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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020719010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902071901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902071901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-19
- Monat1902-07
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5092 sich beständig in Schulden. U. A. hatte Frau T. von ihm für gelieferte Maaren über 100 von ihm zu fordern. Sie hatte lange Geduld gehabt, schließlich aber doch, als alle Zahlungsauf forderungen ohne Erfolg waren, den Weg der Klage beschritten. Klingner wurde auch verurtheilt, die Pfändung erwies sich aber als erfolgloS. Nunmehr lieb ihn Frau T. zur Leistung des OfsenbarungS- eidcs vor das Amtsgericht laden und es hat dort auch am 4. Februar 1902 der Angeklagte den Offeubarungseid geleistet. Später aber stellte es sich heraus, daß in dem von Klingner als vollständig und richtig beschworenen Verzeichniß weder die Postpension, noch die Bezüge aus der Kaiser Wilhelm-Spende, noch der vierteljährliche PensionSzuschusi von 4 25 nicht aufgrführt waren. Gegen Klingner wurde deshalb Anklage wegen Meineids erhoben. Die Staatsanwaltschaft war der Meinung, daß Klingner die Einkünfte vorsätzlich nicht mit aufaesührt habe, weil er befürchtete, daß ihm die T. dieselben pfänden lassen könne. Das dies gesetz lich nicht zulässig ist, hatte er offenbar nicht gewußt. Die Ehefrau Klingner's hatte im Februar 1900 in dem MielhzinSbuche ihres ManneS drei MiethSquittungen gefälscht, um es bei der Ermiethuug einer neuen Wohnung eventuell vvrzulegen. Der neue Hauswirth hatte es aber gar nicht verlangt. Ihr Mann, der Kenntniß von der Fälschung hatte, legte trotzdem das Buch im vergangenen Jahre dem Hauswirth M. vor. Dieser hat cs beim Abschluß der Miethe nicht angesehen, später aber, als Klingner einmal 10 .6 Miethe schuldig blieb und deshalb das Buch zurückließ, beim gelegentlichen Durchblättern die Fälschung entdeckt. Auf Grund der eingehenden Beweisaufnahme beantragte Herr Staatsanwalt Würfel die Bejahung der Schuldfragen bezüglich beider Angeklagten, nur bezüglich der der Ehefrau beigemessenen Bei- Hilfe rur Urkundenfälschung enthielt er sich eines bestimmte» Antrags. Der BertheidigerKlingner'shieltnichtsürhinreichenü erwiesen, daß Klingner bei Leistung des Offenbarungseides absichtlich etwas verschwiegen habe und beantragte daher in erster Linie Freisprechung, eventuell nur die Verurtheilung wegen fahrlässigen Falscheids. Die Frage bezüglich der Urkundenfälschung bat er zu verneinen. Auch Herr Rechtsanwalt Neu bat um Freisprechung seiner Desendentiu, La nach seiner Usberzeugung von der verfälschten Urkunde nicht Gebrauch gemacht worden fei. Die Geschworenen (Obmann Herr Rittergutsbesitzer vr. Becker» Kvtteritzfch) fällten ihren Wahrspruch nach den Anträgen der königlichen Staats anwaltschaft. ES wurde daher Klingner wegen Meineids und Urkundenfälschung unter Anrechnung eines Monats der er littenen Untersuchungshaft zu einem Jahr sechs Monaten einen D g Zuchthaus und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust ver- urthcilt. Auch wurde er gemäß s 161 des R.-Str.-G.-B. für Lauernd unfähig erklärt, als Zeuge oder Sachverständiger eidlich vernommen zu werden. Zu Gunsten des Angeklagten wurde berücksichtigt. Laß er unbescholten ist und sich in außer ordentlich bedrängter Vermögenslage mit seiner aus acht Köpfen ^stehenden Familie befunden hat, sowie daß, wenn er die Wahrheit beschworen hätte, ein Nutzen für die Gläubigerin nicht entstanden wäre, da die Forderungen, welche er verschwiegen hat, nicht pfändbar waren. Andererseits war strafschärfend Gewicht darauf zu legen, daß er seiner Gläubigerin, die lange genug Nach sicht geübt hatte, nichts zahlen wollte und bei der Eidesleistung ziemlich beharrlich auf die unwahren Angaben bestanden hat. Die Ehefrau Klingner's kam mit einer Woche Gesängniß davon. Entscheidungen des Reichsgerichts. Nachdruck verboten. O. Leipzig, 18. Juli. Wegen Sitten verbrechens nach 8 176, 3 in drei Fällen ist am 17. Decembcr v. I. vom Landgerichte L a " !