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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020704023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902070402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902070402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-04
- Monat1902-07
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47Ü2 Volkswirthschastlicher Theil des Leipziger Tageblattes. verautworUicher Redacteur L. G. Laue tu Lei-ttg. — 2» Bcrlretuag: Gror» Hiller i» Leipzig. Vermischtes. Letpug, 4. Juli. *— Sächsische Wcbstuhlfabrik vorm. Louis Schön« Herr in Chemnitz. 2" diesen Tagen hat die Fabrik den 75 000. Webstuhl ferkiggcnellt. Wie sehr die Erzeugnisse der genannten Firma Absatz sindcn, dürfte schon daraus hervor gehen,. dah seit Mai 1900 25 000 Webstühle verkauft worden find. Ter nunmehr 75 000. Stuhl ist ein sogenannter Buckskin stuhl und wird an eine Herrenkleiderftofsfabrik in Forst in der Lausitz geliefert. *— Bogtländische Maschinenfabrik vorm. I. C. L H. T i e t - rich, Actien-Gesellschaft, Plaue n. Ter Termin zum Bezug von Vorzugsaktien läuft am 10. Juli ab. *— Fiskalische Halsbrücker und Muldcner Hütten. Der Produclcnverkanf belief sich im Jahre 1901 insgesammt auf 203 441,37 T.-Ctr. gegen 242 919,89 T.-Ctr. im Vorjahre mit einem Werthe von 12 030 482,37 ./k ( 13 203 982,00). Hiervon kamen auf Feingold in Scbeidegold 9,258 T.-Ctr. (8,989) im Werthe von 2 580 449 .// (2 512 975); auf Feinsilber in Scbcidcsstber 704,730 T.-Ctr. (838,80) im Werthe von 0 181 240 <// (7 006 400); Wismuth, Zink, Blciproducre und Arsenilalicn brachten ebenfalls einen höheren Ertrag als im Vorjahre. Tie Production der fiScalischen Hütten an Schwefel säure verschiedener Sorten, sowie von Oleum und Anhydrid bc- rrug 100 221 T.-Ctr. (157 711,01 > im Wcrthc von 507 216 (478 203). Die Preise für Schwefelsäure hielten sich sonach aus der früheren Hohe bei befriedigendem Absätze. InKupfer- viiriol ging der Verkaufspreis wesentlich zurück, wenn auch nicht so stark Ivie Kupfer selbst. Ter Silberpreis (für ein Kilogramm) in Hamburg ging von 86,75 <// am 2. Januar nach verschiedenen Schwankungen bis auf 75,50 am 31. Teccmber 1901 zurück. Ter Durchschnittspreis war 80,15 <// (83,37), also um 3,21 niedriger. Blei erfuhr in Folge des Rückganges in der In dustrie und des starken Angebots von Nordamerika einen Preis rückgang, wie er bisher noch in keinem Jahre stallgefunden hat. Der Durchschnittspreis war 25,22 .// (34,19), also um 8,97 ,/k niedriger. Ter Londoner Preis für Zink ging von 37,75 für 100 k§ am Jahresbeginn bis auf 32 im April herab, besserte sich zeitweise und betrug am Jahresschlüsse 33,25 c/k. Tie Preise der Arsenikalien gingen im Jahre 1901 zwar etwas zurück, haben sich aber immerhin bei guter Nachfrage noch ziem lich hoch gehalten. *— Dir Aktien Gesellschaften des Bezirks der Handels kammer Dresden in den Jahren 1899, 1900 und 1901. Tie Handels- und Gcwerbetammcr Dresden bringt soeben ver ¬ gleichende UcbernchtSlafeln über Capital, Rücklagen, Abschrei bungen, Roh- und Reingewinne u. s. w. der Actien-Gcsellschaften ihres Bezirks für die Jahre 1899/1901 zur Ausgabe. Die Tafeln ermöglichen einerseits einen Vergleich der Geschästs- ergebnisse der verschiedenen Gesellschaften in jedem dieser drei Jahre, andererseits bieten sie ein Bild von den Veränderungen, die sich im Lause der Jahre 1899, 1900 und 1901 in den Capi- talicn und Erträgnissen der einzelnen Gesellschaften, größerer Gruppen derselben und ihrer Gesammtheit vollzogen haben. Im Jahre 1899 bestanden im Kammerbczirte 195 Actien-Gcsell schaften mit einem regelmäßig arbeitenden Capital von 595 707 068 c^, 1900 202 Gesellschaften mit einem solchen Capitale von etwa 640 869 655 und 1901 192 Gesellschaften mit einem solchen Capitale von etwa 603 887 915 1900 ging 1 Gesellschaft ein, 8 kamen hinzu; 1901 betrug der Abgang 11, der Zuwachs 1. Das regelmäßig arbeitende gesammtc Capital verzinste sich durchschnittlich 1899 zu 10,77 Proc., 1900 zu 9,47 Proc. und 1901 zu 7,73 Proc. Von den Geschäfts gruppen, Sie durch eine größere Anzahl von Gesellschaften ver treten sind, erzielten: Verzinsung in Proc. de» reqel- 1. Credit- und Effecten-Banken . . 2. Bodenkreditbanken u. Baugesellsch. 3. Eisengießereien, Maschinenfabriken und Fahrradwerke 4. Personen- (auch Güter-) Beförde rungs-Gesellschaften . . . . . 