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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190301085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-08
- Monat1903-01
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.01.1903
- Autor
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Riesaer H Tageblatt Donnersteg, 8. 1903, abeMS ««d Awtzrigrr jEldetlsU «d Atyeiplj. .,.77^.^,. Awtsötatt der SSsigl. AmtShauptmmmschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgericht- und de» Stadtratz» zu Riesa. SS Jahrg. Riesaer Tageblatt «schetut setz« La« «Lend, mit «Mtnahme der San» und Festtag«. «ierkljttzrNcher »«NG^rri» bet «bholung in der «xpeditt« in Riesa 1 «art SO Wg, durch uusere «M RR I» Hau» 1 »art « Psg., bei «bholung am Schalter d« taiserl. Postanstaltrn 1 Mark « Psg., durch dm Briefträger ftei tu» Hau« 2 Mart 7 Pst. Auch Mmmwabamn»,»» werd« angummm«. «uzeigeu-Amiahm« sür dte Rümmer de» Ausgabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Srwühr. Druck «ab vertag von Sauger ck »iuterlich tu Rtesa. — VeschästSstele: »aftanteuftraß, SS. — Für dte Redactim, verauttoortNch: Hermauu Schmidt tu Mesa. I« AutttonSlocal hier kommen Smrvahevde de» 10. Ammar IVOS, vor«. IS Uhr, 1 Pferd, 1 Piantno, 1 Sofa, 1 Herrmschreibtisch, 2 Bertkow«, 1 Psrikrspkgel und 12 Stühle -ege« sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Rtesa, am 3. Jauuar 1903. Der Gerichtsvoüziehtzr de» «gl. Amtsgericht-. I« Grundstücke Sltwartt No. 2 hier kommen Dienstag, de« 18. Jauuar IVOS, vormittags 11 Uhr ca. VSS Stck. Steluzeugrohr», 1 Pferd (Rotschimwel), 90 Stck. Lemmttreppeustns« und 3» Stck. Eemmtverdachungen gegen sofortige Bezahlung zur Brrsteigerung. , Riess, den 7. Januar 1SS3. Der Sericht-vollzieher des Kgl. Amtsgericht». Im Grundstücke Schulkraße 19 hier komme» Mittwoch, de« 14. Jauuar IVOS, von vormittags IS Uhr ah «ine große Anzahl Stangen, Hölzer, Bretter, Mosaik« und Lemrntplatt«, Gewände, Stufen, 1 Lrmmtmosaikplatteaprrfle mit Zubehör, 1 Büffet von Eiche, 2 Gophal, 3 große Pfeiler spiegel und 2 Standuhren u. a. m. gegen sofonige Bezahlung zur Versteigerung. . Riesa, de» 7. Januar 1903. Der Gerichtsvollzieher de- Köuigl. Amtsgerichts. für da- »Riesaer Tageblatt" erbitten wi, uni» bi« späteste«« Vormittags S Uhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Di« o-schiftO»««. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 8. Jauuar 1903. — Tie Besserung im Befinden des Königs macht weitere Fortschritte, Ter Katarrh ist weniger lästig. — Hierzu Meldet Man uns! weiter aus Dresden: Tie jetzt herrschende milde Witterung scheint auf das Befinden des Königs von günstigem Einfluß zu sein. Die.Besserung hält an, so daß man in der Umgebung des Monarchen der Hoffnung Raum Libt> daß der König zu seiner völ ligen Genesung bald auf einige Zeit nach der! Riviera werde reisen können, wo Huch die Königin-Witwe zeit weilig Aufenthalt zu nehmen gedenkt. — Wir nehm« hiermit Veranlassung, auf den Vortrag hinzuveisen, der morgen abend 8 Uhr in der Abteilung Riesa der Deutschen Kolonialgrsellschast stat fiadet. Herr Rektor Seidel au« Berlin w!r>, wie bereit« durch Inserat bekanntgrgrbrn ist, kn Dathe« .Elbterraffr" übrr „Land und Leute in Deutsch. Mikronesien" sprechen