- e n der Kutscher Ernst Wilhelm Linke vcrurrhcilt morde — Seine Revision wurde vom Reichs gerichte als unr gründet verworfen. — Tas gleiche Schicksal hatte die R Vision des Tagcarbeiters Andreas H c r z o g, der am 6. Mai von demselben Gerichte wegen des selben Verbrechens verurtheilt worden ist. ^."rein für die Geschichte Leipzigs. Bcsich, *»cr Sammlungen der Deutschen Gesellschaft. Sch 'u :g;:ge, bevor der im Jahrr 1867 gegründete Verein s t die Geschichte Leipzigs seine Thätigkeit begann, hatte dt>: Deutsche Gesellschaft besonders in den dreißiger und vierziger Jahren mit großem Erfolge stadt geschichtliche Studien betrieben und deren Resultate in ihren Berichten veröffentlicht. Die Deutsche Gesellschaft blickt nunmehr ans eine Geschichte von mehr als 200 Jahren zurück. Sic wurde am 3. Januar 1697 von vier Lausitzer Studenten unter dem Namen „GörlttzischePoeten- Gesellschaft cier das Vertrante Göc'.itzi'che celleginm poett- cum'> gegründet. Im Jastrc 1717 erhielt sie den ninsasscn- dcren Namen „Dcutschiiveiide poetische Gesellschaft", der in- deß kurze Zeit darauf in die kürzere Form „Deutsche Ge sellschaft" abgeündert wurde. Am 5. April 1827 vereinigte sich die alte Gesellschaft mit dem im Jahre 1824 in Leipzig begründeten Sächsischen Alterthumsverein und nahm nun den noch jetzt geltenden Namen Deutsche Gesellschaft zu Erforschung vaterländischer Sprache und Alterthümer in Leipzig an. Die Verfassung des Alterthumsvereins ging im Wesentlichen auf den neuen Verein über. Ebenso wurde die vom Alterthumsverein bereits angebahnte Sammclthätigkeit von der Deutschen Gesellschaft aufge- nonnnen und bis zum heutigen Tage gepflegt. Und hier durch hat sich die Deutsche Gesellschaft ebenso wie durch ihre sonstige Thätigkeit unstreitig ein anerkennenswerthes Verdienst erworben, denn ihrem Sammeleifer ist es zu danken, daß viele Alterthümer, die sonst unrettbar ver loren gegangen wären, erhalten geblieben sind. Es ist nun leicht erklärlich, daß der Verein für die Ge schichte Leipzigs von jeher den lebhaften Wunsch hegte, die Sammlungen der Deutschen Gesellschaft, die der Oeffent- lichkeit nicht zugänglich sind, kennen zu lernen. Auf eine an die Deutsche Gesellschaft gerichtete dahingehende Bitte wurde bcreitwilligst den Mitgliedern des Vereins für die Geschichte Leipzigs die Besichtigung gestattet. Die reich haltige Sammürng, die sich bis vor wenig Jahren im dritten Stockwerke im Hinterhause des Fürstenhauses an der Ecke der Grimmaischcn und Universitäts-Straße be fand, ist jetzt im vierten Geschoß des Mauricianums unter gebracht. Dort wurden die Herren, die sich zur Besichti gung cingefunden hatten, von den Vorstandsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft, den Herren Justizrath Bär winkel, Ttmpfel und vr. Günther empfangen und will kommen geheißen. Herr De. Knrzwelly übernahm die Führung durch die einzelnen Räume, dabei die Samm- lungsgcgenstände in sachkundiger Weise besprechend. Die Sammlung setzt sich zusammen anS stadtgeschichtlichen Alterthümcrn «Rüstungen, Waffen, Teppichen, kirchlichen Gegenständen, Archttckturthcilcu von Leipziger Bauten u. s. w.), aus Zinusachcn, Stcinzcugwaaren, Elfenbein schnitzereien, Glasmalereien, Holzschnitzereien, Kupfer stichen, Gemälden, Münzen, Sicgclabdrücken, Karten, Plänen und Stichen zurTopographie fast aller europäischen Länder, Handschriften und Urkunden von großem histo rischem Wertste. Hierzu kommt noch die mehrere Tausend Bände umfassende Bibliothek, die -um weitaus größten Theile aus älteren Drucken besteht, unter denen sich manche seltenen kostbaren Erscheinungen befinden. Ein Theil der Bibliothek, wcrthvolle Schriften zur Geschichte der deutschen Literatur im sechzehnten Jahrhunderte bis etwa zum Jahre 1740 umfassend, wurde 1827 der Stadtbibliothek überwiesen, die sie gesondert als Bibliotheca societattS Teutonicae verwaltet. Die