Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190304173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-17
- Monat1903-04
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.04.1903
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Riesaer ch Tageblatt «nd A«r»is»r (Mßlstt nd Aynßtt). ^.7777^,. Amtsblatt . der üönigk. LaMauptmannschast Großenhain, de» König!. Amtsgericht» Md de» Stadtratz« r» Riesa. F-87 Freitag, 17 April 1S03, ade«»«. SS Jahrg. GM Wchne »»»»IM «stftftt jed« La, «Md» «tt «Matz»» der Sa«» und Kesttam- «aMyilhMch« »e»>M»-rri» det «HM», ft der «Keditt» ft «ch, 1 Nt«t V0 PG, durch «»irre Trü^, GO ft» ^n» » Back « VA, « «Hal», am SchM« ftr fttseel. «»--»tz« 1 Back « »tz, ftach ft» vrichMg« sret ft» Hau, 2 «ar, 7 Ptz. «ch «MMSaimmemm« Mrd« aug««»»«. U^ch,e»U>»>ch»i De fti «mmer de, UM^chM^e» di, NaemtM, » «r »hue Gemitzr. Muck »ck Gmft, »« Langer t »tnftrltch ft «tesa. — Geschäftsstelle: »aßanlenßeaß« »». — Für dk Rrftrtto« ftmMumrtttch: Herma», Schmid» ft Niei». Boa einem groß« Telle der Besitzer bez. Führer von wird da» Fahim «ter Nichtochluog der bestehe»den Bestimmungen and Gefährd«- de» Ädrigen Verkehr» auSgrsührt. Dir Königlich« AmtShauplmannschaft weift daher, «ehrsach an sie ergangenen Sarrgnvg« «1sprech«d, im Nachstehende» auf die für di« Allgemeinheit wesrnllichen die,bezügliche» Br- sttmwungm hin mit dem Anhriwgebrn, daß da» Publik»« selbst mit anf dl« Durchführung derselbe» Bedacht vehmru möge, wo» umso augrzelgter erscheine» dürste, al» in der Haupt sache da» Verhalte» von auSwitrtigeu Fahrern z i Klagen veranlaffmg grgebm hat. Königliche Ami-Hauptmannschaft Großenhain, a« s. Aprll isoa. 331 8. vr. Uhlemm,«. Ml. Verordnung, de» Verkehr «it Kraftfahrzeugen anf de« öffentliche« Wegen betreffend, vom S. April ISA. § i. Die gegenwärtig« Berordauvg findet ans alle Kraftfahrzeuge (Kraftwagen und Krast- fahrrädn) Anwendung, welche sicht auf Schienen lause», mit Abnahme der Dampfwalze«, der Straßenlokomotiven zum Fortschaffeu und zu« Betriebe von Sulturgeräten, sowie ähn licher Maschine» von besonder» großem Gewichte, für welche di« zeitherigen Bestimmungen in Geltung bleiben. ' - - 82. Der gewerbsmäßig« Betrieb der nicht aus Schienen lausenden Kraftfahrzeuge für de» äffartlich« verkehr von Person«, und von Güter» bedarf besonderer Genehmigung der Mintsterkn de» Jauern und der Finanzen. 8 3. Auch der uichtgewerb»mäßige Verkehr aus den öffentliche» Wege» ist »ur mit solchen Kraftfahrzeugen gestattet, für welch« vo» einer Polizeibehörde Deutschland» oder Oesterreich- Ungarn» rin« Bescheinigung darüber ausgestellt ist, daß sie aus öffentliche» Wegru zage- losten find. 8 S. Der Führer de» Fahrzeuge» hat di« zugehörige Bescheinigung während der Fah,t stet» bet sich zu führe» u»d auf Erfordern den Polizei- und Stroß«n»Aussicht»b«awtrn vorzulegm. > 8 6. Personen unter 18 Jahren darf die Führung von Krastsahrzeuge» nicht auvertraut werden. Ebenso ist die Leitung von Kraftfahrzeugen allen Personen untersagt, welche über die Einrichtung und Behandlung solcher nicht ausreichend unterrichtet oder in deren Führung nicht geübt find. 8 7. Di« ErkennungSuummn ist in ge»ü-«nder, aus mindesten» 15 w hin sichtbarer G öß« an der Rückseite de» Kraftfahrzeuge» offen avzudringrn. Außer dieser Nummer muß jede» Kraftfahrzeug mit einem Schilde versehen sein, au» welchem sich die hrrstrllende Firma, die Fabriknummer, die Anzahl der Pserdek äst« der Maschine ,-und da» Eigengewicht de» betrieb-sertigrn Fahrreugr» ergibt. 