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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190306036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-06
- Tag1903-06-03
- Monat1903-06
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.06.1903
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Much dann vvrliege, wenn der Konzessionsinhaber den übermäßigen Genuß von Speisen und Getränken seitens feine- Personals in seinem Gewerbebetriebe veranlasse oder auch nur dulde. Gestalte der Konzessionsinhaber feinen Betrieb in der Weise, daß die Engagements bedingungen des Personals einen Anreiz für dasselbe zur Völlerei bilden, so sei er für die sich daraus er gebenden Folgen verantwortlich. Ein solcher Anreiz sei gegeben, wenn Kellnerinnen lediglich Prozente von den Getränken erhielten, die ihnen seitens der Gäste ge spendet würden. Ein Konsum von Bier seitens der Kell nerinnen bis zur Angetrunkenheit sei ein unmäßiger, und der Schankwirt, der bei Engagementsbedingungen der angedeuteten Art keine wirksamen Vorkehrungen treffe, um ihn zu verhindern, fördere die Völlerei und gewähre auch für die Zukunft die erforderliche Garantie nicht mehr, daß er sein Gewerbe zur Förderung der Böllerei nicht mißbrauchen werde. Solche Engagements bedingungen legen dem Konzessionsinhaber auch eine ge steigerte Verpflichtung auf, durch strenge Aufsicht jede Uusittlichkeit zwischen Kellnerinnen und Gästen unmöglich zu machen. Denn es liege auf der Hand, daß Kellnerinnen, die sich für ihren Verdienst ausschließlich auf die Frei gebigkeit der Gäste angewiesen sehen, vertraulichen An näherungen und unsittlichen Zumutungen eine ausrei chende Widerstandskraft entgegenzusetzen nur schwer in der Lage sein würden. Der Konzessionsinhaber müsse sich daher bewußt sein, daß er ein Gegengewicht gegen die von ihm selbst geschaffene Gefahr unsittlichen Verhaltens zwi schen Gästen und Kellnerinnen nur dadurch schaffen könne, daß er den Verkehr zwischen ihnen entweder selbst oder durch einen zuverlässigen Vertreter fortgesetzt überwache. Meißen, 2. Juni. Eine größrr« Haoarie errlgiutr sich gestern nachmittag an einer bekannten gefährlichen Stelle für di« Schiffahrt. Ein großer Frachtkahu der Elbe, und Saaleschiffrr legt« sich quer über den Strom, sodaß dir Schiffahrt vollständig gehemmt ist. Der Verkehr der Prrsoneaschiffe wurde durch Umsteiger, aufrechterhalten. Auch heute vormiltag war daS Ver kehrshindernis noch nicht beseitigt. Roßwein, 1. Juni. Bei einem Streit« In einer hiesigen Fabrik brachte rin verheirateter Schmied einem andere«, noch unverheirateten Schmied M einem sp'tzeu Stück Eisen eine schwer« V rlrtzung bei. An dem Auskommen de- Letzteren wird gezweifelt. — Der frühere Schankwirt August Krondors ent» lrkbtr sich au- Lebensüberdruß i« GerSdorser Walde. Dresden, 2. Juni. Während Dresden kaum viel be- merkte, hat daS untere Erzgebirge, Müglitztal, Pillnitz und die Heide, Vlasrwltz usw. am Pfingstmontag nachmittag grgeu 8 und tt Uhr rin starke- Wetter mit viel Regenguß bestanden. Der Blitz schlug u. a. in «ine Riesenpapprl aus der Pillvitzer Insel med zersplitterte den mächtigen Baum, von welchem König Albert manchen Fasan herabgrschossen Hot. Da» Unwetter währte nur kurze Zeit. — In eine furchtbare Auslegung gerieten am zwei te» Pfingstseirrtag nachmittag die Besucher de» »Staff,lsteineS" in Riederpoyritz. Da» viel