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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190307213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-07
- Tag1903-07-21
- Monat1903-07
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1903
- Autor
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger MrtlÄ Ni Ayrigtt). Amtsötatt '°rr- der König!. LmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. 166 Dienstag, 21 Juli 1903, abends. S6. Jahr-z^E AK Riesaer Tageblatt erscheint jed« Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch nnserr Lviitzer Imi iM Haut 1 Mark Iv Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten I Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch MonatSabonnemenl» »erde« «ngmnmm« Anzeigen-Ana ahme für die Nummer de» Ausgabetage« bi« vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und vertag »an Langer t winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanirnstraße SS. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Donnerstag, -en 23. Juli 1903, Horm. 10 Uhr kommen im AukltonSlokal hier ein« große Lettspindeldlehba,k. I Geldkasirt», 14 Fahrradlaternrn, 10 Fahrradglocken, 1 Suportdrehbaiik, 1 Lochstanze, 28 Türschlösser und 35 Paket Nieten gegen sofortige Bezahlung zur V rstetgerung. Riesa, den 17. Juli 1903. Der Gerichtsvollzieher des «öriigl. Amtsgericht-. Im hiesigen Plandraume kommen Sonnabend, den 25. Jnlt 1903, vormittags 11 Uhr 1 massiver Büchetschrank, 1 gr. Pseilersptegel m. Unterbau, 1 brauner Stegtisch, 2 gr. Wand» bilder m. vergoldeten Rahme«, 2 große Cacteen, 40 Kistchen Cigarren u. 40 Pakete Cigarren gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. „ Riesa, am 21. Juli 1903. Der Gerichtsvollzieher des «gl. Amtsgerichts. Anfgehobe« ist di« auf Mittwoch, de« LS. Juli 1003, vorm. 1V Uhr im Grundstücke Altmarkt Nr. S hier augesetzt« Versteigerung. Riesa, 21. Juli 1903. Der Ger.-Voüz. de- Kgl. Amtsger. Freibank Weida. Mittwoch nachmittags >/,5 Uhr gklangt tin zu Wurst gearbeitete- fetteS Schwei« zum Preise von 40 Psg. pro »/, KZ zum Verkauf. Der Gemeindevorstaad. Freibank Röderau. " Morgen Mittwoch, den 22. d. M, von vorm. 9 Uhr ab, gelangt das Fleisch eiaeS Schweine- in gekochtem Zustande zum Preise von 20 Psg. pro '/, kß zum Verkauf. Der Gemetndevorstand. Oertltches und Sächsisches. 2^ J»l! I90S. — Bereits seit einiger Zeit macht sich in einigen Dörfern der Umgegend Riesa- der Rotlauf unter den Schweinen stark geltend. ES sind demselben bereits eine ziemliche Anzahl Tiere zum Opfer gefallen. —* Der Svmmergautag dcS Gaue» 21b Dresden vom Deutschen Radfahrer Kunde fand am vergangenen Sonntag in Aussig (Nordböhmeu) unter sehr zahlreicher Beteiligung sowohl ^der Delegierten wie der Mitglieder statt. Di« glatt verlaufene Sitzung der Delegierten, welche im .SchießhauSsaole" abgrhalten wurde, leitete der Guuvorsitzende, Herr Edm. Müller-DreSden. Derselbe, sowie der Kassierer, Herr E. Clausen, d;r Fahiwart für W:ttsahren, Herr Giyrr-Kötzschenbroda, und der Fahrwart für Tour rnfah reu und Gast Hauswesen, Herr Wendt-Dresden, erstatteten ihre Berichte, aus denen hrrvorgkng, daß die Mit- gitrderzahl auf 2000 gewachsen und daß da- sportliche Leben im Gau «in sehr regeS gewesen ist. Der Hauptgautag wird in Verbindung mit der Frier drS 15jährrgrn Bestehen- der „Wanderlust 1888- in