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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190305206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-05
- Tag1903-05-20
- Monat1903-05
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1903
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««d A»r»ls»r Mttlltt «K Aytirtt). Amtsblatt ». BL. ter Svntgl. AmlShauptmaimschast Großenhain, de» KSnigl. Amtsgericht» und de» Stadkatz» z» Riesa. 115. «ittwoch, s». Mai 1908, abend». 5«. Jahr». «AN»—— »» . , > - >' >— >» —— — - — > > DM NttMr r,,»M «scheint sete» M> Abend« mit M-n-h«, der Em». »M Fest»»»«. VwEtzMch« Vezu-Spmi» bei «Wholn», in »er Azpedttte« M «ich» 1 Nea» 80 P«, derrch unser« red«« DM tt» MM 1 «»« « WD. M «Md», am «chatt« der büsert. PestiMMm 1 «ach « Wg, d«ch »« «chchmilger frei tu» Hau« 2 ««, 7 Pf,. Auch »»Mitimii»«« >mw« Amiih», M tt» «um»« de» «MgMMM« «» Moa«M« » «he oh« »«MH«. MM m» Met»» b«i Hanger t Winterlich M Ries». — «chchtlstbsttile: Haßanienßrab« M — Mr dtt «edaeti» «mMnnittNch: Hermann «ch«lbt M Meseu chW»MMS»M»»MMS»M»SSmSSSS»N»M»i««»S»»«^M«SMSSSSS«SS»«ö»M«M»»«M«»»MM>»«SM»W»»»M»«»»»W»»»^ Attfgehob« ist di« auf Krettag, de« SS. Mai 19V3, vor«. 11 Uhr ems de« W-rkplotzr äußer« M-ißnerstraße vis-L-vis der Storlsche» Gärtnerei angese-te Berstrigrruug. Riesa, 20. Mai 1903. Der Ser.-Vollz. de- «gl. Amt-ger. Auch während der dteSjährtgru Babezett soll, wie in den Vorjahren, armen hiesiger» Person«» Gelegenheit gegeben werden, die Elb-Badeanstalt unentgeltlich zu benutzen. Freibäder können allwöchentlich Dien-tagS und Sonnabends in der Zeit von 7»/, bis 8>/, Uhr, sowohl im Heuen« als auch im Damrnbad genommen werden. Im Herrenbad werden den Badenden die beiden großen AnSkleidehallen, im Damrnbad eine gelle für Erwachsene und eine dergleichen sür Kinder zur Bersüguug gestellt. Da- lieber- setzen erfolgt gleichfalls »»entgeltlich. Badekarteu werde» nicht auSgegeben. Der Rat der Stadt Riesa, am 19. Mai 1903. Or. Dehne, Bürgermeister. Fsch. Die dirSjährige Rtrfchemmtzrm- in der RittrrgutSflnr und auf der Pausitzer Chaussee soll Montag, den SS. Mat IdvA nachmittags 8 Uhr in der RatSkanjlei öffentlich versteigert werde». D e Auswahl unter den Bietern, die Vergebung der Nutzung an mehrer« Bieter nnd die Ablehnung sämtlicher Gebote bleibt Vorbehalten. D e Pachtbediugunge« könne» in der RatSkanzlri liogrsrhen werde». * Riesa, am 18. Mai 1903. Der Rat der Stadt Riesa. Bürgermeister vr. Dehne. Gthr. Die Lieferung deS BedarsS an Fleisch- und Wurstwareu sür di« Truppenküchru u»d da» Lazarett der Garnisonen Riesa und Truppenübungsplatz Zeithain auf die Zeit vom 1. Jnli bis mit 31. Dezember 1993 soll Donnerstag, de« 4. Juni iso», vormittag» 10 Uhr in dem Geschäftszimmer deS Proviantamtes Riesa, woselbst auch die Bedingungen zur Ei»PA auSliege», öffentlich verdungen werden. Angebote — für Riesa und Zeithain besonder« — find bl» zum Beginn deS Termins verfiegelt und mit der Aufschrift „Angebote ans Fleisch lieferung sür die Garnison Riesa und Truppenübungsplatz Zeithain- versehen, an da- Proviant amt Riesa portofrei rlnzusende«. - Intendantur deS XU (S. K. S.) Armee-KorpS. Oertltches und Sächsisches. Riesa, 29. Mai 1993. — Der gestern nachmittag 6 Uhr abgehaltene« öffent liche» Stadtverord»ete»fitz»ag ging eine gemeinschastliche Sitzung