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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190303175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-03
- Tag1903-03-17
- Monat1903-03
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.03.1903
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««d Anzeiger MMN Md Aitzki-tt). 58 Jehrg. t»a» Riesaer Tageblatt «scheint jede» La« Abend» «tt Ausnahme der Sonn» Mld Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unsere Träger DM in» Han» 1 Mark Sö Psg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstallen 1 Mark Sö Psg^ durch den Briefträger frei tu« Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat»abonn«ment» werden angenommen. Anzrigen-Amiaha« sür die Rümmer de» Ausgabetage« bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer - Winterlich in Riesa. — Vrschäst»st«ll«: Kastantenstrabr SS. — Für die Redactto« verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. «e^am«.Adresse: »I Fernsprechfickle a.t «i.s» Rr so der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md des StadkathS zu Riesa. .- 82 Dienstag. 17 Mürz 1903, abends Aus nachstehende Bekanntmachung wird erneut hingrwirseo. Großenhain, am 18. März 1903. Königliche AmtShauptmannschast. 282 2 lle Uhlemami. Ml. Die Wahrnehmung, dass Kinder — »ft au» jugendlicher Uobrdachtsamkckt, oft aber auch au» Mutwillen — den Verkehr aus den Straße« und Plätze« und hierbei sich stlbst gefährde«, veranlaßt die Unterzeichner« Königliche Amwhauptmannschast, die Elter« bez. deren Stellvertreter — ebenso wie die Organe der Schul« selten» der Königlichen Be^U «schul» iaspektion in gleicher Richtung Weisung «halten haben — aufznforder«, die Kinder über di, sür die Allgemeinheit und ihr eigene» Leben nachteil'gen Folgen de- vorbezetchurtrn Gebühren« eindringlichst z« verständige«, weiter selbst auch ihre Pflicht zu erfülle», um di« Kinder der Lebensgefahr nicht au-zusetze», und die Gefährdung de» öffentlichen Verkehr» z« verhüte«. Die Ort-Polizeibehörden bez. die Polizeiorgane werden hiermit angewiesen, sür tunlichste Verbreitung diese- Erlasse- — so tu,ch ortsüblichen Anschlag — sowie Durch« führ«»- de» vorstehend Angeordnrten besorgt zu sein und eventuell strafend rtnzuschreite» b-z. Anzeige anher zu erstatte». Großenhain, pur 10. März 1899. Königliche Amtshauptmanvschaft. v 838 vr. Uhlemann. Im BersteigerungSlocal hier kommen Donnerstag, de« IS. März 1903, Vor«. 10 Uhr 1 Kastenwagen 1 Tafelwagen, 1 Kutschwagen, 1 Pfero (brauner Wallach), 3 Fahrräder, 1 Gis schrank, 1 Nähmaschine und verschiedene andere Möbelstücke gegen sojortige Bezahlung zur Beisteigeruvg Ein auSsührltche» Verzeichnis der Gegenständ« hängt am GertchtSbrett zur Einsichtnahme auS. Der Gerichtsvollzieher -e- «gl. AmtSger. Mesa, am 14. März 1903. 1901 in Höhe von 3 600115" M. Wenn Sachsen^ie^e Oertliches und SSchfisches. »I-I». II. MSI, ISVS. — Eine Kundgebung zum Besuch desKaisers in Dresden und zur Reise König Georgs nach dem Süden bringt das Königliche „Dresdener Journal" in auffallen dem Druck an erster Stelle. Es wird darin auf den Tod König Alberts und auf das von der echemaligen Kron prinzessin dem Königshaus zugefügte Leid verwiesen und betont, daß der König als körperlich Genesener demnächst sein Land verlasse. Dann heißt es weiter: „Wie in den Tagen der Krankheit und des Schmerzes das treue Volk der Sachsen dem geliebten Landesherrn durch Kundgeb ungen der mannigfachsten Art, laut geäußerte und still gehegte Wünsche, tiefempfundene Ergebenheitsadressen den Ausdruck unverbrüchlicher Liebe und hingebungsvoller Treue darbrachte, wie mit uns Sachsen die ganze Nation wetteiferte, dem greisen Bundesfürsten, als dem letzten Einen aus großer, ruhmvoller Zeit, den Zoll inniger Verehrung zu entbieten, so begleiten Ihn auch die Segens wünsche aller, die sich mit Rechjt Deutsche nennen, aus Seiner Fahrt nach dem Süden. Und eine tiefe, freudige Genugtuung erfüllt mit uns die weiten deutschen Lande in dem Gedanken, daß des Reiches Schirmherr den greisen Königlichen Freund Seine Erholungsreise nicht antreten lassen will, ohne zuvor noch einmal Gruß und Handschlag mit Ihm getauscht zu haben. Wir rufen Ihm, der morgen zu Besuch an unserem Königshofe weilen wird, lant und freudig Heil zu, dem hochgemuten Kaiserlichen Herrn, der die ost bewährte und gepriesene Zollerntreue an unserem Könige bewährte, wie Er sie dem dahingeschiedenen Könige hielt bis zu dessen letztem Atemzuge; wir grüßen Ihn dankerfüllt in Dresdens Mauern, denn wir erkennen in diesem Zuge den Fortbestand der alten, herzlichen Freundschaftsbeziehungcn zwischen dem Zollern- und dem Wettinergeschlechte, zwischen dem Preußen- und dem Sachsenvolke." - Wie noch dem Abschluß de» Kartells zwischen den OrdnunpSvarteien SochsevS zu erwarte« war, gab b-i der Sonnabend oben» in Meißen abgehobenen Gineralvcrsowulung des dort'geu Konservativen Vereins sür den Amtkgr- richttbez'rk Meißen, d-fsen Vorsitzender, Herr Profrssor Dr. Schmid:, knkcnvt, daß au! Ecs.ichrn de» LmdeSvereinSvorstandeS und im Einverständnisse mit den Konservativen Vereinen in Großenhain, Riesa und Lommatzsch der 7. Wahlkreis für die nächste Wahl al» der Reform Partei gehörig zu betrachten ist. Dieser Entschluß sei dadurch erleichtert worden, daß der Verein in dem grgenwä tlgen Vertreter und Kandidaten Guts- besitz« Gäbel-Klessig bei Nossen «ine« ehrenwerte» Mann sieht, Ker sich den Pfltch-rn seine» M'NdatrS mit Ernst und Elser unterzogen habe. Der V»r«in syr-che mit dieser Zustimmung zu der reformerische» Kandidatur fldoch keinen Verzicht aas die Zrkunst au» »ud gebe keineswegs di« Hoffnung auf, dr« so l<nge in konservativem Besitze gewesene» Wahlkreis für seine Partei wieder »urückzogewinnen. —7. Die V. Strafkammer deS Kgl. Landgerichts Dresden verhandelt« gestern nachmittag gegen den sch^i mehrfach bestraf, sie« Maurer Karl Pendzik au» Loband wegr» wiederholte» Rück- ssalldtebstahlS. Am 15 August 1900 stahl der Angeklagte zu Riesa in «wer Schankwirtschast dem Eisenwerks« beiter Protz a«S Gröba «in Portemonnaie mit IS Mk. Inhalt. DaS Urteil lautete aus 9 Monate Gefängnis, wovon 1 Monat als vrrbüßt -llt, und 3jährigen EhrrurechlSverlust. - - Se. Majestät der König Georg trifft morgen Mitt woch in Gardone-Riviera ein. In seiner Begleitung be findet sich die Prinzessin Mathilde. Die beiden ältesten Söhne des Kronprinzen, die Prinzen Georg und Friedrich Christian, werden Sr. Majestät voraussichtlich Anfang April in dem schönen Gardaseeheim einen längeren Be such abstatten, sofern es der noch immer schwankende Zustand des erst genesenen Prinzen Friedrich Christian ge stattet. Von