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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190304086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-08
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.04.1903
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j Mittwoch 8 April 1903, ,beu»S Dienstag, de» 14. April 1908, vor». 1ü Uhr, komme« im Auktion-lokal hier I Vertiko. 1 Schlassofa, I Nähmaschine und 17 «Lade Brock- houS-L-xikou gege» sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 7. April 1903. Der «eoBollz. des «gl. AmtSaer. Im Luittonslokal hier komm«« Mittwoch, de« 15. April 1908, von vor«. 1« Uhr ab, eine Anzahl Möbel, 1 Pianiao, 1 Nähmaschine, 2 Bettstellrn, Matratze», 4 Teppiche, 1 brauner Wallach, 1 Fahrrad und 1 Standuhr gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des «gl. Amtgerichts Riesa, am 7 April 1903. * MM »ich« rogeblM »scheint fch« La» »och» mit »»»ahm« der Som- und Festtage «ttttttjähtttcha Se»n«»pr«i» »et Abholung in der'Expedition in Mesa I Mart SO Psg., durch unjer« D.ii,«r WM stw Hao» 1 Mar» « Pf», »et Abholung «u Schalt« d« katserl. Postanstalt« l Mart « Psg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 «art 7 Psg. Auch »«mchabonnement» werd« attg«u«-urL» Au^o-Aiumtzno M dv «mmna de« «tchgabmage» R» vormitta, S Uhr ohne »ewShr. Seo« mch BMW» iw, L»»g r 4 »interltch M »tesa. - WeichäftSstellr: »astanienßraß« b». — Für die »edartio« »«antwortlich: Herman, Schmidt in «tesa. Konkursverfahren. Leber da« «erwögen der HandelSfrau Angnste GmUie vertv. Rnchp« geb Höser in Riesa, Hauptstraße 58, wird heut« am 8. April 1903, vormittag» '/.iS Uhr da» Konkurs, verfahren eröffnet. Der Lokal,ichter Pietsch»«« in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSsordernngeu find bi» zum 30. April 1903 bei dem Gerichte onzmnelden. E» wird zur Beschlußfassung über di« Beibehaltung de» ernannte« oder dir Wahl eine» anderen Verwalter», sowie über di« Bestellung eine» GliiubigerauSschufie» und eintretenden falls über dl« in 8 132 der Kontur»ordnung bezeichneten Gegenständ« aus de« 4. Rai 1SV3, vormittag- 1V Uhr und zur Prüfung der angemrldrtru Forderungen aus de« 14. Mai 1903, vormittag- ViH Uhr vor dem unterzeichnete« Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, dir eine zur Konkursmasse gehörige Sach« in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig find, wird aufgegeben, nichts au den Gemeinschuldner zu Vrrob- folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für di« fie au« der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. April 1903 Anzeige zu mache«. Königliches Amtsgericht z« Riesa. Freibank Poppitz. Morgen DouuerStag, de« v. April, von vormittags »/,8 ll^r ab, gelaugt aus der hiefigrn Freibank daS Fletsch eiueS weibliche« RindeS zum Preise von 3b Psg. pro icx zu« Berkans. Poppitz, de« 8. April 1903. Der Bemeindevorstand. ' —--- -- - W Tagedl ««d Avseiger (Wtblstt nd Aiyki-n). ^.7777.7^,. Kmtsötatt der asnilfl. LmtShauptmmmschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgericht« und des Stadttatzs zu Riesa. HI Mittwoch 8 April 1903, abends. S«. Jahrgl Oettliches und Sächsisches. Riesa, 8. April 1903. —* Am 14. April wird aus dem Truppenübungsplätze bei Zeithain «tu Postamt mit Telrgraphrnbrtrirb unter der Be zeichnung „Zeithain UebungSplatz" eingerichtet. DaS. selb« bleibt