Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190303093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-09
- Monat1903-03
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1903
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««d A«r»ts»r (MM ntz Atychtt). ««mVrrchß»» ««,» Rr.«). der Köntgl. AmtShauptmmmschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und der StadttathS zu Riesa. FZ »6. «outag. S «irr 1903, aSendS. SS. Jahr» MO Riefmr Tageblatt «fchOO jev« Lag Abend« mit Ausnahme der Som> >md Festtag«. LtertrljLhrlicher ve»gStzrei» bei Abholung tu der Expedition i» Riesa 1 Mark SO Pfg-, durch unsere Träger DO AO H«O 1 Mark SS Pfg^ bet Abhalun« «» Schalt« der kaisert. Postanstalt«» 1 Mark SS Pfg., durch dm Briefträger frei tu» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Mouat«abomirment> »erden angenommen. SlazOOM Ami ahme für Re Rümmer de» Ausgabetage« bt» vormittag v Uhr ohne Gewahr. »mck rock vertag um Sauger A viuterlich tu Nies«. — Geschäftrstelle: Kä-a«trnfkaße SS. — Für dir Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt tn Riesa. unter Umständen auch «ach §8 1—4 de« Gesetz«» gegrn den Verrat militärischer Geheimutfi vo« 3. Juli 1893. Zünder mit Züudladungrn, rinzelnr Aündladuugr« (kleine zylindrische Kapsel« au» Messing) oder blind gegangene Geschosse dü,sen unter keine« Umständen berührt werde«, weil die» mit Lebensgefahr vr, banden ist und wird hierior «kncki»Ii>g»IIot»»ü G»Oe»s»nD. El« Rachgrab en oder Frellrgrn vo« tieser in die Erd« »lugevrungrnen Geschossen ist streng verboten Dobel ist O gleichgültig, ob da» Geschoß eine Granate oder Gchrapnel, ob e» mit Zünder versehe» ist oder nicht, ob der Finder vo« der Ungeslthrlichkeit überzengt ist oder nicht. Findet semaud rin derartige» Geschoß brzw. Geschoßte», so hat derselbe zunächst weiter nicht» zu tun, ol» nötigensall» dir Fundstelle kenntlich zu mache» und de» Fund im Geschäft»ztmmer der Kommandantur anzuzrigen. — Für jede» aus dem Truppenübungsplätze nachgeiviesrue, blindgegangrnr Geschoß brzw. scharst» Zünder erhält der Finder eine Geldvrrgütuug. 4. Außerdem wird erneut bekannt gegeben, daß Teile d«S Truppenübungsplatz«» «tßer- halb der öffentlichen Wege nicht betreten werden dürsrn. Urbertretungrn der vorstehend unter 1—4 angesührten Verbot« werden, soweit »ach dem ReichSstrafgesetzbuche nicht härtere Strasrn einzutrrtr» haben, mit Geldstrasr bi» zu SV Mark oder mit Hast bestraft. Die Herren Gkmeindevorstiinde brz. Gut»vorsteher der umliegenden Orte werden ver- anlaßt, den OrtSeinwohncrn brz. Bewohnern der GutSbrzirkr von gegenwärtiger Bekanntmachung Kennt»!» zu geben Großenhain, am 7 März 1903. Königliche Amtshauptmannschaft. v 353. vk. Uhlemaun. B. Dl« in Gemäßheit vo« 8 9 Absatz 1 Ziffer 3 de» Reichsgesetze» über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden in der Fassung vom 24. Mai 1898 — Reichs-Gesetzblatt Seite 3S1 flg. — nach dem Durchschnitte der höchst« Tagespreise de» Hauptmarktort«» Großen- Hai« im Monat Aebrrurr diese» Jahre» festgesetzte und um 5 vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinde» rrsp. Quartirrwirten innerhalb der Amtshauptmaunschaft Großen- Hai» im Monate Mürz diese» Jahre» au Militär-Pferde zur Verabreichung gelangend« Marschsourage beträgt: 7 M. 87,» Pfg. für 5V Kilo Hafer, 3-57 - - 50 - Heu, 2 . 