Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190308225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-22
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.08.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«nd Ansrigrr Mttliv «d APtizn). v«UM«yprur »»> Soauavr»», SS A«g»ft 1903, «be«dS. 194 ^.7r^7^,. Amtsblatt der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stadtraths zn Riesa. SS. Jahrg Da« Riejaer Tageblatt erscheint jede» Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träge, irei in« Hau» 1 Mart 85 Psg-, bei Abholung am Schalter der taijerl. Postanstalten 1 Mark «5 Psg., durch dm Briesträger frei in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch MonatLabonncmmt« werden angmomm«. AnHeigen-Anuatzme für die Nummer de« Ausgabetage» bi« Vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und vertag »m, Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraßr öS. — Für die «rdaction verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. i'" , Ans Blatt 369 de» Handelsregister», di« Firma M«1H« E»g«l i« Riesa betreffend, ist hrnte eingetragen worden, daß Fräulein Martha Hedwig Louise Engel in Riesa «eDgeschted«, di« Besellschast ausgelöst und da» Handelsgeschäft aus den Mitinhaber Henn Gneil Karl G»gÄ übergegangn, ist. Riesa, den 20. August 1903. Königl. Amtsgericht. Ans dem Wertplatz äußere Mrtßve,straß« tgegeuüber der StorlsLen Gärtnerei) kommen Arettas, de« 88. Au-rrst 1SO8, vor«. 11 Uhr 226 Lhawottriohrr, 3V Ehamoiteabortstiesel, 20 Thamottrfitzbickeo, ISO Lementschlrusevrohrr und 2 Trmevlrohrsormen gegen sosortige Bezahlung zur Berfteigerung. Riesa, am 21. August 1903. * Der Gerichtsvollzieher de- Kgl. Amtsgerichts. Das neue städtische Krankenhaus soll Donnerstag, dm 27. August 1903 mit ein«» im Krankenhaus abjuhaltendrn Feier eingrwiiht werde». An dieser Flier könne« des beschränkten Raumes wegen nur eingeladru« Gäste teilnehmen. Um aber der gesamten Einwohnrrschast di« Möglichst zu bitte», dir Einrichtungen de» neue» Krankenhauses kenn»» zu lerne», wird ta» Krankenhaus Montag, de« 24. August 1003 und Dienstag, de» 2S. Augast MOS, vormlttagS 10—12, nachmitiaaS 6-8 Uhr, sowie Mittwoch, deu 2«. August 1003, vormittags 10—12 Uhr zur Besichtig ang geöffnet sein. Kindern unter 14 Jahren kann jedoch der Eintritt nicht gestattet werden. In de« avgesührteu Stunden werden die Herren Kranken Hausärzte anwesend sein und di« Führung bei der Besichtigung übernehmen. Der Rat der Ltadt Riesa, am 21. «agust 1903. Bürgermeister lk. Dehue. Fsch. Für di, städtischen Werke und Gebäude werden 10400 Este, böhmisch« Bramekohlr» in vrrschirdrnrn Sorte» gebraucht. Neber dir LieserungSbrdingnngen und die LieservngSzett wird in der RatSkanzlri (Zimmer Nr. 4) Auskunft erteilt. Angebote mit Angabe deß GewinuungSortrS erbitten wir unS bis zum 26. August 1903. Der Rat der Etadt Riesa, am 19. August 1908. Bürgermeister Er. Dehne. Kr. Am 17. August 1903 ist der bisherige RatSschrridrr Herr Otto Karl Roscher »oa unS als HilsSrxprdient verpflichtet worden Der Rat der Stadt Riesa, am 21. August 1903. Bürgermeister Er. Dehne. Kr. Wegen deS hiesigen zweite» Schützrnsest«» werden »ach § 105b der RrichS-Geweibr- Ordnung sür Sonntag, de» 23. August 1903 die Stunde», während welcher im Handels« geanrbe, soweit «S ans dem Schützenplatze zur Ausübung gelangt, Gehülsen, L«hrling, und Arbeiter beschäftigt werden dürfe», von nachmittaxS 1 b S nachts 11 Uhr sestgef-tzt. DaS Frllbirte» von Warrn au! dem Schütz »platze, ober nur hier, ist em Montag, de» 24. August und DirnStag. den 25. August 1903 bis nacht» 11 Uhr zulässig. Der Rat der Stadt Riesa, am 22. August 1903. Bürp-rmeifter Er. Dehne. Kr Freibank Röderau. Heute Sonnabend abend und morgen früh ein Schwei», gekvcht, pro >/. dg 35 Pf. Da» neue städtische Krankenhaus zu Riesa. Neben der größeren und bedeutenderen Schwesteraw statt, dem Kranrenhause des Johannitervrdens, führte das kleine