während der Dauer der Uebungru in Wirksamkeit und erhält seine Verbindungen durch Popbeförderuugen nach und von Rvderau (Sachsen). — HandelSgewerbe am Karfreitag. Zu den wenigen Lagen, en denen der Betrieb drS HaudrlkgrwrrbeS eingeschränkt ist, gehört der Karfreitag, da er zu den Feiertagen zählt, dl« in höchster Stille zu feiern find. Unzulässig ist an ihm io Riesa der Handel mit Miueralwäffern in Trinkhallen, der Handel mit Roh<lS, lebenden Blumen, Blumengewinden und Pflanzen und der Handel mit Manufaktur«, Schnitt-, Holz-, Eisen«, Klempner-, Töpfer-, Galanterie-, Eptelwareu «. a. m. Unzulässig ist weiter eine Beschäftigung der in Kontoren be schäftigten Gehülien, Lehrlinge und Arbeiter. Der Handel mit Milch ist zuläisiz von >/g7 bis */,9 Uhr vormittags und von 11 biS 2 Uhr nachmittags. Tabak und Zigarren (in Kpezial- bavdlunarn), sowie Konvitoreiwaren dürfen verkauft werden von 6 bi« 8 Uhr vormittags und von II b!S 2 Uhr nachmittags. In den übrigen Zweigen d«S HandeltgewrrbeS treten sür dtestn Tag Aenderungen nicht «in. — Heute, Mittwoch, abend 8 Uhr findet in der Restauration zur Elbterrasse die diesjährige Generalversammlung d»S Der- schöurrungSvereinS statt. Wir vollen wünschen und hoffen, daß sich eine genügend« Anzahl von Mitgliedern ein« findet, damit die Anberaumung nicht abermals resultatloS bleibt, welcher Fall, wie wir bereits gemeldet haben, vor kurzem schor- rinmal «ingetreten ist. — Gestern, den 7. April, fand dir mündliche, öffentliche Prüfung in der hiefigrn Handels-Lehranstalt statt, dir damit zugleich ihr 26. Schuljahr beendete. Sie besteht aus drei Klaffen, in denen zur Zeit insgesamt etwa» über sechzig Schüler unterrichtet werden. Nach der Prüfung verteilte Herr Dir,vor Röthlich die Zensuren und entließ die 16 abgehenden Schüler, die von jetzt an nicht «ehr fortbildungSschulpflichtig find. Einer der Abgehenden sprach im Namen aller Entlassenen dem Handelsschulvorstaude und den an der Anstalt wirkenden Herren Lehrern warme DankeSwortr dafür auS, daß den jungen Leuten in der Handelsschule Gelegenheit geboten wird, ihre allgemeine und berufliche Bilduvg in zweckentsprechender Weise zu erweitern und zu vertiefen. Zum Schluffe hielt Herr Lehrer Johne eine zu Herzen gehend« Ansprache an die Entlassener- und wir- fie darauf hin, st« möchten bei ihrem Ab,ränge sich zunächst ernstlich prüfen, ob fie bisher dir von Bott ihnru ver- llrhrnen Gaben in rechter Weise benutzt habrn, sodann aber auch beim Ausblicke in die Zukunft sich verpflichten, in ihrem Beruf« in Trrue und Gewissenhaftigkeit zu arbeiten und in allen Lebenslagen vor allen Dingen von der Ehrlichkeit nicht abzuwelchen. -* Sächsisch -Böhmische DampsschisfohrtS- Gesellschaft. Am ntzen Ostrrsriertage, den 12. April d. I, tritt ei« erweiterter Fahrplan in Kraft. Der neue Fahr- plan weist der Jahreszeit entsprechend bereits vermehrt« Ver bindungen auf, sodaß den Ansordrrungrn und Wünschen der Publikum-, namentlich während der Festtage, welche bei einiger ¬ maßen günstigem Wetter einen stärkeren Verkehr zeitigen dürst«, in der Hauptsache genügt werde« wird. UrbrigrnS find auch die Fahrzeiten unter Berücksichtigung der Elsrabahuauschlüffe auf den Hauptstationen frstgelrgt worden. Speziell wegru diese» Umstande» wurde dir Station Schandau-Bahnhof neu errichtet, sodaß