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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190302286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-02
- Tag1903-02-28
- Monat1903-02
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.02.1903
- Autor
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.,.^7^.. Arntsökatt der König!. AmtShauptmmmschaft GroßenhM, des KSniql. Amtsgerichts «nd des StadttathS z« Mesa. 4S Tounaden», 28. Aedrnar IVOS, atzen»«.ü«. Jahrg. s M«thilde«str»ße <a» Niesa« Tageblatt «scheint je»« La, Abend« mit «uSnahm« der Sonn« und Festtage, vierteljährlich« vezugSprei» bet «bhalung in der Expedttton in Mesa 1 Mart SO Psg., durch unsere Träg« t»i tu» Hau, i Mark « Pfg^ bet Abholung am Schalt« der kaiser!. Postanstalteu 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger srei in« Haus 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat-abonnement« ««den angenommen. Anzrigen-Atuiahi« fltr die Rumm« de« Ausgabetage« bi« vormittag v Uhr ohne Gewähr. D«ck «ch Verlag von Lauge, t »interltch tu Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrahe SV. — Für die Redaktion veranttvortltch: Hermann Schmidt tu Riesa. Gß atz t a» a»g» M da« »Rich«« K^etlatt^ erbttten wir un» bi« sptttestaG k tzg DM Bormittug« Id Uhr de« jeweiligen Ausgabetages. Die »eschLst-ftelle. Der von der südöstlichen Ecke de« Kaiser-Wilhelmplatzes au«grheudrn, di« Friedrich- August-, Georg« und projeklterte Moxstroß, berührende Straße Myer verläagrrtr Wilhelm» praße) ist der Name drigelegt worden. Der Aat der Stadt Niesa, am 25. Februar 1903. No. 636 4.. Bürgermeister Vr. Dehme. V8 10 es- 8S Gronau imsten W, n hart« aat sei» aMe« nch der > Atem- pt nicht gekostet, lungen. 060°/,, Oertliches «nd Sächfisches. Niesa, 28. Februar 1903. — Gestern abend hielt in dem sestlich dekorierten Saale de« Hotel» .Zu« Stern" der Uaterosfizier« Brretn de» 6 Feld arlUlriie-Reglmeni« Nr. 68 sein 4. Stiftungsfest, bestehend in Kontert, GesangSvorträge» und turnerische« Aufführungen, ab. Schon vor Beginn desselben war der Saal bi« aus den letzten Platz gefüllt. Unter anderen waren nach sämtliche Osfizter« de« Regiment-, Herren hier am Orte anwesender Staats« und Etadtbehörden und Deputationen aktiver Uaterosfijirr« und Milrttirvrreiue anwesend. Etngrlritet wurde da» Fest durch einen Marsch von der RegimenlSkaprlle unter persönlicher Lettung de« Herrn Stabötrompeter Arnold. Hieraus begrüßt« der Bsrfitzende de» Benin», Herr Btzrw. Unglaub, alle Anwesenden und wie» in einer kurzen Ansprache aus die Bedeutung der Feier hin. Auch gedachte er in seiner Red« Sr. Maj. König Georg«, wobei eine hübsche Gruppe tu alten Artillerie Unisormen lieft Bestehen der Artillerie bi» aus die heutige Z-ti) bärge« stellt wurde. D!« GcsangSvoittiige, sowie «in ausgrsührt«r Matroskorcizen und di« turnrrtscheu Gruppen mußten als wohl« geluugen bezeichnet werden, sodaß ihnen volle» Lob gespendet wurde. Zu Beginn de» animierten Balle«, der bi» in die Morgenstunde» andanert«, wurden sämtliche Damen durch Ueber« reichung von Blumensträußchen angenehm überrascht. — D iß die Sächs. Böhm. Dampfschiffahrts-Gesellschast mit der Aufnahme de« Betriebe» aus der Eibstrecke Dresden-Meißen- . Ries- so lang« aus sich warten läßt, wird im Publikum vielfach Brecht mißfällig beurteilt. So schreibt man un« u. o. au? unserem Leserkreise: .Al« die Bewohner de« linken Elbufer« (und teil weise auch die de« rechten) zwischen Meißen und Riesa, welche zur WwterSz it oft lang« v-n