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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190304271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-27
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.04.1903
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2wN',.' Montag, 27 April 1SOS, atze«»» Nr. 38S 8p. M. o« de» kv, Da» Valagrnbuch der Spaikaff« zu Riesa No. 41046 aus .Elemen» Hempel ln Rstfa" lautend, wird hierdurch für ungültig erklärt. Riesa, am 22. April 1903. Der Rat der Stadt Riesa. vürgermeiper vr. Dehne. H j r eüs Lau« »ck Vawg »» Lang«» 4 winterlich in Siesa. — Weschästgstrlk,: Kasianten-e«-« S9. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt ttz Nies» drt betrrffmden Zollbrtrag»; brt falschen Gewichtsangaben chlirßitch soll sür da» vom Zollamt« konstatierte Mehrgewicht ein« Straf« iw Betrage de» viersachen Zoll«» erhoben werden Zur Bermeiduog dieser unaagtnehu,«» Folge» sei also auSdrücktich oarauf hiugrwieseu, daß der JahaU nach Rußland bestimmter Warensendungen genau i« Sinne dt» ru fischen Zolltarif» «ach Warengattung, Benennung der Artikel und Gewicht zu della» rterru ist. — Unter Brzuguahme aus die Meldung, daß dir Prl«« zessi» Luise nächsten Herbst in rin Kloster etalreteu werd« und daß die Absicht de» E «tritt» in ein Prager adlige» Stift an maßgebender Stelle keine Zustimmung gefunden habe, karu >a» „Töemn. Tagrbl." angeblich zuverlä>fiz weiter m ldv>: Die Wahl Le» zukünftigen AufentiMw-der Prwzesfia Luise wird von ihr selbst und, wie wir ausdrücklich bersorheb«» können, lediglich von der Prinzessin selbst abhängig-fein. Wir sind ferner in der Lage, zu erklären, daß der sächsisch« Hof weder direkt noch indirekt die eventuell«» diekbrzüglichrn Entschlüsse der ehemaligen Frau Kronprtnzrssta in irgend einer Sets« breiaflaff« wird. Ferner körnen wir de« offenbar in hö»willlgvc Absicht immer wieder «»stauchenden Berlanibarunger, bäh der geplaute Empfang Sr. Majestät de» König» in Dreüden am 3. Mai unterbleiben werd«, ««schied« rat-ezentretev. Mr körnen Hur bestätigen, daß die Aaiellaahmr a« den geplanten Empianggseierlichkeiten eine sehr reg« ist. Eta Nichtstatifiaden de» Empfange» kann nur da«, rintrete«, wenn do» persönlich: B«finden Sr. Majestät die Feierlichkeiten al» inopportun er» scheinen lassen sollte. — Da» .Lripz. Tbl." schreibt: Entgegen anderen Mel» düngen können wir Mitteilen, daß die B »Handlungen zwischen den Rechtsbeiftänd« de» Kovprinz« und der Prinzessin Luise bi» j tzt «och nicht abgeschloffen find. W r koantea schon i« Januar diese» Jahn! authentisch mltttil«, daß der Kro» Prinz der Priuzeifio Luise au» seinen «lgenen Mitreln ein« Jahre», reut« von 30 000 M. bewilligt hake Au, dieser G undlag« habe« sich di« Verhandlung«», soweit fir die prkuniärr« Ver- hültuiffe betreffen, bewegt. — Für dir nächste Zeit lautet die Falb'sche Prognose: 27. b!» 30 April: Di« Reg«» nehmen etwa» zu, namentlich in den letzt«« Tagen. Zu dieser Zeit treten auch Gewitter «in. Die Temperatur erhebt sich wieder zur normal««, l. bi» 10: Ma': Da» Wetter ist regnerisch EL hirrscht Gewitterneigung, obgleich di« Temperatur unter der normal«» steht. Bereinzrlt ttr rn Sckw»ktitlle ein. — Die am Sonnabend nachmittag abgeyaltene Ge