Sammlung prähistorischer Gegenstände, deren Erläuterung Herr Max Näbe über nahm, enthält zum großen Theile Funde aus unserer engeren Heimath. Als Vertreter der jüngeren Steinzeit sind eine Anzahl schnurverzierter Gefäße vorhanden, welche meist im Laalcthale in der Nähe Merseburgs gefunden worden sind. Ein gleiches Gefäß aus Connewitz beweist, daß schon in jener weit über 3000 Jahre zurückliegenden Zeit auch auf dem Boden unserer Stadt menschliche Nieder lassungen sich befanden. Gleichaltrig mit diesen Funden sind die zahlreichen tstcilivcisc ziemlich großen Steinge- räthe, die einen werthvollen Bestand der Sammlung bilden. Mit einer großen Anzahl von Gefäßen ist ferner die Bronzezeit vertreten. Die Mehrzahl entstammt dem großen germanischen vranbgrä-erfeld, welche» in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bet Connewitz aufge deckt wurde. Zahlreiche große Gesäße enthalten zum Theil noch die Reste des Leichenbrandes, während zierliche Bei gefäße, Kinderspielzeug in Thterform, Ktnderklappern, welche von der Pietät unserer Vorfahren Zeugniß ablegen. Den werthvollsten Theil der Sammlung bilden die zahl reichen Bronzegegenstände u. A. der große Depotfund von Burgchemnitz, einige Gegenstände auS dem Großenhainer Depotfund und zahlreiche einzelne Celte, Sicheln, Fibeln u. s. w. Sind letztere zum Theil auch außerhalb Sachsen gefunden, so bieten sie doch ein sehr werthvolles Vergleich-- material. Einen seltenen Schatz stellt auch ein arabischer Hacksilberfund dar, welcher aus -er sächsischen Lausitz stammt. Einige wohlerhaltene spätslawtsche Gefäße leiten in die geschichtliche Zeit hinüber. Hochbefriedigt von den Ergebnissen der Besichtigung verlieben die Mitglieder des Verein- für die Geschichte Leipzigs die stillen Räume des vierten Stockwerkes mit dem Bewußtsein, -aß hier in vielen Jahren angesammelte reiche Schütze von hohem historischen Wcrthc von der Deutschen Gesellschaft treu behütet und so kommenden Ge nerationen aufbewahrt werden. Die Mitglieder des Vereins für die Geschichte Leipzig ober sind der Deutschen Gesellschaft zu größtem Danke ver pflichtet, da cs ihnen durch deren liebenswürdiges Ent gegenkommen ermöglicht wurde, eine Sammlung kennen zu lernen, für welche sie selbstverständlich bas höchste Interesse besitzen. v. L. Sterblichkeils- und Gesundheitsverhältnisse. Nach den Veröffentlichungen des kaiserlichen Gesundheits amtes sind in der Zeit vom 29. Juni bis 5. Juli d. I. von je 1000 Einwohnern, auf das Jahr berechnet, als gestorben ge meldet: in Berlin 14,8, in Charlottenburg 13,3, in Breslau 24,1, in Köln 21,8, in Königsberg 20,6, in Frankfurt a. M. 14.4, in Wiesbaden 15,6, in Hannover 16,6, in Magdeburg 16,9, in Stettin 29,9, in Altona 18,5, in Straßburg 15,3, in Metz 12,5, in München 21,1, in Nürnberg 22,7, in Augsburg 24.4, in Dresden 16,5, in Leipzig 15,8, in Stuttgart 14,4, in Karlsruhe 20,5, in Braunschweig 13,0, in Hamburg 15,4, in Wien 19,4, in Best 16,9, in Prag 21,0, in Triest 22,0, in Kvakau 29,3, in Amstevdam 17,6, in Antwerpen >18»4, in Brüssel 15,8, in Lyon 17,9, in Paris 18,8, in London 15,0, in Glasgow 17,8, in Liverpool 20,2, in Edinburg 16,7, in Kopen hagen 15,8, in Stockholm 12,2, in Christiania 14,6, in Peters burg 24,7, in Moskau 27,1, in Odessa 25,0, in Warschau 19,7, in Nom 20,4, in Venedig 13,2, in New Port 17,7. Auch in dieser Woche blieb der Ge,undheitsstand in der überwiegenden Mehrzahl der größeren europäischen Städte ein guter und die Sterblichkeit in den meisten derselben eine günstige, wenn auch vielfach eine Steigerung der Sterblichkeits ziffer zu ersehen ist. Diese gesteigerte Sterblichkeit war eine Folge der größeren Sterblichkeit des Säuglingsalters und diese zumeist durch die in den ersten Tagen der Woche abnorm hohe Temperatur der Luft hervorgerufen, die vom 2. Juli an zwar erheblich abnahm, aber doch das zahlreichere Hervortreten acuter Darmkrankheiten, besonders unter kleinen Kindern, begünstigte, wenn auch die Zahl der an diesen Krank heitsformen