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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190302114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-02
- Tag1903-02-11
- Monat1903-02
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1903
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ««d Attsri-rr Mttllltt «tz Aqttztt). Amtsölatt ff^EstwechstEl «e. 9N. da Mag!, «mtShauptmaimschaft Großenhün, des König!. Amtsgerichts «ad des Stadtrach« zu Mesa. -V 84. Mittwoch, 11. Februar 1988, abend«. SS. Jahr». M» Mesa« rav»»-« rchch^W st»« «»» »«d, «t» »««nahm, da Sam- and Festtag«. Biertetjichrltcha Vem^SyrrtS bet «bh-lung in »er «xpedstt« w West, r «art VS Wg^, Mrch ans«, «M, M» d>» Han« 1 ««» «v Pst^. dck «hast«, am Schalt« d« taiseri. Pastaastaltv, 1 Mae! « Psg., durch de» »rirstrLgrr frei tu. Hau« 2 Mark 7 Pf». «ach Ma»t««b«naa«t« Waden «NWMMw». «n-etgenMnnaha« für dl« Sduama de« Ausgabetage« «« vormittag v Uhr -h» Sewtchr. D«» «» »«l«S d« Langer 4 winterlich w Mr,L - «efchSftSstelle: Kaftan,„stra»« S». - Für di« Redaettm verantwottlich: Hermann Schmidt w Vies». Konkursverfahren. Da» Konkurs verfahren über da» Verwögen de» Lederhändler» und Gnbrrmelstn» Pnnl Dürst»- in Strehla, alleinigen Inhaber» der Firma Paul Döring daselbst, wird »ach Sb« Haltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Riesa, den S. Februar 1903. — Königliches Amtsgericht. Im hi figen Auktion-lokal kommen Freitag, de« IS. Februar 1998, vor». 10 Uhr, * 2 Pferd», 3 Pianino», 3 Sofa», 2 Vertiko», 1 Faß Kognak 3 Lastwagen sowie verschiedene andere Möbelstücke gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, den S. Februar 1S03. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Bekanntmachung. Die Lieferung von LV« «dm Steiuklarschlag (Keilbuschstrinr) für di« Gemeinde Eanitz soll vergeben werden. Bewerber haben ihre Gesuche mit Preis angab« bei dem Unterzeichnet« bi» 25 Februar einzurrlchrn. Lieferzeit bi» 15. Mai ElbauSladeplatz Gröba. Lanih, am 11. Februar 1903. Gem..Borstand. Zur Angelegenheit der vorm. Kronprinzessin Luise. Tas 4 Uhr 20 Mrn. verkündete Urteilt«, dem heute in Dresden stattgehabten Eheprozeß der Parteien bau tet folgendermaßen: Im Namen deS König-. Die am 21 November 1891 geschloffene Ehe der Parteien wird wegen Ehe brach der Frau Beklagten mit de« Sprachlehrer Audi t bstiron vom Bande geschieden. Die Frau veklagte trügt die Schuld a« der Scheidung Die Kosten deS BerfahreuS werden der Fra« Beklagten auferlegt. —rr Rechtsanwalt Tr. Zehme-Leipzig dementiert so wohl in der „N. Fr. Presse" als auch im ^Fremdenblatt" die Version, daß Givon durch eine Geldabfindung zur Trennung von der Prinzessin Luise veranlaßt worden sei. — Aus Brüssel wird geineldet: Givon, welcher gestern auf der Polizei-Präfektur um Einhändigung eines Pas ses zur Reise nach überseeischen Ländern nachsuchte, ist abends nach Empfang eines dringenden Telegramms nach Eens abgereist. —)-( Ter Dresdner Korrespondent des „Fremden blattes" hatte, wie man uns heute nachmittag aus Wien meldet, eine längere Unterredung mit dem An walt der Prinzessin Luise, T r. Zehme. Tiefer erklärte auf Befragen, daß die Prinzessin tatsächlich die Absicht gehabt