München aus benützt die königliche Familie den Nord - Süd - Brenner - Erpreß, der in München vor mittags 8 Uhr 40 Minuten äbgeht. Mit Rücksicht auf die königliche Familie hält dieser Zug ausnahmsweise in Mori, wo von der Brennerbahn die Kleinbahn nach Riva am Gardasee abzweigt. Ein Sonderzug dieser Kleinbahn führt die hohen Herrschaften nach Riva. Hier steht ein Sonderdampfer bereit, um die königliche Familie nach Gardone-Riviera zu bringen, wo sie gegen 8 Uhr abends cintrifft. Die ganze Reise dauert also von München aus nur etwa 11 Stunden, während man sonst mindestens 17 Stunden braucht, wobei man obendrein noch eine Nacht fahrt mit in den Kauf nehmen muß. König Georg bezieht in Gardone-Riviera, wie schon gemeldet, die Villa der Frau Emilie Wimmer. Die Verpflegung der königlichen Familie hat das Grand Hotel Gardone-Riviera übernommen, dessen Besitzer, Herr Lützelschwab, ein Württemberger ist. Doch werden die Mahlzeiten des königlichen Hofes nicht in der Hotelküchc zubereitet, sondern in der Villa selbst durch Küchenpersonal des Hotels. Für den 'Dienst des Hofes wurden zwei Landauer gemietet. König Georg will in Gardone-Riviera ganz als Privatmann nur seiner Ge sundheit und seiner Familie leben. Die deutsche Kolonie hat deshalb davon abgesehen, dem hohen Herrn einen festlichen Empfang zu bereiten, wie das ursprünglich be absichtigt war. An der Riviera des Gardasees herrscht schon seit Wochen sonniges Frühlingswetter bei Milder Temperatur. Die Mandeln stehen in voller Blüte und tragen durch ihre weißschimmernde Pracht viel zur Ver schönerung des Landschaftsbildes bei. Die Zahl der deut schen Kurgäste ist sehr groß. Die Hotels sind allesamt voll besetzt und die Fremdenliste des „Boten vom'Gardasee" weist im Vergleiche zum Vorjahre 800 Namen mehr auf. Es sei daran erinnert, daß schon König Johann, der Vater des Königs Georg, den Gardasee mehrfach befucht hat. Ihn führte u. a. der Wunsche einige dunkle Stellen in Dantes „Göttlicher Komödie" aufzuklären, an den Garda see. Ein Teil der Handlung (20. besang der „Hölle") spielt am Gardasee und in Dantes Handschriften sind die an geführten Ortsnamen sehr verstümmelt und unverständlich. König Johanns Nachforschungen gelang es, die in Frage kommenden Orte mit voller Sicherheit festzustellen. So findet König Georg am Gardasee zahlreiche Erinnerungen an seinen Vater, durch die der Aufenthalt in Gardone- Riviera für ihn sicherlich an Reiz gewinnen wird. (Dr. A.) -- Das finanzielle Verhältnis Sachsens zum Reiche gestaltet sich, wie die eben bekannt gewordene Berechnung der Matrikularbeiträge für den Etat von 1903 beweist, mit jedem Jahre schlechter. Redende Zahlen, die dies beweisen, stellt die „Sächs. Natl. Korr." zusammen: Im Jahre 1899 erhielt Sachsen durch die Ueberweisungen vom Reiche noch eine Zuwendung von 139000 Mark. Dafür mußte es im Jahre 1900 an das Reich einen Zuschuß von 2 230000 M., 1901 einen solchen von 3122000 M. und 1903 von 1500000 M. geben. Jetzt kommt zunächst dazu eine Nachforderung zur Deckung des Reichsdefizits von Summe, wie im Vorjahre, aus dem von früheren Ueber- schüssen gebildeten Reservefonds bezahlen Ivollte, so wür den seine Mittel nicht genügen. Er betrug nämlich im Vorjahre nur 4307937 M.; und davon gingen schon 1500 000 M. ab. Der Betrag muß also, wenigstens zn einem