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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190309281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-09
- Tag1903-09-28
- Monat1903-09
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1903
- Autor
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und Anzeiger MthsM nb A-rkigtk). Montag, S8 September 1903, abends. ^.77!77^,. Awtsötatt °°rr- der tkönigl. AmtShauptmannschast Großenhain, des KSnigl. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. ASS. Montag, S8 September 1903, abends. 56. Jahrg Das Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag Abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Psg., durch unsere DMg« irrt in» Hau« l Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten l Mark 65 Psg., durch den Briesträger srei ins Haus 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnement« «erden angeuomm». Anzeigen-Annahm« sür die Nummer de« Ausgabetage« bi« Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck m»d Bawg nm» Sanger S Ninterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für di« Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt M Riesa. Die unterzeichnete Königliche AmtShauptmannschast sieht sich veranlaßt, aus solgende Bor« Ichristen der Beiordnung deS Königlichen Ministerium- de- Innern vom 4. April 1878, die Behandlung von Tiere« bei Transporte« außerhalb der Eisenbahnen brtr., Hinzuwelsen: 8 11. Beim Treibe« von Bullen und bSSartige« Ochse« und Kühe« find alle ersorderlichrn Bor sich -maßregeln, al- welche sich insonderheit Augenblendev, Nasrnriugr und Rasenzangrn ewpsrhlen, anzuwenden. Die Tirr« dürsen nur gehörig geseffelt und müfien wenigsten- von zwei Treibern, deren einer da- Tier am Kopfe zu leiten und hinter dem letzteren herzugehrn hat, getrieben werde». 8 18 Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen, sür welche zunächst dir Transportsührer, eventuell aber auch deren Austraggeber und Dienstherren verantwortlich sind, werden mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder entsprrchrnder Hast geahndet. Großenhain, am 25. September 1903. Königliche AmtShauptmannschast. 3846 L. vr. Uhlema««. S. Ja da- Güterrechtrregifter de« unterzeichneten Amtsgericht- ist aus Seite 18, den Sausmauu Adolph Emil Schlegel in Strehla und dessen Ehefrau Ida Henriette geb. Oehme betreffend, l eingetragen worden: — . ' — — Durch Vertrag vom 23. September 1903 ist die Berwaliuug und Nutznieß»»» de- Ehemann«- am gegenwärtigen und zuiünstigrn Berwögrn der Ehesrau au-grschlossrn. Riesa, am 26. Skptember 1903. Königliche- Amtsgericht. Auf Blatt 337 de- hiesigen Handelsregister», die Firma E. Oetlt«g in Strehla be- treffend, ist heut« eingetragen worden, daß di« dem Ingenieur Earl Bernhard Otto Hast und dem Kausmaun Adolph Emll Schlegel erteilte Grsamt-Prokura erloschen ist. Riesa, am 26. September 1903. Königliches Amtsgericht. Da- Schulgeld und Aortbildnug-schulgeld aus da» 3. Vierteljahr 1903 ist längsten» bi» »um 15. Oktober 1S08 au die Stadtkaffe abzusührru. Der Akt der Stadt Niesa, am 28. September 1903. * Bürgermeister, vr. Dehne. Hmtzsch. Oertttches «nd Sächsisches Riesa, 28. Srptrmber 1903. — Die Obst, und Gartenbauausstellung war nm gestrige» Sonntag nachmittag recht zahlreich besucht — gegen 5 Uhr herrscht« sogar ziemlicher Andrang — und hatte sich allgrNeiner Anerkennung zu ersreuiu. Hrulr abrud wird di« Ausstellung geschlosst» und morgen vormittag wird der Berkaus der Allist,a<i--g?okj:kte, soweit diese verkäuflich find, sritrnS der Aussteller stat.fi ,de». — Die Handelskammer zu Chemnitz hat in ihrer letz ten Plenarsitzung die Bedeutung der Kanalfrage für Sachsen eingehend beraten. Sie betonte hierbei nach dem „Dr. Anz.", Haß, wenn in Sachsen eine Erweiterung des Wasserstraßennetzes in Aussicht genommen werde, es Pflicht der Kammer sei, sich energisch zu rühren und dafür einzutreten, daß das Erzgebirge und somit auch Chemnitz Anschluß an das Kanalnetz erhalte, sei es etwa durch einen Kanal, der im Anschluß an die projektierte Wasserstraße Leipzig —Riesa, südlich von Wurzen, parallel mit der Mulde bis nach Wechselburg und weiter bis nach Chem nitz geführt würde, oder durch eine Wasserstraße, die von Riesa über Döbeln gelegt und aus der Jahna, der Mulde und Zschopau gespeist würde. Ein Anschluß des hochent wickelten Chemnitzer Jndustriebezirks müsse schon deshalb verlangt werden, weil ein Bau lediglich des Kanals Leip zig-Riesa oder Leipzig—Luppe—Halle a. S. für Chemnitz und das Erzgebirge, namentlich für die Fabrikation von Gütern größeren Gewichts, die sogenannte „schwere In dustrie", ohne Frage erheblich größeren Schaden als Nutzen bringen, und weil insbesondere im Falle der Ausfüh rung des preußischen Kanalprojekts sich der Anschluß des Erzgebirges an das Kanalnetz zu einer wesentlichen Bedingung für die Weiterexistenz eines großen Teiles der Industrie des für seine Rohstoffbezüge ganz auf teuere Bahnfrachten angewiesenen Kammerbezirks gestal ten würde. Die Chemnitzer Kammer hielt es dement sprechend sür angebracht, die Staatsregierung auf ihre Wünsche aufmerksam zu machen und sie zn ersuchen: Er hebungen über die Möglichkeit und beste Art der Durch führung einer Wasserstraße anstellen zu lassen, die Chem nitz mit der Elbe beziehungsweise mit dem projektierten Kanal Leipzig—Riesa verbinde. Zu gleicher Zeit beschloß die Kammer, sich der Regierung gegenüber zu erbieten, einen Teil der für diese Ermittlungen nötigen Kosten zu tragen. — Dte WlnterauSgab« d«S Fritz'cheschen Kursbuches sür Sachsen, da» übrige Mitteldeutschland, Böhmen und Schlesien, sowie andere hauptsächlicheren Anschlußbahnen ist j tzt erschienen und kann in allen Buchhandlungen, Fahrkarten-AuSgaben «sw. bezogen werden. Obwohl der Inhalt abermals eine Ei Weiterung durch Aufnahme zahlreicher Linien erfahren hat, ist der Preis der bisherige — 50 Psenaigr — geblieben. DaS Kursbuch erfreut sich seit vielen I ihren großer Beliebtheit im Publi- tkam, und zwar mit R cht, denn sein Inhalt ist «in außer» grwöhnlichrr und sür den Reifenden eia äußerst wertvoller schon durch die trefflichen E Läuterungen und Hinweise über die Fahr» »karten, Monatskarten, Zeitkarten, TonntagSsahrkarten, Gesell« l^bastSsahrkarten, Rundreisekarten, Zusatz. «nd ZaschlagSkartru, Btnutzung anderer Strecken MmwrxSkarten); ganz besonder» wichtig aber ist tir NruaaSgabr durch di« Angabe der neue», gleichfalls vom 1. Oktober ab gültigen Fahrpreise im Binnen« und direkten Verkehre. — Ueber den Saaten stand im Königreiche Sachsen Mitte September gibt di« Kanzlei de» LandrSkulturratr» sol gende allgemein, Uebrrficht: Di« Witterung war in der Bericht», zeit — 15. August bl» 15. September — meist unbeständig «nd mit Ausnahme einiger