einfache „Stadtkrankeichaus" ein bescheidenes Dasein. Räumlich und wirtschaftlich mit dem städtischen Armenhause verbunden, diente es in der Hauptsache der Armen krankenpflege. Als daher im Jahre 1900 die Ver legung des Johanniterkrankenhauses beschlossene Sache wurde, war die Notwendigkeit, ein neues städtisches Kran kenhaus zu errichten, gegeben. Die städtischen Kollegien verkannten diese Notwendigkeit nicht; sobald es feststand, daß der Orden sein Krankenhaus nach Dohna verlegen würde, wurde der Bau in gemeinsamer Sitzung des Rates und der Stadtverordneten beschlossen. Ter Sitzungstag, der 1. Oktober 1900 ist der Geburtstag unseres neuen Krankenhauses. Einen Bauplatz auszuwählen, war nicht schwer. Tas im Südvsten der Stadt gelegene umfangreiche Grundstück des vormaligen Rettungshauses mit seinem schönen gro ßen Garten war trefflich als Bauplatz geeignet wie kein anderes: „Der zum Neubau gewählte Barlplatz ist vor züglich zu seinem Zwecke geeignet, denn der Untergrund ist günstig, die Entwässerung durch die städtischen Schleu sen möglich, er ist genügend groß, er liegt hoch und frei und genügend entfernt von den Häusern der Stadt und besitzt insbesondere eine freie Südlage, deren günstiger Einfluß auch in Zukunft nicht durch Neubauten beein trächtigt werden kann." So hat sich der Königliche Bezirksarzt Herr Dr. Petzhold gutachtlich über den Bauplatz ausgesprochen! Im Frühjahr 1901 gings frisch ans Werk. Von der Schützenstraße aus wurde das Baugrundstück durch eine be queme Zufahrtsstraße erschlossen und die zur Entwässe rung nötigen Schleusenanlagen wurden ausgeführt. Im Herbste 1901 begannen dann die Gründungsarbeiten, im Sontmer 1902 waren di« Gebäude im Rohbau vollendet und in den nächsten Tagen, im Sommer 1903 soll die Anstatt ihrer Bestimmung übergeben werden. Man sieht: der Bau ist zwar rüstig gefördert, aber nicht übereilt worden, gewiß zum Vorteil der Anlage. Manch einem ging s vielleicht zu langsam; er bedenke: „mit Hast bauen taugt nie"", besonders wenn ein Krankenhaus er stehen soll, in dem ja kranke Menschen gesunden sollen! Das neue Krankenhaus besteht aus drei Gebäuden, dem eigentlichen Krankenhause als Hauptgebäude, dem Wirtschaftsgebäude und der Leichenhalle. Die Gebäude stehen nebeneinander in der Richtung von Ost nach Westj mit gutem Abstande. Die eigentlichen Krankenzimmer: und -Säle blicken alle nach Süden, auS ihren Ferchern jchMift das Auge über Has breite Tal der Jahna und weit darüber hinaus, die Kirchen von Pausitz, Prausitz, Heyda und Lommatzsch grüßen herüber; zumal wenn die Abendsonne ihr goldenes Licht über das Tal ergießt, bietet sich dem Kranken von seinem Zimmer aus ein Landschaftsbild von solch einer stillen großen Anmut und Schönheit, wie man es in Mesa, der an kandschastlichen Reizen armen Stadt, nimmermehr er wartet. Die Gebäude sind in Ziegelmauerwerk mit Putz aufge führt. Besonderen äußeren Schmuckes entbehren sie. Man wollte ein Krankenhaus schaffen, das in seiner inneren Einrichtung möglichst vollkommen sei und den Anforde rungen der modernen Krankenpflege genüge; das erfordert aber eine Reihe außerordentlich k>stspicliger Anlagen innerhalb der Gebäude. Um die Dausumine nicht allzu sehr anschwellen zu lassen, hat man daher äuf eine archi tektonische reiche Ausgestaltung der Fassaden Verzicht ge leistet. Wem also die Bauten zu nüchtern erscheinen, der mag bedenken: das neue Krankenhaus ist wie ein guter Meirsch, es birgt seine Vorzüge im Innern! Vor allem ist darauf gesehen worden, den modernen Anforderungen der Hygiene gerecht zu »verden. Möglichst unbe- schränkteLicht-undLuftzufuhrundmöglichst leichte Reinigungsfähigkeit, das wären die Grundsätze, die bei der Einteilung und Ausstattung der Räume maßgeberrd waren. Alle Räume sind daher durch große Fenster gut belichtet, die zum Teile mit beweglichen Oberlichtscheiben (Regner'sche Verschlüsse), versehen sind. Mc Zwischendecken des Hmchtgebäudes und des