beider städtischer Kollegien unter Leitung d«S Herrn Bürgermeister» Dr. Dehne Vorau». Der Sitzung wohnten sämtliche Herren RatSmitglirder und dir Herren Stadt verordneten bi» auf die entschuldigt auSgrbliebrneu Herren Hammitzsch und Schütze an. ES handelte fich in dieser Hitzung um di« Wahl von Sachverständigen zur Bildung eine», svir da» neue Enteignuogjgesetz vorschreibt, Entelgnung-au-schuffe«. Die Wahl erfolgte per Acelamatio« und «» wurden, da auch Nichtmitglieder der städtischen Kollegien hierzu wählbar sind, gewählt die Herren Gutsbesitzer Gustav Thomas, Gutsbesitzer Kretzschmar, Baumeister Zäncker, Baumeister Reinhardt, Stadt rat Pirtschmaun und Mühlen besitz» Röhebor». — Hieraus wurden di« Herren Bürgermeister Dr. Dehne uud Stadtorroid ueieu-vizevorstehrr Rechnungs-Inspektor Thost als Abgeordnete zur Ueberreichung de» Ehrengejchrnke» an Herrn Bürgermeister Borter» in Leipzig gewählt. ? Nach Schluß dieser Sitzuna trat do» Gtadtverord- neten-Lollegtum unter Leitung seine» vtzroorsteherS, Herrn RechnungS-Jaspektor» Thost, in seine Beratungen «in. In denselben genehmigte Kollegium die Veräußerung von 11 qm Kommunland an Herrn Gutsbesitzer Hafmann und Von 538 qm Böschung an der Siroße An der Gasanstalt an den Kauf mann Herrn A Albrecht. Sodann referierte Herr Stadtv Braun« über dtr Rkchnunq der Rlttergnttökonomie auf da« Wirtschaft-- jahr 1. Juli 1999 b!S 39. Juni 1991. Diese Rechnung weist riurn Ucberschuß von 29 228 Mark aus. Hkrr Stadtv. Rom berg referierte über die in Aussicht genommenen Dammbauten zum Schutze der hk-figru Rltterguttfluern gegen Hochwassers- gesahr und Kollegium verwilltgt« nachträglich den für die Vor arbeiten zu diesem Baup.oj-ktr notwendig gewordenen Betrag von 1231 Mark 60 Pfg. Näherer Bericht über dir Sitzung folgt in nächster Nr. — Seit Wochen schon ist die soztaldenwkaltsche Partei an der Arbeit sür die bevorstehende ReichStag-wahl mobil zu mache« und in ihren Flugblättern in der bekannten gehässigen Manier zu verdrehen, z» schimpfen, zu verleumden, zu verhetzen. Natürlich sucht mau in erster Linie den Kandidaten der Ord- nungSparteten und bisherigen Vertreier de» Kreise», Herrn Gäbel- Klesfig, in widriger Weis« in der Meinung de» Volks herab- zersetzen. Herrn Gäbel ist e» selbstverständlich nicht möglich gewesen, nach jedermann» Geschmack zu redrn und zu stimmen, aber jeder anftänoige, denkende Mann wi>d ihn gern da» Ze»goiS auSftklle», daß er ohne allen Zweifel nach bestem Wisse» und Gewissen gehandelt und seine Vertretene suchten ge treu «rsüllt hat. Nächst Herrn Gäbel haben di« Leiter der Amtsblätter den allerhöchst«» Zorn der sozialdemokratischen Schrift gewaltigen üb«r fich ergehen zu l°ff.-u; man nennt fir da unter and««« .meinungklose Diener der herrschrndm Klasse." Wir woll«n nicht gleich»» mit gleichem vergelten und die sozial- demokratischen Kollegen in eh verlrtzender Weis« besudeln, aber jener „tapfere Genosse'.- der oblg« Behauptung oussiellt, möge daran «rtvuert s«in, daß. wer in der sozialdemokratischen Partei nicht Ordre pariert, „fl!