6. Brauereien 6. Holzstoff-, Zellstoff- , Pappen-, Papier- u. Cartonnagcnfadriken . 7. Frachtschifffahrts- und Lagerhaus unternehmen 8. Glasfabriken 9. Metall- und Blechwaarenfabriken 10. Elettricitätswerke 11. Fabriken photogr. Papiere u. Appa ¬ rate und Kunstdruckanstalten . . 12. Ziegeleien, Thonwaaren und Ce- mentfabriken 18. Gasthäuser und Restaurants . . mäßig arbeitenden Eaxital» I8M lSvo 1901 9,69 8,80 5,41 8,01 5,99 4,89 14,56 9,45 7,33 8,51 7,80 6,86 16,18 14,49 13,01 8,72 8,39 6,49 13,75 14,82 12,83 19,65 21,53 21,38 21,53 12,68 8,87 9,35 3,35 —5,56 15,25 14,77 18,51 9,35 7,50 6,21 5,48 4,05 5,06 *— Actien-Gesellschaft Elektriritätswerke (vorm. O. L. Kummer L Co.), Dresden. Zufolge der Bekanntgabe einer Abschlagsvertheilung im Concursvcrsahren hat sich der Ver treter der 1. Obligationen, Herr Rechtsanwalt Or. Julius Bondi in Dresden, wie uns seitens desselben mitgcthcill wird, veranlaßt gesehen, jetzt die Einleitung des Zwangsvcrsteige- rungsverfahrens bezüglich des Kummcr'schen Fabrikettibliste- ments in Niedersedlitz zu beantragen. Diese Maßregel war geboten, weil ohne dieselbe nach den einschlagenden gesetz lichen Bestimmungen eine Sicherstellung der auf die Obligationen antheilig entfallenden Concursdividende bei der bevorstehenden Abschlagsvertheilung nicht zu erzielen gewesen sein würde. Durch die Einleitung Les ZwangSverstcigerungsverfahrens, zu dessen Beschleunigung zunächst ein Anlaß im Uebrigen nicht vor liegt, sollen aber die weiteren Verhandlungen wegen einer frei händigen Veräußerung des Kummcr'schen Werkes oder einer sonstigen Realisirung desselben in keiner Weise beeinträchtigt werden, wie im Interesse der Bctheiligten ausdrücklich hervor gehoben werden mag. *— Elektricitätswerke, Betriebs-Aktien-Gcsellschaft, in Dresden. Am 1. Juli ist das inMeerane gelegene Elek- tricitätswcrk aus dem Besitze der Gesellschaft in den der Stadt Meerane übcrgcgangcn. Ursprünglich sollte das Werk nach den zwischen der Stadt und der Gesellschaft vereinbarten Bedingun gen 50 Jahre nach seinem Bestehen kostenlos in die Hände der Stadt übergehen. Sowohl die erste Eigenthümerin (Actien- Gesellschaft Elektricitätswerke vorm. O. L. Kummer <L Co., Dresden), als auch die Betriebs-Gesellschaft haben aber mit dem Werke nicht den erhofften Gewinn erzielt und daher das selbe für 250 000 <^, also zu einem weit hinter dem Her stellungspreise der ganzen Anlage zurückbleibenden Betrage an geboten. Dieses ?lngebot ist von den städtischen Behörden an genommen worden. *— Actien-Gesellschaft für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens, Dresden. Zum Handel an der Berliner Börse sind zugelasscn: n. 1 Mill. Mark neue Aktien, b. 6 Mill. Mark 4^4proc., zu 103 Proc. rückzahlbare, bis zum 1. October 1905 unkündbare Anleihe. *— Aittau-Oubin-JonSdorfer Eisenbahn. Diese Gesell schaft hat auch im Jahre 1901 einen Ueberschuß nicht erzielt, da die Betriebseinnahmen im Betrage von 139 235 »U die Betriebs ausgaben von 120 432 und den Zinsenaufwand von 46 723 Mark für die 850 000 betragende Obligationenschuld nicht deckten. Es ergab sich in Folge dessen eine Erhöhung des aus 1900 vorgetragcnen Verlustes von 265 163 auf 291 684 -tk bei 750 000 Actiencapital. * Berlin, 3. Juli. Auf Anregung der Centrale für Spiritus - verwerthung hat sich ein Ausschuß gebildet, der mittels Rund schreibens die Brenncreibesitzcr Deutschlands auffordert, sich schriftlich zu einer Einschränkung der Erzeugung für die Bc- triebszcit 1902/03 zu verpflichten. Das Rundschreiben schätzt die am 1. Oktober 1902 unter Steuercontrole liegenden Spiri tusbestände auf 108 Mill. Liter (am 1. Oktober 1901 waren einschließlich der Lager von denaturirter und ausgeführter Waare 67 Mill., 1900 nur 37 Mill, vorhanden, am 1. Oktober 1899 lagerten 33 Mill., 1898 21 Mill., 1897 22 Mill. Liter). Tic Anpassung der Erzeugung an den Verbrauch, so heißt es in dem Aufruf, wird zur wichtigsten Frage für das deutsche Brennereigewerbe. Bleibt die Entwickelung der Erzeugung sich selbst überlassen, dann muß ein tief unter die Selbstkosten ge senkter Preisstand den Damm gegen die Uebererzeugung bilden. Die Vereinigung des Brennercigewerbes, die bisher zur Ver meidung eines weiteren Preissturzes die überschüssigen Bestände aufgespcichert hat, werde gezwungen sein, den Spiritus ent sprechend niedrig zu halten. Tin Preis von 80 -St Frachtgrund lage Berlin dürfte schwerlich überstiegen werden. Nach Abzug der Maischrammteuer, der neu beschlossenen stark erhöhten Brennsteuer u. s. w. verbleibt den Brennern für da» Hektoliter Spiritus, d. h. für 18 Ctr. Kartoffeln, ein Erlös von durchschnitt lich etwa 8 .