Wirt schaftsgebäudes sind massiv (System Kleine) ausgeführt, sodaß möglichst undurchlässige Decken und Fußböden er zielt sind. Die Fußböden des Vor raumes am Haupteingange, der Wirtschaftsräume, die Badezimmer, Klosetts, Teeküchen und OperationAzinuner sind aus Terrazzo hergestellt, im übrigen ist der Fußboden mit Liiwleumbelag versehen. Fußbvden-Wandkehler^ (Scheuerleisten) sind in den mit Terrazzo ausgelegten Räumen ebenfalls aus Terrazzo, im übrig«: aus einer besonderen Linvkinmasse hergestellt und schließen dicht an den Boden an. Die Decken sind rautenförmig zu den Wänden übergeführt, auch die Ecken in den Kranken- und Operationszimmern der bes seren Reinhaltung wegen ausgekehlt. Die Türgerüste sind durchgängig aus Eisen konstruiert und nur die Türflügel aus Holz hergestellt, sodaß Fugen durch Ausammentrockncn des Holzes an schwer zu reinigerHen Stellen nicht ent stehen können. Bei der freien Lage der Gebäude nmßte auf eine gute Heizungsanlage besonderer Wert gelegt werden. Die Er wärmung der Räume erfolgt durch eine Niederdruckdampf heizung. Die Kessel, drei an der Zahl, befinden sich im Kellergeschoß des Hauptgebäudes. Bon hier aus führt ein weitverzweigtes Rohrnetz in alle Räume des Haupt- und Wirtschaftsgebäudes, sodaß auch in den kältesten Winter tagen überall eine gleichmäßige Wärme herrscht. Sämt liche zu heizende Räume sind mit Abluftkanälen, zur Fortführung der Zimmerluft versehen. Die Kranken zimmer, Tageräume und Korridore haben auch Frischluft zuführung. Tie frische Lust wird bei einem Teile der Räume durch Kanäle an den Fensterbrüstungen unmittel bar von außen entnommen und an den in den Fenster- nieschen ausgestellten Heizkörpern erwärmt. Für die Krankensäle siiw im Kellergeschoß besondere Luftkammern vorgesehen. Hier wird die frische Luft gefiltert und vor gewärmt und dann in großen Kanälen den Sälen zuge führt. j An die Niederdruckdampfkessel angeschlossen ist die Warmwasserbereitungsänkage. Zwei mächtige kupferne Boyler im Kellergeschoß dienen der Bereitung des warmen Wassers, das Von hier aus in die meisten Räume des Haupt- und Wirtschaftsgebäudes geleitet wird. Da eine« von den drei Dampfkesseln ständig unter Darups gehalten wird, kann auch in aller: Räumen stets warmes Wasser aus der Leitung entnommen werden. Selbstverständlich sind die Gebärwe auch an die städtische Wasserleitung angeschlvsscn. Ueberall, wo eine Zapfstelle für warmes Wasser ist, befindet sich auch eine solche für kaltes Wasser. Zur Beleuchtung der Gebäude dient eine eigene elek trische Anlage. Im Erdgeschoß des Wirtschaftsgebäudes ist der Deutzer Gasmotor untergebracht, der die Kraft für die Dynamomaschine liefert. Außerdem sind die Ge bäude auch an die städtische Gasleitung angeschlossen, denn als Aushilfsbeleuchtung und zu Kochzwecken ist das Gas nicht zu entbehren. Betrachten wir uns jetzt die einzelnen Ge bäude etwas näher. Das Hauptgebäude gesteht aus einem zweigeschoßigen Mittelbau uiü> zwei dreige- schoßigen Seitenflügeln. Im Kellergeschoß befindet sich, wie bereits erwähnt, die Zentralheizungs- und Warm wasseranlage, im westlichen Flügel der Turnsaal mit Bäbe« an läge, ferner die Dunkelkammer für photographische Zwecke; im östlichen Flügel liegt die Wohnung des Haus-» mannes sowie die Frischkrstkammern. Das Erdgeschoß! dient zur Aufnahme von chirurgischen Kranken, das 1^ Obergeschoß für innere Kranke; in den Seitenflügeln des 2. Obergeschosses liegen die aus Kosten! von Landärmenver- bänden verpflegten Kranken, sowie in besonderen Röu-i men die an nichtansteckenden Hautkrankheiten Leidendem Die für Privatkrankc bestimmten Zimmer befinden sich im Mittelbau des 1. und 2. Obergeschosses , Bvm Haupteingange auf dem östlichen Flügel gelaugt man zunächst in einen vom Hauptvorsaale und den Sran- kenräumen getrennten Borraum mit Zugang zu dem! Alkprahmezinnner, dem Wartezimmer, ärztlichen Sprech»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite