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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190306178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-06
- Tag1903-06-17
- Monat1903-06
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1903
- Autor
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Riesaer O Tageblatt ««d Anzeiger fSldkblstt mü Andrer). Amtsblatt °°rr^ der König!. AmtShauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. H 137 Mittwoch, 17 Jnnt 1M3, «den»«. 56 Jahrg Lw» »tch« LagSlatt «scheint jede» Lei Abend- mit SluSnahme d« tLmw» uud Festtage. BterteljShrlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expeditien tu Mesa 1 Mart SV Psg„ durch unsere DAge« DM tu» Hau» 1 Mart « PG., bet Akcheinn, «u Schalt« der laiserl. Postaustaltm 1 Mark SV Psg-, durch den Briefträger frei tu» Hau» 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnemeut» werb« «tgrnouuum. Auzeigen-Annahw« sik die Nummer de» Ausgabetage« bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und vertag »o« Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SS. — Kür di« Redartton verantwortlich: Herman« Schmidt in Riesa. Sonnabend, den 20. Juni 19V3, vor«. 10 Uhr, kommen im Auktion«!»!«! 170 Flaschen Likör« und 1 Faß Cognac (ISO Ltr) gegen sosortlge Bezahlung zur Versteigerung. Sites«, 16. Juni 1803. Der Ger.-Vollz. de- Sgl. Amtsgericht-. Versteigerung. Am 22. Juni vormittag- 10 Uhr soll Im Exerzinhau» de« unterzeichneten Bataillon» eine größeie Anzahl überzähliger Geschirrsachev al«: Halstern, Trensen, Deckengurte u. s. w., sowie andere Pionier« und Klempnergerätr meistbietend versteigert werden. Rirsa, den 17. Juni 1903. * 2. Pionier.»««-«»» Nr. »2. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. Juni 1903. Hauste Bruck 133 Lipin«kl * Strebla. Strehla . Görzig . G-oßrügeln Jakob-thal Clanzschwitz GohliS . Kklivitz . Klelnrügeln DreSde, stimmt ist, den be stimmt ist, den mit rotem Samt umhüllten Holzsarg mit der Leiche 8r. Majestät dr» König» Albert auszunehmen, wurde, wie schon karz gemeldet. Montag nachmittag in der katholischen Hosktrche von / den Erzairßer« Pirner und Franz in Dre»drn-Löbta« und Baumeister Roack angeliesert und durch — Der gestrige Wahltag verlies in voller Ordnung «nd hat Zwischenfälle irgend welcher Art nicht gebracht. DaS erste Wahlrrsulwt wurde un» bereit- nachmittags gegeo 2 Uhr auS Forbrrge gemeldet, »S hatten dort um diese Zeit all« Wahlbe rechtigten bereit» gewählt. Abends kurz »ach 7 Uhr gingen dann in ziemlich rascher Folge die Ergebnisse aaS den L ndortschastrn rin, auch der 3. Wahlbezirk von Riesa war ziemlich rasch sestgrstellt, länger bauerte es schon im 1. und 4. Bezirk, über Erwarten lange im 2. Brzirk, sodaß die Zusammenstellung LeS Riesaer WahlergebktsteS erst gegen 9 Uhr ersolgrn konnte. Von Großen- Haln-Studt meldete man uaS daS Resultat schon vor >/,9 Uhr. Inzwischen erwartete «an im Publikum mit großer Spannung Li« Extrablätter, wrlchr von '/r>.0 Uhr an, nach und nach ver vollständigt, zur Ausgabe gelangten und »reißenden" Absatz fanden. — Zum 1. Oktober sind 135 Offiziere der deutschen Arme: zur Kriegsakademie nach Berlin etnberufen wmdrn. Da- runter befinden sich zwei Oberleutnants vom 1. sächsischen und drei vom 2. sächsischm Armeekorps. — G.'legenllich deS Rcmonte-MarkteS in Lommatzsch wurde, wie im Anschluß an unser« bezügliche gestrig« Notiz »och mit- geteilt sei, Herrn Gutsbesitzer H. Brrnnecke in Poppitz von dem Hrrrn Vorsitzenden der Köoigl. Remonte-Kommission