» fall» Vom Zugführer aus diese Bestimmung aufmerksam zu machen «nd üb r die weiteren Schritte zu belehren. — Die überseeische Auswanderung au» Sachsen hat im Jahre 1901 gegen da» Vorjahr eine erhebliche Zunahme erfahr«, wa» wohl in drr Hauptsache aus Rechnung der wirth- schaftklchrn Kris« zu sitz« ist. Während 1900 nur 876 Per- smm» au» Sachs« über See autwanderten, waren e» iw Jahre 19V1 1108 (751 «ärmliche und 393 weibliche); tavrn ging« 8SV nach d« Bereinigt« Staaten, 93 nach Brc siiieu, 27 nach Apgenttulru u. s. w. Die meist« dieser Auswanderer nahmen de» Wrg über Hamburg uud Breme», ei» starker Bruchtheil r^e auch über Antwerpen. Da die Zahl drr im Jahr« 1901 ans dem Reiche AuSgeveoderlm 22073 betrug, so war Sachse» an der deutsch« Auswanderung mit 5,02 P.ozrnt betheiligt. — Angesicht» de» gegenwärtig« Kamps«» im Reichstage n» den Zollschutz sür landwirthschaftliche Erzeugniffe dürste e» einigermaßen luter, ffaut seiu, sestzustell«, in welchem Maße die Lnndwirthschast de» Königreich» Sachsen an d« landmirthschrftUchrn Zölle» luter,ssirt ist. Welz« wird iu Sachs« nur wmig gebaut. Im Jahre 1901 betrug di« Sa» dansstch« deffelben 35,365 Hektar, während di« dr» Roggen» LOS,778 Hektar umsaßte. Hafer ist beinahe in demselben Um» stmge angebaut wie Roggen, nämlich auf 206,226 Heftar, während Gerste nur 84,960 Hektar einnimmt. Kartoffel» nchßnen 128,932, Klee 84,084, Wiesen 177,551 Hektar ei». MA Zuckerrübe» find nur 6175, mit Erbs« 1217, mit Buch» rnfze» 1723, mit Rap» 1499 Hektar bestand«. Aus Kravt «OHM« 12,545 Hektar. Genutet wurden im Jahr« 1901 ßi Sachs«: Wetz« 55,943.7, Roggen 339,725.2, Gerst« «,«115, Hafer 339,931.4, Kartoffeln 1,809,779.5, «le, «H«1 uud He- 566,146.8 Tonn«. — Wocheuspielplauder Dresdner Hostheater Otzeruhau». Dienstag: .Die Glock« vou Eomwtlle". — GGwvoch: „To»ka. — DmwrrStag: .Der Wildschütz". — Frei» SG: 3. Siusoulekvnzert. S«ie S. — So»»at«d: .Tristan uud gßchde." — Somäag: .Mlguoir.' — Schauspielhaus. LßMag: .Hednath." - Mtttwoch: .Di« Gerechtigkeit." — »WuerSias. .Faust' (1. Thell). — Frettag: .Der Stör«. fried." — Sonnabend: .Onkel Präfig." — Sonntag, Nach mittag 3 Uhr: .Aschenbrödel"; Abends >/,8 Uhr: ,E>» Falliffe» ment." — E'u.lästiger Au»läuder",derall«Saffenbea«t« im Deutsch«» Reiche viel Verdruß bereitet, der österreichische Thalrr, wird «och immer vl» Zahlungsmittel i» Verkehr ge» bracht. Venn e» richtig ist, daß diese Münz« auch in Oester reich nicht «ehr riugelöst werd«, daun dürst« darin di« Ursache zu suchen sein, doß da» bei unS schon lange nicht mehr gültig« Grldflück wieder in Mafien im Deutsch« Reich« erscheint. Da die Kcfirnbeamtrn nicht immer in drr Lage find, genau aus da» Gepräge j-dr» einzeln« Thaler» zu acht«, so erwächst ihn« durch diesen U-belstand viel Schaden und Aerger. In den Kreisen der Bank- und Kafienbramtm ist man deshalb der Frage näher getreten, ob r» nicht rathsam erscheine, die in Zahl- ung gegebenen österreichischen Thalrr wie Falsifikate zu behandeln uud einfach zu zerbrech« oder auf andere Weise uv brauchbar zu wache», um sich und die Kollegen vor Schad« zu bewahren. Diese grwifiermoß« al» Nothwrhr gegen weitere BrtmgSver» suche zu ergreifende Maßnahme würde auch zu größerer vor- ficht bei Annahme von Thalerstück« veranlaff«. * Großenhain, 30. November. Heute feierte d» Zwrigverrin de» evangelischen Bunde« sür die Ephori« Großen hain sein erste» Jahre-sest. Nachmittag» 4 Uhr sand ein Gotte», dienst statt, bei dem ein Sohn unserer Stadt, Herr v. Buch wald au» Leipzig