Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190302090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-02
- Tag1903-02-09
- Monat1903-02
- Jahr1903
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1903
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»«- Adriger Mttli» «tz Zsttfkißll). ...777,^,. Amtsölatt irr' der Süntgl. AmtShaupwuumschast Großenhain, der KSnigl. Amtsgerichte und des Stadtrath» zu Mesa. -i° SS. Montag, S. Februar 1SVS, adends. 5« Jahrg. WM WM.N I»« ,1, Tf^' NH '" -1- vktteljiqrllch« Wq*Mpr-A » «bh-WW d> d« U^Wll« W WM» I ««I so BW. Mich «!« --W M» da Hmw 1 ««I « PK, do« «dholuxg «n Schalt« d« laisert. Postanstalten 1 Mark « Pfg, durch dm Briefträger sni ins Haus 2 Mark 7 Pf«. Puch MonatSod«««»«» »erd« «MM«««. «uzet,n> Uaaotzme PK di« Rümmer d«S AuSxadetaM di« vormittag S Uhr ohne Gewtkhr. D«S »d Verlag v« Sauger t Winterlich i» Riesa. — SeschäftSitelle: Kastanieustraße SA — Für die Redaktion vrr-mNvortltch: Her»,»« Schmidt st« Riesa. Im AukttonSlokol hier komme» Sormaberrd, -en 14. Februar 1SOS, vor«. 10 Uhr, Da» unterzeichnete Amtsgericht hat heute aus Blatt 3i7 seine» Handelsregister», die Firma «ruft «Spig in Rlesa betr., eingetragen, daß die dem Herrn Fritz Gustav Lor« in Rlesa erteilte Prokura erloschen ist. Riesa, de» 5. Februar 1803. Körri-l. Amtsgericht. 1 Geldschrauk, Bettstellen mit Matratzen, 4 Teppiche und 1 richner Serviertisch gegen sofortig« Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 7. Februar 1903. Der 8er.-Vollz. -e- Kgl. Amt-ger. Freitag, de« IS. Februar 1SOS, «ach». S Uhr kommt im Restaurant de» Herrn Gartenschläger in Gröba — al» Berfleigervng»ort — rin Fahrrad mit Zubehör gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 7. Februar 1903. De» 8er.-Bollz. -er Kgl. Amt-ger. Oertliches und Sächsisches. Rlesa, 9. Februar 1903. —)-( Auch die Königin.Witwe ist erkrankt und maß seit einige» Tagey do» Zimmer hüten, sie nahm an der gestrigen Hoftafrl nicht statt. Die seelischen Auslegungen der letzten Wochm haben die hohe Frau sehr angegriffen. Ersten- ltcher Weise hat sich da« Befinde« der erkrankten Prinzen etwa« grblfsert. DaS heute stüh auSgrgebenr Bulletin besagt: Sr. Kgl. Hoheit der Prinz Friedrich Christian hat die verflossene Nacht gut und größtenteils ruhig, ohne Delirien verbracht. Die Trmprralur zeigte in den Morgenstunden die gewünscht« Ermäßigung, b » 38 5. Dr. Fiedler, Dr. Unruh. X Infolge der neuen Wendurig , die die Ange legenheit de rfrsühe «en Kronprinzessin durch den Eintritt in ein Sanatorium genommen hat, glaubt Man, wie man uns aus Dresden meldet, daß die füiq den 11. d. M. angesetzte Verhandlung rm Ehepriozeß von, neuem vertagt werden wird. (s. Artikel i. d. Beilage.) — Am vergangenen Sonnabend Nachmittag nahm ein Trupp Zigeuner von Ostrau kommend den Weg durch die Stadt. Die hiesige Wachmannschaft empfing die ungebetenen Gäste aus der Paufitzerstraße und gab denselben sichere» Geleit aus dem Wege nach Gröba, von wo dir Reise »ach Strehla und von da Wetter nach Preußen g'hen sollte. Den mttgrsührten Lrgitima» tionSpopicren nach betrieben di« Männer der Truppe Instru menten- und Pi'erdehandrl. — Über die Wahl der erforderlichen Sachverständigen im Entsignungsvrrfahren hat daS Königliche Ministerium de» Innern jüngst eine Verordnung erlassen, in