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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190304164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-16
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.04.1903
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rrrrd Air-ri-rr sSlhrtliü «tz Aqrtzch. Amtsötatt hex MW. Lmtchauptmmmschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und de» Stadtratzs zu Riesa. Donnerst»-. 16 April 1S08, «den»». S6. Jahr,. MO WHma DagMaO »gHM- setzm M- UWnS» »it MAaahW» See Gen» und Desttage. -gWnehsheOchir De-ngWeck» -et Whhotme, im her E-peSttten la Nlrsa 1 Wiark 80 Pfg^ Surrh unsere Träger DO WO Han» ii WWA W AD» bet UtWWng em GHaWa dar HaWmOaOm 1 Mark W Hsg, SmUtz dm Arleslrli^r frei Ws Dm, 2 Mark 7 Psg. Ruch WomitWWmWmrNlG Werda» engen»»»«» slWchgnvUmuchn» ßlr dl» Nummer S«S NnGgaseWW» st» SmmttWg - Uhr »hne Gemshr. N«Ü nNS GnSag »w> Lang« O »interttch W »esa. — GeschsstsOeSl«: Kastantenßraße «O. — IW dl» NeSaetwu mr»M»«1ltch: Herman» SchmtSt W »las«. Im Auktiovslokal hier kommen SsmmHend, tze» 18. AprU 1SV8, OOlkM. HW SIHs, 2 Ecksofa, 2 Serviertisch«, 2 BaunnUschk, 1 oltd«tsch« Bettstall« m. Matr., 2 Kronleuchter, 2 Ausziehtische, 1 Spiegel und 1 Vertiko gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des «gl. Amtsgerichts Ries«, am 11. April 1S0S. I« Aukttovslokal hi« komme» Diroskq, »o LI. N»rll tWS, vorne. Lt tthr 10 Stück Fahrradlaternen, 1 Ptankuo, 2 Slriderlchräuks, 2 Kutschgeschirre, 19 Bänd« Meyer» Lexikon, 3 Teppich«, 1 Bettstelle mit Matratze, 1 Drztmalwage mit Gewichten und 1 Schlaf, sosa gegen sofortig« Bezahlung zur Versteigerung. * Der Ger.-Bollz» des Kgl. Amtsgerichts Mesa, am 16. April 1903. Einrichtung einer Postanstatt. I» de« Ort« Merschwitz »ei Wrißtg b. Großenhain wird am 1. Mai unt« Aufhebung der Post« und Trlegrophevhülsstelle eine mit Telegrapheub«trieb verbundene Postagent« er öffnet, welch« l« dienstlich« Verkehr die Bezeichnung Merschwitz (Bz. Dresden) zu führen Hot. Dresden.«, 11. April 1903. Kaiserliche Over.Postdirektion. Hulke. «lt. Bekanntmachung. Di« Anfuhr, von iso «d» Gtetnklurschlug ab Elbuser Riesa soll Gomeubend, d« 18. «pull Ivo», abend» 7 Uhr im Gasthofe zu Pausitz au den Mlndestfordemden vergebe» werden. Pausitz, den 16. April 1903. »«sch, G..«std. BBVM Oertliches und Sächsisches. «I,!». I«. «P,N U03. —)-( Srouprinz Fredrich August von Sachsen traf heute früh 6 Uhr 40 Mio. von Gardon« in München »in und reiste um 7 Uhr 15 Miu. nach Dretden weit«. — Wie bereits im Anzeige« teil d. Bl. bekannt gegeben, wird der neu« Sommerfahrplau für dir sächsischen Staatlrijm- bahoen und mitb«trieb«en Privatbahuro, gleichwie aus allen deutsche« und den andere» europäischen Bohnen, am 1. Mai eingrführt. In der bekannte» Buchform kann er zu dem bl», hrrigen Preise von 10 Pf. bei allen sächsischen Stationen br» zogen werden. — Ja bezug auf die Stellungnahme der Sönigl. Sächfi scheu Staatsrrgieruug zu der angeregten Aufhebung de» 8 2 de» Jesuitengesetzes find hier und da trotz bündigst« Erklärungen verschiedentlich Besorgnisse laut geworden, daß Sachsen im Bun desrat« schließlich doch noch für die Aufhebung des umstrittenen Paragraphen stimme» könnte. Dir» ist vollständig ou»g,schlossen bei d« gegenwärtigen Zusammensetzung unserer Regierung, ja es ist sogar zu erwarten, daß im