// oder ein Ertrag von etwa 44,4 Pfg. für den Centner Kartoffeln. Im Wege freiwilliger Verständigung würde nicht nur eine Verschlechterung der Lage verhütet, sondern auch die Bahn zu einer Gesundung des Gewerbes eröffnet werden. Hierzu bedürfe cs einer Einschränkung der Erzeugung um 18 Proc. Wie bereits kürzlich mitgctheilt, verspricht die Cen trale im Falle einer in genügendem Umfange verbürgten Ein schränkung und Festlegung der Erzeugung den Abscblagsprcis für 1902/03 vom 1. Oktober 1902 ab auf wenigstens 36 zu erhöhen. * Berlin, 3. Juli. Zur Frage der Zollrückvergütung schreibt die „Centralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen": Die Reicvsregierung hat in der Tarifcommission des Reichstags die wirthschaftüche Bedeutung der Frage zwar anerkannt und eine weitere wohlwollende Prüfung in Aussicht gestellt, gleichzeitig je doch von Neuem die in der Controle der Identität liegenden Schwierigkeiten als schwer zu überwindendes Hinderniß für Ein führung der Rückvergütung hervorgchoben. Gegenüber dieser Erklärung, die nach den bisherigen Erfahrungen nur wenig Aussicht auf eine baldige befriedigende Regelung eröffnet, ver dient die Nachricht besonderes Interesse, daß dem amerikanischen Repräscntantcnhause eine Bill vorgelegt worden ist, die den auch in Amerika für die Gewährung der Zcllrückvergütung vorge- schricbenen Identitätsnachweis erleichtern will. Da der Wort laut der Bill noch nicht vorlicgt, läßt sich noch nicht übersehen, in welcher Weise diese Erleichterung erfolgen soll, aber auch ohne das sollte die Meldung bei uns ernste Beachtung finden und das Gewicht derjenigen Stimmen verstärken, die der Ansicht find, daß bei gutem Willen auch bei uns die vorhandenen Schwierig keiten sich überwinden lassen. Alles kommt darauf an, ob und wie weit man geneigt ist, mit gewissen überlieferten Vor- urtheilen in Bezug auf die Vertrauenswürdigkeit der Geschäfts welt endlich zu brechen. In diesem entscheidenden Puncte ist uns Amerika weit voraus, und dieser Umstand hat cs ermög licht- daß die Zollrückvergütung schon heute trotz des auch vom amerikanischen Tarifgcsetz geforderten Identitätsnachweises eine befriedigende, den amerikanischen Export wesentlich för dernde Regelung erfahren Hal. Ter Identitätsnachweis in Amerika ist schon heute kein solcher im strengen Sinne des Wortes, als Beweismittel läßt man eidesstattliche Erklärungen der Inter essenten zu und sicht hierin einen gangbaren Weg, der sonst un überwindlichen Schwierigkeiten Herr zu werden. Tie von der Reichsregicrung zugesagie wohlwollende Prüfung wird auf diesen Punct ihr besonderes Augenmerk zu richten haben, wenn wirklich etwas zu Stande kommen und die jetzige Schlechter stellung des deutschen Exports gegenüber dem amerikanischen ihr Ende finden soll. /x Mit der Bitte um Veröffentlichung geht den „Berl. Pol. Nachr." folgende Erklärung zu: „In der 71. Sitzung der Zoll- tarifcommission des Reichstages habe ich, obgleich im amtlichen Protokoll nichts darüber enthalten ist, vielleicht im Eifer der Verhandlungen, zur Kennzeichnung der gegen die Baumwollzölle des Tarifcntwurfs gerichteten Agitation die Worte Schwindel, Hetze und Exportdusel fallen lassen. Jedes der in der Sitzung anwesenden Mitglieder der Zolltarifcommission, das ich darum befragt habe, giebt meinen Ausführungen eine andere Deutung und Beziehung. In Folge dessen sehe ich mich veranlaßt, hier durch zu erklären, daß sich jene Bezeichnungen in keiner Weise auf Personen bezogen und daß ich insonderheit nicht die Absicht gehabt habe, damit den Vorstand des Vereins der Baumwoll- garnconsumentcn zu beleidigen. Theodor Schl um - berge r." *— Siemens L Halske, Actien-Gesellschaft, Berlin. Eine stetig wachsende Anzahl von ländlichen und städtischen Ortschaften wendet sich der elektrischen Beleuch tung zu. Neuerdings haben sich auch die städtischen Behörden der alten Kaisersradt Quedlinburg entschlossen, eine elektrische Centrale zu errichten, und den Bau derselben der Actien-Gesell schaft Siemens <L Halske übertragen. In einer Dreileiteraniage mit zwei Mal 220 Volt wird nur Gleichstrom zur Verwendung kommen. Als mechanische Betriebskraft