gestorbenen Kinder bedeutend geringer ist, als sonst um diese Jahreszeit. Gesteigert war die Zahl dieser Todesfälle besonders in Berlin, Breslau, Dresden, Köln, Leipzig, Nürnberg, Stettin, London, Moskau, Petersburg, Warschau, Wien u. a. O. Obwohl die Betheiliaung des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit eine größere als in der Vorwoche war, blieb sie doch bedeutend hinter derjenigen der früheren Jahre zurück. Von je 10 000 Einwohnern starben, auf das Jahr berechnet, in Berlin 54, in Leipzig 67, in München 77 Säuglinge. — Acute Entzündungen der AthmunaSorgane zeigten eine weitere Abnahme der durch sie bedingten Sterbefälle, und Erkrankungen an In fluenza wurden weniger beobachtet, Todesfälle in Folge derselben nur aus London 2, aus Petersburg 3, aus Moskau 4 mitaetheilt. — Die Zahl der deutschen Orte mit sehr geringer Sterblichkeit (unter 15,0 pro Mille) ging von 29 der Vorwoche auf 25 herab, und seien aus der Zahl derselben hier nur: Barmen, Berlin, Braunschweig, Charlottenburg, Frankfurt am Main, Gera, Kaiserslautern, Cassel, Mannheim, Metz, Pots dam, Rixdorf, Spandau, Stuttgart und von nichtdeutschen Städten Christiania, Stockholm und Venedig erwähnt. Aus der großen Zahl der Städte mit günstiger Sterblichkeit (unter 20,0 pro Mille) nennen wir stier nur: Aachen, Altona, Bremen, Danzig, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, M.-Glad- bach, Hamburg, Hannover, Crefeld, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Schöneberg, Straßburg i. E., Ulm, Wiesbaden, Amster dam, Antwerpen, Brüssel, Pest, Edinburg, Glasgow, Kopen hagen, London, Lyon, Paris, Warschau, Wien, New Bork. — In Makalla (Südarabien) herrscht fest April die Pest. In Egypten sind vom 27. Juni bis 3. Juli 16 Erkrankungen an Pest, von denen 8 auf Alecandricn entfielen, gemeldet worden. In der Stadt und Präsidentschaft Bombay hielt die Abnahme der Pest an, während in Hongkong und auf Formosa (Japan) im Mai die Seuche noch keinen Nachlaß erkennen liest. Auf Formosa war besonders die Stadt Taipeh mit ihren Vororten stark befallen. In Port Elizabeth (Capland) wurden in der ersten Junihälfte 3 Pestfälle beobachtet. In Hawai scheint die Seuche erloschen zu sein. In Kalkutta erlagen in der ersten Jnniwocbc u<> Personen der Pest und 51 der Cholera. Letztere Volkskrankheit ist Mitte Juni auch in Salif (Arabien) ausgebrochen und herrschte in Singapore, sowie im Bezirk Soerabaya (Niederländisch-Jndicn) und in Hongkong noch heftig. Auch in Taipeh und Kiluna sind einige Cholerafälle beobachtet worden. Anfang Juni kamen in Vera Cruz eine größere Zahl, in Vors Limon, CienfuegoS und Rio de Janeiro nur vereinzelte Äelbfieberfälle vor. — Von den bei uns epidemisch auftretenden Infektionskrankheiten haben Masern in Berlin, Dortmund, Antwerpen, Moskau, Peters burg eine Steigerung der Todesfälle aufzuweisen. Auch Todes fälle an Scharlach waren in Dortmund. Chemnitz, Köln, Pest, London, Moskau, Paris, Prag, Warschau gesteigert, in Berlin (kein Todesfall), Liverpool, Petersburg, New Uork ver mindert. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup blieb im Allgemeinen eine kleine, war aber in Berlin, Königs berg, Kopenhagen, London, Moskau, Paris, Petersburg, Warschau, New Uork etwas größer als in der Vorwoche. Mehr fache Todesfälle an P o ck e n gelangten nur aus Antwerpen und Moskau je 2, aus Warschau 3, aus London und New Aork je 13 zur Meldung. Seziehungen zwischen der allgemeinen Luftdruckvettheilung und den Witterungsverhältniffrn in Sachsen im Monat Mai 1902. (Mittheilungen deS König!, meteorologischen Instituts.) Anhaltend tiefer Druck über dem Continent und hoher Druck auf dem Ocean bedingten im ersten Drittel des diesjährigen Mai eine fast durchgehend westliche Strömung, welche kühles, trübeS Wetter mit ausgebreiteten, theilwcise ergiebigen Nieder schlägen brachte, die mehrfach noch als Schnee freien. Sämmt- liche Tage dieser Decade waren durchschnittlich 2 bis 6 Grad zu kalt, die Maxima blieben zwischen 