der unter anderem das Folgende auSgr'ührt wird: Die Wahl der in die JahreSlistrn eingetragenen Personen untersteht der freien Entschließung der zuständige» Behörden beziehentlich Körperschaften. Es ist diesen jedoch zu rmpsrhten, hierbei auch die ökonomischen Spezialkom- wifsare, die sich nach ihrer Vorbildung amtlicher Tätigkeit und zum Teil auch längeren praktischen Übung auf diesem Gebiete zur Verrichtung der Sachoerständigmsunklio« bei Enteignungs sachen besonders elgn-n und deshalb schon zetther regelmäßig zugezogrn worden find, nicht unberücksichtigt zu lasten und daher in die Liften jedesmal auch einen der zur Versüßung stehenden ökonomischen Svrzialkommiffare auszunedmrn. — Im übrigen soll eS betresst der Zuziehung der Spezialkommistare als Sach. Verständige im einzelnen Falle bri der durch die Verordnung vom 30. März 1900 gegebenen Direktive bewenden, wonach für Entrigr.uvgsangrlegevheiten einfacherer Art — j tzi also namentlich solche, nach denen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen daS abgekürzte Verfahren oder das Verfahren für dringliche Fälle Anwendung findet — in der Regel ökonomische Spezial« kommistarr, auch als sogenannte erste Sachverständige, überhaupt nicht zu verwenden find, sondern daS Augenmerk zunächst aus hierzu geeignete Persönlichkeiten aus dem betreffenden Bezirke, von denen «'ne sachgemäße und prompte Erledigung ihrer Aus. gäbe erwartet werden kann, zu richten ist. — Bemerkenswert ist solgende Äußerung der offiziösen »Leipziger Zeitung* zu der Erklärung deS R-ichSkanzler» in Bezug aus die Wlederzulüstung der Jesuiten: »Wir wollen daraus Hinweisen, daß zunächst der Reichskanzler nur von einer Jnstruirung der preußischen BundrSratöstimmen gesprochen hat. Die Stellungnahme d«S Bundesrats selbst ist damit in keiner Weise präjudizirrt und ob rS grundsätzlich richtig war, die Hal- tung der preußischen Stimmen öffentlich kundzumochen, bevor eine Stellungnahme de» BundeSrateS selbst Vortag, will unS »ach persönlicher Auffassung zweifelhaft erscheinen.* — Andern auch! — Eine sür da» Bauwesen interessante Entscheidung ist vom Königlich sächsischen ObervrrwaltuogSgericht gesällt worden. In Tabelle 1° zu § 29 der AuSsührungSverordnung zum allge meinen Baugesetz ist bestimmt, daß Giebel» und Brandmauern in den Obergeschossen eine Stärke von 25 Zentimeter haben müssen. Bon der AmtShauptmauuschast L. war jedoch, wir da» „L. T.* berichtet, in einem besonderen Falle sür rin freistehende» Hin« terhauS ougrordnet worden» daß die Stärke sämtlicher Umfas sungsmauern, also auch der Giebel- und Brandmauer», 38 Zen timeter zu betragen habe. Der vom Bauunternehmer hiergegen eingelegte Rekurs wurde von der KrriShauptmaunschaft verworfen, und ebenso verwarf do» OberverwaltungSgertcht die eingelegte Anfechtungsklage. In den EutscheidungSgründen wird auSgeführt, daß dir t« Tabelle U vorgesehenen Mauerstärken nur aus di« bauliche Sicherheit sich beziehen. Wenn in gesundheitlicher Hin. ficht wegen der Lage de» Gebäude» writergrheudr Ansprüche gestellt werden, so sei diesen vom Bauunternehmer Rechnung zu tragen. — Wochen sptelpla» der Dresdner Hostheater. Oper», hau». Dienstag: Dir Afrikanerin. Mittwoch: Der Barbier von Sevilla. Donnerstag: Der Mikado. Freitag: Tristan und Isolde. Sonnabend: Die Eatsührrmg