neralversammlung der Kette, Deutsche Elbschifsahrtsge- ; sellschaft, war von 18 Aktionären in Vertretung von 1770 Stimmen besucht. Bei der Vorlage des Geschäftsbericht tes erbat sich Herr Bankier MatterZdorff das Wort und j führte etwa folgendes ans: „Seit Jahren bestreben sich I die Elbschisfahrtsgesellschaften, ein Kartell zu stände zu > bringen, das auf die Dauer allen Beteiligten einen ge- I winnbringenden Geschäftsgang ermöglichen soll. Wohl haben ab und zu Vereinbarungen und Kartelle bestan den oder es sind Verhandlungen über diesen Punkt ge pflogen worden, aber zu wiederholten Malen sah sich dann die Gesellschaft „Vereinigte Schiffer" und einmal auch die »Oesterreichische Nordwest-Dampfschiffahrtsgesellschast" ver anlaßt, aus- bez. zurückzutreten. Dieser Gang der Sache läßt die Vermutung aufkommen, daß persönliche Anti pathien und Zwistigkeiten zwischen den Vorständen der Gesellschaften bestehen, die es unmöglich machen, daß die Direktionen der verschiedenen Gesellschaften ein für die ElbschiffahrtSinteressenten gedeihliches Kartell zu stände bringen; ich gebe daher dem Aufsichtsraie der „Kette" anheim, seinerseits mit den verschiedenen Aufsichtsrats korporationen der anderen Gesellschaften Fühlung zu nehmen, um ein allen Interessenten gerecht werdendes Karten gründen zu helfen." BerwaltungSseitig wurde hierzu bemerkt, daß die Direktion stets bestrebt gewesen sei, an der Bildung einer Vereinbarung mitzuarbeiten, vorausgesetzt, daß dabei auch die Gesellschaft auf ihre Rechnung komme. Auch Mitglieder de» Aufsichwrate» hätten des öfteren den Verhandlungen beigewo-nt. Lei der habe sich im letzten Jahrzchnt der Schiffspart ans der Elbe wesentlich vermehrt, Ohne dqK dabei Nachfrage und Angebot sich die Waage gehakten hätten; da» Ver wiegende Angebot erschwere die Bildung eines Kartelle ungemein, andererseits würde mehr Nachgiebigkeit von einigen Seiten die Sache erleichtern. Zur Zeit sei der Stand so, daß man für 1. Juli d. I. auf ein Zustande kommen des Kartells für die Bergfahrt rechnen könne. Aus Anfrage teilte die Verwaltung noch mit, daß der Ge-^ schäftsgäng zur Zeit besser sei, als im Vorjahre. Die Versammlung genehmigte einstimmig die Tagesordnung und die beantragte Statutenänderung. Diese letztere machte sich nötig, da sich die Gesellschaft an einer Stet tiner Werft zu beteiligen gedenkt. — lieber den Saatenstand im Königreich Sachsen berichtet der Landeskulturrat Mitte April: Infolge der durch späte Ernte und »«günstige Witterung verzögerten Herbst - Bestellung sind , -ie Saaten zum Teil sehr wenig entwickelt in den Winter gekormnen, der Überdies bereits Mitte November mit außergewöhnliche niedrigen Temperaturen einsetzte. Die meist erst im Auf gehen begriffenen Weizen- und Roggensaaten würden da durch in ihrem weiteren Wachstum und in der Bestockung" aufgehalten und konnten den im November und Januar eintretenden starken Frösten, denen sie anfangs ohne genügende Schneedecke ausgesetzt waren, nur wenig Wider stand entgegensetzen. Der Weizen muß infolgedessen in einzelnen Bezirken bis zu 70 Prozent umgepflügt werden. Namentlich sind wiederum die englischen Sorten mit einem hohen Prozentsätze daran beteiligt. Auch der Roggen hat teilweise sehr gelitten. Es werden