Teile, aus den laufenden Staatseinnahmen gedeckt werden. Das ist unter allen Umständen eine neue und schwere Belastung unseres Staatsetats. Aber damit nicht genug. Die Differenz zwischen den Matrikularbeiträge» Sachsens, die im vorigen Jahre 43326 266 M, in diesem Jahre 42286 259 M. betragen, und Pen Ueberweisungen, deren Höhe noch nicht bekannt ist, will auch noch gezahlt werden. Freilich verlautete s. Zt., daß der Fehlbetrag der ungedeckten Matrikularbeiträge auch diesmal wieder durch eine Zuschußanleihe vom Reiche aufgebracht werden soll. Ob aber in der ganzen Höhe, ist doch sehr zweifelhaft, so stark auch einige Bundesstaaten darauf drängen werde«. Jedenfalls ist es richtiger, wenn uüsere Finänzverwaltung sich auf höhere Zuschüsse gefaßt mackch als wenn sie sich im trügerischen Optimismus aus die Selbsthilfe des Reiches verläßt. Vielleicht wird im Hinblick auf diese Verhältnisse manchen Zweiflern klar, warum für die Etatperiode 1904- 1905 im Staatshaushalte noch ein größeres Defizit zu decken sein wird. — Di« Blüten an säh« der Obstbäume find iusolge d«S zelligen Frühjahres stark entwickelt und kaffen wie man schon j-tzt beobachten kann, aus eine reich« Baumblüte schließen, dir hoffentlich nicht wie im Vorjahre wieder durch Fröste zer» stört wird. Nach dem jetzigen Stand ist dir Baumblüte Heuer früher zu erwarten al» in anderen Jahren, daraus läßt sich ater auch die Gefahr erkennen, welche der diesjährigen Obsternte droht. Die Hoffnungen der Obstzüchter find daher trotz be reichen BlütenansotzeS nicht allzu große. — Im sächsischen Kohlenbergbau find gegen- wärtig alle Albeiter mit Ausnahme einer kleinen Anzahl voll beschäftigt. Mindesten» ei» Drittel aller Belegschaften macht Urbrrschichten, eine klein« Anzahl sogar Doppelschlchtcn. Die Urbrrschichten werden gemacht, obwohl aus manchen Grube» die Kohler Vorräte vom vorigen Jahre noch nicht alle auSverkanst find. Man besürchtet daher, daß zwischen Förderung und Ab satz in den Sommermonaten ein Mißverhältnis «intretr» könnte, welches zur Folge hätte, daß Feierschichten eingelegt werd« müßten. Der ArbritSmarkt liegt trotz der flotten Fördermrg noch immer ungünstig. Arbeitsuchende ströme» dem Bergbau auS anderen Branchen in großer Anzahl zu. Nammtlich^aul den Metallbranche» rekrutieren sich viele Arbeitsuchende, dir aber meist von den Gruben zurückgrwiese» werden. Der Verdienst im Oellnitz-Lugaurr Kohlenrevier beträgt zur Zelt bei Kohlen» Hauern ea. 20, bei Förderleuten 12 bis 20 Mark pro Mich«. Dir Arbeitszeit ist sehr verschieden. ES gibt aus den einzeln« Gruben acht-, zehn, und zwölfstündige Schichtzeit. Nachtarbeit ist regelmäßig, SonntagSarbrit kommt sehr viel vor. Mit ganz wenige» Ausnahme» «rbriten die Bergleute im Akkord. Döbeln, 16. März In etarr von ungrsähr ZOO Vertrauensleuten der deutsch-sozialen Rckormpartri, der konserva tiven Partei und d«S Bunde» d:r Landwirte auS dem 10. Reich»tag»Wahlkreise b« suchten Versammlung hielt Chrftedavenr OSw Zimmermann gestern seine Programmrede. E» erfolgt» die endgültige Ausstellung der Kandidatur Zimmermann. Dir nawnallibrralr Partei verhält sich nach wir vor gegen dies« Kandidaten ablehnend. Döbeln, IS. März. Der sächsische Schuhmacher« JuuimgSvrrbaud hielt gestern hier eine erweiterte Vorstands-
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