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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190205112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19020511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19020511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-11
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1902
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3404 Leistungsfähigkeit der englischen Flotte durchaus der» schieden ist von derjenigen meiner Kameraden, die die höchste Meinung und Bewunderung für diese hegen, erwähne ich dies als persönliche Bemerkung, die aber, wie ich weiß, vollständig übereinstimmt mit den Ansichten meiner officiellen Vorgesetzten." Es ist ja bekannt, daß Botschaftsattaches bei officiellen Gelegenheiten ganz nach Belieben „persönliche" Be merkungen machen können — nur befindet sich dann ge wöhnlich die betr. „Person" wo anders. — Die gern officiösen „B. P. N." schreiben in bekannter Gefälligkeit: „Wenn in der Presse dieUrsachedesbe- klagenswerthen Eisen bahn Unfalles bei Zschortau in übertriebener Sparsamkeit gesucht wird, in Folge deren die sachgemäße Prüfung der betreffenden Achse auf ihre Betriebssicherheit unterlassen sei, so wird unbeachtet gelassen, -aß der Bruch in der Nabe des Rades erfolgt ist. Die Räder sind bekanntlich fest um die Achsen geschweißt und lassen sich zwar auf lmdraulischcm Wege davon wieder lösen, sind aber im Ucbrigcn stets fest mit der Achse verbunden. Die Nabe des Rades umschließt die Achse fest, und es ist daher keinem noch so geschickten Schlößer oder Techniker möglich, während des Betriebes die Achsen in den Naben auf Betriebssicherheit zu prüfe«. Betreffs dieser Stelle muß man sich eben damit begnügen, daß die Achse aus dem besten Material hcrgcslellt ist. Im richtigen aber ist, wie überall, auch bei dem Unglückszugc nichts unterlassen worden, was durch Untersuchung zur Erhöhung der Betriebssicherheit geschehen kann." — Das eigenthümlichc Schicksal, wegen eines Form fehlers unmittelbar nach seiner Einbringung im preußi schen Abgeordnetenhause wieder zurückgezogen zu werden, traf den Gesetzentwurf, betreffend die Vorberei tung zum höheren Verwalt» ngsdien st. Die den Namen und die Attribute des Monarchen enthaltenden Eingangsworte „Wir Wilhelm von Gottes Gnaden König von Preußen u. s. w." waren in einer so starken Abkürzung gegeben, daß eventuell eine Acnderung mittels Antrages bei der zweiten Lesung hätte vorgenommen werden müßen. Hier, wie schon bei einem anderen Gesetzentwürfe, dem Handelskammergcsetzc, war man aber noch rechtzeitig darauf aufmerksam geworden und hatte bei der Ausgangöstclle die Zurückziehung, bezw. Ergänzung -er Vorlage veranlaßt. Sie ist nun wieder dem Abgeordnetenhanse zugestellt worden. — Ein Reporter berichtet Berliner Blättern: „Dem Schah von Persien, dessen Besuch in Berlin bekanntlich für die zweite Hälfte des MonatS Mai bevorsleht, soll während seines hiesigen Aufent haltes Einblick in verschiedene Zweige deutscher Industrie gewährt werden. AuS diesem Grunde wird eine Ausstellung veranstaltet, auf welcher einige Firmen allerersten Ranges dem Beherrscher des Perserreiches ihre Erzeugnisse vorführen wollen. Der hiesige persische Generalconsul Leon (in Firma Bacher und Leon), von dem die Anregung zu dieser Ausstellung aus gegangen ist, bezweckt damit, das Interesse des Schahs für die deutsche Industrie zu erwecken und die ersten einleitenden Schritte zu thu«, um den Erzeugnissen derselben in Zukunft Eingang in Persien zu verschaffen. Für die genannte Ausstellung sind vorläufig Vier Salons im persischen Gesandtjchastshotel. Hildebrandtstraße 4, bestimmt, doch würde, wenn diese Räume nicht ausreichen sollten, noch au einer zweiten Stelle der Ausstellung ein Platz cingeräumt werden." Das kritifirt die „Nat.