Umpftüg- ungen bis zu 20 Prozent notwendig. Im letzten Drittel des März haben sich die Saaten bei der schönen warmen Witterung etwas erholt, jedoch werden im allgemeinen dünne und schwache Bestände vorherrschen, woran di«r kühle, nasse, der Bestockung förderliche Witterung in darr ersten Hälfte des April nicht viel ändern wird. Im all gemeinen weist der Roggen einen etwas besseren Stand, auf als der Weizen. Der Stand des Raps ist gut bis mittelmäßig. Aus fünf Bezirken wird Auswinterung bis zu 25 Prozent gemeldet. Im Klee haben Vie Mäuse viel Schaden verursacht. Es werden Umpslügungen bis M 20 Prozent mitgeteilt, die indessen zum Teil aus das Auftreten der Mäuse zurückgeführt werden. Die Wiese«, haben sich noch wenig entwickelt. Die Frühjahrsbestek- lungsarbeiten konnten bei warmem und trockenem Wetter im März so gefördert werden, daß vielfach die Saat des Sommer-Getreides beendet worden ist. Seit anfang Aprll ist aber infolge der veränderten Witterung ern Still* stand eingetreten. Von tierischen Schädlingen werden vor wiegend die Mäuse erwähnt, die in Villen Bezirken irr großer Zahl ausgetreten sind und den Saaten, sowie be sonders dem Klee großen Schaden zugefügt haben. Bon einigen Berichterstattern wird hervorgöhoVen, daß die ungünstige Witterung der weiteren-Vermehrung der schäd lichen Nager hinderlich ist. AuS zwei Bezirken wirb über Schaden infolge von Schneckenfraß berichtet. Im Be zirke 35 ist in manchen Fällen Umbrechen des Klees Wege« Absterbens der Kleestöcke infolge einer Wurzelkranthett erforderlich. — Drr .Reich«-Anz" vnvffrntlkcht ein«« Bericht über d>« Saaten stand für Deutschland MM« Apttl. Danach kft drr Stand dr» Wlnterweiz«» 3,2, Winter spelz 2,5, Wnstr» roggen» 2,S, K!e«S 2 5, Luprae 2,6, drr Wiesen 2,5, wobei 1 ----- sehr gut, 2 ----- gut, 3 ----- mittel, 4 ----- gering und^S — srhr grring ist. — Wochrnspirlplan drr Dresdner Hostheatrr. Oprrnhau». Dienstag: Tannhäuser. — Mittwoch: Earwr«. — Donnerstag: Der Trompeter von SLlki«geu. — Krettag: Amrlka. — Sonnabend: Drr Troubadour. — Sonntag: Fr». -- '—7'^ - -.7 - und Anfeiger Wrblstt «b Asski-ttf. der König!. LnUHauptmamrschast Großenhain, dcS König!. Amtsgericht» und des Stadtraths zu Oertttches und Sächsisches. Riesa, 27. April 1903. — Sm heutigen Vormittag gegen '/,9 Uhr wurde kn Reuße« die dem Gntsbrfitzrr Trapp gehörige Scheune «st den darin befiaollch« Vorräten ei« Raab der Flammen. Lu» Braudplatze waren die Sp itzen aas Gröba, Strehla, Lorenz- kirch, Merzdorf. Pechra ongrsahre». Der Feuerwehr von Gröba wird, al» zurrst am Brondplatz« «»schienen, die Prämie zurr» kanvt worden. Da» Furer ist durch Brandstiftung entstand«» und soll das drrselbrn verdächtige 15jährige Dienstmädchen dr» Kalamftos« berrst» vrrhastrt und au da» Amtsgericht Rtesa rta> gestefrrt worden sei«. — Da» in der vorigen Freitag« stk. bereits erwähnte Kirchenkonzert, soll st. Anzeige bereit» am nächst« Soun» tag stattstnd«. — Wir vrrdm gebest», dir Mitglstder drr Schützrn- geselschast nochmal» auf di« hrust Wend stattfiadende Gene» »alarrsammlang, der wichtig« TagrSorduung weg»», ausmerkjam zu mach« nnd fei dem Wunsche hirrmst entsprochen. — Dst „Sächs. Ratlib. Korr." schreibt: Gegenüber d« vom Dresdun «ationallibrralm ReichSvrrria in die