allem B-rkchr gänzlich abgeschntt- teu sind, wiederholt um eine, jetzt leide- wcg-n de« Sianvee der Finanzen >or der Hmd nicht zu rrrvff vde Bahn-eibinsung petitionierten, warben fit regelmäßig aus ihre bequeme Damp> schlffvrrbindung verwiesen. Wie es mit dieirm Verkehrs« mittel steht, kann man jetzt wir der einmal sehen: Nachdem nun bereit« seit S '/, Monaten ketn Schiff mehr gegangen ist, nach dem alle EiS- und Hochwassergefahr beseitigt «nd die Frachtschiffuhr! seit Wochen eröffnet ist, sollt« man meinen, daß die S. B. DampsschiffahrtSgrsellschaft, welche doch gewissermaßen ein Mono- pol besitzt, e» al« eine Pflicht gegen da« Publikum betrachten würde, umgehend wenigsten» einig« Sch ffe in Betrieb zu stellen. Aber während man auf der oberen Strecke, wo auf beiden Ufern genügende Berbindung durch Eisenbahn und elektrische Bahn vorhanden ist, schon seit einer reichlichen Woche den Be trieb eröffnet hat, läßt man die untere Streck« al« da« zum Gehorsam gezwungene Sttrsk nd ruhig von Wache zu Woche warten und erachtet eS nicht einmal lür rö.ig, bekannt zu machen, wann der Wiederbeginn zu erhoffen ist. Kein Wunder, wenn da» Publikum, besonder« da« geschätlStreibendr, aus dir regelmäßig« Benutzung diese« Verkehrsmittel sich gar nicht erst «inrichteu kann uad sich gezwungen fühlt, fick über kurz oder lang «inen anderen Verkehrsweg zu schaffen. Und noch etwas: Während man in der Stadt aus der Straßenbahn tür 16 Pf sonst wohin fahren kann, muß man hier um «inen Katzensprung voa einer kleinen Station zur anderen zu fahren, ein« große Streck« bezahlen. So gibt e« z. B. nur Billet» sür di« Strecke Nünchritz-Niederlsmmahfch, «nd wer die paar Schritte von Merschwitz nach Hirschstein fahren will, muß die ganze lauge Streck« bezahlen. Die «ingrsührtrn Kilometerhrlte mögen zwar sür Geschäft-leute ganz praktisch sei«, find ober sür dir ländliche Bevölkerung gar nicht zu gebrauchen." — Man wird nicht fehl- gehen, wenn man annimmt, daß die Verzögerung der Verletz'« ausuahuir in dem zur J tztzeit wenig oder nicht lohnenden Br- trieb zu suchen ist (und NS. die letzte Dividend« betrug a»r 4«/,!). Immerhin könnte man aber den Wünschen de« HMblikam» nach Möglichkeit zu entsprechen suche« oder wenig P«»S bezügliche Aasklärung geben —I- vor der 3 Strafkammer de« König! Landgericht.' Dresden sollte» sich gestern nachmittag der schon schwer vorbe strafte Arbeiter Emil Ernst Förster au« Ennewalde wegen wiederholten Rücksalldiebstahl» und der noch jugendliche Ange, klagte Nachtigall wegen einsachr» Diebstahl« verantworte«. Da Nachtigall nicht erschienen war, konnte nur gegen Förster verhandelt werde». Am Abend de« 14. November haben beide zu Riesa den damals sinnlos betrunkenen Bootsmann M., der bei einem Schiffseigner in Stellung ist, aus dessen Kahn ge bracht und ihm hierbei rin Portemonnaie mit 180 Mk. Inhalt gestohlen. Förster nahm 80 Mk, Nachtigall soll die Übrigen 100 Mk. genommen haben. Beiden ist da« Geld wieder ab genommen worden. Förster erhielt 8 Monate Gesängni« und 3 jährigen EhrenrechtSvrrlust nud kam sofort in Hast. — Die sächsischen Ministerien des Kuktu« und öffentlichen Unterricht» und der Justiz find, wie da« evangelisch lutherische LandeSkonfistorium in einer Bekanntmachung kundgibt, darüber einverstanden, daß e« mit den Vorschriften de« Disfidentengesetze« richt im Einklänge stehe, wenn rvantzeltsch-lutherisch zu erziehende Kinder im schulpflichtigen Alter atis Grund dessen in« Disstden- tenregtster eingetragen werden, daß dir