und gern besuchte Etablissement war infillg« de» herrlichen Pfingsttage» von Besucher« dicht besetzt, eck» da» ziemlich schwere Gewitter, über Hosterwitz kommend, mit einem hestigr« Regenwetter loSbrach. Alle» flüchtete in dir innere« Lokalitäten, di« übersüllt wurde«. Da schlug mit furcht- bare« Dounerschlag der Blitz in ein mit Gästen besetzte» Zimmer. Mit dem AuSrusr: „Der Blitz hat eiugrschlagrn!" drängte alle» -chrri«d in» Freie in den Regenguß hioau». Der Zurus be- foaumer Leute, ruhig fitze« zu bleibe«, «Ltztr wenig, da drin»« i» Zimmer mehrere Prrso»e« zu Bode« stürzten u«d bewußt- lo« liegen bliebe«. Man brachte den Bewußtlos« die erste Hilf«, während andere insolgr de» Schrecken» wie gelShmt waren u»d sich minutenlang nicht rühren konnten. Ein junger Manu war schwer verletzt, er konnte trotz sosort «»gestellter Wirderbe- lebangSversuche nicht in» Bewußtsein zurückgerusrn werde» und wurde in» Freie aus Tische gelegt. Einer Frau suhr rin Funke» au die Hand und verbrannte ihr eine» Finger: ein Mädchen wurde brwußtlo» aufgehoben und im übrigen flohen die «eisten Besucher, trotzdem keine Grsahr «ehr war, in Hast und Elle dl« gastliche Stätte, («h. Tbl.) >( Drr»drn, 3. Juni. Der Kronprinz begiebt sich morgen vormittag im Austrage de» König» «ach Weimar, um dem Großherzoge die Glückwünsche zu seiner Vermählung dar- zubringrn und den Festlichkeiten au» Anlaß de» Einzug» in vednar brizuwohnro. Die Rückkehr hierher erfolgt am Sonn- -atend. Pirna. Ans der Pfingstrose verstorir» ist am erste» Feiertag« abend» gegen 8 Uhr in «ine« Eisenbahnwagen während der Fahri ans der Streck« Königstein — Pirna die au» Drr»deu ^kommen«, 86 Jahr« alte Frau Privata Altmann. Dieselbe Hatte mit ihre« verheiratet«! Sohne und ihrer Schwiegertochter «iue Partie noch der Sächsischen Schweiz unternommen und auch einen der an»sicht-reichen Berge bestiegen. Bei der RtiÄrhr »ach Königstein fühlt« sich die Dam« bereit» ««wohl, »m» bestieg aber doch noch de« Zug zur Rückfahrt nach Druden. Bald daraus ist aber dl« Dame vom Sitz« gefallen und oh« mächtig geworden. Al» man dieselbe auf de« hiesigen Bahn- Hofe au» dem Wagenabteil heraußhvb, konnte der herbeigrrusrnr Bolizeiarzt, Herr vr. wvä. Huch nur den bereit» «ingetretenrn Lod feststelle«. Di« Leich« »nrd« al»bald «ach der Aufbahrung». Hall« de« hiesig« Friedhofs gebracht. An» der Sächsische» Schweiz, 1. Juni. Gold«« Wogst« — so konnte »an die»mal im vollst« Sinne sag«, »nd zwar nicht bloß in Bezug auf die leuchtende Pfingstfonn», welche ehrlich ihre Schuldigkeit tat, sondern auch hinsichtlich der dnrch d« gewaltig« Verkehr i» Gesamtbereich« der Sächfisch« Schweiz erzielt« Einnahmen. Norddeutsche »nd besonder» Berliner Säst« bracht« bereit» am Sonnabend mehrere Sonder- Ichw,fodoß dann in den Hotel» von Schien, Königstein u»d Sch«dan bald von .befrtzt« Häusern" gesprochen wnde» Semir und auch die verggasthänfer nfw. liberal gute Geschäfte ^mchtm. (».