Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190309293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-09
- Tag1903-09-29
- Monat1903-09
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag, SS. Leptem-er 1903, aöeuvs 66 Jahrg ««d A«r»ig»r (-ltkdliü Md Aqchch. -.777^. KmtsöLatt 7rr7 , Ser Skönig!. UnMSHauMmmschaft Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stadtratz» zu Riesa. SS« Da» Riesaer Tageblatt «schein« jede» La, Abend» mit Ausnahme d« Sonn, und Festtage. BierteljtihrNch« vezugSPrei» bei Abholung in d« Expedition in Riesa 1 Mar« SV Pfg., durch unsere TwM sm» in» Hau« 1 Mar« VS Psg., bet Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger sre» in» Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch M»nat«ab»nnemeut» »erdrn urgemmnnm Auxrigeu-Atuiahne« sür die Nu mm« de» Au»gabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Bewähr. Druck md vnG, »an»,« » »tnterlich irr «tesa. — Geschäftsstelle: »astantenstraßr öS. - Für die «rdaetton verantwortlich: Har»»«« Schmidt in Rias«. Di« Landrente« auf den Termin Michaeli! ds». I» und dir BrandverfichrrnngS- Seitrikge auf den 2. Termin, letztere nach >/, Pfg. sür dl« Gibäuderiuhrit, find bi» zum 7. Ott«»« dsS. IS. mb die Einkommensteuer ans den 2. Termin c. ist di« zu« 81. Oktober dsS. I». an msrrr Struerkafie abzusührrn. Zugleich mit der Einkommensteuer ist von den Handel- und Sewerbtreibende» zur Deckung de» Aufwande» der Handelskammer in Dresden sowohl, a!» auch der Gewerbrkammer daselbst ein Beitrag don drei Pfennige« anf jede Mark desjenigen Steuersatzes zu entrichten, welch« nach der im Einkommensteuergesetze enthaltenen Skala auf da» in Spalt« ä de» Elakommenstruerkataster» eingestellt« Einkommen, jedoch nur insoweit solche» die Summ« von 600 Ml. übersteigt, «ntsallen würde. Besondere Anfertigungen über diese Beitrüge werde« «tcht ««-gegeben. * De« Kat der Etadt Niesa, am 28. September isos. Bürgermeister vr. Dehne. Rdl. Folgende von un» aus da» J°hr 1903 ««»gestellte Radfahrkartru Nr. 303 vom 14. Januar 1903 lautend aus Max Schumann, Schneidermeister, „ 391 „ 2. Februar 1903 , . Oswald Käppler, Marmorhauer, find verloren gegangen und werden hiermit sür ungültig erklärt. Der Nat der Stadt Kiesa, den 28. September 1903. Ayrer. Hs. Feuerwehr in Gröba. Ja der Zeit bi» zum 10. Oktober 1903 werden die Maunschastru der Feuerwehren zu Gröba — freiwillige und Pflicht«Feuerwehr — durch Horufignale zu einer grmrinschast. llchrn Urbuug brrusen werden. Nach dem Ertönen der Signal« haben sich dl« Maunschastru der Pfl'chtsmrrwehr uuverwrilt am Spritzenschupprn in der Strehlarrstraßr rivzvfiudru. Un entschuldigt«» Ausbleiben von der Uebung wird nach tz 10 der Feuerlöschordnuug bestrast. Gröba, den 29. September 1903. Der Semrindevorstaud. Oertliches und SSchMes Riesa, 29. September 1903. — Da» am Sonntag abend zur Eiösfaung de» neuen Hoirl» und Restaurant» „Gisrllschast»ha«S" hiersrlbst don dem Hoboistrak r?» unsere» Pionierbataillon» abgrhalten« Konzert, da» sich zur Feier de» Tage» bi» in die Mtttrrnacht-stundr ausdehnte, hatte sich ein,» sehr zahlreichen Besuch» zu erfreuen, der Saal und die Nebenräume waren fast b!» aus den lrtz'.e« Platz gefüllt. Da» Programm war «in recht günstig gewühlte» und wurde in allen seinen vier Teilen sehr exakt durchgesührt. Brsonder» hervorzuhebrn find im 1. Teile dir Ouvertüre z Op. »Der Freischütz" von Weber und eine