10 Grad und 15 Grad, die Minima gingen am Ende derselben bis nahezu 5 Grad unter den Nullpunct herab. Die mittlere Bewölkung übertraf ihren Normalwerth im Durchschnitt um 18 Grad; fast kein Tag ver lief heiter und trocken, dagegen fanden an 6 bis 8 derselben fast im ganzen Lande auSgebrcstete Niederschläge statt. Auch vom 11. bis 20. Mai hält der niedrige Luftdruck über Europa an, der hohe Druck auf dem Ocean verlegt sich etwa« südwärts, wodurch die westliche Strömung nur wenig Ablenkung erfährt. Daher besteht in dieser Periode der gleiche Witterungscharatter fort: kalt, trüb und feucht. Die Mittel temperaturen liegen durchschnittlich 3—7 Grad unter den viel- jäbrigen, die Maxima steigen nur von 11—15-4 Grad, die Mmima gehen bis —4-4 Grad (19.) herab, und selbst in den tieferen Lagen kommt cs zu Nachtfrost. Die mittlere Be wölkung ist 9 Procent im Durchschnitt zu dicht; die nahezu täglich auftretenden Niederschläge sind an 5 bi» 6 Tagen auS« gebreitet, am 17. und 18. auch ergiebig (Mittel 7 Millimeter) und wiederum mit Schneefall verbunden. Mit dem allmählichen Vordringen des hohen Druckes von Südwcsten nach dem Tontinent und dem Zurückweichen der Depression nach Nordwestcn findet endlich ein Umschwung der ! Wetterlage im letzten Drittel dieses Monats statt. Bis zur Mitte dieser Deeade herrscht allerdings noch kühles, trübes und mit auSgebreiteten, ergiebigen Niederschlägen — Schneefall nur an der Hochstation — verbundenes Weiter; die TageSmittel der Temperatur sind 2—S Grad unternormal, die Maxima liegen zwischen 13 Grad und 16 Grad, die Minima, jedoch nur auf dem Berggipfel, bis zu 1,5 Grad unter Null, die mittleren NiederschlaaSyöhen betragen einmal über 6 Millimeter, zwei mal V-4 Millimeter. — Mit dem Einsetzen südlicher Winde steigt jedoch die Temperatur an den letzten Tagen diese- Monats 7—8 Grad über ihre durchschnittlichen Mittelwerthe, erreicht Höchstbeträge von 29—30 Grad und geht unter 10 Grad in ihren tiefsten Werthen herab. Da» Wetter ist fast ununter brochen heiter und trocken. Chemnitz, den 15. Juli 1902. Königreich Lachse«. Di« vorliegend« Nummer enthält an anderer Stelle noch folgende Anter diese Rubrik fallende Sonderartikel: Gerichtsverhandlungen (Königl. Schwurgericht Leipzig). — Entscheidung«« de- Reichs gerichts. — Mittheilungeu au» der Rath-pleuarsitzung vom 16. Juli 1902. — Verein für die «»schichte Leipzig« (Ber- sammlungsbettcht). — Beziehungen zwischen der allgemeinen Luft- druckvertheiluna und den Witterung-Verhältnissen in Sachsen im Mat 19Ä. * Leipzig, 18. Juli. Da- Ministerium des CultuS un öffentlichen Unterricht- hat genehmigt, daß Herr Prof, vr. Riehl, der, wie wir meldeten, an die Universität Wien berufen wur-e, am 1. October -. I. au- dem Ver bände der Universität Leipzig au-scheibe. — Die philo- scphische Facultät hat Herrn vr. pkil. Rothmund die vouis lesvnäi für Chemie erthetlt. — Zum Decan der philosophischen Facultät unserer Universität wurde vom 31. October d. I. Herr Geh. Hofrath Prof. vr. Bücher, zum Procancellar Herr Prof. vr. Birch-Hirfchfeld gewählt. G» Leipzig, 18. Juli. Das Ministerium des Innern hat auf Ansuchen des Obermeister- der Leipziger Per rückenmacher- und Kriseurinnung, Herrn Gußmann, genehmigt, -aß in Leipzig eine „Höhere Lehr anstalt für da- Perrückenmacher« und Krtseurgewerbe" errichtet werde. Die Fachschule, die den Wünschen zahlreicher Interessenten entspricht un voraussichtlich zahlreich besucht werden wird, tritt, da die Vorbereitungen nun beendigt sind, schon in nächster Zeit ins Leben. —r. Leipzig, 18. Juli. Der heute Nachmittag 6 Uhr 15 Min. vom hiesigen Bayerischen Bahnhofe abgelaffene Sonderzug zu ermäßigten Preisen nach den Alpen war sehr stark besetzt, so daß sich seine Ablaflung ab hier in zwei TheUen und von Reichenbach i. V. auS in drei Theilen nothwendig machte. Er beförderte, einschl. der auf den Unterwegsstationen Altenburg, Gößnitz, Crimmitschau, Werdau, Reichenbach i. V. und Plauen hin- zugekommenen Reisenden, insgesammt 