eine besondere alleinige Auszeichnung in Form einer Belobigung sür zweckentsprechende Pferdezucht zu teil. —* Wie sich innerhalb drS Deulschen Reiches in den letzten Jahren die Angehörigen der vrrschiedensten BerusSklassen znsammengrschlofs'n haben, zweck» gemetnschastltcher Vertretung ihrer Interessen, so ist auch gegenwärtig eine starke Bewegung nach dieser Hinsicht unter den Milttäranwärter« und Invaliden im Gang«. Innerhalb weniger Jahr« haben sich im Deutschen Striche über 24000 Angehörige dieses Standes in 240 Zweigverrinen zu einem „Bunde Deutscher Miliiär- anwälter und Invaliden" vereinigt. Dieser Bund hat sich zur Ausgabe gestellt, mit allen gesetzlichen Mitteln auf die Hebung der wirtschaftlichen Lage und sozialen Stellung der Milttäran- Wärter und Invaliden hinzuarbeiten und unter denselben königS- treue Gesinnung, Kameradschast und da» Gefühl der Zusammen gehörigkeit zu pflegen. Stand man in den beteiligten Kreisen SachsenS dieser Bewegung lange Zeit beobachtend grgruübrr, so ist neuerdings an die Stelle der kühlen Beobachtung daS leb hafteste Jatrnsse getreten. Nachdem in Leipzig b-reitS vor 5 Jahren rin Zwe'gvrrein tuS Leben gerusrn worden war, wurden In den letztverfloflrnrn 1'/, Jahren derartige Zweig verein« ia Dresden, Chemnitz, Pirna, Plauen Bogtl, Döbeln, Zwickau, Riesa, Meißen, Reichenbach Logik, Ziltou, Frei berg und Waldheim gegründet. Zahlreiche Vertreter dieser zu- fammen bereits über 1400 Mitglieder zählenden Zweigvereine waren am 6. und 7. Juni ia Dresden versammelt, um sich nach gemeinschaftlichen Beratungen zu einem Landesverband sür da« Königreich Sachse» zusammenzuschließsn. Neben der Er- strrbang der oben «wähnten Ziel« de« Bunde- Deutscher Milttäranwärter und Invaliden will der Sächsische Landesver band für die Jaterrfsen seiner Mitglieder, soweit sie sich auf sächsische Verhältnisse beziehen, «intretev. Wahlergebnisse aus hi.-fizem Bezirk«: 126 - - - - - . . 44 * s . . 11 i - 7 . . 49 i . 11 . . 14 ' / 3 , 8 . . 29 10 . 80 . . 33 8 . 29 . . 14 2 . 17 n. Der bron /me Sarkophag , der daz daS Kirchrnhauptportal nach dem Altar über di« Versenkung», platt« gebracht und hier in di« Grust versenkt, daraus aus Rollen neben den Sarkophag d«S Königs Johann gestellt. Der Sarkophag ist 30 Zentner schwer und der Transport war «in gewaltige» Stück Arbeit, daS von nachmittag- bis nahezu M tternacht Zett in Anspruch »ahm. Gestern vo,mittag 10 Uhr sand in feierlicher Weise die Schließung deS Sarkophags statt. Hierzu hatten sich der HanSmarschall Se. Exzellenz Wirk! Geh. Rat v. Carlowitz als Vertreter deS HofrS und Herr Superior VikariatSrat Fischer als Vertreter der Geistlichkeit, brr Künstler, der den Entwurf bewirkt, Herr Hosbaurvt F ölich, Eczgießer Franz, sowie die Herren Hofsekrrtär Laurich, Haus- marschallamtS sekretär Walther und Baumeister Noack eingrsunden Stimmungsvoll klang a s der Kirche der Gesang des aus An laß deS St. Benno-Tage» veranstalteten BokaihochamteS in die Gruft hinab. Kränze lagen zu Seiten deS TargrS und Tausend« von Kranzschleifen bedeck«» die den Fenstern gegenüberliegende Wand. Herr Superior Fischer segnete die Leiche nochmal- ein und besprengte den Sarg mit Weihwasser. Der Sarkophag wurde darauf verlötet. Mit Gebeten wurde die stille Feier beschlossen. Den Schlüssel zur Grust nahm Se. Exzellenz v. Carlowitz an sich. Der Sarkophag ist in Bronze gegossen und in strengem Barockstil (Louis XIV.) gehalten. Der Schwer punkt deS Entwurfs, de» Hofbaurat Frölich im Auftrage deS