Fantasie a. d. Op. „Troubadour" v. Berdi, im 2. Teile Ouvertüre z Op. „Wenn ich König wär" v. Adam, „Die Musik kommt", Charakterstück von Strauß, „Schwalbenlird" sür Trompete».Solo v. Einödl- Hofer, ebenso mehrer« andere Nummern de« 3. und 4. Teile». Die Kapelle nutete säst nach allen Nummer» reiche» Applau». Die Akustik de» Saale» war «ine sehr befriedigende. Der ge samte Neubau de» Hotel» brzw. Restaurant», der von Herrn Architekt Arthur NItzsche hier auSgeführt ist, macht «inen recht angenehmen Eindruck; die Fassade ist im Wiener Stil gehalten. Bom Straßruringange an der Kaflanirvstraße gelangt man in do» 13 m lauge und 8.2 m breite Gastzimmer, durch dessen füns je 1,40 m breit« Fenster da» Tageslicht rindringt. An diese» große Zimmer schließt sich rin kleine» Ver- einSzimmrr. Bon dem großen Gastzimmer führt weiter rin Berblndu«g»gong durch dir Küche und da» Saalböffrt »ach dem großen Saal. Der letztere hat ein« Gesamtlänge von 18,60 w und eine Breite von 13 w, di« parq alliierte Tanzfläche br. trägt ca. 120 qm. Du» Musikpodium hat eine Breite von 6,6 m und eine Tiefe von 5 w. Zu beiden Seiten de» Musikpodiums b,staden sich die Thratergardrroben. Am Saale befindet sich noch rin 40 qm haltendes Saalzimmer. Der Haupteingang nach dem Saal führt direkt durch den Hauiflar. Die Beleuchtung sämtlicher Lokalitäten erfolgt abends in der Hauptsache durch Ga»glühlicht, zum teil auch durch elektrisches Licht. Die Ausstattung der gesamten Räume ist neu und eine recht geschmackvolle. Dem Unternehmen sei bester Eesolg gr> wünscht. — tz — Wie bereits mltgeteilt, gibt nächsten Donnerstag und Freitag da» Wurzen» Viktoria-Theater-Ensemble im Hotel Höpsner hiersrlbst zwei Gastspiele. Am Donnerstag soll zur Aufführung gelangen der 4aktige Kneiselsche Schwank: „Eine tolle Nacht kn Berlin" oder „Der liebe Onkel". Uebrr dir Aufführung de« Stücke» in Wurzen durch di« Gesellschaft schreibt da» „Wurz. Tagrbl.": „Solch, Lachsalven, wie diese» in Ausbau und Wahl der Charakter« tiußnst glückliche Stück haben di« Wände von „Viktoria" noch selten w'edrrhallrn lassen. E» wurde aber auch vom Darsteller de» Pfarrer Hrllborg, Herrn Dir. Dreßler, bl» herab zur letzten kleinere» Rolle durchaus lebendig und gewandt gespielt; Einzel- wie Gesamt spiel waren völlig dazu angetan, de« Stück zu dem wirklich erzielten Eisolge zu verhelfen." — In der Beilage heutiger Nr. beginnt «ine neuere größere Erzählung au» brr purmbrwegteu Zeit dn Freiheits kriege unter de« Titel: Ohne Furcht und Tadel. Wir dürfen anurhmr», daß die Erzählung vom Anfang bi» zum Ende da» lebhafteste Jutrrrsse der Leser fiodrn wirb. —* Die Handelskammer Dresden fordert di« Beteiligten . ans, ihr Wünsch« zu dem im Kaiserlichen Statistische» Amt« in Arbeit befindlichen neuen Statistische» Warenver zeichnis bi» End« Oktober rinznberichtev. Da» neue statistisch« Warenverzeichvi» soll sich eng an den neuen Zolltarif anschließru und wird also hin sichtlich der Anordnung der Waren von diesem in der Haup! fache dadurch abweichrn, daß dir. jenigrn Waren, die im Zolltarife in einer Nummer unter einer gemeinsamen Bezeichnung vereinigt sind (z. B. Felle und Häute) im statistischen Warenverzeichnisse besonder» aufgesührt werden (z. B. RlndShiiutr, Kalblskll« usw) Dir Bedeutung de» statis- tischen Warenverzetchniffe» liegt darin, daß r» diejenigen Warrn angibt, sür wilchr di« Ein- und Au-suhr nach Menge und Wert