-Ztg." folgendermaßen: Das ist doch eine recht wunderliche Veranstaltung! Ter Schah wird von der Berliner Industrie jedenfalls mehr sehen, wenn er sie an den Stätten ihres Betriebes aufsuchk. G Stargard (Pommern), 10. Mai. (Telegramm.) Tas Mitglied des preußischen Herrenhauses Landrath a. D. von Schö ning ist in der vergangenen Nacht hier gestorben. * Aus Braunschweig schreibt man der „N. A. Z.": „Das „Berliner Tageblatt" vom 0. Mai bringt einen Artikel „Die Regentschaft in Braunschweig", der hier durch die gegen den Regenten Prinzen Albrecht erhobenen Anklagen gerechtes Befremden erregt hat. Es ist durchaus AMpahr, daß mit dem Prinzen „eine frömmelnde und unduldsame Richtung auf kirchlichem Ge bieterin das Land gezogen sei. Die kirchlichen Verhältnisse find gerade noch so, wie sie zu Zeiten des Herzogs Wilhelm waren. Daß Se. königliche Hoheit selbst größeres Interesse an dem kirchlichen Leben nimmt, wie der hochselige Herzog, ist gewiß. Das wird ihm aber schwerlich Jemand zum Vorwurfe machen können. Ebenso unbegründet ist der Vorwurf einer weit getriebenen Sparsamkeit, welche besonders in -er Landeshauptstadt bespöttelt werde. Wenn wirklich von irgend einer Seite solch' ein Vorwurf erhoben Mürde, so zeigte das eine vollkommene Unkcnntniß der Verhältnisse und wäre eine schreiende Undankbarkeit. Gan- abgesehen davon, -aß -er Prinz Albrecht in vornehmer, glänzender Weise Hof hält, selbst nach dem Tode seiner Gemahlin Bälle, Concerte neben häufigen Tafeln veran stalten läßt, hat er sich durch die Wiederherstellung der Burg Dantwarderode, durch Anlage eines großartigen Stadt parkes auf -em großen Exercirplatze gerade um die Stadt Braunschweig die größten Verdiente erworben. Daß Se. königliche Hoheit für den Umbau des Theaters auS der Hofstaatscasse eine bedeutende Summe gewährt, wenn ich mich recht erinnere 250 000 ^tl, kann doch auch dem Artikel schreiber nicht unbekannt sein." — Man braucht sich schwer lich dem Verdachte welfischer Querköpfigkeit auszusetzen, wenn man die Braunschweiger Regentschaftsverhältnisse nicht für so ausgezeichnet hält, wie der frohgemuthe und dankbare Eorrespondent der „N. A. Z.". Aber wahrschein lich weiß das der Braunschweiger Herr ebenso gut, auch wenn er sich erst recht erinnern muß, ob für den Theater umbau 250 000 angesetzt sind. H Braunschweig, 9. Mai. Der BundeSrath hatte am 25. Januar 1900 eine Verordnung beschlossen, welche -:n Verkehr mit Geheim Mitteln, die zur Ver hütung von Menschen- und Thierkrankheiten bestimmt sind, regelt, ihre öffentliche Ankündigung verbietet, ihren Verkauf in den Apotheken den Vorschriften für stark wirkende Arzneimittel unterwirft und Etnzelvorschriften für ihre äußere Umhüllung giebt. Welche Stoffe, Zu bereitungen und Gegenstände als Geheimmittel im Sinne dieser Vorschriften zu gelten haben, soll die Landescentral behörde bestimmen. Diese soll auch bestimmen, welche Ge heimmittel dem Verbote des 8 6 unterliegen, wo vorge- schricbcn ist, daß Gcheimmittel, durch deren Verwendung die Gesundheit gefährdet oder durch deren Vertrieb das Publicum in schwindelhafter Weise ausgebeutet wird, nicht angcboten oder feilgehalten werden dürfen. Wegen der Aufstellung eines Verzeichnisses -er bezeichneten Ge heimmittel sind