Dre-drn am 4. Oktober im Ausstellung-, saalr abzuhalten beschlossen. Am Nachmittage sand in den fest, lich geschmückten Straßen von Aussig ein vom Radfahrer-Verein ' „Wandecer'-Ausfigve-anstalttter PrriSkorso statt, au welchem sich 14 Vereine mit über 300 Rädern beteiligten. Preisgekrönt wurden Radfahrer-Verein .Wettin".Dresden (1. Preis), Rad fahrer-Verein „Schwalbe-.Bodenbach (2. Preis), Radfahrer-Klub „Germania'.Döbeln (3 Preis) und „Radfahrer Klub von 1890">Rad.berg <4. Prell) in Gruppe Radfahrer-Verein „Wanderlust von 1888"«Derkden (1. Preis unter Protest) und Radfahrer-Verein „Neue Wandrrlufl'-DrrSden (2. Preis) in Gruppe 8 und Radfahrer.Verein „Wanderoozrl'-Tetschen (1. Preis) unter Gruppe 6. — Im sich anschließenden Reigensahrrn im „Elysium Saale- siegte Radfahrer-Brrein „BrirSn'tz- Cotta mit 10,5 Punkten über Radfahrer-Berei« „Wanderlust'-Rade- berg mit 9,08 Punkten. Hieran reihte sich rin interessantes Polospiel und zum Schluß eine Besichtigung der interessante« Ausstellung. — Zwei Einrichtungen der Post find von beson derem Jatrrefsr bei der jetzigen Reisezeit. Da fi« im Publi kum noch wenig bekannt zu sei» scheine», so wird jetzt daraus hingewlesrn. Man kann nämlich Briefmarken und Postkarten aus der Reife auch im Bahnpostwagen erhalten. Auch Tele gramme werden von den Bohnposte» angenommen. Die in diesem Wagen zur Auflieferung kommenden Telegramme sollen in der Regel mit Freimarken beklebt sein, deren Betrag der Telegrammgebühr entspricht. Diese Telegramme sollen durch de» Bkiefrinwurs au dem Postwagen ausgegebru werde». Da« Telegramm kann auch aus eine Postkarte geschrieben werden. Der Absender muß aber daun den Inhalt deutlich als Tele gramm bezeichn«« V:r Wert der Postkarte kann bei der ver- rechnung der Telegramm« in Ansatz gebracht werden. Auch Telegramme, deren Niederschrift nicht mit Freimarken beklebt ist, werden durch da- Feaster oder dir Tür deV Postwagen» ange nommen, insofern die Dauer de» Auseuthaltr» dir» gestattet E» find dann die Gebühren in bar zu entrichten und womög lich genau vorher abzuzähler. Die Bah»posten übergeben diese Telegramme der nächsten Trlegraphruanstalt de» Reiche» oder der Bahn zur Weiterbeförderung. — Nachdem die Vereinigung von Aktionären der Leip ziger Bank, welche sich unter Leitung de» Herrn Stadtrat Listing und Stadtverordneten Hugo Seifert-Leipzig gebildet hatte, zu einem außergerichtlichen vergleich mit den Mitgliedern tr» alten Aufficht»rate» gelangt ist, hat sich, wir die „Leipziger N. N.' hören, jetzt etue neue Bnetnigung von Aktionären der Leipziger Bank gebildet, um ihre Einzrlansprüche gegenüber den Verwaltungsorganen grlttnd zu mache«. Wer sich dieser Ver einigung anschließen will, soll seine Adresse unter Angabe seines Aktienbesitze- nach Stückzahl, Nummer, Zeitpunkt drS Erwerbs, an den Vorfitzendrn der neuen Vereinigung Herrn Georg Jung (Leipzig, Jliselstraß« 18) rinsenden. Insbesondere möchten sich solche Aktionär« melden, di« ihre Aktien im Jahre 1901 vor' dim Konkurs erworben hiben. Jedoch kör nm sich auch solche Aktionär« anschlirßev, welche ihre Aktien überhaupt vor dem Konkurse rrworbrn haben (26. Juni 1901). — Die^ „Magdeburger Zeitung" läßt sich von Dresden au» Mitteilen: Dir Annahme de» NemenS und Titel» einer Gräfin von Montigooso bedeutet durchaus und in keiner Weise eine Loslösung der