besonder» angeschrieben und in der Statistik de» -auSwär. tige» Handel» de» Deutschen Reiche» besonder» veröffentlicht wird. Da nun diese statistischen Angaben eine der wichtigsten Unterlagen bei allen zollpolit sehen Maßnahmen bilden, so folgt darau», daß da» statistische Warenverzeichnis sür alle di« von Wichtigkeit ist, die am auswärtigen Handel beteiligt find und zollpolitischr Maßnahmen zu wünschen oder zu fürchten haben. Um «in möglichst klare» Bild von dem tatsächlichen Warenver kehr zu erhalten, werden bet denjenigen Warrn, sür die beim Grrnzübrrgang nur da» Rohgewicht angegeben ist, vom Rohgr« Wichte bestimmte Tarasätzr abgezogen. Dies« Tarasätzr bilden einen Teil de» statistischen Warenverzeichnisse». Soweit daher die gegenwärtig geltenden Sätze nicht mehr für zutreffend ge- halten werden, bietet sich jetzt Gelegenheit, Abänderungsvor schläge an dir Handelskammer rinzubrrichte». —)k( Bauernregeln sür Oktober. Hält der Baum feine Blätter lange, ist mir um späten Winter bange; ist im Herbst da» Wetter hell, bringt «» Wind vnd Winter schnell Scharr» die Mäuse tief sich «in, so wird» rin harter Wint» sein. Aus Sankt Gall <16. Oktobe,) bleibt dir Kuh im Stall. Wenn Sankt Galla» de» Bu ten trägt, istS ein schlecht Zeichen sür den Wein. An Uisula <21. Oktober) muß doS Kraut Herrin, sonst schneie » Judo» und Simeon (28 Okt.) drein. Wen» Simeon und Juda» vorbei, dann rückt der Winter herbei. Sankt Simon der Jüd', bringt den Winter unter d' Lütl Halten die Krähen Konviviuw, sieh nach Feuer. Holz dich uw. Ist recht rauh der Hase, so srierst du bald an der Nase. Trägt- Häschen lang sein Sommerkleid, so ist der Winter auch noch weit. Wenn im Moor viel Irrlicht stehn, bleibt der Winter lange schön. Im Oktober Frost und Schnee, bringt im Winter viel,» Weh. Wenn der Zugvogel zeitig geht, harter Winter vor der Türe steht 'S ist auch rin schlimme» Winterzeichen, will» Laub nicht von den Bäumen weichen. Oktober«Himmel viel Sterne, hat man warmen Ofen gerne. Regnet» im Oktober viel, treibt im Dezember der Wind sein Spiel. Oktober viel Nebel in de, Höh, im Dezember großer Schnee. — In den Personenwagen der Sächsischen Staats, bahnen werden, wie verlautet, von jetzt ab »ach und nach Schilder mit dem Verbote de» AuSspuckrnS in die Wagen an- gebracht werden. Zugleich hat da» Fahrpersonal Anweisung bekommen, bei Wahrnehmung der Unsitte de» AuSspucken» die betr. Reisenden aus da» Verbot in höflicher, aber nachdrücklicher Weis« hinzuweise». — Di« Winter- «u»gab, 1903/04 de» Blitz - Fahr - Plaue» sür da» Kgr. Sachsen (Verlag von M. L R. Zocher, Dresden), welche soeben erschienen ist, Hot eine bedeutend ver. bessert« auf weißem Papier gedruckte Eisenbahnsahrkart« erhalten, aus der Vorderseite bringt der „Blitz" di« Eisrnbahvlarte de» Kgr. Sachsen mit einer übersichtlichen Erklärung der vom Dresdner Hauptbahnhos« abgehenden Linien und 2 besonder» «ingezelchneten Kärtchen der in Dresden »nd Leipzig einwün» drndrn Eisenbahnlinien, aus der Rückseite erscheint die Eisen- bahnkartr Mitteldeutschland», welche sich km Norden bi» Berlin, Hannover, Braunschweig, Magdeburg, im Westen bl» Kreiensen, Bebra, Würzburg, im Süden t!» Nürnberg, Pilse», Prag, Jg. lau, im Osten bl» BrrSlau, Camrnz i. Schl. rc. erstreckt, auch aus dieser Kart« befinden sich besonder» ringezeichnrtr U«brr< sichten der nach Berlin und BriSlau einmündrnden Bahnlinien. Die Nummern der Bahnlinien, auf