und dabei eine Anzahl Lichtbilder vor» führen. Der Herr Vortragende ist seit Beginn der deutschen Kolonial Ara in Wort und Schrist für dir Ausbreitung der Kenntnis unserer Schutzgebiete tätig. Zur Zeit de« Araber« kriege» in Deutsch-Ostafrika schilderte er dte verheerenden Ein flüsse de» mohammedanischen Element« aus die Neger und gab dann Berichte über Land und Leute am KIlimandjaro und in Uh he heraus, griff aber auch nach Togo und Kamerun hinüber. In schneller Folge ließ er «ine Reihe von Untersuchungen er« scheine«, dte sich mit den ethnographische» und politischen Brr. hältuiflku dieser Kolonien, mit ihrer wirtschaftlichen Lage und mit dem Vordringen der Franzose«, Engländer und Belgier be» sch listigen. Schon vorher halte Herr Seidel unsere Södarchipele schriftstellerisch bearbeitet und über Geschichte und Ethnographie der Marschall-Insel« und über di« Admiraliiät«. Inseln, wir auch über die Karolinen und Marianen, geschrieben. Daher ist auch di« Darstellung dieser sämtlichen Gebiete sür da- neueste Kolo- «ialwerk: ,DaS überseeische Deutschland" in Herr» Seidels Hände gelegt worden. ES läßt sich also wohl erwarten, daß der Vortrag etwa« Gediegene« biete» wird, und do, soweit un bekannt ist, in Rtesa rin Bortrog übrr unsere neuesten über seeischen Befitzungeu, die Marianen oder Ladronrn und die Karolinen, und Palau-Jnseln, noch nicht stattgesundrn hat, so dürst« gerade diese« Thema wohl geeignet sei», einen größeren Znhörerkrri« herbeizuziehen. Auch diesmal werden Gäste be- reilwilllgst zugrlaffen und gern gesehen. Wir hoffe», daß auch dieser Vortrag angenehme Unterhaltung und anregend« Be kehrung bieten möge. — Bon einem herben bedauerlichen Unfall wurde gestern Nachmittag im hiesigen Eisenwerk der Schlaffer Karl Mefserschmidt, BlSmarckstraße wohnhaft, betroffen. Inmitten feiner Beschäftigung wurde demselben da« linke Auge durch «in« rlngedrungenen Fremdkörper so schwer verletzt daß die Sehkraft sür immer verloren ist. Der Verunglückte wurde so fort in Sprzlalbehaudluug gebracht und soll di« Erhaltung de« Augenlichte« für da« rechte Auge noch fraglich sein. — Bei dem, wie berichtet, am 2. d. M. auf dem Pau- sitzer AvMmunikrtionsweg erfolgten Zusammenstoß des 9/80 vvrftnl. von -hiev nach Lommatzsch verkehrenden Per- fonenzugeS mit einem Geschirr des Rittergutes Seerhausen find zwei Herren, welche anscheinend spazieren gegangen find, Augenzeugen gewesen. Tieselben werden wegen einer Auskunft, die sie zu geben im stände sein werden, gebeten, sich in der (Spedition d. Bl. zu melden. — I» der gestern stattgehabten gemeinschaftlichen Sitzung be« Ans schiffe« und de» gerichtlich bestellt« Vertreter« der 4prozentigrn (I.) Obligation« de« in Konkurs befindlich« Kummerwerke« lag der Plan de» Komik«« sür die Reor ganisation der Kummrrwerke vor, und wurde von all« Anwe send« einstimmig erklärt, daß dieser Reorganisation-plan den Jatereffm der Inhaber der 4 >/, prozmtigm (I.) Kummer-Ob. ligatiou« nicht gerecht werde. Man erklärte «» al« zu weit gehend, daß diese Obligationäre, welche an erster Stelle Hypo- kk an dem gesamt« Kummrrwerk hab«, aus 20 <>/<> ihrer KapitalSsordrrungm gewissermaßen verzichten und außerdem noch die HSlste der verbleibenden 80 »/, in Aktien nehmen