1200 Personen in die herrlichen Gegenden Oberbayerns und Tirols. Bon hier aus benutzten ihn allein nahezu 800 Personen. Als Reiseziel hatten etwa 350 Personen München, nahezu 400 Personen Kufstein, 260 Personen Salzburg und Bad Neichenhall und 200 Personen Lindau gewählt. — Weniger stark waren die ebenfalls heute Abend von hier und Dresden nach Stuttgart und Friedrichshafen in Verkehr gebrachten Sonderzüge; sie führten zusammen nur etwa 475 Personen. Mit -em Leipziger Sonderzuge fuhren von hier aus je etwa 60 Personen nach Friedrichshafen und Stuttgart, und von den Unterwegsstationen aus etwa 50 nach Friedrichshafen und 15 nach Stuttgart, während den Dresdner Sonderzug ab dort 160 Personen nach Friedrichshafen und 16 nach Stuttgart und von den Un terwegsstationen aus 110 Personen nach Friedrichshafen und 20 Personen nach Stuttgart benutzten. — Es wird uns geschrieben: Das für die Stadt- verorbneten-Wahlcn unter Führung desLetp - ziger Miether- Vereins bestehende Wahl- Co mit 6 für die HI. Wählerclaffe beschloß in seiner letz ten Sitzung, für die bevorstehende Gtadtverordnetcn-Wahl auch für die v. Wählerclaffe die Aufstellung einer Canbt- datenliste und seine Benennung in „Wahl-Comitä für die III. und II. Wählerclaffe" abzuänbern. ? Leipzig, 18. Juli. Der Verband Deutscher Bureaubeamten; mit dem Sitze in Leipzig, hält am 9., 10. und 11. August d. I. in Stetttn seinen 15. Ver ba n d S t a g ab, auf dem u. A. folgende Gegenstände zur Berathung kommen werden: Errichtung von Schieds gerichten im Anschluß an die Gewerbegerichte, die Beschäf tigung von Frauen, die Militäramvärterfrage, die Er weiterung der Unterstühüngscafle durch Einführung von Familtenunterstützung im Krankheitsfalle, ferner eine Petition um theilwcise Rückgewähr der Beiträge zur Alters- und Invalidenversicherung an Versicherte, welche in Stellen eintreten, die mit Pensionsanspruch auSgestattet sind, und bez. an solche Personen, deren Jahreseinkommen 2000 übersteigt, eine Petition um reichsgesetzliche Rege lung der Pensions- und Relictenversorgung der Privat-, speciell der RechtSanwalts-Bureaubearnten durch Er weiterung der Invaliden- und Altersversorgung. — In -er Ost gruppe LeS EvangelischcnAr- SeiterveretnS spricht am Mittwoch, den 28. Juli, punct -/z9 Uhr, in den „Drei Lilien" in Reudnitz im kleinen Saal Herr Referendar Kirchner über „Die Eheschließung". Hierauf findet eine freie Aussprache statt. Gäste sind willkommen. — Am nächsten Sonntag, Abends 8 Uhr, hält im Christlichen Beteln jünger Männer (Jo- hanniSplatz 3) Herr Pastor Bauer einen Mission-- vortrag über Livingstone. Jedermann, besonders jeder junge Mann, ist willkommen. * Leipzig, 18. Juli. Seit heute Vormittag 10 Uhr war der Postverwalter Tröger aus Böhlitz»Ehren berg unter Hinterlassung eines Cassendefects von 10 000 flüchtig geworden. Der Flüchtige, der 38 Jahre alt und aus Schlettau i. E. gebürtig ist und auf dessen Ergreifung eine Belohnung von 600 A ausgesetzt war, wurde Nachmittags bereits in Schkeuditz ver haftet. , D Leipzig, 18. Juli. Feuer würde heute Nachmitag auS dem Grundstück Windmühlenstraße 45 gemeldet. Da- selbst waren beim AuSschwefeln einer Wohnung eine An zahl Möbelstücke in Brand gerathen. Die auf die Meldung Großfeuer ausgerückte Feuerwehr beseitigte den Brand nach kurzer Thätigkeit. — Erschossen hat sich heute Nachmittag in der elterlichen Wohnung in der Westvorstadt ein von hier gebürtiger 19 Jahre alter Schüler. Das Motiv zur That tst nicht bekannt. — Im Grundstück Kreuzstraße 84 war gestern Nach, mittag dadurch ein Brand entstanden, daß einem dort beschäftigten Klempner die Löthlampe erplodirt war. Das Feuer wurde aber von den Hausbewohnern selbst wieder gelöscht, so baß die Herbetgerufene Feuerwehr nicht in Thätigkeit kam. r. Dahle«, 18. Juli. Die Hetdelbeer-Ernte ist nunmehr in vollem Gange, trotzdem bleiben die Preise in Folge der geringen Ergiebigkeit hohe. Hier wurden vom Händler 17—18 Pfg., inLuppa 20—22 Pfg. pro Liter bezahlt. Wegen der vielen