Königreiche Sachse», falls d« gefahrdrohende Aushebungsantrag im Bundesräte Annahme fin det, auf grurd der ReichSverfassung, welche die Kirchen fragen der LaodrSgesetzzcbuag unterstellt, von dir Volksvertretung vrr. langt werden wird, Gegenmaßrrgeln zu ergreifen. Eia Recht zu dieser Annahme liegt in der hrrrschruden Stimmung und in der Tatsach-, daß am 5. Juri 1902 in der Zw-iten Stände- komm« 78 Abgeordnete ohne Unterschied der Fraktion unter Führung der Abgeordneten Bürgermeister Leopold (konservativ) und Stadlrot Dr. Bogel (nationalltbrral) wegen des noch u». vrrgeffmm ToleranzantrageS die Regierung interpellierte», um »weite K«ise auf die bestehende Gefahr aufmerksam zu machen, zur Abwehr anzuspornen, dir Regierung in ihr« abwehrenden Haltung zu befestige» und dem Kultusministerium da» vertrauen zu votieren". Se. Exzellenz Herr Staatsminifler Dr. v. Seyde- Witz erteilte auf diese Interpellation rin« Antwort, in der sol- grnd: Sötze auch für die Stellung der Regierung in der gegen wärtige» Frage tn gewissem Sinne »och maßgebend sein dürften: .Au» dem Artikel 4 der RetchSversaffnrrg, der die der Reich», gesetzzebung unterworfenen Gegenstände aofführt, ergebe sich, daß die Kirchrnfragrn nach wie vor der LaudrSgesrtzgebung unter« stelle bleiben sollen. Wenn die Relchsgefitzzebung aus da» kirch. ltche Leben hinübergegriffen habe, so sei die» meist nur in Der- blvduug mit große» GefitzzebungSwerkev geschehen. I» dem einzigen Falle, in dem die RelchSgesrtzgrbung eine kirchliche Frage selbständig geregelt hat, habe «S sich »ar um eine einen Test ein« einzigen Religionsgemeinschaft betreffende Frage ge- handelt. Einer weit über di« ursprüngliche Tendenz d« Reichs' verfoffun- hinausgeheuden Kompetenz muffe die sächsische Re gierung sehr entschieden widersprechen. Das Verhältnis zwischen Kirch« und Staat habe fich iu den vrrfchiedeuen Staaten teils auf gründ besonderer Verhältnisse, teils aus gründ besoudn« rechtlicher und ethischer Auffassungen ganz verschiedrn gestaltet und er würde es nicht für gerecht halten» wenn man historisch wohliegründete Verschiedenheiten im Wege dn RrichSgesetzgebung befestigen wollte. Die Staatshoheit üb« (die Kirche werde für Sachsen in der Verfassung festgelegt und /der Staat hab« hinvon nur in den notwendigste» Fällen Ge brauch gemacht, was dos Land vor Konflikten bewahrte. Di« Hoheitsrecht« des Staates über di« Kirch« bildeten einen Grund pf^« de» ganz« sächsischen Staatslebens und die Regierung w«d« für die- Veseitlgnnz dieses Fundaments die Verantwortung nicht übernehmen könne». Er vnfichne, so lange « sächsisch« Kaltusmillifl« sei, werd« « fich für verpfl chtet hasten, alle» Andersgläubigen gegenüber volle Toleranz zu üb« und alle Kraft daran zu fitzen, damit in Sachsen der Frieden zwischen Staat und Kirche und den einzelnen Kousrffionen erhalten bleibt." — Der Personenverkehr auf de» sächsischen Staatsbahuen war im ersten Vierteljahre 1903. «in wesentlich höhn«, als im Vorjahre. * Pausitz, 16. April. Di« Protestelagabe der hiesig« Kirchgemeinde gegen die Verstümmelung des Jesuttrngesetzrs ist von 276 Grmeilldrglltdern uatnfchrieben und heute an de» Bundesrat abgefchickt worden. Dresden, 14. April, vor dn zweiter, Strafkammer begann heute dl« auf «rhrne Tag« anbnaumte Verhandlung gegen de» Rechtsanwalt Dr. Franz Gustav Alfred Bernhardt wegen