«.) Freiberg. Der «in« Inhaber d« seit m»g«sähr Monat», frist t» Konkurs befindlich« HolzwareusabrU Börner ch Schurk, Emil Bö,«er, i« benachbart« Langenau, ist »ach de« „Dr.Anz." aus Veranlassung der Königlichen Staat»anvaltfchast zu Freiberg oerhastet worden. St« verlautrt, soll grg« ihn dl« Untersuchung weg« betrügerischen Bankerott» und Sechselpllschung eingrleitrt Word« sein. Der andere Mitinhaber der Firma, Schurk, hat sich seiner verhastuug durch di« Flucht entzog« und wird steck- brieflich verfolgt. Zwickau, 2. Juni. Die bekannt« .Geldmäuuel" tauchen wieder einmal aus. Eine« Handel-manu in Ober- plaUtz find dieser Tage in Silkau iu einer Schautwirtjchasi von einem dort anwesend«» Gaste 1606 Mk. in salschrn Hundert markscheinen augeboten worden, wmn er ihm dasür 100 Mark echte» Geld gebe. Er hat sich auch weiter erboten, ander« Personen sür 3VV ML gute» Geld 3ÜVV Mk. täuschend nach gemacht«» Papiergeld zu verschaff«. Der Handelsmann ist abrr aus dies«« Schwindel nicht ringegang«. Da» .Geld- männrl" soll ein Geschästtmann au» Zwickau grwrsm sein. Crimmitschau, 1. Juni. Unser« Gchützengesrllschast, wrlche vom 1. bi» 8. Juli ihr 300 jährige» Jubiläum begeht, hatte au» diesem Anlaß an König Georg eine Einladung zur Teilnahme ergehen lass««, woraus jrtzt vom König!. Kämmerer- amt ein Schrribrn «ingegangrn ist, worin drr König mittrilt, daß er, veil er grlegeutltch drr im September hier stattfinden- drn Enthüllung de» König Albrrt-Reiterdrnkmal» unserer Stadt «inen Besuch abstatt« will, sür di« Einladung dankt und d«r Tchützrugesellschast rin frohe» Fest wünscht. Zwickau, 1. Juni. Der hier abgrhaltrn« Sächsische Katholikentag, an wrlchrm unter ander« drr bekannte Gras Schönburg und drr Sekretär d«S verbände» der katholisch«» Arbeitervereine Nordost-Deutschland» Dr. Fleischer-Berlin teil- nahm«, wurde durch eine Rede de» Kaplan» Hottrurott eröffnet. Wem r» noch zweifelhaft geblirben ist, ob die katholische Be- wegung, die seit zwei Jahren in Sachsen mit voller Wucht ein gesetzt hat, wie anfänglich behauptet wurde, rein religiös« oder wie e» sich hrrouSgrstrllt hat, lirchlich-polttischrn Charakter» ist, wird durch diese Rede gründlich belehrt. »Ich sage-, führte der genannte Kaplan au», .wir Katholiken, di« wir heute hier versammrlt find, find ultramontan, nicht ultramontan verseucht (Anspielung auf da» nach protestantischer Bezeichnung .antiulira- montan durchseuchte" Zwickau), nein, stramm «ltramoutau (leb hafter Beifall), ultramovta» bi» aus die Knochen, bi» in die letzte Faser dr» Herzen» und, nicht wahr? ultramontan wollen wir sein und bleib« bi» zum Sterb«." Hier verzeichnet der Bericht drr klerikal« .Sächfisch« Volkszeitung" tosenden Bei fall. Der ganze To» der Hottenrottschm Rede war heraus fordernd. (DrSd. Anz.) Zwickau, 2. Juni. Ei» Bergarbeiter hier erlitt beim Zerschlage» einer Platzpatrone, wrlche explodierte, schwere Wan den im Gesicht, an d« Arm« u. s. w. Colbitz, 31. Mai. Geste« abeud sprang der Fabrik schuhmacher Gröber, al» er weg« «in«» hier au»gesührtm Ein- bruchdirbstahl» vom Schutzmann in Haft genommen werd« sollte, in die Mulde «md wurde später aä Leich« gelandet. Gröber hatte weg« gleich« vergeh«» »och Strafen zu ver büß«. Markranstädt. Bei einer Schlägerei in Albersdorf wmde ei» Arbeiter getötet ; süss Beteiligte wmden lrbenSgrsähr- lich verletzt. Die Untersuchung ist eingeleitet. Elsterberg i. B., 2. Juni. Beim Vaden in drr Elster ertrank am PfingphrUigabrnd der zehnjährige Schulknabe Max Fischer au» Obergrochlitz. Er war erhitzt in» Waffe» gegangen und von einrm Kramps- oder Schlagansalle betroffen worb«. — Bei Eröffnung der Rebhühuerjagd i« September 1902 schoß aus Jrchwitzer Revier ei» «uvorfichttgrr Jäger dem Weber Johann Marti» au« Irchwitz eine Schrotladung in den Kops. Obwohl die