sollen. Daher wurde einstimmig beschlossen, gegenüber diesen Reorgani- sationSplan dm ersten Obligationären «in ablehnende« Verhalten zu empfehlen. Diese soll« zu einer Mittwoch, den 14. Januar 1903, nachmittag« 4 Uhr im Saale der Dresdner Börse statt findenden außergerichtlichen Versammlung ringeladen werde». In dieser Versammlung soll zugleich eine Brrhandlaug und Beschlußfassung über den schon früher erörterten Plan der Er richtung einer Gchutzgemeknschast der Inhaber von I. Obligatio- ne« stattfind«. — Dir Zählung der Reisend« in all« Etsrnbahnzügm der sächs. StaatSrtsenbahurn findet in dm nächsten vier Mo nat« an solgenden Tag« statt: 10., 11. und 12. Januar, 10., 11. und 12. Februar, 14., 18. nnd 10. März, sowie 22., 23. und 24. April. — AuS dem amtlichen Bericht der Kommission sür das Brterinärwesen sür den letzten Monat des vergangenen Jahres kann die erfreuliche Tatsache sestgrstellt werd«, daß mit Ende Dezember ein volle- halbe- Jahr im Königreich Sachsen dir Maul- und Klauenseuche nicht ausgetreten ist. Jenseits der LandeSgrenzr kommt diese Seuche, wenn auch nur sporadisch, so doch immer noch vor, und rS ist au» diesem Grunde dies Jahr auf rin« erleichterten VirhhandrlSvrrkehr insbesondere mit Öster reich nicht zu rechn«. Die virhzuchttrelbrnden Grmzbrwohner haben sich übrigens mit den schon längere Zeit bestehend« schärferen Bestimmungen abgesunteo. Der geslihrliche Milzbrand hat in dem BrrichtSmonat abermals eine Zunahme erfahren und sich auf 39 verseuchte Ortschaften beziehentlich Grhöste erstreckt. —* Die Königliche Genrraldirrktion der Sächsischen Staats- eisrnbahnen hat der Gewerbe-Kammer Dresden bekennt gegeben, da» vom 1. April 1903 an die Avis kart«, welche zur Benachrichtigung vom Eingang« der Güter bei dem Eilgut- und Bükrverwaltungrn dienen, den Empfängern al» portopflichtige Dienstsachen zugesertigt werden. — Lateinische Buchstaben seien für Ausländs briefe sehr empfohlen: Ein deutsches Geirer^lkonsulat im Auslande schreibt: „Es kommen aus alleu deutschen Ländern für die zahlreichen deutschen hier sehr viele Briefe an, deren Adressen mit deutschen Lettern geschrieben sind. Die hiesige Post kann natürlich mit diesen Briefen nichts machen, somit schickt sie dieselben zu uns auf das Konsulat und wir besvtgen sie. Was hier geschieht, das wird auch für anderwärts gelten, aber auch für solche Orte, an denen kein deutsches Konsulat und auch sonst niemand da ist, die Adressen zu kontrollieren. Wie viele Briefe mögen da verloren gehen! Wie viel Schmerz ent stehen, wie viel Familienbande gelockert werden! Ein Sohn im Auslande schreibt keiner alten Mutter, einmal, zweimal, er erhält keine Antwort. Da denkt er: „Die alte Frau wird tot sein" und schreibt nicht mehr. Und unterdessen sitzt das Mütterlein in angstvoller Erwartung zu Hause und wetnt sich die Augen aus, weil es nichts mehr von dem Sohne hört. „Der Junge wird tot sein." Ach nein, aber — der Brief dess alten Mütterchen- mit den ungelenken deutschen Zügen/ der ist niemals' angeüommeu« Opfern Sie dieser <Äche einmal ein paar Worte und sagen Sie dem lieben Publikum, es möge sich für Adressen nach romanischen Ländern nur lateinischer Buchstaben be dienen, es ist mit den deutschen Zügen gerade so, als wolle jemand nach Deutschland mit griechischen Lettern» Briefe adressieren. Zeitungen, die auf derst Lande ge lesen werden, sind herzlich gebeten, diese Mahnung ab zudrucken, sie können dadurch vielen Leuten vieles Leid ersparen." -f Strehla. E!u feiner musikalischer Genuß wurde am vergangenen .Hohurvjchrktag" dem hiesigen Publikum durch da« von der Kapelle drS 4. Thüring. Inf.