sollen zwei Gasmotoren der Gasmotorcnfabrit Deutz in Köln-Deutz von zusammen 240 Pferdestärken dienen, die zwei Dynamos von je 80 Kilowatt Maximallcistung in Bewegung setzen werden. Das Leitungsnetz, das zum größten Theil aus Kabeln und für 8 Km Außcnstreckcn aus Freileitungen bestehen wird, ist für 3000 gleichzeitig bren nende Lampen zur städtischen Straßenbeleuchtung der wichtigsten Verkehrspuncte nnd für private Zwecke vorgesehen. Der Preis des Stronies wird nach dem sogenannten Doppeltarif am Tage billiger als am Abend sein, was den zahlreichen Industrien Quedlinburgs Veranlassung geben dürfte, Tie Eleltricitüt in weit ausgedehnterem Maße als bisher für ihren Betrieb heran- zuzichcn. Inmitten der architektonischen Signatur des Mittel alters, die Quedlinburg in den inneren Stadtthcilen noch immer bewahrt hat, wird sich das moderne elektrische Licht ganz eigen artig ausnehmen. *— Deutsche Gasglühlicht-Gesellschaft, Berlin. In der Sitzung des Aufsichtsrathes tbeilte die Direktion mit, daß die Schwierigkeiten, welche sich bisher der fabrikationsmäßigen Her stellung der neuen elektrischen Osmium-Glühlampe entgegenstellten, im Wesentlichen überwunden sind, und daß die Lampe in der nächsten Saison auf den Markt kommen wird. — Inzwischen macht sich bereits eine Concurrenz gegen die Osmiumlampe der Auer-Gesellschaft bemerkbar. Ter Elek trischen Glühlam pen-Gesellschaft Watt in Wien ist nämlich laut „N. Fr. Pr." unter Nr. 132 428 das deutsche Reichspatent zur Herstellung der Osmiumlampe ertheilt. *— Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft inBcrlin. Zum Nachfolger des Herrn Or. Walter Rathcnau, bisherigen zweiten Tirectors der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft, welcher bekanntlich zum Geschäftsinhaber der Berliner Handels- Gesellschaft gewählt ist, ist Herr Professor Klingenberg (von der Technischen Hochschule in Charlottenburg) ernannt worden. Professor Klingenberg gilt für eine Autorität auf ver schiedenen Gebieten der Elektrotechnik. Er war lange Zeit Assi stent von Geh. Rath Slaby, der in nahen Beziehungen zur All gemeinen Elektricitäts-Gesellschaft steht, und hat als solcher leb haften Anthcil an den Arbeiten dieses Gelehrten über drahtlose Telegraphie. Tas Slaby-Arco'sche System der drahtlosen Tele graphie wird von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft ex- ploitirt. *— Aktien-Brauerei-Gesellschaft Friedrichshöhe vormals Patzenhofer. Ter Aufsichtsrath wählte eine Commission, welche sich mit der Organisation des Vorstandes, der zur Zeit allein aus Herrn Direktor Melchior besteht, befassen soll, wobei namentlich die Heranziehung von neuen Kräften mit technischer Fachbildung in Betracht kommen soll. *— HotrlbetriebS-Actien-Gefellschaft (Central-Hotel). Es wurde beschlossen, eine Dividende von 12 Proc. (im Vorjahre 13f4 Proc.) vorzuschlagen. Nach Mittheilung der Direction hat sich das Geschäft im neuen Jahre bisher gut entwickelt. *— Westinghouse-Elektricitäts Actien-Gesellschaft in Ber lin. Der Bruttogewinn für 1901 beträgt 10 153 Die Unkosten erforderten 193 776 -kl, die Abschreibungen 4309 -0, so daß sich ein Verlust von 187 932 ergiebt. Auf das Actiencapital von 1 Mill. Mark sind 250 000 cingezahlt. *— Gewerkschaft Hedwigsburg, Neindorf bei Hed wig s b u r g. Der Vorstand berichtet unterm 1. Juli: In der Grube sind weitere recht befriedigende Aufschlüsse gemacht, und zwar sowohl in Salzen der Gruppe l (Carnallite), als auch be sonders in Salzen der Gruppe III (Hartsalze und hochprocentige Kainite). Die Lagerungsvcrhältnisse sind derartig günstig, daß unsere Selbstkosten auf ein solches Maß heruntcrgegangen sind, wie wenige Werke solche zu verzeichnen haben dürften. Auch unsere finanzielle Position ist durch die Einhaltung der Aus beute während der letzten Zeit eine derartige geworden, daß wir über einen ganz erheblichen, jeder Zeit greifbaren Fonds heute verfügen. — Wir glauben mit der Schaffung eines solchen eisernen Fonds im Interesse aller dauernd Betheiligten an unserem Unternehmen gehandelt zu habe» und hoffen mit der Zeit aus denjenigen Beträgen, welche wir über die zu ver theilende Ausbeute hinaus verdienen werden, diesen Reserve fonds noch zu verstärken. Angesichts dieser befriedigenden Situation haben wir beschlossen, die Ausbeutevertheilung nun mehr wieder aufzunehmen und vom Juli ab bis auf Weiteres 50 000 pro Monat zur Vcrtheilung zu bringen. *— Gewerkschaft Neue Kirche in GoSlar. Die General- Versammlung genehmigte die Tagesordnung. Ferner wurden 60 -4t Zubuße beschlossen. *— «lei. und Silberhütte Braubach, Actien-Gesellschaft, Frankfurta. M. Der in der AufsichtSrathSsitzung vorgelegte Abschluß für daS am 81. Mai beendete Geschäftsjahr 1901/02 Werst als Bruttogewinn 283 678 aus, wovon Abschreibungen SV 187 erfordern. Di« ordentliche Reserve erhält 11 427 die Specialreservc 100 000 .