Schußwund« verheilte», hatte Marlin doch an- dauernd Schmerz« zu erduld« und j<tzt ist der Bebaue«»- werte sogar aus dem linken Auge erblindet. Di« »un in An- Wendung kommend« Bestimm«»-« dr» Hastpflichtgefttze» dürste« sür dr» unvorsichtig« Jäger sehr empfindlich werd«. Elsterberg i. B, 30. Mai. Nach mehr al, 28jähriger, arbeitsreicher TLiigkell schied heut« ans« Stadtobrrhaupt, Herr Bürgermeister Haueisen, au» dem Amte, um in d« wohlver diente» Ruhestand zu treten. Dem verdienflvollm Beamt« wurden bei seinem Abschied noch zahlreiche Ehrung« zuteil. X Plauen, 3. Juni. Schwere Gewitter haben gestern im Vogtland« vielfach Schaden angerichtet. In Oberjeßnitz ist ein Bauerngut infolge Blitzschlages nie dergebrannt, ebenso in Gablau bei Elsterberg, ferner in Rodersdorf ein Bauerngut und eine Scheune; in Beer heide bei Auerbach sind zwei Häuser niedergebrannt. Würze», 2. Ju»i. Bei einem gestern, am zweiten Feiertag, nachmittag i» der hirfizea Gegend »irdergega»-«« Gewitter schlag der Blitz i» da» Gtallgrbäudr de» Herrn Gut»- besitze»» Srwtzsch in Vortewitz und tötete 3 Kühr uud 1 Bull«. Glücklicherweise zündet« der Blitz nicht. Leipzig, 2. Juni. Die Arbeiten für die neuen Eisen bahnanlagen sind nach dem Lpz. Tbl. schon ziemlich ge fördert worden. Bor Jahresfrist begann die preußische Verwaltung mit der Bewegung der Erdmassen von dem zwischen Wahren und Lützschena anzulegenden Rangier bahnhof nach dem inzwischen fertiggewordenen Frei- lade-Güterbahnhof an der BlücherstraA; jetzt gelangen die Bahnstrecken zur Ausführung von diesem Rangier bahnhof einerseits zur Berliner Bahn, anderseits nach Leutzsch zu. Die sächsische Bahnverwaltung hat vor nicht zu langer Zeit erst mit den Arbeiten zur Anlegung des großen Werkstätten- und Rangierbahnhofes Engels dorf zwischen Stünz und Sommerfeld begonnen. Die hier für erforderlichen Erdarbeiten wurden der llnternehm- ungSstrma R. Berndt übertragen. Diese hat bereits jetzt sechs Lokomotiven für Schmalspurbahnen in Sang und gewinnt in dem tiefen Einschnitt die Erbmassen mittel eines TrvckenbaggerS, welcher trotz der eingelagerten gro» ßen Steinfindlinge die leeren LowrieS in kurzer Zeit zu laden im stände ist. Bereits jetzt kann man sehen, wie später die Einmündung der von Lausigk kommenden Bahn linie bei Haltestelle Paunsdorf-Stünz erfolgen soll oder die recht bedeutende Verlegung des Stünz-Engelsdorfer Kommunikationsweges geplant wurde. vermischte». Ein empfehlenswerter Verein. Eine eifrige Angehörige eines Wohltätigkeitsvereins in X. versuchte kürzlich ein neues Mitglied zu werben: „Sie sollten in unseren Vorstand eintreten, liebe Frau von R. Bei Ihren reichen Erfahrungen im Haushalt und in der Kinderstube, Ihrem Sinn für alles, was Fortschritt in der Armenpflege und Wohltätigkeit betrifft. . ." „Aber verehrte Frau Doktor", unterbrach hier Frau v. R. den Redestrom, „ich gehöre seit zwölf Jahren einem Verein an, den mein Mann und ich gegründet haben." „Jst's möglich? Davon hörte ich noch nie etwas! Worauf er streckt sich die Wirksamkeit Ihres Vereins?" „Nun!" lautete die Antwort, „hauptsächlich beschäftigen wir uns mit der Erziehung. Wir haben eine Art Kindergarten für Knaben und Alädchen, auch einen Kinderhort, in dem wir die Schulaufgaben älterer Kinder beaufsichtigen. Außerdem sind es aber auch die praktische Lösung der Dienstbotenfrage und die sparsame Art der