Preffe ge- brachst« Mitteilung« übn dst Avamchungm -er Puctestr» be« zügl8h.d«r 9. RelchStugswahlfteise» erWrrn dst km Kartell vrr« «trchzstu Part«»otMbe: - 1) rin Gtstttätabkmcku», nach «etHtür «tz-d« „ottzani- strrstu" Mttglirdtt» dr» »atiönalliberal« LaudeSveerft,» fteiflünde, «ine Gegenkondidatm gegst» Herrn vr Otttel aafzustell« bez«. zu «nstrßütz«, besteht Ächt; 2) dst Verpflichtungen de» für da» Land MttideU allge meinen Sartellvirtrage» find auch für dir Verhältnisse dr» 9. Wahlkreise» allein mäßgebrvd; 3) dst Darstrllmrg der „Sächf. Ratlib. Korrespondenz" Via» 16. April und dst in zwei Dresdner Blätter» , 23. April abgrgrb«« Eekäruug drr Grschästssielle konstivatiien Landesvrrein« entsprech« allenthalben Tatsache». Dresden, am 24. April 1903. vr. Mehner t. Habenicht. Zimmermann. Andrä. — Der Beschluß der sächsischen Anhänger de» Zentrum», überall für dir ReichStagswahl Kaudtdvstn auf- zustrllen, hat aus friten der staats «»haltende« Parteien g-oß« Brdenken wachgeruseu. Go schreibt da» „Vaterland", do» Organ dr» Ko, srroativru Landesvereins, da in keinem Bezirke die römisch»« Katholiken so zahlreich voihandru seien, daß ar di« Wahl eine» ZmtrumSmanne» zu denken wär«, könne r» fick nur um Zählkaadidature» handeln. Nein könne man häust hören, daß die sächsisch« Katholik« von sich behaupteten, daß sie in bezug aus KöaigStreue und Anhänglichkeit an do» Hans Aettin die Eaangeltscheu »och überträfe» — die Ausstellung aussichtsloser Zählkandidaten könne aber unmöglich zur Festigung de» Reiche» deitragen, also auch nicht den Wünschen de» König entsprechen, dm« sie fei gleichbedeutend mit einer Unterstützung der Sozialdemokratie, weil sie kn verschiedene» Kreisen den Sieg * drr Ordouogspartestu im erste» Wahlgange verhinderst und den Gegnern der staatlichen Ordnung die Möglichkeit biete, in drr Stichwahl Ersolg« zu erringen. Irgend welche» praktischen Nutz»» habe diese» Vorgehen für dir Katholiken nicht, e» zeitige nur Erblt terung bei drr an Zahl so überlegene» protestantisch« Mehrheit und trage stineSwegs dazu bei, dftsr drr Eesüllung katholischer Wünsche geneigter zu machen. 7-- Wie di« Leipziger Handellkammrr witteilt, ist r» einem einer Leipziger Firma aas Rußland zugegargmev Rundschreiben zufolge in letzter Zeit wiederholt vorg,kommen, daß drr Inhalt deulscher Postsendungen »ach Rußland von d,n Absendern N mangelhast deklariert gewesen ist. Die russische Zollbehörde ha' WHaher bestimmt, daß künftig wegen solcher Poppckete Zollsirafen 5 in folgender Wrifr erhoben werden: Bei Angabe minderwertiger Gattung«», wie z. B. Halbsride statt Seide, eine DIfferenzstrase i« Betrage dr» Urterfchledrs zwischen drr deklarierst» und der wirkliche» Warmgattupg; bei u»genauer Angabe von Artikeln, wir z. B. Modewaren, Mrtallwareu, eine Zollstrafr von Bekanntmachung Die Lnfuhre von e«. IS« «d» Slarschl«, ab Ttbustr Gröba, sowie dir RRO» nnst Wafferfnhrr« und da» Wnlzefahr« zum dteSjahritzru Wegebau soll« DonnerttnG, de» rrv. April, vornetttag» LL /, Uhr im Gtrnffberiersch« Gnfthnf unter dm vor dem Termin bekannt zu gebenden Bevingungrn an den Mtndeftsorderndm vergeb»« werd«. i Weida, am 26. April 1903. »Vtn», G-». Riesaer O Tageblatt
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