//. Tantiemen erfordern 10 515 Mark, Gratifikationen 4000 Als Dividende werden 5 Proc. vorgeschlagen, wobei 2597 vorgetragen werden. (Im Vor jahre ergab sich nach 86 193 Abschreibungen ein Verlust von 250 027 der mit 100 000 aus der Specialreserve und mit 150 027 aus der ordentlichen Reserve gedeckt wurde.) * Köln, 3. Juli. In eingehender Ausführung stellt die „Köln. Ztg." die Lage des StahlformgnßmarktcS als sehr un günstig dar; es sei ein bedeutendes Mißverhältnis; zwischen den Herstellungskosten und den heutigen Verkaufspreisen vorhanden. Grobe Maschinentheilc, deren Herstellungspreis 40 bis 45 pro Kilogramm sei, wurden von der Concurrenz zu 35 und 36 verkauft. Locomoiivtheilc, die in 1898 55 kosteten, bietet man heute zu 29 an. Die vorhandenen Einrichtungen der Stahlformgußwerte ermöglichen die Herstellung des Vier- bis Fünffachen der jetzt verlangten Mengen, die Verhältnisse seien ganz trostlos. Tie Bestrebungen gehen dahin, durch die Bildung eines Verbandes der Stahlsormgußwerke dem wilden, verderb lichen Wettbewerb entgegenzutrcten. *— Spiegelglaswertr Germania, Actien-Gesellschaft, P o r z - 1l r b a ch bei Köl n. In 1900/01 wurde die Fabrik auf ihre volle Leistungsfähigkeit gebracht und die Erzeugung von jährlich 250 000 gm Spiegelglas, für welche die Anlage be rechnet ist, während der Monate, in denen man sich dieses Ziel gesteckt hatte, auch erreicht. Der Verkauf in Deutschland geschieht durch den Verein deutscher Spiegelglasfabriken. Als Gewinn bleiben 493 100 (85 808), die ganz zu Abschreibungen dienen. * Essen, 3. Juli. Die „Rhein.-Wests. Ztg. ' meldet: Der Briketabsatz des „Dortmunder Brikctverkaufsvereins" betrug im ersten Halbjahre rund 760 000 r gegen 758 911 t im ersten Halbjahre 1901. *— Pechelbronner Oelberflwerke, Schiltigheim i. E. Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß der Erlös aus Fabri katen und Zinsen im Bctriebsjahre 1901/02 sich auf 1 997 521 Mark (im Vorjahre 2 118 146» bezifferte, von denen nach Abzug von 1 074 599 -Zs (1 177 730) für Vcrwaltungskosten, Ab schreibungen und Reser vcstellungen ein Reingewinn von 931 504 Mark (940 515) verblieb. Hieraus werden, wie im Vorjahre, 28 Proc. Dividende auf 1^ Mill. Mark Actiencapital und 230 Mark auf jeden Gennßschcin zur Vcrtheilung kommen. *— Tie Ausfuhr aus dem Consularbezirk Hannover nach Amerika betrug im zweiten Quartal 1 359 549 gegen 781 468 .V im Vorjahre. *— Portland-Cementfabrik Hemmoor. Der Aufsichtsrath beschloß, im Laufe des Monats September eine außerordent liche General-Versammlung cinzuberufen zum Zwecke der Be schlußfassung über die Consolidirung der schwebenden Schuld und die Verstärkung der Betriebsmittel. Tie Direktion thcilte mit, daß, während der Jnlandabsatz augenblicklich in Folge der Ham burger uiid Kieler Streiks im Baugewerbe leide, sich die Export aussichten in letzter Zeit erfreulicher Weise gebessert hätten. *— Ter Vorrath von Baumwolle in Hamburg Ende Juni beträgt nach Feststellung des Vereins der am Baumwollhandel bctheiligten Firmen: 9397 Ballen amerikanische und andere Sorten, 11 388 Ballen ostindische, 9935 Ballen Abfall. *— Ter Bau einer Schiffswerft in Emden in großem Stil, die sowohl Handels- als Kriegsfahrzeuge bauen soll^ ist der „Rhein.-Wests. Ztg." zufolge beabsichtigt. Ter Verlauf der be züglichen Verhandlungen läßt ein Zustandekommen des als Actien-Gesellschaft gedachten Unternehmens er warten. Die endgiltigc Gründung werde viel von dem Ver halten der Negierung abhängen, da u. A. der Bau einer größe ren Sccschleuse und die Herstellung von Schncllzugsverbindungen unentbehrlich sein würde. - Actien-Gesellschaft „Atlantic", Bremen. Das Jahr 1901 brachte 763 822 ./k (im Vorjahre 812 642 -«) Rein gewinn, wozu 42 750 (31 911) aus Zinsen kommen. Nach 109 000 c// (110 000) Abschreibungen auf Dampfer bleiben nicht weniger als 716 886 (526 155) Ueberschuß, dies ein ¬ schließlich 51 408 c/k (24 028) Vortrag. * Breslau, 3. Juli. Mit Genehmigung der Regierung wird demnächst, wie der „B. G.