Prinzessin Luise von der Familie und «wen Verzicht aus die ihr zustehendrn Rechte und Vorrechte. Vielmehr ist und bleibt sie nach wie vor Plinzessin von Loth ringen-Habsburg ToSkana, denn sie hat da- Anrecht auf diesen Titel und Rang und auf dir Zugehörigkeit zur Familie nicht ausgegkben, sondern sich au»drücklich Vorbehalten. Jvdtffm hat sie selbst den Wunsch geäußert, für den alltäglichen Verkehr einen einfacheren Namen führe» zu können, und hat aus Vor- schlag ihre- Vater» den einer Gräfin von Montignoso gewühlt Dir Verleihung diese- einer Besitzung de» GroßhrrzozS von Toskana entlehnten Namens mußten durch den König von Sach, sen erfolgen, wril dir Prinzessin noch dir sächsisch« StaatSangr- Hörigkeit besitzt und auch übrigens brizubehaltrn gewillt ist. Wo sie später ihren Ausenthalt nehmen wird, ist noch nicht bestimmt. Der Aufenthalt in Oesterreich ist ihr nicht untersagt. Vorläufig blribt sie in Reuno, voraussichtlich aber nicht länger als bis zum Herbst. Dresden, 20. Juli. Gestern abend erlitt in einer Wohnung aus der Barbarastroße ein« 23 Jahre alt« Frau er hebliche Brandwunden am Oberkörper insolge Explosion einer SpirUuSflasche, in welche beim Anzünd»« eine» Streichholzes rin Funk« gekommen sein mochte. — Ein rasflnierter Kerl ist ohne Zwrisel der auS dem Gefängnis entwichene Hochstapler Fürst ManoleSko-Lahowary, der, noch Dresden entkomme», dort eine glänzende Gastrolle gab. Au» seiner Glanzzeit war ihm der Zugang zum Hotel „Europäischer Hof- auch über die WirtschastStreppe bekannt. Diesen Zugang benutzt« er, um in die Fremdenzimmer zu gelangen und einen „neuen Menschen" anzuziehrn. Ja dem erste« Zimmer fand er einen hellgrauen Sakkoanzug, einen dazu paffenden Uebrrzirher und Hut. Dafür ließ er die AastaltSkleidung unter der Decke de» SchlassosaS zurück. Dir dort stehenden Stiefel ließ er zurück, da sie ihm nicht paßten. Dagegen fielen ihm im Nebenzimmer neue Lack stiesel zu, die er gegen seine zerrissenen alten Stiesel rintauschte. Im dritten Zimmer fand er eine Ausstattung an Wäsche, Aravatten und auch eine zu den Kravattrn paffende Nadel mit einer echten L zour gefaßten Perl«. Hiermit war er noch nicht zufrieden. Sein Erfolg trieb ihn in da» Zimmer «ine» Dr. M, wo er sich mit einer Zigarrentaschr und den nötigen Importen versah. Dann endlich betrat er auch noch ein fünfte» Zimmer, wo er außer barem Geld «in Rasiermesser erbeutet«, da» mit silbernen Schalen und zum Teil mit chinesischen Drachen. Ziselierungen versehen ist. Nunmehr war der Fürst wieder einigermaßen hrrgeflellt. Um sich aber wegen der Verfolgung unkenntlich zu mache», rasierte er sich den Schnurrbart ab. Dann endlich rntkam er unbemerkt aus demselben Wege, auf dem er sich eingeschlichrn hotte. ES wird angenommen, daß er von Hrrzberge au» sich noch einer Eifenbahnstrlle begeben hat. wo er in einem Güterzugr rin Versteck sand und sich nach Dresden befördern ließ. Dresden, 20. Juli. Der frühe» e Srminaroberlehrrr und jetzige Agent Karl Alwin Waltleben wurde heute vom HIefigr« Landgericht wegen Wechselfii'.schung in siebzig Fällen (Wert 40 000 bis 50 000 Mark) und Unterschlagung zu vier Jahren sechs Monaten Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust ver urteilt. Bautzen, 20. Juli. Wie die „Sächsische Post" hört, ist das Rittergut Drehsa bei Powmritz, früher dem Herrn Dr. v. Bleichröder