mit der braunschweigischen und wohl auch mit den Regierungen der anderen Bundesstaaten Verhand lungen gepflogen worden, die aber noch nicht beendet sind und wohl noch geraume Zeit in Anspruch nehmen werden. Inzwischen hat sich nun der Vorstand des Vereins für phar- macentische Großindustrie und Hilfsgcwerbe zu Berlin an den braunschweigischen Landtag mit einer Eingabe ge wendet, in der ausgeführt wird, daß solche landesgesetz- lichc Verbote ungesetzlich seien, weil sie der Reichsgewcrbe- ordnung widersprächen. Würde die Verordnung in Wirk samkeit treten, so würden dadurch der Polizei tiefgehende Eingriffe in das Privatcigenthum und die Privatrechtc cingeräumt. Sei das nicht einmal angängig gegenüber den Geheimmittelschwindlern, so handle es sich hier um Lebensintercssen großer und blühender Erwervszwetge der pharmaccutischen Großindustrie mit einem Jahresumsätze von mehr als 30 Millionen Mark und ihrer Hilfsgewcrbc. Solle hier regelnd eingegrtffen werden, so könne es nur im Wege der Gesetzgebung und zwar derReichs gxsetzgebung geschehen. Rechtliche und wirthschaftliche Gesichtspunkte sprächen dafür, und auch die nationale Einheitlichkeit ge biete, von einer landesgesetzlichen Regelung abzusehen. Die Petenten bitten daher den Landtag, in diesem Sinne auf die Landesregierung verfassungsmäßig einwirken zu wollen. Die Justizcommission des braunschweigi schen Landtages, der diese Eingabe zur Borberathung über wiesen worden ist,hat soeben einenBericht über dasErgeb- niß derselben dem Lautage erstattet. Sie führt darin auS, daß reichsgesetzliche Hindernisse dem beabsichtigten gesetz geberischen Vorgehen zwar nicht im Wege stehen, empfiehlt aber, die Bittschrift der Landesregierung zur Prüfung zu überweisen, indem sie u. A. Folgendes ausführt: „Ob und welche Eingriffe in das Erwerbsleben der chemischen Groß industrie, deren hohe Entwickelung thunlichst geschont wer den sollte, mit Erlaß der Verordnung zu erwarten sind, wird wesentlich von der Gestaltung des Geheimmittelver- zeichnisscS abhängen, dessen vorgängige Veröffentlichung in Aussicht gestellt worden ist. Einen großen Fortschritt aber würde cs bedeuten, wenn es gelänge, dem Uebcrhandnch- mcn schwindelhafter Ankündigungen und des Vertriebes von Geheimmitteln unter Schonung der bedrohten Inter essen der chemischen Industrie wie der Zeitungsverleger ein Ziel zu setzen und unter Beseitigung der in den ein zelnen Bundesstaaten und Provinzen bestehender? Ungleich heit der gesetzlichen Vorschriften im Wege der Ncichsgesetz- gcbung ohne Zuhilfenahme cinzelstaatlicher Verordnungen Einheitlichkeit zu schaffen." (D Darmstadt, l0. Mai. (Telegramm.) Der Groß herzog ist heute Vormittag von seiner Auslandsreise in Sroßgerau eiagetroffe» und begab sich aus da« Jagdschloß Wolfsgarten. (D Strassburg, 10. Mai. (Telegramm.) DerKaiser reiste heute Mittag ».'.12 Uhr mittelst SonderzugS nach Wiesbaden. Zur Verabschiedung waren auf dem Bahnhof Staatssekretär v. Köller, der Commandirende General Herwartb v. Bittenfeld, der Gouverneur v. Sick, der Stadtkommandant Generalleutnant Frhr. v. Budden brock und der Bürgermeister Back erschienen. (-) Ttrassburg, 10. Mai. (Telegramm.) Der Erlaß des Kaisers an den Statthalter lautet: „Um den Be- wobnern von Elsaß-Lothringen einen besonderen Beweis Meines Wohlwollens zu geben, sowie im Vertrauen auf die reichstreue und loyale Gesinnung, welche sich je länger, desto mehr in der Bevölkerung der Reichslande befestigt bat, und die Mir bei Meinen wiederholten Besuchen dieser dem Vaterlande