-A." meldet, ein schlesisches Pfand brief-Institut errichtet werden, das den Zweck hat, in allen schlesischen Städten den Hypolhckencredit zu vermitteln. Die Belcihungsgrcnze ist auf 50 Proc., in großen Städten auf 00 Proc. des Grundstückswerthes festgesetzt. Es ist dies der erste praktische Versuch, den städtischen Hypothckencredit einer ganzen Provinz durch ein den preußischen Landschaften ähnliches In stitut auf eine neue Basis zu stellen. *— Nürnberg Fürther Straßenbahn. Der Stadtgemeinde Nürnberg wurde seitens der Staatsregierung die Concefsion zur Herstellung gemeindlicher Straßenbahnlinien ertheilt und der Bau der projectirten Linie genehmigt. Nunmehr wird die Straßenbahn-Gesellschaft den Rechtsweg be schreiten, da sie die fragliche Linie als Concurrenzlinie betrachtet und sich auf ein reichsgerichtliches Urtheil gegen die Stadt gemeinde Köln beruft. *— Rheinische Holzverwerthung, Actien - Gesellschaft, Mannheim-Rheinau. Der Abschluß der Gesellschaft ergiebt bei dem geringfügige» Erlös von 32 283 aus Waaren einen Verlust von 81 374 Dabei erscheinen die Abschrei bungen mit nur 2303 <F sehr niedrig gegriffen, betragen z. B. nur 368 l/k auf die mit 106 500 bewertheten Maschinen und Werkzeuge und 91 ,/k auf 162 772 Debitoren. Die General- Versammlung sollte bekanntlich über eine weitgehende Sanirung zur Beseitigung der Unterbilanz und der hohen Patent- bewerthung beschließen, hat aber die betreffenden Puncte vertagt. * Aussig, 1. Juli. Neber die Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff": In der vergangenen Berichtswoche waren die BraunkohlenverlaLungen am hiesigen Platze immer noch ziemlich lebhaft, denn das tägliche Durchschnittsquantum betrug etwa 650 Wagen, wobei der ziemlich günstige Wasserstand viel dazu beitrug, die günstigen Frachten noch auszunutzen, denn in Folge der eingctretenen großen Hitze ist das Wasser stark gefallen und dürfte auch noch weiteres Zurückgehen unausbleiblich sein, wodurch ein Steigen der Frachten eintreten wird, denn zu den bisherigen billigen Frachten wollen die Schiffer bei niedrigem Wastcrstande nicht fahren, sondern sind gezwungen, die Kähne an Land liegen zu lassen, weil sie sonst nur Geld zugeben, anstatt etwas zu verdienen. Leerer Raum ist für die folgende schwache Nachfrage genügend am Platze vorhanden, obgleich nur etwa 30 leere Fahrzeuge hier disponibel sind. Der Wasserstand beträgt heute 23 cm über Normal gleich 42(4 Zoll. Vom Ober lauf wurden 57 cm Fall gemeldet. Die Prognose für morgen meldet einen Wasserstand von 13 cm über Normal gleich 39A Zoll am hiesigen Pegel, weiter fallend. Das Wetter ist heiß und trocken, zu Gewitter geneigt, die auch im Laufe des heutigen Tages einige Male aufgetreten, aber nur von mäßigem Regen begleitet waren. Der Wind streicht ganz schwach, im Allge meinen aus Osten. Die Kohlenfrachtcn sind gegenwärtig fol gende: nacki Dresden 1,40 Roßlau, Dessau, Magdeburg 1,60 Mark, Unterelbe 1,90—2 Burg 1,90 </k, Brandenburg 2,60 Mark, Werder 2,60 «tt, Potsdam schmal 2,80 Birkenwerder 4,51 Zehdenick Umgebung 4,87 für die Tonne zu 1000 Kg. Im Allgemeinen schwaches Geschäfts. Schiffer zurückhaltend. * Wien, 3. Juli. Die gestrige entscheidende Verhandlung betreffs des Petrolrumrartelö blieb resultatlos. Eine Fort setzung der Verhandlung erfolgt voraussichtlich. * Wien, 3. Juli. In der heutigen Conferenz der Mitglieder des Lestrrreicksischen und Ungarischen Eisenrartels wurde con- statirt, daß faktisch der Zusammenschluß des ungarischen Cartels am 1. Juli erfolgt ist; hingegen ist das österreichische Cartel noch nicht gänzlich perfect, da die Constituirung der Unterver bände auf Schwierigkeiten stößt. Diese Differenzen dürften je doch bald beigclegt werden. * Wien, 3. Juli. Die österreichischen Lebensversicherungs- Gesellschaften sind zu einer Berathung über die Einführung der 3'/,prcc. Rcchnungsgrundlage für die Prämienrechnung zu sammengetreten und planen die einheitliche Regelung der Ver sicherungsbedingungen. *— Allgemeine Assekuranz inTriest. Im Monat Juni 1902 wurden bei der Lebensversicherungs-Abtheilung 1270 Anträge für eine Versicherungssumme von 8 232 928 <K (9 685 798,60 Kr.) eingereicht und 1000 Policen für eine Ver sicherungssumme von 6 670 037 -4t (7 847 103,09 Kr.) ausgc- scrtigt. Seit 1. Januar 1902 sind 7672 Anträge für eine Ver sicherungssumme von 49 279 068 -F (57 975 374,45 Kr.) ein gereicht und 6231 Policen sür eine Versicherungssumme von 40 821 925 -k!t (48 025 794,61 Kr.) ausgefertigt worden. Die seit dem 1. Januar angemeldeten Schäden belaufen sich auf 2 771 306 «4? (3 260 860,62 Kr.). Der ausgewiesene Versiche rungsstand der LebenSversicherungS-Abtheilung belief sich am 31. December des Jahre» 1901 auf 485 577 650 «4t .