verwitwet« Mutter erkäre, mit den Kindern au» der evangelisch-lutherischen Kirche austreten za wollen. Denn nach § 20 de« angrzogrurn Ge- setz'« stehe im Falle de« Austritt« au» einer vom Staate aner kannten RrligionSgrskllschast die Entscheidung über die religiös E'ziehung der noch nicht 14 Jahre alten Kinder mangel» Vereinbarung der Eltern dem Vater, nicht aber der Mutter zu. Hieran sti auch du'ch die Vorschriften de- Bürgerlichen Gesetz buche» über die elterliche Gewalt nicht« grändert worden, da di« landeSgrsetzltchrn Vorschrift,» über ole religiöse Erziehung der Kinder nach Artikel 134 des EinführvuxSgesetze» zvm Bür- grrltcheu Gesetzbuch ausdrücklich Vorbehalten worden seien. Darnach erscheine ein Recht der Wi we ausgeschlossen, nach dem Ableben ihn« Ehemannes etwa einseitig den AuSnitt der noch nicht 14 Jahr« alten Kinder zu bestimmen. —* Der Ve band Sächsischer Industrieller hält am Mitt woch, den 4. März in Leipzig, Hotel de Pologne, eine Versammlung ab, zu der auch Gäste auS industriellen Kreisen Zutritt haben. Die Tagesordnung lautet 1. Eröffnung durch den Vorsitzenden. 2. Vortrag de« Herrn Dr. Gustav Strese- manu-DrrSdrn über die Ansprüche der Handwerkerorganisatione» gegenüber den Industriebetrieben. 3. Erörterung über die Vor teil« Sachsen» durch den Anschluß au da« deutsche Kanalnetz. (Hierzu einleitender Bericht von Herr« HandrlSkammershndiku« Lchulze-Dresdrv). 4. Verschiedene». Die Versammlung begiant pünktlich 6'/, Uhr abend». — Eine beachtenswert« Bekanntmachung erläßt der Stadt- rat in N tzschkau, indem er dir Eltern der neu der Schule zu- zuführenden Kinder ausmrrksem macht, daß sie den Kinder« zum Schulbüchertragen einen Schulranzen (Schultornister) statt einer Schultasche ar,schaffen möchten. Durch die einseitige Be lastung dr» jugendlichen Körper», so wird die Bekanntmachung begründet, wie sie das Tragen einer Schultasche mit sich bringt, werden leicht Rückgrat- und Schulterveekrümmungru usw. her- vorgrruseu oder doch zum mindesten gefördert. — Dem soeben erschienene» Bericht der sächsische» Lachs- brobachtuugSstatiouen aus da« 17. Arbeit-jahr 1902 zufolge ist da« Ergebnis der LachSsischerei in der Elbe in der BrrichtSzeit relativ ein sehr günstige« gewesen und wird nm durch da« Fangrrgebni« ine Jahre 1886 (291 Stück) um ein geringes übertroffen. Roch günstiger erscheint dtefe erfreulich« Tatsache, Venn mau in Bestacht zieht — und dies mutz ge- schrhrn —, daß im Jahre 1902 di« Beobachtungsstationen Sörnewitz und Niederwartha den Lach«sang nicht oulgrübt habe», wogrgnr «In« Lach»beobachtuagsstation .Stecht Wehlen" der Piroaer Fischeriauuug erstmalig In Funktion Kat. Die Fangzeit dauert« auf der Station Strehla vom 14. Februar bis 10. September, auf der Station Rehbock vom 28. Januar bis 30. Mai, ans der Station Kadttz vom 28. Januar bi« 29. Mai mrd auf der Station Wehle» vom 8. Januar bis 9 September. Gefangen wurden st» ganze» 287 Lachse du Gewichte von 4808'/, Pfund, und zwar tu Strehla 36 mit 504'/, Pfund, beim R-Hbock 109 »U 1902'/, Pfund, bei Kvditz 124 mit 1853 Pfand und st, Stadt Wehlen 18 mit 245'/, Pfund. Am hliufigstr» kamen Lachse zwischen 14 und 18 Pfund vor, nämlich 155 Stück, dt« leichteste» wog« 5 Pfund und die schwersten (2 Stück) 26 Pfund. Ein Ans» ttrlgen von Lachs,» st, da« Muldepgebtrt, da» von dr» Amts» hauptmaunschastrn Grimma, Rochlitz »nd Döbeln beobachtet wird, wurde im Jahr« 1902 nicht bemerkt. Dje günstigst« Fangzeit fiel in den Monat März, in dem gefangen wurde» auf dar Station