Tage im letzten Drittel de» Monat- August meist kühl. Bom 1. bi» 7. September war e» bei sehr hoher Temperatur anhaltend heiter und trocken. Hieraus folgte bis zum 13. September trübe», unbeständige» und kühle» Wetter. Am 14. September traten ao»glebtg«, sehr erwünschte Niederschläge eia. Am 11. Srptrmber herrschte orkanartiger Sturm. Am 10. September hat «S im 26. Bezirke gehagelt. Der Rap» ist teilwrise nicht gut ausgegangeu und hat sich insolge der Trockenheit nicht allenthalben gut entwickelt; außerdem haben Erdflöhe di« Bestände sehr gelichtet, teilweise ganz zrr. stört, so daß sich Neubestellung ersorderlich machte. Dl« gut?» ErnteauSfichten bezüglich der Kartoffeln dürsten sich insolge der vorwiegend trockenen Witterung nicht in dem Maße erfüllen, al» man erhofft hatte. Namentlich werden aus leichten Böden die Ert.äg« swenigrr reichlich auSsalle», als erwartet wurde. Di« frühe» Kartoffelsortrn weise» vielfach krank« Knollen (biL 30 Prozent) aus. Auch die Runkel- und Zuckerrüben haken infolge der T ockenhrit gelitten. E» werden keine hohe» Er träge erwartet. Br! de» Runkelrüben find zahlreiche Schaffer zu beobachten. Der Zuckergehalt der Zackenüben wird al» rin guter bezeichnet. In dem Kohl und Kraut kommen hier und da viele Raupen vor. Beim Gtoppelklee wird nur ganz ver einzelt über gute» Stand berichtet. Ja wenigen Fäll»» hat er «inen schwachen Schnitt ergeben. Meist wird sich kaum da» Abweiden durch Vieh al» lohnend erweisen. Zweijährigen Klee gibt rS nicht mehr, auch die Wiesen haken keinen 3. Schnitt gegeben, nachdem der 2. Schnitt meist nur mittelmäßig« bi geringe Ertrüge gebracht hat tezw. bringen wird. DaS Grün« sutter ist de-halb sehr knapp gewcrdrn; mancherorts stehen nur noch Rüblublätter zur Lersügung. Der eingetreteue Regen läßt in dieser Beziehung eine vrfferrmg erwarten. Die Ge. l.eidrerute ist bi» auf geringe Reste in den tiefer gelegene» Bezirken beendet. Im Gebirge ist man teilweise noch damit besqäsüg». Die Frücht« find meist gut eingriracht worden. ES werden auch besriedigende Köruerertrüge erwartet. An dem noch nicht «.'.«geheimsten Getreide Hal der Sturm am 11. September viel Schaden verursacht, wie er auch Grummet viel« sach weit weggrsührt hat. Im übrigen hat da» Grummet bi» sitzt in gutem Zustand« geerntet werden können. Mit den HerbstkestellungSarbeiten hat man nach Eintritt der Niederschläge voll beginnen können. Vorher war die Bearbeitung der Felder erschwert. Au» einem große« Teile Bericht» bezirk« wird über rin bedrohliche» Ueberhandnehmrn der Feldmäuse geklagt. Namentlich in den KkeiShaaptmannschasteu Leipzig und Dresden, teilweise auch in den KreiShauptmaunschaftev Bautzen und Chemnitz, weniger im obere» Erzgebirge und im Vogtland«, haben die Mäuse besonder» im Stoppelkler außerordentlichen Schaken verursacht. Teilwrise wird die Herbstsaat verschoben werde« müssen, weil man die Leraichtuvg der jungen Saaten durch di« Feldmäuse befürchtet. Ueber ander« Schädling« wird, abgesehen von den bereit» erwähnte» Erdflöhen und Raupen, sowie dem vereinzelten Auftreten von Hamstern, nicht berichtet. —* Da» Publikum wird daraus ansmrrksam gemacht, daß von dem postamtlichen Fernsprech- Teilnehmerverzeichnis eine Reu» au»gabr veranstaltet wird, und daß Aeuderungen in den Ein. traguugrn, welche in der Neuauflage vrrüfichtiguug stade» sollen spätesten» bl» zum 5. Oktober schriftlich