1V - - 50 - Stroh. Großenhain, am 7. März 1903. Königliche Amt-Hauptmannschaft. v 330. vr. Uhlemanu. V. Aw 16. 17. 18. 19. 2V. 21. 23. 24. 25. 26. 27. und 28. März diese» Jahre» von 7 ° Uhr vormittag- bi» Uhr nachmittag- werden auf dem Infanterie-Schieß platz« bei Haidehänser Scharfschietzen obgl halten und wild der Schießplatz einschließlich de» Gefahrenbereichs an jedem dieser Schießiage etwa L Stunden vor Beginn de- Schießen- gesperrt. Der von Haltestelle JakobSthal »ach Wülknitz sührende sogenannte Wülknitzer Weg und dir Mühlberger Straße bleiben für den Verkehr frei. Hierzu wird Folgende» bemerkt: 1. An den Schießtagen werden alle öffentlichen Wege, welche den Gefahrenbereich der Schießplätze schneiden, für jeden Be kehr durch Schlagbäume oder Tafeln gesperrt werden. Dm Warnungen der Absprr,Mannschaften ist Folge zu leisten. Bei nicht gesperrten Wegen ist der Platz ohne Aufenthalt zu passieren. 2. Al» weithin sichtbarer Zeichen, daß geschossen wird, werden bei JakobSthal, Alrin- trebnitz, Nie-ka, Haidehänser, Lichtens« und am Südende de» Barackenlager» Zeithain rot- weiß.rot« Flaggen grh'ßt. 3. Da» Suche« von verschossener Muuitio« (Spreugstücken) aus dem Truppe«. Übungsplätze ist Ziotlpersonen verboten. Die vo» Zivilpersonen gelegentlich gefundenen Sprengstücke find im Artillerie-Scheibendepot de- Barackenlager- Zeithai« gegen entsprechende Geldvergütung abzugebeu. Wer die bet dm Nebungm der Artillerie verschossene Munition sich widerrechtlich zu eignet, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft — 8 291 de» ReichSstrafgesetzbuche» — Im Grundstücke Altmarkt 2 Pier kommen Dienstag, de« 1V. Miirz 19V3, vor«. 10 Uhr 1 Pianiuo, 2 Vertiko», 1 Küchenschrank, 1 Nähmaschine, 16 Bände Biockhau» Touvrrsat » Lexikon, 1 EiSschrank, 1 Musikwerk m. 26 Platten, 2 Badeöfen mit Zinkbadewannrn, 1 gr. Lastwagen, 10 Abortstiesel, 30 Crmmtstusen und 200 Steinzeugrohre gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Der Ger.-Voüz. de- Kgl. Amtsgerichts Riesa, am 6. März 1903 Aufgehoben ist die auf Dtm«tog, dm 10. März 1903, vorm. 10 Uhr «m Grund- stücke Schulstraßr 19 hier angesetzte Versteigerung. Riesa, am 9. März 1903. De« Gerichtsvollzieher de- Kgl. Amtsgericht-. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 9 März 1903. —>( Die Abreise des Königs Georg nach dem Süden erfolgt, wie man uns heute aus Dresden meldet, am l6. März abends. —Dem „Cehmnitzcr Tageblatt" wird bestätigt, daß der sächsische Gesandte in München Freiherr v. Friesen die vormalige Kronprinzessin in Lindau weder gesehen noch gesprochen, sondern nur von der Großherzogin von Tos kana Erkundigungen über die weiteren Dispositionen eingezogen hat. Von sächsischer Seite ist kein Versuch gemacht worden, die Prinzessin zum Verlassen Lindaus zu bewegen, wohl aber scheint die deutlich hervorge tretene Stimmung der Lindauer Bevölkerung ihre Ent schließung zu beeinflussen. Sic beabsichtigt gutem Ver nehmen nach die Insel Wight zu längerem Aufenthalt aufzusuchen. — üu» dem Jafantrrieschlrßplatz bii Haid«Häuser nehmen am 16. d. M. die Scharsschießübunge» wieder