Betrug» und Erpressung. Der am 21. August 1869 zu Leipzig geborene Angeklagte, dessen Vater daselbst Kausmann war uud gestorben ist, befindet fich seit 29. Januar dieses Jahres in Hast. Dr Beruhoidt betreibt seit 1. Januar 1901 in hiesiger Stadt dir Rechtsanwaltschaft. Sei» Einkommen betrug sein« Angabe »och, im Jahre 1901 12 000 Mark, im Jahr« 1902 15000 Mark. Dn Angeklagte hat infolge eines StudentenstreicheS in Kösen wegen Sachbeschädigung 150 Mark Geldstrafe und im Jahre 1900, al» er Assessor hier war, von der zweiten Strafkammer dr» hiesigen Köaiglichr» Landgerichts wegen Herausforderung seine» damaligen Vorgesetzten, dr» Ober staatsanwaltes Oberjust'zrat Tr. Blb", znm Zweikamvie drei Monate Festungshaft erhalten. Dr. Bernhardt ist besLukdigt, am 25. Februar 1902 zu Montreux, um der Martha ge schiedene Andre« geboren« Preuschn und sich selbst einen rechts widrigen BrrmögrnSvorteil zu verschaffen, der 70 Jahr« alten RtttmristerS-WItwr Luisa Andree durch Eereguvg von Irrtum und Entstrklorg von Tatsachen, am verwöge» grschädkgt, sowie durch Drohung zu einer Handlung gruöligt zu babro. Martha Andree lebt seit 5. Februar 1901 von ihrem Ehrmonne, dem Kaufmann Gustav Viktor Andree in Grünewald bei Berlin ge- schieden. Viktor Avdree war schon fist 1894 Geueralbevoll- mächtigter für seine Ehefrau. Gelegentlich derfScheidung wurde zwischen beiden ein AuSeinandersetzuogSvertrag abgeschlossen. Im Frühjahr« 1901 wandte fich Martha Andree an Dr. Bernhardt, um ihn al» Rechtsbeistand gegen ihren Ehemann in Anspruch zu nehmen. Hierbei erlangte Dr. Bernhardt Kenntnis von de« zwischen Andere und dessen geschiedener Ehefrau abgeschlossenen AaSriaandersetzungSvertrage. Audi« ist rin« der Gründ« dr» hiesige« Gavoy Hotels, bet dessen Bau er einen erheblichen Teil de» Vermögens seiner Ehefrau zufitzte. Di« Möbel der geschie denen Andree sollten auf Antrag einer Firma, die Baumaterial für da» Savoy-Hotel geliefert hatte, wegru ein« Forderung von 20000 Mark gepfändet werden. Für dies« Forderung wurde eine GicherhritShypothek eingetragen. Andree gelangt« iu de« Besitz dieses Echuldtitrls uud trat die Forderung an seine Mutter ab. Dr. Bernhardt hat wiederholt im Auftrag« sein« Klientin mit Andree schriftlich uud mündlich verhandelt, auch wollte « ihm die .unwiderrufliche" Vollmacht entziehen. And«« gab dieselbe nicht heraus, n unterzeichnet« jedoch eine» Revers, wonach n fich vnpflichtete, die Grundstücke nicht weit« zu belasten. Am 18. Dezember 1902 wurde Andree auf An trag seiner geschiedenen Ehefrau von Dr. Bernhardt bei d« hiesigen Königlichen Staatsanwaltschaft wegen Betrugs und Un treu« drrmnzirrt. Dies« DeuunziatlonSschrist war sehr scharf obgesaßt. Andrer sollte über Schmockgegenfi Sude sein« geschie denen Ehefrau rechtswidrig im eigenen Rotzen vnfügt und auch als Bevollmächtigt« sür feine Ehefrau absichtlich zum Nachteile derselbe« über BermögeuSstücke verfügt habe». Daraufhin wurde Avdree verhaftet, jedoch spät« grgru Kaution wteder aus der Hast entlassen. D« Ausgang der Untersuchung fiel zu guusten Andrer» au», da» Strafverfahren gegen ihn wurde eingestillt und er außer Verfolgung gefetzt, ihm auch dir hinterlegte Kaution zurückgezahlt. Al» Viktor Andre« fich noch in Haft befand, reiste Dr. Bernhardt am 25. Februar 1902 zu besten Mull« nach Montreux, nachdem « sich vorher vom Staatsanwalt