königlichen HauSmarschallamteS geliefert hat, liegt in der archi tektonischen Linienführung und in der großen monumentalen Auffassung. ES ist ein vornehmes, weihevolles Kunstwerk, in seinen edlen Formen durchaus der Bestimmung angemessen, die Gebeine eines als Herrscher wir als Feldherr gleichbedeutenden Fürsten auszunehmen. Roßwein. Der Stadtrat hat auf dem Dache de» hie- figen GtadtbadeS ein Luftbad errichten lösten. Beim Blumen- suchen stürzte der vierjährige Sohn der Familie Zerchr in den Mühlgrabm. Der kleine Verunglückte wurde von einem noch nicht schulpflichtigen Sohne deS KlempnermristerS Geißler mit Entschlossenheit auS dem Master gezogm und so vom Tod« d?S Ertrinken» gerettet. GrrSdorf b. Hohenstein-E, 15. Juni. Am vergangenen Sonntag früh wurde aus dem hiesigen Steinkohlevwerk „Kaiser grube" der 53jährige Bergarbeiter Adam Piccoli, welcher in der Grube mit der Vorrichtung eines Schusses beschäftigt war, durch vorzeitige Explosion de» Geschosse» förmlich in Stücke zerrissen. Der so schrecklich Getötete war schon seit zirka dreißig Jahren mit Handhabung drS Schießen» in der Grube betraut, und da Augenzeugen fehlen, ist e» nicht srstzustellen, durch welche» Zufall die Explosion de» Sprengkörpers stattsand. Freiberg. Am Spätnachmittag verunglückten aus dem Bahnhof Freiberg drei Bahnbrdienstetr dadurch, daß sie mit der Draisine in einen Güterzug Hineinsuhren. Der eine von ihnen blieb sofort tot, während die beiden anderen schwer verletzt aus. gehoben und in da» StadtkcaukrvhauS übergesührt wurden. An ihrem Auskommen wird gezweifelt. Zwickau, 16. Juni. Seinen Verletzungen erlegen ist der Fabrikarbeiter Trenk, dem rin Arm durch dir Transmission abgerissen worden ist. Der Tod erfolgte im Krankenstlst Zwickau, woselbst der Unglückliche untergebracht worden war. Planitz, 16. Juni. In gewinnsüchtiger Absicht hatten di« Eheleute Hausbesitzer Arzt hier die HauSltsie nicht richtig auSgesüllt. Sie wurden wegen Urkundenfälschung, uud zwar Arzt zu zehn Lagen, sein« Ehefrau zu einem Monat Gefängnis vom Landgericht Zwickau verurteilt. Schönhai derhammrr. 16. Juni. Einen Vertrauen»- bruch hat der langjährige Korrespondent der Firma Edler von Qurrsurt, Kaufmann Torpk« au» Magdeburg, durch Verrat der GrschiistSgrhrimuissr an andere zum Zwecke de» Wettbewerbe» begangen. Da» Landgericht Zwickau verurteilte ihn zu neun Monaten Gefängnis. Lichtenstein, 15 Juni. Die Höhlenforscher unserer Stadt, dir sich zur Aufgabe gestellt haben, die unterirdischen Gänge, die sich unter unserer Stadt hinziehrn, eingehend zq unte» suchen, haben in den letzten Tagen vom hiesigen Schlofft au» ihr« Versuch« unternommen. Mit dem nötigen Handwerks zeug ausgerüstet, gelaugten sie vom Schloßhof au» über drei Treppen in einen ziemlich lauge» Gang, von welchem sich rin Rebengong abzweigt. In den beiden Gängen besandrn sich in regelrechten Abständen von einander Nischen. Dies« ganze An« läge ist in rein gothischem Slile auSgesührt. Nachdem die Höhlenforscher sanden, daß die unterirdische» Gänge unter dem Schlaffe mit denen unter der Stadt eine gleiche Bauart haben, glauben sie auch den Beweis zu haben, daß diese Gänge schwerlich von bergbaulichen Versuchen hrrstammen könnten. Die ganze kolossale Arbeit kann nur durch Frondienste hergesteüt worden sein. Daß diese Gänge auch mit denen unter der Stadt in Verbindung gestanden Haien wüsten, ist nicht zu be- zweifeln. Mit Erstaunen hab.