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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190307111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-07
- Tag1903-07-11
- Monat1903-07
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1903
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l Riesaer W Tageblatt ««d A«r»tg»r MrUitt nd Aykiprf. -.7^^,. Amtsblatt TT* der Iwnigl. LmtShauptmarmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtratz» zu Riesa. O 158. Sonnabend, 11. Juli IVOS» abend». SS. Jahr» La» Riesaer Tageblatt «scheint jS«, Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pfg., durch Misere Tröger stet in» Hau» I Mart SS Psg-, bet Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnemmt» werden angmoauum. Anzeigen-Annahme für die Numm« des Ausgabetage« bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer » Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Konkursverfahren. Heber da- Vermögen de» Kaufmann» Felix Weidenbach in Riesa, Inhaber» der Firma Felix Wridenbach daselbst, wird heute am II Juli 1903, vormittag» »/.9 Uhr da» Konkurs verfahren eröffnet. Der Lokalrichter Pietschmaun in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 5. August 1903 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gliiubigerausschufses und eintretenden- falls über die in § 132 der KonkurSordnung bezeichneten Gegenstände auf den 1v. August 1903, vormittags 11 Uhr l, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus / de« 20. August 1903, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zu, Konkursmasse etwas schuldig sind, wird ausgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, d;m Konkursverwalter bis zum 1. August 1903 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Bäckermeisters Wilhelm Oskar Schmidt in Heyda (Post Prausitz) wird heute am 11. Juli 1903, vormittags »/,9 Uhr das KmkurSversah>en eröffnet. Der Lokalrichter Pietschmauu in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSsorderungen sind bis zum 30. Juli 1903 bei dem Gerichte anzumelden. * E- wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung de» ernannten oder die Wahl eines andere» Verwalters sowie über die Bestellung eines GläudtgerauSschusseS und eintretendenfalls über di« in § 132 der KonkurSordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der an gemeldete» Forderungen auf den 10. August 1903, vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die «ine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwa» schuldig find, wird aufgegrben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Folderunge», für di« sie au? der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehme», dem Konkursverwalter bis zum 25. Juli 1903 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Donnerstag, de« 16. Juli 1S03, vorm. 1« Uhr, komm«» im Grundstücke Nr. 59 in Neuwrida 1 Kortofstlgraber, 2 Separatoren, 3 eiserne Kar» Loffcligel mit Haken, 2 eiserne Krimmer, 2 eiserne Kartoffklwaschmaschinen, 1 Hartmanu'sche «uv I «nal. Rapid-Schrotmühle gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. "Riesa, 11. Juli 1903. * Der Ger.-Vollz- des Kgl. Amtsger. Der bisher an die Firma C. A. Dürichen Nachs. verpachtet gewesene städtische Nieder» lagSplatz ist mit dem aus dem Platze stehenden Schuppen vom 1. Oktober 1903 ab weiter zu verpachten. Der Platz umfaßt einen Flächenraum von 890,11 ID w/ Angebote sind b!S 18. Juli 1903 bei un» einzureichen. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. Jun 1903. Nr. 1906. Studtrot Ayrer. Pflaumen-Verpachtung. Dienstag, de« 14. Juli, nachmittag« 6 Uhr, soll im Hauptschen Gasthofe Hierselbst die diesjährige Pflaumennutzung der Gemeinde Poppitz unter den zuvor bekannt zu gebend« Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Poppitz, den 10. Juli 1903. Freuzel, G.