Dr. Tittel, der dir Untersuchung gegrn Andre« führte, den Schuld- titel üb« die 20000 Mark hatte auShäudkge« lasten. Dr. Bern hardt teilte der asten Dame mit, daß ihr Sohn verhaftet worden sei und veranlaßte sie, dir Forderung, die sie von ihrem Sohne «worbe», an seine Klientin abzutieten. Dr. Bernhardt behaup tete, nicht die alte Dame, sondern di« geschiedene Andre« habe jenen Tchuldtttel erworben. Dn Angeklagte gab an, dir Witwe Andree sei freiwillig bereit grwesrn, dir Forderung abzutretrn. Die Anklage nimmt jedoch au, Dr. Bernhardt sei drohend gegen di« alle Dame vorgegangen, indem n ihr zugeruseu: »Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß wir in der Schweiz Auslieferung»- Verträge hoben uud daß Sie gleich verhaftet werden können." Infolge dies« Drohung soll die Witwe Andrer erwidert haben: .Ja, ich muß r» luv, gehen wir zusammen zum Notar!" Daraufhin ist auch die Schuld von 20 000 Mark an die ge schiedene Andree zediert worden. Dr. Bernhardt stellt« in ö!b- red«. Laß er eine Erpressung auf die alte Dame auSgeübt habe, er sei nicht drohend gegen dieselbe vorgrgangev. (Anz.) Radebeul, 15. April. Dem LandeSveretn zur Unter- stötz'mg verwaister und unversorgter Predigertöchter im Kvi tz. reiche Sachsen find für sein Pfarrrrtöchlerheim in d«r Nieder- lößnitz von Frau Maria Math lde verw. Pastor Hofmann geb. DSHurr, die am 13. Januar d. I. verstorben ist, 38900 Mk. letztwillig vermacht worden. Sebnitz, 14. April. Der 4. RegimentStag der ehe maligen 102« wird nunmehr den 14. Juui hier abgehatten. Für den darauffolgenden Tag ist eine Partie auf der Oberen Schleuse bei HinterhermSdorf mit Rückmarsch durch da» Kirnitzschtal nach dem Ltchtevhainer Waffersall geplant.. t? FreibergZi. Sa., 15. April. Da» Kgl. Ministerium de»'Innern hat mmmehr die Anlage dn von der Stadt Frei berg geplanten Wasserleitung geuebmtgt und di« Widersprüche der Gemeinden Lichtenberg und Berthelsdorf gegen die Au», führunghsidieser Waffirlritung als unbeachtlich zurückgewiesen, voraussichtlich wird dir Anlage noch im Lause dieses Jahres zur Ausführung kommen. — Ja den beidrn letzten Nächten hat es hi« und in der Umgegend nicht unbedeutend gefroren; die Landwirte sind um die zum grsßten Teile schon bestellte» Feld« sehr besorgt. Daß dn Frost dn Pflanzenwelt geschadet habe» muß, «hellt au» der Angabe, daß es am Dienstag uud auch Mittwoch morgen hier uud da grsrorene Fenster gab. Biel Schneewetter war am 2. Feiertage zu verzeichnen. Freiberg. Gegen die Wiederwahl des bisherigen Ver treter» sür dr» Wahlkreis Freiberg l. S , Henn Dr. Orrtrl vom Bund d« Landwirt«, hat sich, so schreibt man dem »Dr. Anz" in hiesige» bürgerlichen Kreisen bis in die Reihen der konservativen Partei hinein ei» sehr entschiedener Wider stand «hoben. Nachdem der Rrichsverrin in Freiberg bereit» iw November vorigen Jahres gegen die Wiederausstrllung de» Herrn Dr. Oertel als gemrlasameu Kartellkavdidate» den ent- schiedenstra Einspruch «hoben hatte, habe« sich jetzt di« libe ralen Kreise, nachdem di« agrarische» Konservativen Herrn Dr. Orrtel doch Wied« ausgestellt haben, zu ein« Gegeukaadidatur entschlossen, die sehr ««gisch betrieb« wird. Ein große» Komitee ist bneits zusaun»«gek«tea, mn di« Vorarbeiten sür di« Sahl zu übernehmen und alles daran zu setz«, um an
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