« die Forscher wahrgenowmen, daß die eine lange Treppe, welch« im Rotlirgrndrn (be>g- mümiischer Au-druck sür rote Erdschicht) ausgearbeitet ist, sehr abgetreten ist, was bei dem sesten Material aus ei» vielsachr« Begehen schließen läßt. Nachdem sich dir Forscher von dem allgemeinen Befunde der Gänge überzeugt hatten, galt eS, die Verbindung mit der Stadt zu suche«. Sie drangen nach der einen Seite vor und kamen zu einer vermauerten Stelle, dis so weit aufgemacht wurde, daß ein Mann hindurchkciechen konnte. Dahinter sand man viele lose Stein« und ausgrschüttete Erde, welche später entfernt werden sollen. Dann ging man u entgegengesetzter Richtung vor und sand ebenfalls «ine ver mauerte Stelle. Auch diese öffnet« man so weit, daß rin Mann hkndurchkriechen konnte. Hier sand man die Forls-tzung deS Gangrs, der in einem Turm endet, welcher nicht über die Erdoberfläche hinauSragt. Die Höhe drSselben beträgt zirka 15 m, die lichte Weite 1,40 m. Annähernd 5 m ist dieser Turm in Rotllegendrm gearbeitet, dann find groß« Steine un- regelmäßig aufgesitzt und oben ist er eben überwölbt. Ob der Gang oben in den großen Lücken seiur Fortsetzung hat, oder unten, wo sich ebenfalls lose aufgeschüttrtr Erbmassen vorfindev, wird die weitere Untersuchung ergeben. Borna, 15. Juni. Di« Ptanosortesabrik von G. H:yl Hfers-Ibst beging gestern und heute die Feier ihres 75 jährigen BcfichinS. AuS diesem Anlaß wurde dem Inhaber der Firma, Herrn Fabrikbesitzer Gustav H-yi, da» AlbrechtSkreur 1 Klaffe, dem Werhührer der Jubrlfirma, H-rrn Hermann Müller, daS Ehrenzeichen für Treue ia der Arbeit verliehen. Mit dem Jubiläum wurde gleichzeitig di« Fertigstellung d«Ü 15 000. In strumentes festlich begangen. )I( Mühlberg (Elbe), 16. Juni. Der Besitzer der hiesigen Abdeckerei, Max Fischer und der Fleisch« r Karl Rülke auS dem benachbarten Fichtenberg wurden wegen Verdacht», sich gegen da» NahrungSmittelgesetz vergangen zu habe», verhaftet. Fischer soll dem Rülke Fleisch, welche» minderwertig brzw für den menschlichen Genuß ungeeignet war, verkauft und Rütte soll es dann wieder verkauft bezw. zu Wurst verarbeite« haben. DaS bei Rülke noch Vorgefundene Fleisch wurde sofort beschlag nahmt. Rülke versandte daS Fleisch weist nach auswärts, so nach Chemnitz und Berlin. Der Sehilse de» Fischer, welcher mit diesem in Streit geraten und plötzlich entlasten worden war, brachte die Sache zur Anzeige. Aussig, 15. Juni. Die unter dem Protektorat« de» Erzherzogs Ferdinand Karl stehende .Allgemein« Deutsch« Aus stellung für Gewerbe, Industrie und Landwirtschast" wird hier am 20. Juni eröffnet werden Sir dauert bi» zum 14. Sep tember. Au» allen Tellen O-strrreichS und Ungarn», au» Sachsen, Bayern, Schlesien, au» der deutschen RrichShauptstadt, an» Skandinavien usw. ist eine große Anzahl Aussteller äuge- meldet Ein« ganze Reihe größerer Festlichkeiten, Kongresse usw. sied mit der Ausstellung verbunden. Jede» dieser Feste wird mehrere Tage währen. So findet von »ehrtägigru F-st« lichtesten statt: Ein größere» deutsche» Bunde»schießen, ein all gemeiner österreichischer Schloffertag, «in große» deutsch, böhmisch«» Sängersest, do» 40 jährige Jubiläum de» VetrronrnvereinS usw. Anläßlich de» diesjährigen Internationalen Grologenkon- greflr» in Wien wrrden dir Teilnehmer eine gemeinst gliche Studienreise in die Lasfiarr Gegend unternehmen und in,Aussig mehrer« Tage weilen. Ein« Tribünrnhall« mit einem Festung»« raum von 2400 Quadratmetern wird sür die Fest« eigen» er richtet werden. Aussig ist vermöge seiner Lage und infolge der
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