zur Kenntnis der Ober- Postdireklion in Dresden gebracht sein müsse«. — In der AmtShauptmannschast Großrnhaia betrug bet der letzten Ziihluug di« ortSavwrsende Bevölkerung: 83 739. Sie ist seit zwanzig Jahren im Durchschnitt jede» Jahr um 1000 gewachsen, denn 1880 war di« Zahl 64 SSV, 1885 67 337, 1890 72043 und 1895 77461. Die Amt», hauptmannschast Großenhain umfaßt 795 yLw Fläche; sie ist räumlich die virrtgrößt« AmtShauptmannschast. E» gehr» ihr nur di« AmtShauptmauvschastru PIroa, Grimma und Bautzvr vorau. — Di« „N. A. Z' veröffentlicht solgende Warnung: Trotz der mehrfach in der deutschen TageSpnffe rrsolgtrn War nungen vor dem .Newyork Institut« os Science' in Rochester, Staat Newyork, finden sich immer noch leichtgläubige Leute, die sich durch die schwülstigen, reklamehasteu Anpreisungen de» Institut» da» Geld au» den Taschen locken lassen. E» sei deshalb wiederholt daraus hiugewieseu, daß e» sich bei dem «Newyork Institute os Science' in Rochester um rin Schurin- deluntrrnehmeu gefährlichster Art handelt, vor dessen Auer, blrlungen do» deutsche Publikum nicht dringend genug gewarnt werden kann. — Nach einer Nachricht der Zeitschrift „Hilft' soll die sächsisch« Regierung einen Wahlrecht-entwarf auSge- arbeitet habe», de« ein Kurieusystem zu Grunde liege» soll, und zwar sollen süus StaudrSkurien und eine Kurie de» allgemeine» Wahlrechte» gebildet werden. Die Kurie d«S allge meinen Wahlrechte» hat 18 Abgeordnete zu ernenne», dir übrig« süus Kurien sollen durch Wahlen etwa au» solgende» BerusS- kreisen hrrvorgehen: 1. Handel 2. Handwerk, 3. Landwirtschaft,, 4. Beamt« »ad Angestellte, 5. Reserveoffiziere, Prosiston» mrd- sonstige Rotabilltäter». Wie da- „Lpz. Tbl.' von maßgebendster Stell« erfährt, entspricht diese Mitteilung der oben genannt« Zeitschrift de» Tatsachen nicht. * Sich teuf er. Zu Ehren deS nach Kopitz verziehende» Herrn Lehrer Goll« in Wülknitz fand am Sonntag eine -Ur sammlung de» Evang. Arbeiterverein» Lichtens«« statt. Nachdem^ Herr Pastor Trichmann die Verdienste, welche sich Herr Goll« um den Verein erworben hat, hervorgrhoben und dem Scheiden den Glück und Segen sür seinen serurrru Lebensweg gewünscht nahm er da» Wort zu einem Vortrag, in welchem er die Er schienenen mit einer Dichterin oug dem Volk«: Johanna Rm- brofin- bekannt machte, au der Hand ihrer Gedichte zeigend, wir auch im »iedern Bolle »och reiche» Gefühlsleben zu finden ist. Di« Versammlung »ahm dir Ausführungen de» geschätzte» Red ner» mit großem Bestall aus. * Großenhain, 25. September. Am 22. diese» Mona« sand i« v«rhandlung»saalr der Königlichen Amt-Haupt- msnuschast von nachmittag» 4 Uhr ab eine Direktorialfitzme» dr» Großenhainer KreiSverrin- sür inner« Mission statt, geleitrt von dem Vorsitzenden, Herrn Amt-Hauptmann Dr. Uhlemmw. Rach Eröffnung der Sitzung und Begrüßung dr» neu riogetre- trnen Mitglied«», Herr» Psorrrr Friedrich-Riesa, wurde» die Gegenstände der Tagesordnung in Folgendem erledigt. Zu I» Mitteilungen brtr., wurde Kenntnis genommen: », von de« vom Krrilverein aus da» Iah, 1902 erstatteten Jahresberichte,, wobei zu, künstigrn Beachtung zu, Sprache gebracht winde» daß in Gröditz «in Jkugliug»v«r«i» begründet worden ist; zu: 8, i und d, von dm Jahttlbrrichten de» LandeSvereio» sür innere Mission, dr» Verein» sür die rvaug-luth. Diakonissen an«
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