Niederschläge und der ungenügenden Wärme macht sich der Mangel an Zuckergehalt bemerklich. tt. Mittweida, 18. Juli. Gelegentlich der diesjährigen Herb st Manöver wird Se. Majestät König Georg mit seinem Gefolge am 11., 12. und 18. September in Mittweida Absteigequartier nehmen. -tu»- Lhemnitz, 18. Juli. In der gestrigen letzten Stadtverordnetensitzung vor den großen Ferien wurden noch verschiedene wichtige Gegenstände er ledigt. Da» neu« ArresthauS wird demnächst t» Betrieb genommen werben und für dasselbe auch ein sogenannter „grüner Wagen" mit Bespannung genehmigt, der die Arrestanten von den einzelnen Polizeiwachen zusammen zuholen hat. Wetter wurde die Errichtung eines An- baues an die 15. Bezirksschule und eines zweiten Gc- bäudes auf dem Grundstücke der 12. BeztrkSschule be schlossen und hierfür als Baukosten 74 250 bezw. 285 150 als SinrichtungSkosten 7800 .L bezw. 81 450 bewilligt. Das alte ArresthauS in der Herrenstraße wird nunmehr a^ebrochen und der gewonnene Platz zu einem Neubau an der neuen Friedrich August-Straße verwandt. Die Schaukastenfrage, die, wie gemeldet, große Erregung in der hiesigen Geschäftswelt hervorgerufen, hat jetzt vor- läufig ihre Erledigung gefunden, indem das Collegium be- schloß, Len Rath zu ersuchen, die betreffende Verfügung zurückzuziehen. Herr Oberbürgermeister vr. Beck ver- sprach, beim Ratye diesem Wunsche nachzukommen und auch bet der Kreishauptmannschaft, auf deren Beran- laflung diese Verfügung erlassen worden war, dahin vor- stellig zu werden. Für das an der neuen 181er Caserne aufgeschlossene Areal ist ein Bebauungsplan aufgestellt worden, wobei dem Besitzer dieser Grundstücke für circa 80 000 Quadratmeter eine Entschädigung von 8 pro Quadratmeter gewährt wurde. * Werdau, 18. Juli. Der verstorbene Fabrikant Smil Otto Ullrich hier hatte eine Stiftung von 5000 zum Besten -er Speisung von Armen an seinem Ge burtstage errichtet. Die Stadtvertretung hat die An nahme der Stiftung eicklärt unter der Bedingung, -aß die Zinsen einem zu errichtenden Bolksbad zu fallen sollen. Die königl. Ministerien des Innern und -et Justiz haben auch diese Verwendung zum Wohle der Armen als dem Sinne deS Testators entsprechend erachtet, worauf der KretSauSschuß Zwickau die Lazu erforderliche Genehmigung ertheilt hat. * Zwickau, 18. Juli. Die hiesige GtraßenpoNzei- ordnung ist dahin ergänzt worden, daß Haustrern und Händlern, welchen BerkaufSstänbe nicht ange wiesen sind, eS untersagt tst, auf den Straßen für längere Zeit an einer Stelle mit Maaren sich aufzustellcn, und zwar auch dann nicht, wenn sie die letztsten nicht auf Ständen fetlbtetcn, sondern in Kästen, Körben, Wagen oder sonst mit sich führen. — Gestern stürzte beim Milt- tärbad ein Kind in die Mulde. Ein in der Nähe befindlicher Soldat rettete es vom Tode deS Er- trinkens. — Bergarbeiter Sieber erlitt in einem hiesi- gen Schachte einen Schäbelbruch. * Schwarzenberg, 18. Juli. Sachsens Militär- vereinsbundist hier ein großes Areal zur Errichtung eines Genesungsheims für BunbeSmttglieder ge schenkt worben. — Dresden, 18. Juli. Wegen erfolgten Ableben- der verwittweten Frau Herzogin Friederike von Anhalt - Bernburg, gebotenen Prinzessin zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-GlückSburg, wird am kgl. Hofe die Trauer auf drei Tage, vom Sonnabend, den 19., bis mit Montag, den 21. d. Mts., in Verbindung mit der bereits angelegten getragen. — Der König hat dem Kreishauptmann Frhrn. v. Welck in Chemnitz das Corn- thurkreuz 1. Clafle vom AlbrechtSorden verliehen. — Dresden, 18. Juli. An der gestrigen kgl. Mittags tafel in Hosterwitz nahm der Kronprinz in Begleitung des persönlichen Adjutanten Hauptmanns v. Zeschau Theil. Außerdem war der Staatsminister v. Mensch und der .Kammerherr Frhr. v. Spörcken auf Berbisdorf zu dieser Tafel mit Einladungen beehrt worden. — Bon gestern bis mit 81. Juli hat der Oberhoftnarfchall Graf Vitzthum v. Eckstädt bei dem König in Billa Hosterwitz den Dienst übernommen. — Der König traf