ihren Anfang. Nähere» darüber ist au» der brtr. Bekanntmachung der Kgl. AmtShauptmannschast Großwhain «sichtlich. —* Immer noch mag hie vnd da di« irrig« Meinung vorhanden fein, der Allgemeine Deutsche Schulvrretn fei eia Lehrnverein, während er sich doch au» P-rsonen aller Stände zusammmsrtzt und bestrebt ist, da» Deutschtum im Aus land« zu erhalten, weswegen er hauptsächlich solche deutsche Ge meinden unterstützt, die in ihrem Fortbestehen gefährdet oder bedroht find. Ein» der wichtigsten Mittel zu dem erwähnten Zweck« ist dir Gründung und Erhaltung deutscher Schulen. Der Landesverband Sachsen hat hauptsächlich sei» Augenmerk aus Böhmen und Mähren al« Arbeitsfeld gelenkt. Di« Ortsgruppe Riesa hielt vergangenen Sonnabend, den 7. März, ihr« die», jährige Hauptversammlung in der Restauration zur Elbterraffe ab. E» waren dazu nur etwa 12—15 Herren erschienen, ob wohl di« Ortsgruppe, deren Mitgliederzahl im vergangene» Jahr« aus 44 gesanker, war, dank der vom Vorstand« in» Werk Besetzten Werbetätigkeit, zur Zeit über 100 Mitglieder zählt, wer Vorsteher, Herr Schuldirektor Dr. Göhl, begrüßte die er- fchienrntn Herren und sprach den Wunsch au», e» möchte jede» Mitglied sich dr» Bemühen» befleißigen, neu« Mitglieder zu wnbe». Hierauf erstattet, Herr Stadtrat vretschneidn Bericht darüber, wie sich seit d«a im Jahr« 1898 erfolgten Weggänge de» damaligen Vorsteher», jetzigen Kgl. BezirkS-Schulinsprktor» Bach, »ach und »ach die Kassmvrrhältnlsse gestaltet haben, und welche Geldbeträge von dec Ortsgruppe an de» Vorort Dres den und an unterstützungSbkdürstige Gemeinden direkt gezahlt worden fird. Seit dem 26. Nooember 1902 führt Herr Rech nung» Inspektor Thost dir Kaffe und weist ia seinem nunmehr gegebenen Berichte »ach, daß am 31 Dezember 1902 sich der Kaffrnbrstand aus 358,54 Mk. bezifferte, Die Versammlung erklärte die Rechnung für richtig. Herr Oberlehrer Dietzel hielt einen beifällig aufgrnommeven Vortrag über deutsche Schulen im Ausland«, auf den zurückzukommen wir un» Vorbehalten. Mögen sich noch recht viele finden, die patriotisch genug find, der Ortsgruppe beizutreteu und dadurch ein Scherst,in zur För derung der Bestrebungen beizutragrn, da- Deutschtum tm Aus lande zu Pützen und zu stärken! (Jährlicher MitglirdSbrltrag 2 Mk) — Nach einer Meldung dr» .N. W. TM.' wird König Georg von Sachsen dem Kaiser Franz Josef im Monat April einen mehrtägig,« Besuch abstatten. Anläßlich diese» Besuche» werden groß« Hoffrstlichkritrn vorbereitet, darum ter rin UrSLtrs parS Der Empfang de» König» wird besam der» festlich und herzlich gestaltet werden zum Beweise, daß die Beziehungen zwischen dem Kaiser Franz Josef und dem sächfi- scheu Hose durch die jüngsten Ereignisse in keiner Welse getrübt werden konnten. — Da» .Dresdner Journal' meldet : In der Morgen- ousgabe der .Köln. VolkSztg.' vom 2. März findet sich rin Artikel über die Festung Königstein, in dem ausgespro chen wird, daß die Festung aushöre, ein militärischer Platz zu fein. Da» Krieg»Ministerium erklärt hierzu, daß «in Aufgrbrn der Festung Königstein ol» militärischer Platz niemals in Frage gekommen ist ur>d daß sich hiernach dir bisher geltenden Be- stimmungrn über den Eintritt in di« Festung