Passagiere, welche per Bahn in Schandau ankommen und da» Schiff zur Weiterreise benutzen wollen, die Ueberfahrt nicht erst zu bewirken brauchen, sondern direkt unterhalb de» Bahn hofes den Dampfer brstrtgrn könne». — Dir im Rundreise»»- kehr bestrhruden Fahrscheine und Fahrscheinhefte, ebenso die kombinierte» Bahn- und Schiffskarte», wie auch di« Saison-, MonatS- und Zritsahrkarten behalten weiterhin Giltigkeit, da- gegen werden die K.lomrterhrftr, wie bereit» bekannt gemacht, für di« Folge nicht mehr au»gegrben. — Heute mittag 12 Uhr vollzog sich unter der bewährten Leitung drS Herrn Schiffsbau-Werkmeister» C. Adolph der Stapellaus de» in letzter Zeit auf der Schiffswerft der Firma G. Moritz Förster erbauten großen eisernen LaftkahneS, der eine Tragfähigkeit von 20000 Zentnern hat. Es wohnten dem interessanten Akte eine ansehnliche Zuschourrmenge aus Riesa, sow'r auch einige Herren aus Strehla, di« eizenS zu diesem Zwicke hierher gekommen waren, an. Der Kahn war mit einem großen, mit blau-writz,r Schleife vrizierten Kranze geschmückt. Di« Länge de» für die BrrhäUuiffe aus der Elbe als „kleiner Riese" zu bezeichnenden Fahrzeuge» beträgt von Steven zu Steven 77 Meter, seine Bodenbrrite 10 Meter, die obere Breite 10,5 Meter und die Höhr 2 Meter. DaS bl» jetzt zu dem drS ganzen Ausbaues noch harrenden Kahne verwendete Eise» repräsentiert da» ansehnliche Gewicht von ca. 5000 Etr. — Der ob seiner Unbeständigkeit von jeher viel geschmähte April tut auch in diesem Jahre nicht», um seinen üblen Rus m beschönigen. Im vollsten Maße holt er noch, wa» der all zulinde März den Mrnschrnlindern gute» geboten. AIS vor wenigen Woch-n der König Lenz dem Kalender nach sei» Szep ter ergriff, glaubte alle Welt den fröhlichen Lockungen der all. gütigen Frau Sonne, dir ihre milden Strahlen in fast überschwäng licher Fülle herabsondte; man hofft« zuversichtlich, daß nunmehr wahrhaft der Frühling ringrzogen sei. Die Wintersevstrr wurden aus den Boden geschafft, der schwindende Kohlenvorrat im Keller mit der beruhigenden Gewißheit betrachtet, daß er »och lange reichen würde u. a. m. — Richt» war'» mit alledem! Un lustiger und häßlicher al» der April bei un» vor etlichen Tagen «lnzog, konnte er sich kaum zeigen. Regen, Stur«, der zeit- «eilig in wildem Brausen durch die Straßen P'eift, wechselten ab ni' vereinzelten Momenten Sonnenscheins. Hoffentlich hat aber nunmehr Freund April rin Einsehen und zieht bald „andere Sollen aus", sür die bevorstehenden Festtage wäre daS ganz besonder» zu wünschen. — Die von einem italienischen Blatt wiederholte Behaup- tung, daß König Georg von Sachsen durch Mittelspersonen den Papst ersucht habe, die Ehr de» Kronprinzen auch kirch lich zu trenne», enibehrt nach «ingezogenen Erkundigungen jeder Begründung. König Georg hat nie eine derartige Abficht on- pedrutet und keinem Abgesandten dahinzielende Aufträge erteilt. Ebenso hat der Sronvrinz wiederholt bestimmt erklärt, daß er an ein« Wlrderverehellchung nicht denke. Schließlich ist auch tk, Behauptung zurLck,uvkifen, daß die früher« Kionprinzrsfio bei Eingehung ihrer Eh« irgend einen geistigen oder körper lichen Defekt gehabt hat. —Ll. Mißhandlung and Beleidigung eiae» Untergebenen brachte de« in Bromhrrg geborenen Sergeanten Karl Gusto» Albert Ehlert vom 6. Feld-Artillerie-Regiment Nr. 68 auf d'e Anklagebank