heute Vormittag 10-4 Uhr von Hosterwitz im kgl. Residenzschlofle ein. Der selbe nahm hier einige militärische Meldungen entgegen und ertheilte den nachstehenden Abordnungen Audienz: Einer Deputation des Johanntterordens unter Führung des kgl. Kannnerherrn v. Globig, dem Vertreter -es Biy- thum'schcn Gymnasiums, Grafen Otto Vitzthum v. Eckstädt, dem Direktorium deS Kunstvereins unter Führung des selben Herrn, einer Deputation der evangelischen Brüder- Unität in Deutschland unter Führung des stellvertr. Vor sitzenden Gelbing-BerthelSdorf, einer Deputatton der evangelisch-resormirten Gemeinden von Dresden und Leipzig mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Geh. Hof rath Prof. vr. Treu an der Spitze und einer Deputation deS kgl. sächs. Militärvereins 106er zu Leipzig unter Führung des 1. Vorsitzenden Schimpelt. Weiter empfing der König die Herren Generalarzt Medieinalrath Prof, vr. Trendelenburg, Geh. Oekonomierath Kraft, Amts hauptmann v. Ktrchbach, Finanzrath Weicker, Seminar director vr. Geier, Lehrer Kretzschmer und Berlagsbuch- händler Müller aus Leipzig zu Meldungen. Im Anschluß hieran hörte Se. Majestät die Borträge der anwesenden Staatsminister, -er Chefs der kgl. Hofstaaten und des kgl. CabinetssekretärS und kehrte darnach wieder nach Hoster witz zurück. — Der Kronprinz hat heute -em Schieben des 42. Jnf.-Regts. Nr. 177 in Königsbrück veigewohnt. — Dresden, 18. Juli. Auf Anordnung des Königs ist die Einberufung der auf dem letzten ordentlichen Landtage zur Entscheidung über wichtige Fragen LeS GtändehaulSneubaues, insbesondere über die Ausstattung deS äußeren und inneren Ausbaues, ge wählten Zwischenbeputation erfolgt und hat deren Zusammentritt heute Nachmittag 1 Uhr im Kunstakademie, gebäube auf der Terrasse stattgefunden. Berguügmtgt«. 8 AuS -em Bureau deS Stadt-Theater«. Neues Theater. Heute: Zum 1. Male wiederholt: „Der LiebeScontract". — Morgen: „M artha . — Alte« Theater: Heute: Geschlossen. — Morgen: Neu einstudirt: „DieWeltrndermansichlangweilt." — Mit dem heutigen Tage endigen die Urlaube der Operettenmit glieder mit Ausnahme von Frau Siegmann-Wo l f f, oer auf Grund ärztlichen Attejtes zur Beendigung einer Cur noch ein kurzer Nachurlaub gewahrt werden mußte. 8 Auch der neue Spielplan des Sommer-varitt« deS Krystall-Palastes erweist sich als ein trefflich zusammengestellter, und findet dessen Gediegenheit und reichhaltige Abwechslung allgemeine Anerkennung. 8 Krystall-Palast-Theatersaal. Heute, Sonnabend, findet das erste Gastspiel des Berliner Klemen Theaters „Schall und Rauch" statt. Billets sind an der Tageskasse de« Kryftall-PalasteS zu haben. 8 Bom Leipziger Palmengarten. Nur noch heute, Sonn abend, und morgen, Sonntag, finden Concerte des Musikcorps des2. HannoverschenUlanen-RegimentsNr. 14 im Palmengarten statt. Die ausgezeichneten Leistungen dieser nahe an der französischen Grenze in Garnison stehenden Cavallerie-Tapelle haben allgemein überrascht und finden ins besondere auch in den musikverständigen Kreisen lebhafte Aner kennung. Morgen, Sonntag, wird ausnahmsweise auch ein Frühschoppen-Concert dieser ausgezeichneten Capelle abgehalten. § Im Sommer-Theater „Drei Linden" gelangt heute zum wiederholten Male „Die Ehre", Schauspiel in 4 Acten von Hermann Sudermann, zur Aufführung. Morgen, Sonntag, geht die bekannte Operette „Fatinitza" von A. Zell und R. Genöe in Scene. Die Ballet-Einlagen werden vom Ballet de« Herzog!. HoftheaterS in Dessau unter der Leitung der Balletmelsterin Fräulein M. Politzky auSgeführt. 8 Im Etablissement Bonorand gicbt da« Musikcorps de« 106. Regiment» ein Ertra-Toncert DaS Musikcorps, wie dessen Leiter. Herr königl. Musikdirektor I. H. Matthey, sind in musikalischen Kreisen in der Ausführung classiscker, wie moderner Musik in weitesten Kreisen hinreichend bekannt. Da für das Coneert ausgestellte Programm ist ein vorzügliches, und da auch der Ertrag dieses Concertcs für die UntcrstützungScasse
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