die Predigt hielt. Im Hotil de Soxe sand vou 6 Uhr ab eine Nachversammlung statt. Hierzu hatte dm Hauptvortrag Herr Pfarrer sm. Scheuffler au» Klotzsche-KönigS- wald übernommen; er sprach über di« bedrängten evangelisch« Glaubensgenossen in Oesterreich und erntet« sür seine SuSsühr» ungen großen Beifall. E» sprach noch Herr Pfarrer Satlow in Linz, drr dir Ausführung« dr» erst« Redner» noch er gänzte. Den Dank an dl« Festredner sprach Herr Superinten dent Pachr, den Dank a« Sänger und Sängerinnen, welche einige gesangliche Borträge boten, der Zweigverein-voifitzende, Recht»enwalt Saupe. Deutschenbora. Die serbische Regierung hat durch einen GesandtschaftSattachre auf dem Rittergut« Deu'schenbora 40 Stück Zuchtschase aukausrn lassen. Die Thier-, vou denen jede» 90 Mk kostete, wurden per Bahn nach Serbien gesandt. )-l Dresden, 30. November. Der Köuiz besuchte heute vormittag den Gottesdienst in der Katholisch« Hoskirche und nahm Nachmittag» 5 Uhr im Taschrubergpakai» bei den Kron- prinzl'ch-n H-rrschaften mit der Königin-Mttwr, drr Frau Großherzogin von ToSkana, der Erzherzogin Margarethe von ToSkana, dem Prinzen und der Prinzessin Johan» Georg und drr Prinzessin Mathilde an der Familirutafel «heil. " Dresden, 1. Drcrmber. Aus die Lotterie der VIII. Sächsischen Pferdezucht-Ausstellung z r Dresden, deren Z'ehung heute in 8 Tagen im Hotel „Deutscher Herold", Dresden, Sophienstraße von früh 9 Uhr an öffentlich vor Notar und Zeuge» stattfindet, wollen wir di« verrhrtru L'ser hierdurch nochmal» aufmerksam mach«, zumal die mannigfaltigen Gewinne sich vorzüglich al» Weihnachtsgeschenk eignen. Für die au», wärtigm Gewinner werden dir Maaren ohne jedwede Anrech nung der Verpackung zugesavdt. Loose L 1 Mark, 11 Stück 10 Maik, solange der nur noch geringe Borrath reicht find in d« durch Plakate kenntlichen BerkausSstelleu zu haben al» auch durch da» Sekretariat d«S Dresdner Rennvereir», Dresden, Pragerstraße 6 I zu beziehe». Siehr heutige» Inserat dieser Zeitung. * Dresden. Ein radirtes Bildniß Sr. Majestät des Königs Georg erscheint in den nächsten Tagen im Verlage der Kunsthandlung Ernst Arnold (L. W. Gutbier). Das Merk stammt vou dem hiesigen Radircr Georg Erler, der gegenwärtig mit dem großen Reisestipendium der könig lichen Kunstakademie im Auslande weilt. Es ist überaus erfreulich, daß wir damit ein so künstlerisch vornehmes und zugleich nicht sehr theneres Bild unseres Königs er halten. Tenn so erfreulich es vom Standpunkte des Patriotismus und des monarchischen Gefühles aus ist, daß nran aller Orten, in amtlichen Gebäuden, in Schulen, in Bereinsräumen, in Restaurationen usw. Bildnisse des regierende» Königs antrifft, so wenig erfreulich ist ost vom küustlerischen Standpunkte der Anblick dieser Bild nisse. Tas Erlcrsche Werk aber ist voller Anerkennung Werth. Se. Majestät der König ist in zwei Drittel Lebens größe als Kuiestück dargestellt. In voller Uniform trägt er den Helm mit Rciherbusch in der Linken, während sich die Rechte auf den Tisch stützt. Tas Gesicht ist dem Beschauer voll zugekehrt; Haltung uud Züge sind unge mein ähnlich, charakteristisch und lebendig aufgcfaßt. Tie freie, in zielbewußter Mannigfaltigkeit gehaltene malerische Technik des Blattes giebt dem vorzüglichen Bildniß noch einen besonderen Reiz. Man kann ihm so nnt nur recht weite Verbreitung wünschen. (Anz.) Aus derLößnitz. Tie Errichtung einer höheren Schule aus gemeinsamen Mitteln der Lößnitzortschaften begegnet immer größeren finanziellen Schwierigkeiten, so daß