drS Kriegsgerichts in Chemnitz. E. ist seit 1899 bei der 5. Batterie, ist einige Male mit Arrest vorbestraft, wird aber von seinem Battrtie-Chef gut beurteilt. Bei der Stalldmchficht, die er am 8. März vornahm, befahl er, daß die Sattelschnallen poliert werde» sollten, sonst war e» Urbung ge wesen, fir zu bronzieren und so war «S auch diesmal von den Soldaten gehalten worden. Da» fetzte der Fahrer L. dem Wochtmrister im Beisein d-S Angeklagten auseinander. Dieser winde dadurch erregt uud nannte L. im Fortgehen „Lausejunge". L erwiderte: „Ich bin kein Lausejunge". DaS brachte den Angeklagten noch mehr in Erregung, er kam zurück, schlug dem L drei kräftige Faustftöße gegen da» Kinn, so daß der Mann in den Pferdkstand hinrtr-fiel und beschimpfte ihn wieder in der angegebenen Weise. L. trug von der Mißhandlung Abschürfun gen und innere Anschwellungen davon; er meldete am andern Tag« den Vorgang. Der Angeklagte war grftändig; er gab vor, in großer Erregung gehandelt zu haben. Nach dem Ergeb iS der Beweisaufnahme in Verbindung mit dem Geständnis crS Aogrklogttn gelangt da» Gericht zur Verurteilung deS letzter?«. 29 Tag« mittleren Arrest warf «» wlgrn voriätzlichen Schlagen« und vorschriftswidriger Behandlung eiueS Uarergebcnrn als Straf« auS. Achtung-Verletzung und Beharren im Ungehorsam legte di« Auklagie dem Fahrer Georg Max Münch vom 6. Feld- Artillerie-Regiment Nr. 68 zur Last. M. ist am 4. November 1880 in Mittweida geboren und seit 1898 wiederholt vor» bestraft worden. Seit 1901 ist er Soldat und hat sich al» solcher bisher straffrei gehalten, ja sein Batterie-Ches bezeichnete ihn al» »inen guten, brauchbaren Soldaten von bester in. und außerdienstlicher Führung. Am 5. März wollte di« 5. Batterie zum „Pserdebrwegrn" auS dem Kasernrnhose auSrücken, al» eben die 4. Batterie elnrückte. M. ritt Vorau». Er glaubte nach Lage der Sache nicht genügend Platz zu haben und mit seinen kopfscheuen Pferden nicht durchzukommen. Deshalb rief er den Entgegenkommenden .Halt" zu. Jene aber wurden vom Sergeanten geführt, der fich M. gegenüber verbat, seinen Leute« zu kommandieren und ihm befahl, durchzureitrn. M. blieb da bei, daß er nicht durch könne und im weitere» Gespräch soll er fich frech dem Sergeanten gegenüber benommen und ihm den Gehorsam beharrlich verweigert haben. M. stellte die Sach« in der Verhandlung al» einen harmlosen Vorgang dar. Die Be weisaufnahme ergab, daß die Hauptschuld an dem Vorkommnis den unruhigen Pferden di» M. brizumrffen sei, daß dieser sich aber nicht so dem Sergeanten gegenüber benommen habe, wie e» fich gehört. Die Anklage betreff» beharrliche« Ungehorsam» wurde falle» gelaffen und M. wegen Achtung-Verletzung zu 16 Tagen strengen Arrest verurteilt. — Der Deutsche Rrsormverein zu Dresden teilt durch seinen grschäftSsührevdrn Vorsitzenden, Herrn Etadtrot Di'tz, folgende» mit: „AuS vielen Kreisen unsere» Volke» ist der dringende Wunsch ausgesprochen worden, für die bevorstehende ReichStogSwahl auch einige evangelische Geistliche al» Kandidat«» aufzustrllrn. Ma» empfindet r» schon längst al» eine Schädigung de» evangelische» Glauben», daß gegenüber der großen Anzahl katholischer Geistlich«, nur einer »der zwei evangelisch« Geistliche im Reichstag« fitze». Grwiff« Vorgänge der jüngste» Vergangen-
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