habe, nach Dresden zu reisen. Tie von dem Krankenbette eingetroffenen schlechten Nachrichten hätten die Prinzessin in hochgradige Aufregung versetzt und unbekümmert! um die Folgen sei sie entschlossen gewesen, einen Versuch zu unternehmen, zu ihrem Kinde zu gelangen. Tie Prinzessin habe auch Vorbereitungen zur Reise getroffen, als am Freitag Tr. Zehme in Genfs eiugetrvffen sei und von dem Plane der Prinzessin Kenntnis erhalten habe. Es habe des ganzen Einflusses von Lachenal und von Dr. Zehme bedurft, um die Ver zweifelte von ihrem Vorhaben abzubringen, die ihren Plan erst aufgab, als die Anwälte ihr die Aussichts losigkeit eines solchen Schrittes vorhielten. Tr. Zehme erllärte, die Behauptung, Giron habe für den Abbruch der Beziehungen eine Entschädigung erhalten, für un richtig. Er (Tr. ZehMc) sei niemals beauftragt gewesen, Giron Vorschläge nmtericller Natur zu machen. „Ich weiß auch nicht", sagte der Anwalt, ,,woher das Geld hierfür genommen sein sollte." Ter Anwalt ist der Ansicht, daß die Triebfeder aller Handlungen Girons dessen Eitel keit sei und das Bestreben, in der Welt von sich reden zR Machen. Auf die Frage, ob er glaube, daß der Ab bruch für alle Zeit erfolgt sei oder ob damit nur den momentanen Verhältnissen Rechnung getragen wurde, meinte Tr. Zehme achselzuckend: „Wer weiß, was in einem Jahre früher oder später geschieht,!" Ter An walt erklärte, daß die Prinzessin nach Empfang des ablehnenden. Bescheides des Dresdner Hofes ohne frem den Einfluß erklärt habe, sie wolle einen Ort anssuchen, wo sie in Rnhe und in Zurückgezogenheit leben lönnc, und daß die Wahl auf die Anstalt La Metairie ans Vor> ckchlag Lachenals erfolgte. Wie Tr. Zehme sagte, lebt die «Prinzessin in der Anstalt in größter Ruhe, so gefaßt mnd ruhig, wie cs nach der Sachlage der gegenwärtigen Verhältnisse möglich ist. Tie Prinzessin kann Ausflüge und Spaziergänge unternehmen nach freiem Ermessen und völlig ihren Neigungen leben. Hinsichtlich der hier aufgctauchten Meldung, daß Tr. Zehme eurem Inter viewer des „NewYork Herald" gegenüber erklärt hätte, die Großherzogin und ihr Gemahl seien trotz allem Bor gefallenen bereit gewesen, der Prinzessin nach der Tren nung von Giron die Hand zur Versöhnung zu bieten, hätten jedoch einem höheren Willen folgen müssen — dem des Kaisers Franz Josef —, ermächtigte Tr. Zehme den Korrespondenten des „Fremdenblattes" zu konsta tieren, daß er eine derartige Aeußerung nicht getan habe, einfach aus dem Grunde, weil er den Vertreter des „Newyork Herald" nicht gesehen habe. Ueberhaupt seien die meisten Interviews der Zeitungen mit der Prinzessin vollständig aus der Luft gegriffen, ebenso jene Unterredung, die die Gräfin Lonyay dem Vertreter eines englischen Blattes gewährt haben soll., X Wien. Dem „Frrmdenblott" Wied von seinem Korre spondenten in Brüssel telegraphiert: Giro» hat » per« abend Brüssel verlassen, um sich nach Gens zu begeben, wo er wegen Erleichterung de» Aufenthalt» der Prinzessin in La Metairie verhandeln wird. Die Beziehungen zwischen Giro» und der Prinzessin find nach zuverlässiger Jnsorniatiou nicht endgültig abgebrochen. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 11. Februar 1903. —)-( Sc. Kgl. Hoheit der Prinz Friedrich Chri stian hat, nach dem heute früh ausgegebenen Bulletin, während der letzten 24 Stunden fast ununterbrochen ge schlafen. Tas Bedürfnis nach Schlaf dauert unverändert fort. Allgemeinbefinden güt. Tr. Fiedler. Tr. Unruh. —) ( Die Reichsbark und die Sächsische Bank setzten, wie man un» heut« auS Berlin bez Dresden meldet, denDiSkont aus 3'/,°/. und den Lombardzink fuß auf 4'/»°/« herab. — Die zweite diesjährige Sitzungsperiode deS König!. Schwurgerichts Dresden beginnt Montag, den 2. März Über dir Dauer derselben, sowie Lbcr die Zahl und Art der einzelnen Anklagrfälle läßt sich zur Zeit noch nichts mitteileu. Den Vorsitz führt Herr LandgerichtSdtrekior Dr. Bccker. Bei der gestern nachmittag erfolgten Auslosung ter Hauptgrschworenen siel daS LoS u. a. auch aus die Herren Vorwe, »besitze« Her mann Dresse! in Streumrn und Rentier Friedrich Ernst Nicolai in Riesa. — Auf Grund einer Genehmigung deS StadtratrS be sichtigte am vergangenen Sonntag vormittag der .Technische B rein Rlisa" die städtische Gasanstalt. Unter Fühlung deS GaSanstalts-DirrktorS, Herrn Storl, welcher gleichzeitig einen einqeheuden Vortrag über alle Einrichtungen der GaScnstalt einflocht und hierbei auch eingehend die chemischrn Vorgänge in ter GaSbereitung beiührte, wurde allgemein der Eindruck gewonnen, daß das Weck nicht nur allen Anforderungen in produktiver H'nsicht aus läng're Z rit, sondern auch bezücl. der zir Ausstellung gelangten Apparate und übersichtlichen Anord nung derselben nebst dem zuaehö igcn Lcitungriyst-m, in tech nisher Hinsicht genügt, bzw. manchem G .swe k: gleichgroßer Städte gegenüber vmbildlich anftreien kann Wie nrrvowmm w irde, s. ll demnächst auch lm Retortmhausc eine größere Brr- ändern', g vorgrnommen werde»«, und ist dann l as ob n G-sagte, zu--al w:> n an Stell? der ältcst n Rttorkr-Osen neu; zur Rui. ellurig gel.'M.e», vollstär.dio zum ff nd. In allgemeiner wo,cm die B'te'lßpcn von dernGcbteren vollßänd'g znfritden- aesirllt, ; nd sc? H"r > Dir-ktor S'ock sür seine Möhcwaltnng nochmal? an dieser Stelle verbindlichster Dank. —* — * N yonliste geschützter Erjindungrn, mügetcilt Loni P ck.cntb reau O Kweger L Co., Drerdin Aitna^kc. Aa gemeldet von: H. Jäger, Meißen: Klcb- und JoliernngS a Ittel zum Verlegen rwn L^nolum. G. Z'll, Döbeln: Mist- ! lcctscnstar. A. Müller, Elsterwerda: Bcschicki ngkoorrichtung sü ! Dämpf.Trockrn und Kühlvorrichtungen. — Rach einer Mitteilung de» „Vaterland" dürst« der neue Prrsonentaris der sächsische« StaatSbahnrn nicht vor dem 1. Januar 1904 in Kraft treten. — Dem Landtage werde«. an» den Kreisen der ZÄl» und Steuerbeamten verschiedene Wünsche vorgrtrageu werden, die hauptsächlich aus die Verbesserung der Loge dieser Beamt« ab- zielen. Insbesondere sind rS die Steuer- und Grrnzaufsrher und die Zollasfistenten, die um schnellere Beförderung «nd schnellere» Ausrücken in höhere GrhaltSklassen bitten. Unter dies« Beamte» gibt r» eia« hohen Prozentsatz, der in dm größeren und teuersten Orten Sachsen» nach langer Vorwurf»- srrler Dienstzeit mit jährlich 1800 M. Einkommen, höchsten» aber 2100 M. Gehalt, dotiert ist. Diese Beamten find zumeist langgediente Unteroffiziere, die