zurückgewonnenen Länder in unzweideutiger Weise entgegengetreten ist, will Ich Sie ermächtigen, wegen Auf hebung des § 10 des Gesetzes vom 30. December 1871 betr. die Einrichtung der Verwaltung mit dem Reichskanzler in Verbindung zu treten, den Ich er mächtigen werde, einen entsprechenden Gesetzentwurf dem BundeSrathe vorzulegen. Sie wollen diesen Meinen Erlaß zur öffentlichen Kenntniß bringen. HohkönigSburg, den 9. Mai 1902. Wilhelm." * München, 9. Mai. Die „Allgem. Ztg." schreibt: Die Schlacht im Münchner Kindl-Keller bat ihren ge richtlichen Abschluß gefunden. Wir wollen hier gegen den mit einer Ausnahme erfolgten richterlichen Einspruch nichts einwenden, vielmehr auf Grund persönlicher Ueber- zeugung in Ergänzung des VerhandlungSberichtS die Tbat- sache betonen, daß die Verhandlung mit rühmenSwerther Objektivität geleitet wurde. Wenn also daS freisprechende Urtyeil stch nicht mit der Voraussicht eines Jeden deckt, der die Verhandlung verfolgt, so liegt der Schlüssel hierzu in den Zeugenaussagen. Der Gerichtshof hat denn auch nicht ver säumt, dies in der Urteilsbegründung anzudeuten. Wir haben bereits darauf hingewiesen, daß sowohl die angeklagten Christlich-Socialen und Ultramontanen, wie deren Zcngen mehrfach eine mitleiderweckende Gedächtnißschwäche be kundeten, für die sie den Richtern gegenüber unverant wortlich blieben. Immerhin mußte sich daS Gericht mit dieser Thatsache ebenso absinden, wie mit dem „zufälligen" Umstand, daß Herr LandtagSabzeordneter Domcapitular vr. Zimmern, der seinen katholischen Mannen am Tage vor der HoenSbroech-Dersammlung so praktische Details über die Weise, wie die Pfälzer Socialdemokraten Versamm lungen sprengen, gegeben hatte, vorgestern, just zu der Zeit, wo er als Zeuge erscheinen sollte, von München abgereist war. Die Liberalen werden sich mit Gelassenheit darein finden, daß der ihnen zugesügte Hausfriedensbruch so glimpf lich geahndet wurde. Daß sie die Angegriffenen und nicht die Angreifer waren, stand bereits von Anfang für jeden Denkenden fest. Es war trotzdem nicht unnütz, wenn die vorgestrige Verhandlung weite Kreise nochmals daran er innerte, welcher handgreiflichen Gewaltmittel der Landsturm der antiliberalen Dunkelmänner fähig ist, wenn es beißt, die Wünsche und Winke seiner Drahtzieher in die That umzusetzen. Oesterreich-Ungarn. Trauung. * Wien, 10. Mai. (Telegramm.) In Anwesenheit des Kaisers, sämmtlicher Erzherzöge und Erzherzoginnen fand beute in der JosephS-Capelle der Hofburg die Trauung der Erzherzogin Maria Christine mit dem Prinzen Emanuel zu Salm-Salm statt. Nach der Trauung wurden die Neuvermählten vom Kaiser empfangen. Niederlande. Die Königin. * Schloß Loo, 10. Mai. (Telegramm.) DaS heute Nachmittag auSgegebene Bulletin lautet, das günstige Befinden der Königin dauert an. Italien. * Rom, 10. Mai. (Telegramm.) Der Papst empfing die Königin Natalie von Serbien. Rußland. verweigerter Militärdienst in Finland. * Wie daS „SvenSka Telegram Byran" meldet, er- schienen bei der Recrutenmusterung in Finland bisher durchschnittlich nur 30 Procent der Wehrpflichtigen. In 36 Gemeinden stellte sich Niemand, in sechs verweigerte der Sekretär der Musterungs-Commission die Ausschreibung. Orient. * Konstantinopel, 10. Mai. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Corresp.