Strehla 14, aus der Station Rehbock 76, auf der Station Kaditz 59 und auf der Station Wehlen 2 Lachse, zu sammen also 151 Stück. — Wie Fachblätter des Tuchgewerbes mitteilen, wer» de» auf Veranlassung des Kriegsmtnisteriums fortgesetzt Versuche mit feldgrauen Duchärten vorge- nomrren, die für eine Neuuniformierung des Heeres geeignet sein könnten. Es besteht dabei die Absicht, nach Abschluß eingehender Versuche im gesamten Heere für den Felddienstgebrauch einen grauen Waffenrock, der allen berechtigte» Anforderungen für den Krieg an Bequem lichkeit und Feldtüchtigleit entspricht, sowie dem Auge des Gegners das Zielen möglichst erschwert, einzuführen. Zunächst wird die ostasiatische Besatzungs-Brigade mit den Versuchen betraut werden, während im Heere in erster Linie das in Potsdam liegende Garde-Jäger-Bataillon neue Tuchproben zum Tragen und zur Prüfung der Brauchbarkeit der Stoffe erhalten soll. Die Verteilung der Waffenröcke neuerer Art wird wahrscheinlich vor und während des Manövers auch bei anderen Truppenteilen erfolgen. Ob diese Versuche tatsächlich diese Tragweite haben, möchten wir zunächst doch noch mit der „TÜgl. Rundschau", die obige Meldung bringt, bezweifeln. Jeden falls könnte bei den noch lagernden Vorräten anders farbiger Uniformstücke von einer allgemeinen Einführung grauer RöLe ufrv. in einem kurzen Zeitraum überhaupt nicht die Rede sein. Da die Heeresverwaltung mehr als jede andere Behörde die Redensart anerkennen muß, daß das Bessere der Feind des ^uten ist, woraus ihr die Pflicht erwächst, auch das scheinbar Bessere zu prüfen, so ist keineswegs mit diesen Erprobungen an sich gesagt^ daß später derart gefärbte Stoffe überhaupt eingeführt werden sollen. Grödo. In de» am Donnerstag stattgehabten Sitzung de» Gemkinderat'S ist dem vernehm-», nach in der Gcniimdv- voistand Otto'scheu Angelegenheit «in Urberewkomme« dahin erzielt worden, daß Herr Otto der Gemeinde 250» Mk. Ealschiidigung zahlt und aus den bearstandettn Gehalt, ebenso aus Pension sür sich und seine Fra« verzichtet, die Gemeinde dagegen alle weiteren Klage» rinttellt. Dresden. In der Begleitung Sr. Majestät deS Königs nach Gardone wird sich der Königliche Leibarzt Generaloberarzt Dr. Selle befinden. Se. Majestät wird die Billa Wimmer von Mitte März bis gegen Ende April bewohnen. Dresden. Die Krisis im Baugewerbe, welche hie» nun schon einige Jahre herrscht, hält noch immer an und die gegenwärtig beginnende Bausaison verspricht durch aus nicht lebhaft und ertragreich zu werden. AbgeseHm von den großen Staatsbautcu des Ständchauses, des Mi nisterialgebäudes und der neuen Justizgcbäude, sowie Vtie Kaiserlichen Postneubaute,t und den städtischen Baulich keiten werden größere Bauten nur vereinzelt ausgeführt und zwar besonders im Norden der Johannstadt uitd kn Friedrichstadt. Der Grund der Flauheit im privaten Bau wesen liegt in der Hauptsache im Tarniederliegen der Bauspekulation und in der Tatsache, daß an größeren Wohnungen eine Ueberproduktion vorhanden ist und sich mit dem Bau von Häusern mit nur kleineren Wohnungen außer dem gemeinnützigen Spar- und Bauverein niemand im Stadtinncrn beschäftigen will. Während so im all gemeinen in der Stadt die Bautätigkeit eine mäßige ist, wachsen in den kürzlich einverleibten Vororten die tzstw- ser gleich Pilzen aus der Crde7 obwohl gerade brauste« Wohnungen der verschiedensten Größe in ausreichend«« Zahl vorhanden sind. Die Folgen dieser „Bauwut" wer-
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