au» dem Serail. Sonntag: Der Prophet. Schauspielhaus. Dienstag: Der arme Heinrich. Mittwoch: Kollege Crampton. Donnerstag: Ein SommernachtStraum. Freitag: Der arme Heinrich. Sonnabend Mouua Varma. Sonntag nachmittag >/, 2 Uhr Volks Vorstellung: Tartüff und der eingebildete Kranke. Abends 7 Uhr: Die Jungfrau von Orleans. * Lichtens re. An Blutvergiftung ist am Sonnabend der 12 jährige und einzige Sohn deS Gutsbesitzer» Georgi ge. storben. Beim Schlittschuhlauf« hatte ihn «in Stiesel ge- rieben. Dazu trug er neu? ro'e Strümpfe. Trotz treuer Pflege und schneller ärztlicher Hilfe konnte er nicht dem Leben erhalten werden. ä Oschatz, 9. Febrnar. Im nahen Rochzahn trug sich am Sonnabend Mittag rin bedauerlicher Unfall zu, der gestern einen tödlichen AuSgang »ahm. Der beim Gutsbesitzer Gruhl in Diensten stehende, etwa 16'/, Jahre alte Pserdrjunge, Naumann a»S Riesa, «in Wals «sind, erhielt beim Pserde- süttern von einem der Tiere einen Hustritt gegen den Unterleib. Er vermochte rock' aus dem Stall« in die Scheune zu gehen, wo er mit dem Ausrufe: »Mich hat eben der Schimmel ge. schlagen* zusammrnbrach. Gestern gegen Mittag verstarb der jung« Mensch noch 20 stündigem qualvollen Leiden. Döbeln. Auch in unserem 10. ReichStagSwahlkrrise h ben sich die konservative Partei und der Bund der Landwirte auf den Kandidaten der deutsch-sozialen Resoimpartrt geeinigt. Als solcher kommt Herr Chrfrrdakleur Zimmermann in Dresden in Betracht. Nossen. Im Stadtverordnetenkollegium wurde durch den Stadtverordneten Lrdersabrikant Putzgrr der Antrag gestellt, die feflbrsoldeten Beamten zu den Kirchen- und Schulanlagen mit ihrem Dicnstelnkommen in voller Höhe heranzuziehrn, da die in 8 30 der Revidierte» Städteordnung enthaltene Bestimmung, daß festes Dienstrinkommrn nur zu vier Fünfteln zu den An lagen der Gemeinde hrranzuzirhrn sei, sich nur auf dir Anlagen der politischen Gemeinde beziehe, also nicht aus die Kirchen« und Schulanlagen auSzudehne» sei. Gegen zwei Stimme» wurde der Antrag im Kollegium angenommen. " Dresden. Die betrübenden Vorkommnisse am sächsi schen Königshaus« find auch hier verschieden beurteilt worden. Im Anfang war die Sympathie vieler bei der Kronprinzessin, woran wohl auch die Skandalartikrl verschiedener Blätter di« Schuld trugen. Erst nach und nach ist darin «ine Wandlung ein getreten. Am Sonnabend vormittag konnte man nur Worte de» Bedauern» hören, al» der Kronprinz ohne jede Begleitung zu Fuß nach dem Altmarkt ging, auf dem dortigen Blumenmarkt einen Arm voll Blumen kaufte und zurück nach dem Schloff« trug. An dem Gange bemerkte man die neuliche Verletzung dr» «inen Fuße» sehr deutlich. * Dresden. DaS neue Postgrbäudr, Ecke Marien und Annrustraße ist ein wahrer Palast, obgleich erst ein Teil im Rohbau vollendet. Berriw bricht man ein an der Marienstraße angrkauftr» Hau» ab, um für di« Wetterführung de» Bauwerkes Platz zu gewinnen. Mit der Nlrdrrrrißung dr» Gebäudes an der Marienstraße, in welchem sich jetzt das Postamt I befindet, kann erst begonnen werden, wenn di« Verlegung dr» Amte» nach dem Neubau möglich ist. Für dl« Postbauten in den großen Städten hat de» FISku» immer eine offene Hand. Die bu ch den BahuhosSumbau in Leipzig bedingten Neubauten der ReichSpost dürfte Unsummen verschlingen. Augustusburg, 6. Februar. In der