-BureauS.) In türkischen, russischen und dem Patriarchate nabestehenden Kreisen verlautet, daß in der Angelegenheit der Weihe Firmilians zum Bischof von Uesküb eine endgiltige Entscheidung erfolgt sei; die Weihe werde demnächst staltfinden. — Der russische Bot schafter Sinowjew tritt in nächster Zeit einen Urlaub an. Amerika. * Seranton, 10. Mai. Die an die Kohlengrubenarbeiter ergangene Anordnung, Montag in den Aus stand einzu treten, bezieht sich nicht auf die Heizer und Ingenieure, die bei den Pumpen arbeitenden Leute und alle anderen, die nothwendig sind, um die Gruben in gutem Zustande zu er halten. Die Grubenarbeiter werden zweifellos gehorchen. Neuer Präsident in Haiti. * Dem „Hamburgischen Correspondenten" ist auS Port au Prince ein Telegramm zugegangen, dem zufolge der bisherige Präsident von Haiti TiresiaS Simon San sein Amt am nächsten Dienstag an deu Candidaten der schwarzen Nationalpartei Maxi Monplaisir über geben wird. Unruhen in San Domingo. * New Kork, 10. Mai. Ein Telegramm aus San Domingo meldet, der Präsident Aimenez und die Minister verließen die fremden Gesandtschaften, wohin sie geflüchtet waren. Die Hospitäler sind mit Verwundeten überfüllt. Der Kreuzer „Cincinnati" ist in San Domingo angekommen. Deutsche ColonialgeseUschast, Abtheilung Leipzig. Mittwoch, den 14. Mai, findet in Leipzig eine Versammlung der Vorstandsmitglieder des Sächsisch-Thüringischen Gau verbands der Deutschen Colonialqesellschast statt. Zu Ehren der Vertreter des Gauverbands veranstaltet die hiesige Abtheilung der Deutschen Colonialgesellschaft einen Vortragsabend, an welchem Herr Moritz Schanz, Vorstandsmitglied der Deutschen Colonialgeiell- schast, über ein zeitgemäßes Thema „Die Aussichten in Süd afrika nach dem Kriege" sprechen wird. Herr Schanz ist ein in Leipzig wohlbekannter Redner und hat hier schon früher mit großem Beifall vorgetragen. Er war in den Jahren 1875—90 Kaufmann in Rio de Janeiro und unternahm hierauf als Privatmann in Len letzten 10 Jahren ausgedehnte Reisen in allen fünf Welttheilen, wobei er sich namentlich für wirthschastliche Fragen interessirte. Er war auch Teilnehmer an der von der Reichsregierung 1897/98 zum Studium wirthschastlicher Fragen entsandten ostasiatischen Handelscommission. Seine Reise eindrücke sind u. A. niedergelegt in folgenden Werken: „Quer durch Südamerika" (1891), „Das heutige Brasilien" (1893), „Ein Zug nach Osten" (1897), „Streiszüge durch Ost- und Südafrika" (1900), „Australien und die Südsee an der Jahrhundertwende". — Da er erst vor Kurzem Südafrika bereist hat und noch ganz unter dem frischen Eindrücke dieser Reise steht, ist zu erwarten, daß sein Bor trag besonders interessante Ausschlüsse über die Verhältnisse des Landes bringen wird. — Der Vortrag findet im Kaufmännischen Vereinshause statt und beginnt um 8 Uhr. An denselben schließt sich ein gemeinsames Essen mit Damen an. Von der Firma Moritz Mädler, Koffer- und Leder- waarensabrik in Leipzig - Lindenau, befindet sich eine Sonderbeilage bei der Gesammtauslage der vorliegenden Nummer, auf welche unter Bezugnahme aus die bevorstehende Reise zeit hier noch ganz besonders aufmerksam gemacht fei. Ein Prospekt vom klimatischen Curort Klosterlausnitz in Thüringen befindet sich als Sonderbrila ge bei der Ge sammtauslage vorliegender Nummer. Der Prospect sei der Be- achtung der Leser empfohlen. I -tor»e//eü -e^ueac/rtoe. Höcks M- M LrlMiWgetM Pppi'vdr d«t »uston, Nsklci'snkkvllsn, Alkgsn- lMll Vissvnlrstsi'k'k. krssüMivb in Ginerslvessser-ffancklungen unck Kpotkvssen. VröS8tv8 Lr8tv8 Hotel 0vut8LklLvä8 Central-Hotel, Berlin. soo Lmmer von 3 M. — 25 ÜOK. WM" 6o«renllber Ooatraldaknkok Krlollrleb^r»,,«. AtziS für Karlsbader Kurgäste. 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