«gt"; will er da» nicht tun, so muß er allerstrrngstruS im sozialdemokratischen Kur» rudern, keine „Extratour" ist ihm erlaubt, auch hat er grgea die Partei gewaltigen immer sehr, sehr höfl'ch uud bescheiden zu srin. Sehr lehereich wäre sür ihn das Studium dr» SchrlftchruS: „Wohin steuert die Sozialdemokratie?" Kritische Betrach tungen eine» sozialdemokratischen Agitator». Auch sür jeden Reichstagswähler, sei er euragiertrr Sozialdrmokrat oder nur stiller Parteigänger, sei er Reformer, Konservativer oder National- liberaler, ist die Broschüre hochinteressant. Wir bringen davon mit der heutigen Ausgabe 2999 Stück zur Verteilung; leider ist «S nicht möglich, all«» Abonnenten ein Exemplar zuzustrlleu, aber wir bitten, da» Büchel, nachdem man «S gelesen, weiter zu geben, auch holten wir noch einige Stück sür Interessenten zur GrattSabgabr in der Expedition bereit. —dl. Eine umfangreiche Beweisaufnahme wurde in der Verhandlung vorgeuommrn, die in der Uatersuchungtzsachr gegen den Kanonier Guido OSkar Böhme von der 3. Batterie de» F-ld-Arttllerie.Regiment» Nc. 32 vor dem Kriegsgericht der 4. Division in Chemnitz stattfand. Nicht weniger denn 17 Zeugen wurdro eidlich vernommen. Böhm« ist am 15. Juli 1879 in Sebnitz g'boren, Buchha ter und seit 1901 Soldat. Er staud unter der Anklage de» militärisch ausgezeichneten Diebstahl- und Anderem Er war bis zu seinem Dtensteintritt unbescholten und führt« sich als Scldat so gut, daß er schon in der zwiteu Woche seiner Rekrureuzeit inS Bureau kommandiert wurde und später nach Chemnitz aus die Sanität»schule kam. In der B" urtrilung sogt sein Batterie Chef, daß Böhme „sich dir erste Zeit gut geführt" habe, aber di« letzte Zeit sei seine in- und außerdienstliche Führung eine schlechte gewesen, er sei „arbeits scheu und ein schlecht«» Element in der Batterie". Gegen dies« Beurteilung protestierte der Angeklagte; sie entspreche den Tat- sachen nicht. B. ist aber in schneller Folge wiederholt diszipli narisch, einmal auch krlrgSgerichiltch vorbestraft worden. Die Anklage legte ihm zur Last: „daß er am 1. November 1901 vier Paßsormulare gestohlen, am 2. Avril 1903 sein«« Batterie- Ches belogen, am 4. April fich ohne EelanbnlS entfernt und im Zusammenhänge damit Ungehorsam begaugrn, daß er ein Tele gramm gefälscht und in Briefen seine Vorgesetzten beleidigt und AchtungSverletzung begangen" habe. Die umfangreiche BrwriS- ausnahmr bestätigte die Anklage; nur in dem Punkte der Tel«- grammsälschung konnte rin« Urkundenfälschung — wie von der Anklage angenommen — nicht al» erwiesen angenommen wer den. Zu rekapituliere» find die Vorgänge vor Ostern. B. hatte schon einmal um Urlaub aus dr« vorgeschriebenen Dienst- wrge nachgrsucht, aber solchen nicht erhallen, da er erst kurz vorher «ine Strafe erhallen batte. Da wandte er fich ohne weitere» direkt an den Batterie Ehrs, wa» verboten ist. (Er hat dafür auch drei Tag« Arrest bekommen). Er gab seine« Vor- gesetzte» der Wahrheit zuwider an, daß er nach Chemnitz müsse wegen Besorgen» einer Zivilsten« sür den Herbst »ach seiner Entlastung. Da sollte er erst «ine Bescheinigung bringe», eher erhalte er Urlaub nicht. Run schrieb B. einen Vries au sich selbst, schickte denselben seiner in Chemnitz wohnenden Braut, dir ihn nun sofort zur Poft gab. Al» der Bries bei der Batterie anlaogte, bemerkte ein Vorgesetzter sofort, daß der Brief die Handschrift Böhm,'» zeigte. Run ging» zum Ches und — Urlaub gab» nicht, dagegen »ege» Belügen» de» Vorgesetzte» 7 Tage streng« Arrest. Der Untnojfizi«, St. halt« v. wieder zurückzubrtngen. Da befahl er diese«, zu warten. B. aber ging aus