nicht ändern werden. — Einem Brüsseler Telegramm der .Kölnischen Zeitung' zufolge wird in Giro« nahestehenden Kreisen auf» bestimmteste versichert, daß k l» wahre» Wort an den Meldungen von dem Abbruch der Beziehungen der Prinzessin Luise zu Giro« sei. Letzterer werde sich noch vor Ende August Schwiegersohn be« Herzog» von Toskana nennen. Falsch seien auch dir Nach, richten von Abmachungen zwischen der Prinzessin Luise und ihren Eltern und dem sächsische« Hose, wonach sie gegen da» versprechen, da» zu erwartende Mnd dem Kronprinzen außzu- liefern, die Erlaub»!» erhalte» soll«, ihre Kinder im Gommer wiedrrzusrhen. Im Gegenteil werde dir Prinzessin noch vo- Ende de» Monat» Lindau verlassen. Die Prinzessin werd sich nicht nach Schlackevwert in Oesterreich zurückziehen, sonder» in» Ausland gehen, wo sie für ihre .Mutterrrchte' Schutz findet. — Ti« Nachrichten find so widersprechend, daß wahres von falschen nicht zu unterscheiden ist. — Herr Theaterdirrktor I. Ochrrnal läßt morgen, wie dr» Näheren au» dem Anzeigenteil ersichtlich ist, von feiner Ge sellschaft da» Sudrrmannsche Schauspiel: .Da» Glück Im Winkel' zur Aufführung bringen, derart, daß Frl. Auna Nolewrka, erste Liebhaberin vom Leipzigrr Stadttheater die Hauptrolle übernommen hat, die genanotr Künstlerin also hier rin Gastspiel gibt. Neber «Ine ia unserer Nachbarstadt statt gehabte Aufführung von: .Die Heimat' berichtet der Osch. Gemeinnützig«: Einen geradezu herrlichen Erfolg erzielte die Auf führung dr» berühmte» Sudermann'schen Schauspiel» .Die Heimat'. Im Publikum, da» den Saal bi» aus den letzte» Platz füllte, herrschte von Anfang an «ine lebhafte grspannle Er wartung, die sich schon beim ersten Erscheinen der al» .Mazda' gastierenden ersten Liebhaberin de» Leipziger StadtthratrrS, Frlu. Anna NolewSka, in freudigem Beifallsklatschen Lust machte und je »eiter sich da» Stück entwickelt«, je wuchtiger dir Eindrücke der Gudrrmann'schrn Dichtung auf dir Gemüter rinstürmtin, umsomehr wuchs dir Begeisterung, um so tiefer er- griffen fühlte mau sich von der packenden Schilderung «nd dem wunderbar lebendigen, srelruvollen Spiel. Eine atemlose Rohe herrschte im Saale, aber an den Aktschlüssen brach sich die Be- ariflrrung dr» Auditorium» in frrnetischrm Brifall Bahn. Frl. NolewSka erwir» sich al» rine .Magda", wie man sich keine b< fiere drnkrn kann. Schon ihre sieghafte Figur, ihr bestechen de» Neußer«, von der prächtigen Garderobe ganz abgesehen, prädestinieren sie dazu. Ihr Spiel war riusach genial, alle die seelischen Kämpfe, welche dir .Magda' durchficht, brachte sie mristrrhast zum Ausdruck, ebenso ihr SarkaSmu» in Ton und Gebärde, der hier und da durchbrechende bittere Humor und ihre Mimik waren bewundernswert, ihr hrrzzrrbrrchendr» Weinen wirkte erschütternd, — kurz, diese .Magda' war eine Prachtlristung, wie man sie in Oschatz noch nicht gesehen hatte und di« man sobald nicht vergessen wird. — Doch auch die dem Ochrrval'schrn Ensemble angehörigen Damen «md Hrrren boten ihr beste«, namentlich find r» die Dame« Meta H. Ocherual und H. Ofin»ly und di« Herren Krammer, Bern harth und Brunurck, die lebhafte Anerkennung vndivren.
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