8 8. JrdeS Srastsahrzeug muß srrner vor», und zwar da- Krastsahrrad mit mindesten» einer, der Kraftwagen mit 2 Laterne» für weiße» Licht, welche geeignet find, die Fahrbahn aus min desten» 15 w Vorau» zu beleuchten, und au der Rückseite brhus» Velruchtuug der Erkmu«-»- nmnmrr mit einer 2. bez. 3. Laterne für weiße« Licht avSgrstatiet sein. 8 9 Auf jede« Kraftwagen muß sich außerdem ein Signalhorn befinde». Diese» Horn darf keine übermäßige oder sonst erschreckend« Schallwirkung besitzen u»d sein To» muß sich von der Tonart der bei den StaotSeisenbahnen uud Feuerwehren üblichen Signalhörner derart unterscheiden, daß Verwechselungen nicht eintrelen können. Kraftsahrräder dürft» kein Signalhorn sührr», sonder» müssen mit einer helltönendeu Warmrugkglock« versehe» sein. 8 10. Die Kraftfahrzeuge mästen betriebssicher, insbesondere leicht lenkbar, sowie mit schnell und sicher wirkende» Bremsvorrichtungen und zwar Krastwaaen mit zwei vo» «iuauder uuabhäugig zu handhabende», Krastfahrräder mindesten» mit einer Bremsvorrichtung ouSgestattet sei«. Sie müsse» ferner eine Vorrichtung besitze», durch welch« die Kraftrrzeugung sofort unter brochen oder dl« Urbertraguug d«r Bewegung aus die Räder sosort abgestellt werden kau». > Die Vorrichtung zum Auspuffen de» Dampfe» oder der Gase muß an einer möglichst wenig sichtbare« Stelle angebracht sein. Die Fahrzeuge dürsru ferner während der Fahrt weder verkrhrfivrrndr» Geräusch verursachen, »och üble», belästigenden Geruch verbreitru, »och auch in auffälliger Weste Damps oder Rauch entwickeln. Kraftwagen »ou mehr al» 25V icx Gewicht wüsten auch noch rückwärt» gesteuert werd«, könne». Bei den zur Zeit de» Jakrasttreten» dieser Verordnung bereit» in Gebrauch befind lichen Kraftwagen ist jedoch eine Vorrichtung zum RückwärtSstrurrn erst dann zu fordern, »en» sie «i» Gewicht von über 6VS dg oufweisen. 8 11. DK Vorrichtungen zum Lenke», Bremsen und zur Außerbetriebsetzung de» Fahrzeuge», sowie zu, Abgabe vo» WarnungSzeichrn müssen so augeordurt sein, daß der Führer sie, os»e den -Blick von der Fahrbahn abwenden zu müssen, während der Fahrt bequem bediene« kau» n»d >daß Verwechselungen der verschiedenen Havdgrstfe auch i« Dankten au»grschlostrn find. ) Da» Vorderteil von Kraftfahrzeuge» muß so gebaut sei», daß der Führer freie« Ausblick auf d!« Fahrstraße hat. 8 12. Anhäugevageu dürfe« in der Regel nicht verwendet «erden. DK Polizeibehörde kau» sie jedoch ausnahmsweise mittel» besonderer Erlaubnis zulasten. Da» verbot bezieht sich nicht aus einen mit eine« Krastfahrrad« verbundenen Anhängen«-«. Krastsahrrad »st Anhänger gilt al» Kraft wag« im Sinne dieser Verordnung. S IS. Die am Kraftfahrzeuge angebracht« Laternen «äff« bei Dimkrlheit so lang« brenn«, al» sich dasselbe anf eine« öffentlich« Wege befindet. 8 14. Der Besitzer ist für den ordnungsmäßig« Zustand d«S Fahrzeuge», sowie dafür drw antwortlich, daß da»selbr nur von Person« geleitet wird, welch« dk voll« Befähig«» hftrPr besitze» «d nicht «ter 18 Jahr« alt find. 8 15. D«r Führer de» Kraftfahrzeuge» hat alle- ,» der««»«, wa» den übrig«« Berlchv überrasche« oder belästig«, tu» besondere bei« Begegne« oder Ueberh^« et» Nunchßg «»erde« der Ang- oder Reittiere oder de» geführte« «d getrieft«« Bich«» de«r> fnch« könnte, uud nötigenfalls, iuSbesoadrre auf Zuruf oder wenn »in Pferd oder «den» Tier Neigung zu« Sch«« zeigt, sosort nnznhntt«. Da» llmle»kru dicht vor oder neben bespruutiu Geschirr«, sowk in der Näh« von gw ritt««, geführt« oder getrieben« Tier« ist »erbot«. , Geschlostm marschserenden Truppmabteikmgen, Söuiglich« «d Prftzlich« Equipag«, Leich« md «deren öffeu'.llch« Auszügen, den Fuhrwerft» der Kaiserlich« Post «d d« Feuerwehr, sowie d« Fuhrwerk«, welch« zur vespr«g«g oder Reinig«- der Sffentüche» Straßen di«in, ist von d« Kraftfth,zeugen überall völlig Raum z« geb«, »erd« Fuhr» werk« oder Züge dieser Art von Kraftfahrzeug« gekreuzt, so hab« ktztäe ft lauge z» hakt«» bi» ersten vorüber find. vor de» Urberhol« audrnr Fahrzeuge rc, bei Annäher«- au unübersichtliche Weg*» stell« und wo AS sonst »och di« Vorsicht grbiitrt, find zuvor rechtzeitig kurz« Wawnnz»» siinale zu geb«. Mit dem-Sigualgsb« ist sosort «ftnhftr«, we« Pferde oder andere Dürre derb ei sch« oder «ruhig werd«. Auch ist alle» zwmklofe «d fteUMMftn Sigualgebm zu Unterlast«. 