vrrfloffeneu Nacht ist der Hausbesitzer Ernst Hermann Seltmann von hier mit seinem Geschirr tödlich verunglückt. Auf der gegen 11 Uhr nacht» von Öderan erfolgten Nachhaufesahrt muß da» Pferd scheu geworden und an seiner Wohnung vorüber durchgegangen sei». In Hennersdorf wurde das Pferd mit dem beschädigten Geschirr vom Nachtwächter ausgrhaltrn und nach dem fehlenden Geschlrrsührrr Suche gehalten. Man fand den Bedauernswerte», der 43 Jahre alt ist und eine zahlreiche Familie hinterläßt, hiernach früh in der 4. Stunde tot aus der Straße liegen in der Nähe der sogenannten Felsrngrupve, wo die Straße eine scharf« Kurve macht und wo der Genannte jedenfalls au» dem Wagen geschleudert worden ist. Bon der sächs. -böhm. Grenze, 6. Februar. Vor gestern fand in der Turnhalle zu B. Kamnitz eine sehr zahlreich auch von Klerikalen besuchte Lo2>von Rom-Versammlung statt. Abgeordneter Hannich griff unter stürmischem Widerspruch die Klerikalen und vie katholisch: Kirche heftig an. Der Regierungs vertreter unterbrach den Redner öfter und löste schließlich die Versammlung auf. Wmige Tage vorher wurde auch in Zwickau i. B. eine LoS-von Rom-Versammlung aufgelöst. OppelSdorf, 6. Februar. Der zu Gefängnisstrafe ver urteilte K.'llnrrlehrling Prschrl, der das Märchen verbreitete, er habe do» »große L:S" gewonnen, um auf diese Weise seine Unredlichkeiten zu verdecke», halte der hiksiegen Kirch« 60 Mk. geschenkt. Bon diesen 60 Mk. entfallen auf die allgemeine Schulsammluag, von welcher der Kirchen-T-ppich gekauft worden ist, nur 15 Mk. Die übrigen 45 Mk. hat Prschel zur An- schaffung einer Altarbrkleidung gegeben, die j<doch noch nicht ge kauft werden konnte, da da» Geld hierzu nicht reicht«. Nach dem nun daS richterliche Urteil gegen Peschel gefällt war, hat dir hiesige kirchliche Sondervertretung beschlossen, die 60 Mark zurückzuzahlen. Genannte Summe ist vorige Woche an da» Amtsgericht Reichenau abgeliesert worden. Haintchen. AIS am Donnerstag gegen 10 Uhr der Bahnho'Swächter Schmidt den BahrihofSroyon revidierte, traf er vier Männer an, denen er daS Verweilen im BahnhosSroyon vnbot. Bei dem entstehenden Streite wollte Schmidt zur Arretierung deS «inen schreiten. Die Burschen fielen darauf über ihn her und hieben dermaßen aus ihn ein, daß er sich in ärztliche Behandlung begebe» mußte und dienstunfähig ist. Die Übeltäter wurden dem Amtsgericht« übergeben. Freiberg. Nachdem der Stadtrot al» Aufsichtsbehörde die Genehmigung erteilt hat, wird zu Ostern d. I der hiesigen Bauschule, welche bekanntlich in 4 Klaff n mit HrlbjahreSkmsen die Ausbildung im Hoch, und Tiefbau bezweckt, eine neue Ab teilung und zwar sür Bau- und Möbeltischler unter dem Namen „Eiste Sächsische Tischler. Fachschule Freiberg* angrglicdrrt. Diese Abteilung wird 2 Klaffen mit HalbjahnSkursen umfassen und will Tischlern, die bereits eine genügende praktische Tätig keit aufzuweisen haben, diejenigen theoretischen Kenntnisse und zeichnerischen Fertigkeiten im Entwerfen und Detailliere« von Bau- und Möbeltischlerarbeiirn geben, die sür sie al» Meister erforderlich find. AuSsührlichr Prospekte mit Lehrplan dieser Tischlerfachschule find vom Direktor Scherrer umsonst zu be ziehen. — Dn AuffichtSrat der Freiberger Papierfabrik zer Weißen«
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