an die anfänglich beabsichtigte Eröffnung zu Ostern nächsten Jahres nicht mehr zu denken ist. Bischofswerda, 29. November. Im Zschirdrich'scheu Steinbruch« in HauSwald« stieß« die Arbeiter Schuster, Bruch schmied, Säthuer und Richard Zschirdrich beim Bohr« eine» Sprengloches aus «in« alt« Schuß. Dieser eutlud sich uud di« Gmauntm wurden schwer im Gesicht verbrannt. Bei zwei« soll da» Augrulicht gefährdet sei». Chemnitz, 29. November. LinBermächtniß von 29000 Mark hat der verstorbene Seifenfabrikant Julius Anger hier für WohlthätigkeitSeinrichtungen unserer Stadt hinterlassen. Reicherrbach. Ei» vorzeitige» Ende fand am Freitag Ab«d dir Stadttheater-Vorsiellmig i« „Kaffrrhof". Gegeben wnrde die ueur Operette dr» Th«ter- Kapellmeister» Hem» Mo st, Zwickau „Die lustig« Komödiant«". Al» der erste Akt nahe» zu beendet, versagt« wieder einmal die elekrifche Bel«chtwrg and zwar infolge eine» Motor» »fall» derart, daß dir vorstellmtg abgGrochen und d« Besuche« da» EktritSgckd z-rückgegeße» «erden mußte. Hartha bei Tharandt. Hi« ist seit einigen Lag« der Typhu» anSgebroch«. Bi» jetzt lieg« allein im Patzschev Eure vier Person« darnieder, «ud auch m audrr« Häuser» befind« sich «ine Anzahl Kranke. Sayda, 28. November. Hier und iu der Umgegend ist infolge der anhaltend« trockene» Witterung eine Verringer ung de» vafierstande» zu bemerk«. Viele Brunnenbau«« der benachbart« Dörfer klagen bereit» jetzt, daß ihr« „Eig«thumS- bruunrn" immer mehr zurückgingen. Ganz besonder» aber würde sich der Wassermangel fühlbar machen» wenn e» trocken einwinter» sollte. An den letzten Tag« lag früh etwa» Schneestaub. Lausigk, 29. Nov mbrr. Gestern Abend 10 Uhr er» schreckte eine in all« Thell« der Stadt bemerkbare Detonation die Brwohuerfchost unsere» Orte». Drr Besitzer dr» Restaurant» „Zum Stadthau»", Herr Wenzel, war mit brennendem Lichte dem Acetylmgaiapparate zu nahe gekommen, sodaß sich die dort entwichenen Gase beim Oeffnrn der Thür dr» den Apparat umgebenden fest« Baur» entzündet« und durch den gewaltige« Luftdruck da» Mauerwerk und da» Dach i» die Luft geschleu dert Word«. Hnr Wenzel selbst wurde auf der anderen Seite dr» Hose» schwerverletzt au» den Trümmern gezogen Drr Luftdruck war so stark, daß sämmtlich« nach dem Hof gelegene Fenster mit Rahmen eingedrückt, Thür« au» den Angeln ge- riflrn uud zerdrückt und die Nachbargebäude au Dächern und Thür« beschädigt wurden. Die ausschießevde Feuergarbe war weithin sichtbar. Brambach i. V., 29. November. Jo Wien Word« kürzlich der 55 jährige Bierbrauer Christian Franz au» dem be nachbarten Mühlgrün verhaftet. Franz verübte vor einigen 20 Jahr« verschiedene Betrügereien und flüchtete dann nach Amerika. In San Francikeo ersparte er sich al» Direktor einer Brauerei ück, wahrscheinlich um in der beschließen. Dieser Plan wird 80000 Mk und kehrte tann zurück Heimath sein Leben sorgenfrei zu l ihm, da seine vergeh« noch nicht verjährt sind, nun gestört. OelSnitz i. B-, 29. November. Vogtländer in Deutsch» Südwestasrika. Mitte Oktober d. I. sand in OelSnitz «ine auf» 4 sehenerregrnde Hochzeit statt: Der 31jährige Kaufmann und Farmer Herr Friedrich Krieß, welcher aus Gtbeon sDmtsch'Süd» westafriko) zum Besuch einer iu OelSnitz verheirathetrn Schwester in» Vogtland gekommen war, lernte hier ein Fräulein Martha Bleicher kennen und erkor sie zu seiner Lebensgefährtin. Am Sonntag, den 30. November, sch'fft sich da» jung« Paar in Hamburg nach der fern« neuen Heimath rin. Nach etwa 30 tägiger Seefahrt werden sie in Swakopmund