8 16. Die Fahrgeschwindigkeit darf bei Dunklhett, tmnrhalb von Ortschaft«, «es abfallend« Wegestreck« sowie beim Begegn« uud Ueftnhol« andn« Fuhrwerke» «. nicht größer sei», alt dir Geschwindigkeit eine» Pferde» st» kneg«» Leafte d. i. etwa 15 Laa knnhalb der Stunde. Auf schmal« oder «übersichtlich« Wegeftreck«, bei lebhaftem Straßenverkehr«, « Ab zweig«-«» oder Kreuzungen von Straß« sowk bet der AuSsahrl au» einem an der Straße gelegen« Grundstücke und bei der Eiusahrt in ei» solche» ist die Fahrgeschwindigkeit soweit zu ermästig«, daß da» Fahrzeug auf der Still« au-«haU« werden kann. 8 17. Wettfahrten «it Kraftfahrzeug« find auf öffentlich« Weg« verbot«. 8 18. Krastsahrzruge dürfen vom Führer nur verlassen werd«, wenn sie vorher in ein«. Weis» oußer Betrieb gesetzt Word« find, daß sie weder von selbst in Bewegung -erat« m ch von unberufener Seit« in Bewegung gesetzt werd« können. 8 1». Da» Nachsüllen der Behälter mit Sa» oder feuergesährlichm Flüssigkeit« ist «r «m vom öffentlich«! Verkehre nicht berührt« seuerficherru Orten gestauet. Bei Ubdichtwerden derartiger Behälter ist dk Benutz«- de» Fahrzeuge» sofort «do- zustcklrn. 8 2V. Zuwiderhaudlmg« -eg« vorstehende Bestimm«-« werd«, insoweit nicht allgenmike Straftorschrist« Anwendung find«, mit Geldstrafe bi» zu SÄ Mark oder «it Haft bG z» 14 Tag« für jiden Fall bestrast. 8 21. Im Ueirigen gelt« für Kraftfahrzeuge auch dir vorstehend nicht besonder» erwähnt« Bestimmung« in 8 1 der Verordnung vo« S. Juli 1872, d« Verkehr aus d« öffeuwche» Weg« i«tr»ff«d (Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 347), sowk für Krastfahrräder außer dem dk Bestimmungen der Brrorduuug vom 2. April 1901, d« Verkehr mit Fahrrädern auf dm öffentlich« Weg« betreffend (Gesetz- «d Verordnungsblatt Seil« 51), soweit HSr- Vorschriften dieser verordn«- anwendbar «d nicht durch grgeuwiirtige Verordnung abge ändert find, doch dürfe» Krastfahrräder auch auf solche« Fußbankrtt« nicht fahren, welche «ach 8 1 der verordn«- vom 2. April 1901 für Fahrräder stet gegeben find. Nicht minder leiden bei Zuwiderhaudl«-« die Bestimmung« in 8 3 Absatz 1 «d 3 der V.rmdnung vom S. Juli 1872 in Verbindung mit der verordn«», die Komprttn» in Wege- «d vrückenpoltzristraflach« betreffend, vmn 26. September 187S (Gesetz- «d ver- ordvung»blatt Seit« 362), «d bezüglich der Befugnis der Polizeibehöidin zu besonder« Anordnung« dir 88 2 «d 5 der Verordnung vom S. Juli 1872 Auwrndmg. Dresden, am 8. April 1S01. Die Ministerien de» Inner« vnd der Finanzen. von »etzsch. Für den Minister-, vr. SNtterstädt. vei dem nunwrhr zu erwart«»« Eintritt der BanMblütrkund de« Fortschritt« der Vegetation nimmt dk uuterzrichnete Königliche AmtShauptmavnschast Veranlassung, vor der We- fchiwiguug von Bidnum» durch «bbrechm von Zweigen md Arsten, sowie vor de« miß», fugt« Betret« von «ecke« »nd Wies« g» warn« «d an da» Publikum di« Bitt, zu richt«, etwaig« Ausschreitungen ft dieser Richt«- nach Kräften «tgegruzutret«, tnSbesondae auch d« beorderte» Aufficht»organrn «d Fluranfseheru die wüuschenkwrrk Unterstützung z» test werd« zu lass«. Hierbei wttd zugleich darauf aufmnksaw gemacht, daß die Beschädig«-« vo» Biftmem «d Sträuche« durch Abbrech« von Zweig« und dergl. «ach § 803 de» ReichSstwfgeftH- buch«» mit Grldstraft bi» zu 1000 Mark oder mit Gesäugni» bi» zu 2 Jahr« bestraft wttd. sowie daß da» «befugte Betteten von Gärt« «d Weinberg«, oder von Wies« md beskllft».
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