Haushalts führung, die uns beschäftigen. Sie sehen, wir bemühen uns, möglichst vielseitig zu sein." „Und wer ist Vor stand bei Ihnen?" „Dazu hat mich mein Mann ernannt," antwortete lächelnd Frau von R., „doch be ruht unser Haupterfolg auf Gegenseitigkeit und harmo nischem Zusammenwirken." „Und so im Geheimen ar beiten Sie, daß niemand bis jetzt etwas davon gehört hat?" „Sie wissen, unser Herrgott macht es auch so und schafft im stillen. Uebrigens steht unsere Vereinigung nicht allein da. Es gibt noch eine ganze Menge ähn liche, sogar in dieser Stadt." „In dieser Stadt, und ich sollte nichts davon gehört haben? Wie heißt denn die ser Privatverein?" „Er heißt Familie!" (Rdb. Ztg.) Gegen die „Naturmenschen" soll nach einer preußischen Ministerialverfügung in diesem Sommer sehr scharf vorgegangen werden. Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit schießen die „Naturmenschen" wie Pilze aus der Erde, um durch Verkauf ihres Konterfeis oder frei willige Spenden einen sorgenfreien Sommer zu verleben. Da indessen von fast allen diesen sonderbaren Menschen hinsichtlich der Kleidung und des Benehmens gegen die guten Sitten und den Anstand verstoßen wird in Verbin dung mit durch Vvlksaufläufe hervorgerufener Störung der öffentlichen Ordnung, soll jetzt mit der Manie des Naturmenschseins ganz energisch aufgeräumt werden. Ueborstcht der im Monat Juni »ach vierjährigen Beobachtungen ir» König» reich Sachsen zu erwartenden (normalen) Temperatur« in CrlfiaSgradrn. Da» Thermometer soll zeigen Höhenlage Nachmittag» 2 Uhr Zur Zeit des Sonnenaufgang» deH OrteS in Anfang Mitte «nde Anfang Mitte Ende Metern de» Monat» dr» Monat» 100 4- 19 -i- 21 -f- 22 4- io 4- 12 4- 13 300 -i- 18 4- 19 4- 26 4- 9 4- io 4- 12 600 4- 16 -f- 18 -f- 19 -f- 7 4- s 4- 10 700 4- is -i- 16 * 18 6 4- 8 4- « 900 4- 13 -i- is * 1« 4- 5 4- 7 4- 8 1200 * 11 4- 13 -I- 14 4-3 4- S 4- 6 4- — über N all. Re »ummcgrodi erhält man du. ch Abzug je eine» Fünftel» von de» in drr Tabelle angegebene» Zahl«- Mit Hilfe dieser Tabelle kann jedermann di« Temperatur« find«, die bei der Höhenlage seine» Wohnorte» im Juni zu erwart« find. Zeigt da» Thermometer einen höher« Stand, so ist die Temperatur übernormal oder zu hoch, steht e» aber unter d« »ach der Tabelle zu «wartend« Wert«, so ist di« Temperatur untrrnormal. Im Lauf« de» Monate» soll die Laftvärme sich nach und »ach um drei CelfiuSgrade erhöh«. Ans dem Fichtelberg« soll r» im allgemeinen um etwa 8 Grad kälter sein, al» in den Elbnirderangen. Nachtfröste werd« nur in d« höher« Lag« und auch hier nur unter besonder» ungünstig« Verhältnis^» entsteh« können. Rief«, 8. Juni, Butter per Kilo ML 2,— bt» 2,40. Käse per Scho« 2,40 bi» «er Per Scho« Mk. 3,- b« Stachelbeeren, grün, Liter 20 Pfg. 1 Henne Mk. 2, - . 1 Paar Taub« 70 Pfg. »roßeuhatn, SV. Mai. «er: Schock »«.-Pf.«- - M. - Pf. - Butter «lo 1.80 «k. bi» 2^0 «k. " Großenhain, 30. Mai. Schwetnemarkt. Pre« «ine» Feri»» 0-20 «., eine« Schweine« 33-70 M. Zustchn: «VS Fer«, Meißen, SO. Mai. (Marktpreise.) Butter 1 «io Mark 2,40-2,08. Ferkel Stück VN. 8-18. lÄMpUm ck« LI«»« H>Gdrt am Lldarwwta: 8^0 «^80 7^2 7,t 0^8 10,00 10^0 KÜB 11,10 11L0 11,4812,00 1^0 IM Vö 2.« V2 3M 4,10 4M 8,1 7M 8-8 8Z8 8,40 11M 12,18. MGdtt »m Lalmdok: »M SM 7^2 7M 8,07 8M 8M S,40 1000 1Ü28 1Ü40 11,10 11M 11,48 ILM ILM ILM IM
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