landen, von dort aus find etwa 400 km mit der Eisenbahn (bi» W!ndhuk> und dann noch 330 km mittel» Ochsenwagen» zurückzulegen — jedenfalls «ine originelle, abwechsrlungSrrichrfHochjrlt»rrise! Iw Gibron besitzt Friedrich Krieß rin flottgchrnde» Handelsgeschäft, sowie zwei große, rationell brwirthschaftet« Farmrn, die eine 1700, die andere 1400 du umfassend und sehr ertragreich. Dl« im AV. findlichm I g >.n Feuer V Krieß genügte in den Jahren 1892 — 94 seiner Militärpflicht in Stolp in Pommern und siedelte 1894 mit der deotfchen Schvtztruppe, damal» 250 Mann stark, nach Windhuk über. Als Mitte der 90er Jahre seiu Vater, der in Gafimrruth i. V. ein« Fcktorei sür «ine OelSnitzer Korfttsobrik verwaltete, starb, holte drr brav« Sohn seine Mutter mit den zehn jüngsten Ge schwistern — Friedrich Keieß hat elf Geschwister — nach Deutsch» Südwestasrika und gründet« ihnen dort ein Heim. Nach Gibeon begleitete ihn nunmehr ncbcn der junge» Gütin auch seine blk- her in OelSnitz wohnhaft gewesene Schwester mit ihrem Manne und mehreren Kinde«. Leipzig, 30. Nooervber. Ein gewaltige» Feuer brach auf bisher noch unaufgeklärte Welse in drr Nacht vom Freitag zum Sonnabend in den Räumen der Tabak-Firma I. C. Kreller L C!«. an drr Gternwartrnstraße au». Hinterhaus« und in den beiden Seitengebäuden b s Niederlagen wurden in ihrem Innern vollständig von Feuer > zerstört, dir Bordergebäude, deren Dächer ebeniall» den Flammen > ;um Opfer fielen, waren auf da» Arußerste gefährdet. Dir in >rm großen Grundstück wohnenden Leute konnten noch recht zeitig drr ihnen drohenden Lebensgefahr entrissen werden. TaS Feuer verbreitete sich mit rapider Schnelligkeit. Ja ganz kurzer Zeit standen sämmtliche Gebäude in Flammen. Nach etwa zwri- iündiger Thätigkeit drr F uriwehr, die mit 4 Dampfspritzen und 9 Hydranten arbeitete, war di« nächste Gefahr besrtttgt, in»brsondere war daun di« Nachbarschaft nicht mehr gefährdet. Di« EntstrhuugSursochr de» Brande» konnte dir her nicht er- nittelt werden. Wie »S heißt, ist da» Feuer zuerst io einem Gardrroberaum auSgekowm«. Drr entstandene Schad«, der ich vorläufig noch nicht bez ffern läßt, ist sihr bedeutend. ver- ichrrt ist bei der Leipziger Feuerver sich« ung» gesell schäft. Da» siiesengebäude glelckt heute einer Ruin«. Leipzig, 29. November. Der Deutschs Arbeit geberbund für das Baugewerbe ist, wie kurz gemeldet, gestern hier zu seiner 4. Generalversammlung zusammen betreten. Die im Künstlerhause stattfindenden Sitzungen iegannen gestern Vormittag lO'/» Uhr in Anwesenheit zahlreicher Bundesmitglieder aus verschiedenen Städten >es Deutschen Reiches. Ter Vorsitzende des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe, Herr Baumeister B. Felisch-Berlin, eröffnete die Sitzungen enit einigen nternen Mittheilungen. Hierauf begrüßte Herr Baumei ter Otto Enke die Versammlung im Namen des Leipzigs» kerbandes der Pauarbeitgeber. Nach einer kurzen Gc- chäftSordnungsdebatte erstattete der Vorsitzende den Jahresbericht, wonach der Bund eine erfreuliche Entwickel ung genommen hat. Seit der vorjährigen Bundesver- ämmlung ist die Mitgliederzahl von 3500 auf 3700 ge- tiegen. Unter Anderen sind ihm aus Leipzig 123 Mit- zlieder neu beigetreten. Bon allgemeinem Interesse ist < >er Beschluß des Vorstandes, ausständige Arbeiter inner halb deS Landes nicht zu beschäftigen, welcher Beschluß den Lokalverbänden durch Rundschreiben bekannt gegeben worden ist. Dar Bericht schließt mit dem WunsA^daß
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