(571 L67 828,1V Kr.^ Capital und 700 5Ü8 häk (824 198,88 Kronen) Rente auf 86 313 Policen, wofür baar reservirt waren 125 566 375 -L (147 725 146,89 Kr.) Tie bezahlten Schäden im Jahre 1901 betragen für die Lebensversicherungs-Abtheilung 7 508 309 -6t (8 833 304,68 Kr.) und die für sämmtlichc Branchen seit Gründung der Gesellschaft (1831) laut jährlich veröffentlichten Ausweisen bezahlten Schäden betragen 609 059 532 -// (716 540 625,97 Kr.). *— WladikawkaS-Eisenbahn-Gesellschaft, Petersburg. Tie gejammten Einnahmen stellen sich auf 30 927 744 Rubel (m> Vorjahre 27 948 422 Rubel), die Betriebskosten auf 19 197 844 Rubel (16 930 880), so daß sich ein Rohgewinn von 11729 900 Rubel (11 017 536) ergiebt. Hiervon erfordern der Dienst der Anleihen und die gewährleistete Verzinsung der Aktien 9 330 945 Rubel und die Zuweisung an die Rücklage 234 598 Rubel. Alsdann bleiben noch 2 074 222 Rubel ver fügbar, woraus die Dividende der Actionäre bis auf 52,43 Rubel sür die Actie aufgefüllt wird. Für 1900 betrug sie 61,76 Rubel, sür 1899 33,74 Rubel. Der Verwaltungsbericht theilt ferner mit, daß die Vorarbeiten sür die neue, der Gesellschaft über tragene Schwarzmecrlinie bereits im Gange sind. Dieselbe schließt sicki bei der Station Encm - also hart bei Jekaterinodar — an die Noworossisklinie an. * Bukarest, 3. Juli. Ter erste Monat des Finanzjahres 1902/03 schloß bei 15 841 487 Lei Einnahmen und 12 396 709 Lei Ausgaben mit einem Cassenübcrschuß von 3 435 778 Lei ab. *— Banque Ottomane. Aus Konstantinopel, 30. Juni, wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: „Der Wechsel des Gouverneurs bei der „Banane Imperiale Ottomane" ist nun mehr definitiv entschieden. Sir Hamilton Lang, der als Nach folger von Sir Edgar Vincent fünf Jahre hindurch diese Stellung bekleidete, tritt Ende September zurück und wird durch seinen gegenwärtigen Adjoint Herrn Gaston Auboyncau ersetzt. Letzterer ist der Sohn des Leiters der Pariser Niederlassung dieser Bank, des Herrn Frank Auboyneau. Trotz seiner verhälr- nißmäßigcn Jugend wird dem künftigen Gouverneur der Banque Ottomane große Umsicht und Gcschäftskundigkeit nachgesagt." * New ?)ork, 3. Juli. Nach einer Meldung der „Tribüne" ist eine Untersuchung gegen den Zuckertrust wegen Bestcchung von Zollbeamten eingeleitet worden. (Frkf. Ztg.) L Panama Canal. Ter Senat der Vereinigten Staaten von Amerika hat sieb dahin entschieden, für den Bau des Canals die Panama-Route zu empfehlen. Trotzdem haben alle Diejenigen, welche die Nicaragua-Route für die bessere unv günstigere halten, noch keineswegs den Muth verloren. Man vertraut darauf, daß Präsident Roosevelt, in dessen Händen jetzt die Entscheidung liegt, den Besiytitel der Panama-Gesell- sibaft in Paris an den ehemaligen Bauten des Panama-Canals als einen recht zweifelhaften erkennen wird, da bei Wahl dieser Route sicherlich Meinungsdifferenzen betreffs der Landeshoheit entstehen werden. Die der Panama-Canal-Gescllschaft seiner Zeit gewährte Concession ist hinsichtlich des überlassenen Grund besitzes an eine bestimmte Zeit gebunden, die zum Theil abge- lauscn ist, und es ist fraglich, ob eine Verlängerung der Con- cessionsdauer unter allen Umständen erhältlich jein wird. Man ist daher auch der Ucbcrzcugung, daß bei schließlicher Wahl des Panamaprojectes so zahlreiche diplomatische Schwierigkeiten ent stehen werden, daß schon aus diesem Grunde aus die Nicaragui- Noute wird zurückgegriffcn werden müssen. Die nächste Zeil muß ja lehren, ob man mit dieser Annahme das Richtige trifft, jedenfalls aber werden alle in Betracht kommenden Puncte Herrn Roosevelt noch manches Kopfzerbrechen verursachen. America» Thread Company. Dieser große amerikanische Zwirntrust hat seine» Bericht für das am 31. März 1902 abge schlossene Jahr aufgemacht und constatirt in demselben, dah nach Bestreitung der Obligationenzinsen zum Belaufe von 264 748 Dollars (54 714 Toll, im Vorjahre) und nach Uebcrweisung von 300 000 Toll. (62 000) auf