-Vstd. Oertttches und Sächsisches. ll s»n isos. — Morgen, Sonntag, trifft der Na turhril-Verein von Torgau und Umgegend in Stärke von einigen Hundert Per sonen zum Besuche drv hiesigen BrudrrvereinS mittels Extra, i - DampfschlfftS hier ein. Im Stadtparke ist ein Frühschoppen I> geplant, während das Mittagessen im Hotel Kaiftrhos eingr- > nomme» wiro. Nachmittag» ersolgt ein Ausflug nach Mergen- darf, woselbst die Teilnehmer mlt einem Tänzchen den AuSflug I beschließen werden. Die Rückfahrt der Gäste ersolgt jedenfalls auch per Extra-Dawpser. I — Am Montag wird die Bäck« rinnung auS Mitl- wrtda und Umgegend hier Eintreffen, um dir Walzenmühle der Herren Gebrüder Schönhrrr und, die noch zu erwartende Ge nehmigung vorausgesetzt, die hiesige Garnisorbäckerei zu be- sichtigen. — Ja ihrer gestrigen Sitzung hat sich die Dresdner Handelskammer einstimmig zu gunsten eines Kanals Leip zig— Riesa erklärt. Der Syndikus der Kammer, Herr Schulze, sührte aus: ES lägen zur Zeit dem Finanzministerium Pläne sür einen Kanal von Leipzig nach Hall«, also zur Saale zur Entschließung vor. Werde jetzt di« Entscheidung sür diesen Kanal gefällt, so sei r» aus lange Zelt aussichtslos, den Anschluß von Leipzig nach der sächsischen Elbe zu erstreben. Aber der Luppe« Kanal zur Saale hätte bemerkenswerte Nach teile. Einmal sei Leipzig dann völlig aus den guten Willen Preußens und Anhalt» angewiesen. Diese hätten unter Umständen wenig Jaterrfse daran, zu gunsten Leipzig» di« Saal« bis zur Elbe hinunter zu kanalisieren. Und da» sei di« wichtigste Bor« 1 auSsrtzuvg, fall» der Anschluß Leipzig» au die deutschen Wasser« praßen durch den Luppe-Kanal «strebt wnde. Günstig« sei die Verbindung Leipzigs mlt Riesa. Dieser Kanal läge ganz auf sächsischem Gebiete und werde auch den Jndustriekezirken d« Warzen« Gegend zu gute kommen. Fern« wäre dieser Kanal von vornherein so anzulegrn, daß « sür große Schiffe fahrbar 1«i. vom vau eine» Kanal» mit kleinen Abmrffungen sei gänz lich abzurateo, zu einer Zeit, wo allenthalben nur di« Wasser- Praßen sür große Sch ffe noch Nutzen zulleßen, wo zum Bei- spiel Frankreich fast dreiviertrl Milliarde dafür aufwende, daß sein Kaualnetz nachträglich noch sür große Schiffe fahrbar gemach« werde. Kanäle fein, fern« sür Sachsen nicht mehr zu entbehren, da die nötigen niedrigen Frachten sür Massengüter von den Eisenbahnen nur auf Kosten von deren Rentabilität gewährt » werden könnte. Die Kanäle würden für di« E senbahn nicht ' schädlichen Wettbewerb, sondern «ine nützliche Entlastung herbei, k führen. Rach Anhörung dieser Augsühruvgen ieichloß di« Kammer einstimmig, der dem Ministerium abgegebenen Erklärung für den Kanal nach Riesa zuzustimmen, zumal dieser auch den Anschluß an die geplante künftige Verbindung der Eibe mit der Od;r und Spree und ebenso den Anschluß an daS im Bau befindliche österreichisch« Wafferstraßennetz zulaffr. Weiler verhandelte die Kammer u. a. noch über die Der« trrtung von Industrie und Handel in den sächs. Ständrkammrrn. Hierzu erstattete Herr Kommerzienrat Kurtz-Meißen Bericht und wieS nach dem „DreSd ünz." darauf hin, daß dir Frage, in der O ffmtlichkett viel erörtert werde. Industrie und Handel oder überhc-upt drr städtische Teil der sächsischen Bevölkerung sri in den sächsischen Ständekammern schlecht vertreten. In drr Ersten Kammer habe der g-oße Grundbesitz 27 Vertreter, also cuf j d:n Fall dir Mehrheit. Nur unter den fünf vom König frei zu bestimmenden Mitgliedern befänden sich zwei Vertret« von Handel und Industrie, die Kommerzienräte Hultzsch und Wäntig. Da dir Erste Kammer aus gründ von Bestimmungen auS dem Jahre 1831 zusammengesetzt sei, so hätten zwar die heute sonst ganz unbekannten Domstifl« zu Wurzen und Meißen Vertreter darin, aber nicht die Handelskammern. DaS Neber« wiegen der ländlichen Vertreter sei auch darau» zu «kläre», daß 1834 noch Sachsen eine zu zwei Drittel ländliche Bevölkerung gehabt habe. Jedoch sei aus dir Vertretung in der Zweiten Kammer mehr Wert zu legen und er glaube, daß auch hinsicht lich dies« Kammer eher etwa» zu erreichen sein wnde. Die Frage der Neueinteilung drr Wahlkrrise sri schon wirdrrholt angnrgt wordrn, allrrding» ohnr Erfolg. Redner schilderte, wie die an Zahl gering««« städtischen Wahlkrrise mehr al» die Hälfte drr Bevölkerung zählten und wie sie an Stimme» min