gehörig, das mit seinen prachtvollen Einrichtungen zu den schönsten Hrrrerfitzen der Lausitz zählt, an die Landbank z« Berlin verkauft worden. Freiberg, 19. Jnli. Um die aus Hebung und Heran ziehung der Industrie in Freiberg gerichteten Bestrebungen rr- folgreich zu unterstützen, haben die städtischen Kollegien di« Bil dung etneS Fonds zur Gewährung von Darlehen an die In dustrie beschlossen. Namentlich sollen den Interessenten in ge eigneten Fällen Darlehen gegen Verpfändung von Grundstücken b!s zur Höhr von 80 Prozent deS Werte» gewährt werden. — DaS hiesige Elektrizitätswerk ist schon an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angekommrn; «S wußten in der letzten Zeit 50 Gesuche um Anschlüsse abschlägig beschirden werden. Infolge dessen hat der Rat beschlosien, da» Netz drS Elektrizitätswerke» weiter auSzudehnen und an die Stadtverordneten «ine entsprechende Vorlage geh?« zu lassen, über welche am nächsten Freitag in einer außerordentlichen Stadtverordnetenfitzung beraten werden soll. Glauchau, 19. Juli. Mit drei Schüssen im Körper m-ldete sich am Freitag abend aus der hiesigen Polizeihaupt- wach« der au» Meerane gebürtig« Hausdiener B. Durch dm herbetgerufenen Polizetarzt wurde festgestellt, daß sich der junge Mensch zwei Schüsse in den Unterleib und einen Schuß in die recht« Schläfengrgend, und zwar die beiden ersteren schon am Tage vorher im Zrisigwaldr zu Chemnitz, den am Kopse erst kurz vor seiner Meldung aus der Wache brigrbracht hatte. Zu fälligerweise war dem B. der Revolver nur mit Platzpatronen verkauft woidev, so daß die Verletzungen, die er erlitten, nicht lebensgefährlich sind. Er wurde in» Krankenhau» gebracht. Waldenburg, 20. Juli. In gemeinschaftlicher Satzung der beiden städtischen Kollegien wurde beschlösse», eine Blrrsteurr (für einen Hektoliter einfacher Bier 20 Psg., für alle übrigen Bier« 65 Psg) mit dem 1. August d. I. «inzusühreu. Crimmitschau, 20. Juli. Herr Fabrikant Stadtrat Karl Köhler, welcher kürzlich seine goldene Hochzeit feierte, hat außer der Stiftung für di« Webschul« auch dem GeorgShospital dir Summe von 500 M. überwiesen mit der Bestimmung, daß dir Zinsen zur Speisung der Insassen verwendet werde». Außer dem hat er dem Rate die Mitteilung zugrhru lassen, daß er für den EtadtverordnetrnfitzungSsaal An große» Oelbild Seiner Majestät dr» König» Georg von dem Porträtmaler Böhringer» Dresden ««fertigen lasse. Mülsen St. Jacob, 20. In«. Der Färberritefitzrr Moritz Keller hier wurde gestern aus der Heimfahrt von Lich tenstein insolge Schruwrrdrn» der Pferde au» seiner Equipage gegen eine Telegraphrnstaugr geschleudert und war sofort tot. Zschopau, 20. Juli. Gestern abend in der 11. Stunde brach im niederen Teile von Srumhrrmrr»dors rin größere» Schadenfeuer au«, dem zwei Bauerngüter mit 4 Gebäuden vollständig zum Opfer fielen. Da» verheerende Element griff so rasch um sich, daß so gut wir nicht» gerettet wrrden'konnte, und fiad 1 Pferd, 2 Schweine und Geflügel dem Feuer zum Opfer gefallen. Di« Brandkalamitofrn Schreit« und Gläser sollen leider nicht versichert haben. Uebn die Entstehung de» Feuer» konnte bisher nicht» ermittelt werden. Außer der Srumhrrmrrldorser Feuerwehr waren dir Wehren von Wald- ktrcheu und Börnigen an der Brandstelle «schienen. Dn mäch-
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