Abschreibungsconto ein zur Vcrtheilung verfügbarer Saldo von 210 764 Toll. (43 558) bleibt, der sich nach Hinzurechnung des aus dem Vorjahre her- übcrgebrachtcn Vortrages auf 379 678 Doll. (78 466) erhöbt. Davon geben zunächst 21 433 Toll. (4429) als Honorar an das geschäftsführende Comite ab. Des Weiteren sind zu kürzen 244 532 Toll. (50 534), als Dividende eines Jahres auf die Vorrechtsacticn, so daß ein Rest von 113 721 Toll. (23 502 > bleibt. Im Laufe des verflossenen Jahres sind 223 953 Toll, auf Vergrößerungen und Verbesserungen verwendet worden. Eine Dividende ans die Stammactien gelangt nicht zur Vcr- thcilung und der Saldo von 113 721 Doll, wird zu Gunsten der Vorrechtsaktien auf neue Rechnung vorgetragen. General-Versammlung. Actien-Gesellschaft Körtings Elektricitätswerke, Hannover. Ordentliche General-Ver sammlung am 21. Juli in Hannover. (Vergl. Inserat auf S. 4750.) Landwirthschaftliches. *— Ernteaussichten in der Türkei. Ter kaiserliche Consul in Smyrna berichtet unterm 21. v. M.: Tie diesjährige Cerea lien-Ernte, welche in den höher gelegenen Gegenden noch nicht ganz beendet ist, hat, soweit sich das Ergcbniß bereits übersehen läßt, ein befriedigendes Resultat ergeben und dürfte die vor jährige Ernte um etwa 10 Proc. übertreffen. Nur hinsichtlich der aus der Umgegend von Smyrna kommenden Gerste wird geklagt, weil die Körner weniger voll seien als im Vorjahre. Die Weinernte sieht man als gesichert an, da die Peronospora in diesem Jahre sich bis jetzt nicht gezeigt hat. Man hofft aus ein Ergebniß von etwa 200 000 Kaniar für rothe Trauben, 350 000 Kantar für schwarze Trauben, 650 000 bis 700 000 Kantar für Sultaninen. Für die Feigcnernte erhofft man einen Ertrag von etwa 300 000 Kantar. * New Aork, 3. Juli. Der „Cincinnati Pricc-Current" schreibt: Tie vergangene Woche war für den Stand der Ernte nicht günstig. Wintcrweizen und Hafer sind andauernd ge schädigt. Wohl ist der Schaden nicht sehr ausgedehnt, aber er droht ernstlicher zu werden, wenn der Regen anyält. Tie Aus sichten aus die Maisernte haben sich ein wenig ermäßigt; doch hält sich der Mais noch auf dem Durchschnittsstand. Zahlungs-Einstellungen re. Namen Wohnort Amtsgericht L ZE 5- 5 § E-ß PriyuneS- Termiii Johann GernsU, Kaiymanu Zeilnbach Barmen Bad iliblinz 27.0 167 24.7 24.7 Paul Obkrmllllcr, Fabrik.,»! Barme» --8.V W8 247 28.8 O. Gieser, Juwelier, in Firma F. E. Kurtb Sohn Berlin Berlin 1.7 ll.8 28.7 II.9 Max VaeSke, Wmstfabrikant Berlin Berlin 1.7 lb.8 2.8 9.9 Oliv Kniehap, Kausmann Biankcnhura Blankenb. H. 3O.tl L.8 18.7 12.9 E. E. Schuba», Kausm. (Nachlaß! Eibenstock Eibenstock Ä-.0 b.8 U.7 U>.8 S. Guth, Weinaroßb.. Spwituosen- und Mineralwasscilabrik Hof H°f R.6 27.7 19.7 9.8 Firma Jean Steinbock'» Nachs., Gei. H. Erhard u. G. Netzer ReaenSbur» RegenSburq 806 18 18.7 22 9 K. Belschner, Branereidesttzer Schweinfurt Schweinfurt 28.6 14Ä 24.7 2L.9 Durch ZwangSversletch aufgehoben: Da» ConcurSversahren Uber da» Bcrmöaen de» Schanllvirlh» Juliu» OU» Martin in Ldemnittz. — Da» Eoncureversahren Uber da» Bermögrn de» Archi tekten Lari Lamuci Paul Knarre in Heidenau. *— Aum ConcnrS der Chemnitzer Elektricitätswerke, G. m. b. H. Wie dem „Chcmn. Tagebl." mitgctheilt wird, sind alle Streitigkeiten zwischen der Stadtgemeinde Augustusburg und der Verwaltung im Concurse der Chemnitzer Elektricitätswerke nun mehr durch einen rechtskräftigen Vergleich erledigt worden, der sowohl den Interessen der Stadt Augustusburg als auch denen der Gläubiger des Concurscs voll Rechnung trägt, und nach welchem die Concursverwaltung gegen eine entsprechende Ab findungssumme der Stadt Augustusburg das ganze Augustus burger unternehmen der Chemnitzer Elektricitätswerke, insbe sondere die Anschaffungen und Vorarbeiten dafür, zu Eigen- thum überläßt und auf die Rechte aus dem Vertrage mit der Stadt, insbesondere die Zinsgarantie verzichtet, während auch die Stadtgcmeinde weitere Ansprüche an den Concurs ausaiebk. *— Bayerische Chamotte- und Klinkerprodurtenfabrik Wald sassen in ConcnrS. Bei der in ConcurS gerathenen Gesellschaft findet jetzt laut „Hof. Anz." eine Abschlagszahlung statt. Es sind hierzu 30 000 «L verfügbar, während die nicht bevor rechtigten Forderungen 73 556 «F betragen. Einnahme - Ausweise. *— Rte»er»al»b«t«. Juni 21894^» (-ft 4S5 ^), seit 1. Januar SS 663 >4 (— 9510 X).
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