desten» da» zweieinhalb fache von dem de» platten Lande» aus. brächten. Auch hinsichtlich drr Grundsteuer stehen die Städte in Sachsen voran Dazu komme, daß die vertret« drr Land wirtschaft in Sachsen der Industrie gegenüber im letzten Jahr zehnte eine schroffere Haltung eingenommen hätten. Redner erwähnte die ungleiche und der Industrie nachteilige Behandlung bei drr Annahme der Vermögenssteuer und «stierte zustimmend die bekannte scharf« Absage de» württrmbrrgischkn Minister» von Pisch«k an den Bund der Landwirt«. ES gelt« nun sür die Vertreter d« sächsischen Industrie und de» Handel» größeren Einfluß sich zu erringe». Ans dem sächsischen Handelgkammer- tage sei «In einheitliche» vorgehen d« Kammern in Aussicht genommen. Er bitte, durch eine Besprechung drr Frag, die vertret« drr Dresdner Komm« zu «in« derartigen Stellung- nähme zu ermächtigen. Kommerzienrat Häusel «Pirna betont», daß vor allem einheitliche» Vorgehen der sächsischen Handel», kammrrn nölig sei. Handel und Industrie haben Sachsen groß gemacht und seinen Ras in der Welt begründet. Wenn st« ibre jetzige Zurücksetzung beseitigen wollten und mehr Einfluß für sich «strebte», so sei die» nur fiy« Forderung der Gerechtigkeit. Aber gemeinsame» Vorgehen sei dabei die Hauptsache. Kammer mitglied Täub rieh-Dresden beklagte die Zurücksetzung der Kaufleute und Fabrikanten gegenüber de» Landwirten. Dr. Kolbe.Radebeul hob hervor, daß in drr Ersten Kamm« auch ein Vertreter drr Technischen Hochschule, dieser sür dir Industrie fthr bedeutenden Anstalt, fitzen müßte. Er betonte ferner sehr energisch, daß e» gelte, Handel und Industrie kräftig gegen agrarische Urbergriffe zu verteidigen und empfahl Anschluß an den Bund der Industriellen, drr in srinrm sächsisch« Verbände eine rege und «solgreichr Tätigkeit entfalte. Gleis* berg- Grimma meinte, daß di« Angehörigen der Industrie und dr» Handel» auch persönlich mehr im öffentlichen Leben sich beteiligen müßten und daß sie auch gelegentlich Kandidaturen sür öffentlich« Körperschaften annehmrn sollte». Kommerzienrat D l e t e l - CoßmannSdors hob hervvr, daß neben der Frage dvr WahlkreiSrtntrilung auch die Frage dr» Wahlrechte» hier Virk auSmache. Syndikus Schulze machte daraus ausmerksam, daß zur Aenderung der Zusammensetzung der Ersten Kamm« «ine Verfassungsänderung nötig sri. DaS erfordere aber etu« Zwei* drittelmehrheit in beiden Kammern und er bezweifle, daß die Grundbesitzer in der Ersten Kammer unter normale» Verhält nissen sür die Beendigung de» eigenen Einflüsse» stimme» würde». Dazu sri «in bedeutend« Druck drr Regierung be ziehentlich drr Zweiten Kamm« erforderlich. Zur Aenderung drr Zusammensetzung drr Zweiten Kamm« gäbe e» zwei Weg«: einmal die Vermehrung der städtischen Wahlkreise, und dann di« Beseitigung dies« Trennung von ländlichen und städtische» Wahlkreisen. Dieselbe sri ja in Sachsen ohnehin nicht «ehr gerechtfertigt, da Sachse» fast allenthalben auch industrielle Be völkerung hat. Hänsel. Pirna betonte noch einmal, daß kräfttz aus die Nrueintrllung d« Wahlkreis« hin gearbeitet «erde» müßte. Nach Beendigung der Debatte stellte drr Vorsitzende da» Eiuvrrständni» drr Kamm« mit dem Vorschläge dr» Rrs««ut« fest. Die Vertreter d« Komm« aus dem HaudelSkammertage würden in dem Sinne drr Augsprache wirken. —* Drr 20. Bundestag dr» Deutschen Radfahrer- bundr», dem auch die beiden hiesige» Radsahrnvereine »Blitz' und „Adln" angehöre», findet vom 31. Juli bl» 4. August in Hamburg statt. Freitag, den 31. Juli: Bon 8 Uhr Abend» ab: Empfang d« Gäste in drr Alsterlust. (Konzert und Alster* fahrt.) Sonnabend, den 1. August: Empfang drr Gäste und Teilnehmer an drr Wanderfahrt. 8^/, Uhr im Feenstücken Sitzung d« Delegierten. Zwanglose» Mittagessen daselbst, Gr« deck 1,50 Mk. Besichtigung der Stadt: Stadtrundfahrten. Hafenrandsahrt, Fahrt »ach Blankenese, Börse, Rathau». 8 Uhr. abend»: Frtnlichr Eröffnung dr» Bundestage» in den Gesäurt* räumen dr» Korzrrthausr» Hamburg. (Ansprachen, Urbergabe dr» BundrSbannrr», Kommers, Auftreten Hamburger Künstler,
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