seine Stube, packte seine Sachen zusammen und ent- srrute fich in einem »«vorschriftsmäßige» Waffenrock, bestieg auf einer kleine» Station die Bahn und dampfte nach Chemnitz, wo ihn die vom Regiment bereit» in Kenntnis gesetzt« Polizei in Empfang »ahm. Vorher hatte er seine Braut telegraphisch ge beten, «in Telegramm au ihn abzusrnden, um da» Regiment aus eine falsche Fährte zu bringen. Au» der Untersuchungshaft heran» hatte B. nun an eine» ihm bekannten Herrn einen Brief geschrieben, in dem er fich bitter böse über die ihm widerfahr«« Behandlung beklagte und seine Vorgesetzten beschuldigte, daß sie ihn mit Schimpfwort«» belegt hätte». An seine Braut schrieb er einen Vries, in dem die Wendung vorkommt, „ihn wegen Fluchtverdacht» in Hast zu behalte», sei töricht". Die angeb lichen Nachimpfungen wurden von keinem seiner Kameraden be stätigt. Die Verhandlung, di« drei Stunden währte, »ndetr mit der Verurteilung dr» Angeklagten zu zwei Monaten Ge fängnis; wegen der Urkundenfälschung «rsolgt« Frrisprechuvg. —* Beztrksltste geschützter Erfindungen, mitgetellt vom Pateutbureau O. Krueger L Eo, Dresden, Schloßstr. 2. Angrmrldet von: A. Müller, Elsterwerda: Filtrierbrhälter. A. Pohorzrkck, Oschotz: Maschine zur mechanifchen Herstellung von Korbgefkcht (rrt.). G. Clauß, Ostrau: Kugellager u. s. w. (Verl.). —* DaS 12. Bande-fest de» Sächsischen Radfahrer-Bunde» in Gemeinschaft mit dem 10. Gründungsfeste deS R.-B. Wellt», Leipzig, findet diesen Sommer und zwar vom 8.—10. August in Leipzig statt. — Ueber die von yuS kürzlich erwähnt« Abschaffung der Rückfahrkarten und der ersten Wagenklaffe in den Prrsouevzügar der preußische» StaatSbahuen wird dem „Berliner Tage blatt" geschrieben: Die alljährlich stattfindendr Fahrkartenkoutrolle bezweckt weiter nicht» al» statistische Unterlage» sür di« Benutzung der Schnellzüge zu gewinne». Wa» die Ausschaltung der ersten Woge« klaffe anbrtrifft, mit welcher im DlrekttonSbezirk Magde burg angeblich schon begonnen sein soll, so ist dir Sachlage nach wie vor die nachstehende: Auf den Nebenbahnen istAi« erste Wagenklaffe bereit» abgrschafft, in den Zügen der Haupt bahnen hingegen verkehrt die erste Wagenklaffe nach Bedürfnis. E» kann also Vorkommen, daß au» diesem oder jenem Auge die erste Klaff« — meist handelt e» sich nur um rin oder zwei Ab teile — auSgrschaltet wird, well die Plätze nur selten oder nie besetzt find. Die erste Klaffe ganz zu beseitigen, wär« nicht durchführbar, den« überall dort, wo rin Uebergaug au» df« Schnell- in de» Person r»zug stattfindrn muß, wird der Inhaber einer Fahrkarte erster Klaffe wohl auch verlangen dürft», in seiner Klaffe writerbesördert zu werden, e» sei denn, daß ex sßr die Anschlußstrecke «in Pnsonevzugbillet zweiter Klaff« von vorn herein gelöst hat, für welche» Aa»k«uftSmittel ebenfalls Vorsorge getroffen iS. — Nach den vorläufigen Festsetzungen find dir Einnahme» bei den sächsischen StaatSbahvi» für Monat April wiederum recht günstige gewesen, wenngleich die Ostertag« bekannilich nicht durch angenehme Witterung ausgezeichnet waren, muß hi« Hebung de» Verkehr» teilweise doch aus diese» Fest zurückgesührt »erd«. I« gedachten Monat« beyefea fich di« Einnahmen auf »809970 M. und überstiegen damit dir de» gleichen VorjahrSmonat» um 5-9189 Mark.
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