im Innen- und Außendienste, be sonder» aber im Grenzdienste, lange Jahre sich bewährt habe« und die rinschlikßlich der aktiven Milttärdienstzeit ost 20 bi, 25 Jahre unter dm oben angegebenen EiukommroSverhSltnifsrn fiir den Staat tätig gewesen find. Bereit» im vorige» Jahr« hab« sie sich in dem oben avgrgebme» Sinn« bittend au de» Land tag gewendet, doch ohne Erfolg. I» dm letzten Jahren ist diesen Beamtm da» BorwärtSkommen noch insofern nfchwert worden, al» ehemalig, Offiziere und Akzesfistrn eivgrschobm werden, dir infolge ihre» Bildung-gange» »sw. schneller vor rücken, al» die langgedimten Anwärter. Außerdem wolle» die Zoll- «nd Steurrbramtm dämm petitionieren, daß mit dem Tage ihrer Anstellung gleichzeitig auch die Nnküudbarkrit «intritt. — Se. Majestät der König hat die Versetzung de» Ober förster» Sinz vom Hinte, Hermsdorfer aus da» Naunhofer Re vier genehmigt und den Forstasfissor Kurt v. Egidy, seither aus Schmiedebrrger Revier, zum Oberförster und Verwalter de» HinterhrrrnSdorstt Revier» ernannt, dem Bürgermeister Herr mann in Großenhain die Kron« zum Ritterkreuz« 1. Klaffe vom AlbrechtSordm verliehen und gmehmigt, daß der Polizei inspektor Koch in Dresden da» ihm von Sr. Durchlaucht dmr Fürsten Rruß j. L. verliehen« Ehrenkreuz 4. Klaffe anuehwe und trage. — Die sächsische StaatSeifmbahu-Bttwaltuag will bekannt lich zunächst versuch-weise «inen sogen. Daimln'schm Motor wagen auf dm Dresdener Borortlinirn in Betrieb setz«. Dieser nme Wagen ist bei der Sächsischen Waggonsabrik irr Werdau bestellt worden, während den dazu gehörigen Motor di« Daimler-Motoren-Gesellschaft in Cannstadt liefert. Er ist im Mai d. I. abzuliesern und kostet 30800 Mark. Der Wagen wird mit Beleuchtung versehen und mit Lust- und Wafferhrizung eingerichtet. Der Wagen hat nur eine Abteilung dritter Klaffe mit 44 Sitzplätzen und 20 Stehplätze» auf der Plattform. Wenn sich der Wage» bewährt, dann dürst« seitens der General-Direktion der StaatSbahnm noch west«« Nachbestellungen erfolgen. 7':. — Der Vortrag, den Herr Pfarrer Segnitz in Dres den in der Protestversammlung deS Evangelischen Bun des zu Dresden am 20. Januar gehalten hat, ist jetzt unter dem Titel: „Die Popstjubelfeier zu Dresden und wir" in den Buchhandlungen sür 10 Pig. zu haben. Der Vorsitzende dr» LandcSvrreinS Sachsen,, Herr Cup v. Meyer in Zwickau, hat dcm Vortrog folgendes Vorwort vorangisctzt: „Auch ir unserem Sachsen wollen die Ullromontanen, seitdem ihre geringe Zahl durch tschechische und polnische Zuwanderung etwa- stärker ge worden ist, eine öffinllicbe Rolle spielen. Ihr „Katholischer VolkSvercin" und ihr „Sächsisches V.'lkrblatt" vertreten ihr« Gcdanken in der au den Römischen gewohnten Weise, dir jede» Strebens bar ist, V^ändniS und Gcrrchtigkckt sür den Pro testantismus zu gewinnen, durch den das deutsche Volk und ins besondere der sächsisch- Stamm mit der evangcliscben Wahrheit seins Tüchtigkeit aus allen Gebieten erlangt hat. Ultramontane Angriffe bei der Pavstjubelseler in DrcSdcn aus dm Eoangrli- schcn Bund haben «ine Protestversammlung deSsrlbcn nötig ge macht, bei der Herr k. Seguitz in Dresden die römisch« Br-
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