-Reg. Nr. 72 im Gasthof zum Schiffchen gegebene Konzert bereitet. Die gebotenen Musikstücke wurden in so vorzüglicher Weise zu Gehör g,bracht, daß sich die Direktion veranlaßt sah, mehrere Stücke elnzulegm. Mehrere Kouzertbesucher behaupte», daß sie selten ein so schöne» Konzert gehört hätten, obwohl doch schon manchmal auswärtige Ehör« hier konzertiert haben. ' Großenhain, 7. Januar. Am letzten Sonntag sand hier ein Skottouruir, statt, noch dessen Schluß noch dem Ge winner de« zweiten Preises eine besonder« Überraschung zu Teil wurde. Al» er mit dem Gewinne freudestrahlend nach Hause kam, bescherte ihm sein, Frau — Drill!,-ge, drei ganz niedliche Mädchen. Dir kleinen Wesen sind jedoch sämtlich wieder gestorben. Dresden, 7. Jauuar. sttonprirH Friedrich August unternahm gestern in den Nachmittagsstunden eine Spa zierfahrt in Begleitung seines Adjutanten^ Am gestrigen Vormittag besuchte der Kronprinz den Gottesdienst in, dev katholischen Hofkirche. Als der amtierende Geistliche in seiner Rede die Kronprinzessin erwähnte und Gott bat, sie auf den rechten Weg zurückzuführen, schluchzte der Kronprinz mehrmals laut aus. Auf die andächtige Ge meinde machte der Schmerz des bekümmerten Gatten und Vaters einen erschütternden Eindruck. Von den krvn- prinzlicheu Kindern erzählt Man sich in intimen Krei sen die rührendsten Geschichten. So sollen vor kurzem die Prinzen vor der Mutter Bett uiedergekniet sein und zum lieben Gott gebetet haben, daß er ihr „Muttchen" zurückschicken möge. Als am Neujahrsabend die König liche Familie um den Christbaum versammelt war, sragtö einer der Anwesenden die Prinzen, ob sie sich nicht über den schönen Baum freuten. Traurig schüttelte der ältests den Kopf und sagte: „Ach, nein, ohne Muttchen" ist Weihnachten nicht schön." (Lpz. Tbl.) Radeberg, 6. Januar. Elu Brandstifter treibt hier neuerdings sein verbrecherisches Unwesen. Infolge böswilliger Brandlegung ward« in der Nacht zum Sonntag drei au der Wafferstroße gelegen« Scheunen (zwei dem Weißgrrirr Häntzsche, eine dem Grüavar» Händler Schmidt gehörig) vollständig «In Raub der Flamm«, wobei beträchttiche Erntrvorrätr, fowie Hm, Stroh nsw. vnuichtrt wurde». Etwa zwei Stund« später brach, abermals insolge Brandstiftung, aus de« Bodm «Ine« Seitengebäude« Schadens«« au«, da» aber noch i« Entstehen unterdrückt werde» konnte. Ein weiterer Fall von vrandflist- ung mißlang «bmsall» — man sand in einer hkfigrn Scheune mehrere Bog« verkohck« Papier«, da« anscheinend b«nn«d durch ein Zagloch gefleckt Word«, aber verlöscht war, ohne writrr zu zünden. Ein rmter dem Verdacht der Täterschaft in Haft genommener Mensch muß!« abend« wieder sreigelasstn werd«, da ihm nicht« Nachznweis« »ar. LSbau. Ei« sehr nuaugmehme Arbeit fleht der Stadt Löbau an de» nfl vor wenig« Jahren sertiggrflrllt« Nikolai«
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