dem eiagrschnitteurn Register stimmen, wir früher, mit dru Nummer», welche aus beiden E seu- bahnkartrn angegeben sind, überein. Dir Fahrpreise kann man sich mit Hilfe der angegebenen Kilometerzähler, und Kilometer preis« berechnen. — Da» praktische Kursbuch erhält man sür 20 Pfg. in den Buch- und Papierhandlungen, bei Bahnhof», buchhändlrrn und Kolporteuren. * Gröba. Ja der Zeit bi» zu« 10. Oktober soll «ine größere Feurrwrhr-llebung abgrhalten werden, zu der dir Mannschaften der Feuerwehr durch Horufignale rinberusrn werden sollen. Wegen de» Näheren sei aus die Bekannt machung im amtlichen Teil d. Bl. hingrwiesen. 4 Strehla. Durch die Wachsamkeit de» Nachtwächter» Thieme und d«S Schutzmann» Hermann ward« vor einigen Tagen rin größere» Schadenfeuer in dem Grundstück de» Hrn. Tisch- lermeister» M. Kirsten verhütet. Für diese Aufmerksamkeit im Beruf« wurde den beide» Wächtern von der betreffende» FrunverficherungS-Sesellschaft, bri welchrr Herr Kirsten ver- sichert hat, ein Geldgeschenk durch den hiesigen Agenten, Henn M. Böhme, übermittelt, von dem Brandstifter fehlt zur Zrit noch jede Spur. * Gröditz, 28. September. Beim Gatrbefitzer Richter in Rade» war gestern rin Portemonnaie mit gegen 60 Mark Inhalt vermißt. Nach Lage der Sache konnte nur Diebstahl vorliegen und der verdacht, diesen auSgrsührt zu haben, lenkte sich auf einen Handwerk, butschen. Sofort fuhr man diesem nach und hatte daS Glück, ihn im hiesig«« Gasthose zu treffe». Der Verdacht bestätigte sich, den» bei der Durchsuchung fand man da» Geld, von welch!« nur einige Mark fehlten, bei ihm vor. Gleichzeitig stellte r» sich heraus, daß der wandernde Ge selle auch im Besitze der Uhr mit Kette desselben Gutsbesitzer» war. Diese Grgrnständr hatte der Gutsbesitzer noch gar nicht vermißt. Der Dieb wurde von dem Gendarm verhaftet und au daS Amtsgericht Großenhain abgeltefert. Dresden, 27. September. Gestern verschied zu Sellin Herr Leopold v. Globig. Der verewigte war seit 1867 Kgl. Kammrrhrrr. Auch gehört« er seit dem Jahre 1860 dem Johauuiterordru an und war seit dem Jahre 1896 der Kommrndator der Genoffrnschast desselben im Königreich Sachs,»; unter seiner Leitung wurde da» neue Johanniterkravkenhou» zu Dohna. Heidenau errichtet. Die „von Globig" find rin alte» im Königreich« Sachse» angesiffrnr» Geschlecht. Potschapprl. Da» Königliche Krieg-Ministerium hat der Firma Gebrüder vrarme, Besitzer der Frirdrich.Angust-Mühle, di« Kommlßmühlr in Coschütz sür de» Preis von 160000 M. verkauft. Dippoldiswalde, 27. September. Sämtlich« am Neubau de» Eisruwertt zu Schmiedrbrrg beschäftigte Maurer und Zimmerleute — gegen 200 Mann — habe» die Arbeit virdergrlrgt, um höhne Löhne zu erziele». An» dem oberen Elbtal«, 28. September. Bei dem sitzt anhaltenden mittlere» Wassrrstavd de» Strome», der durch feit Sonnabend nachmittag erfolgte stark« anhaltende Regengüsse weitere Waflerzunahme zu erhoffen hat, vollzog sich in der zweiten Hälfte diese» Monat» «in ziemlich lebhafter Schiff fahrten kehr au» Böhme» heran». E» fuhren in diesem Jahre bi» mit 26. September 6600 befrachtete Schiffe und 1564 Flöße von Böhme« nach Deutschland «in. Seit Anfang voriger Woche ist di« AuSftihr frische« Obste» an« Böhmen eine weient- lich regn« geworden, indem zunächst siden Tag einige Obst, kähne einfuhren nnd dann die Dampsschiffr ganz gewaltig« Massen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite