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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190310025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-02
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1903
- Autor
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Riesaer O Tageblatt SS Jahr» Freitag, S. Oktober 1908, av«v» ««d Arrrrt-rr sEldttlÄ nd Alyügch. ^.777^. Amtsblatt "777 irr König!. Amirhauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts Md de» StadttathS M Riesa. 228 Da, Riesaer Tageblatt «scheint jede» Ta, Abend» mit Aufnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung tn d« Expedition in Riesa 1 Mark SV Pfg., durch unsere LckM tret in, Hau» 1 Mark 6S Psg., bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briefträger frei in« Hau» 2 Mark 7 Psg. Auch «anaWbmmemmt» »«den angenonnn«. Unteigen-AMahni« für dir Numma de» Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. z Dneck und «mV, M» »au^r » »tuterlich in Riesa. - GeschästSstrll«: «astautenstraße S». - Für dv «edaetdm »«antwartlich: H «man» Schmidt in Ries«. LaMagswahl. Für die bevorstehende Lavdtagl»ahl ist im I Bezirk de» dir Gemeind« «nd da» Ritte«' gut Gröde» umfassenden 1. Wahlbezirk» Herr S em rin drillt« st« r Gautzsch in Gröba zum Wahlvorsteher, daß Gemrinderatimitglird Herr GatSiefitzn Mull Strehle zu dessen Slellvertteirr ernauut wordru und wird der erstgenannte auch das Wahlergebnis de» fragliche» Bezirks fest« stelle», wa» i» Abänderung der Bekanntmachung vom 5. September 1903 I» No. 212 dieses Blatte» zur öffmtttcheu Kenntnis gebracht wird. Große» Hai», am 29. September 1903. Königliche Amt-Hauptmannschast. 27VS L. Br. uvemau». S. Ausschiffungsplatz in Strehla bett. Bo« heute ab wird die im Strehlaer AuSschiffaugSplatz EiweiternugSba» hergrstellt« all« gemeine Holzschleppe und di« oberhalb derselbe» befindlich« Userstreckr nebst auschließrndem ne» hrrgrstrlltrn AuSschiffuugSplatze, sowie dl« »ach der LeiSnig—Strehlaer Staatsstraße führende Absuhrstraße brr Oeffentllchkett übergebe» uud ka»« gege» Entrichtung der seither für d« früheren Platz geltende» tarifmäßigen AuSschiffunglgebühnu von de» Jvterefientrn in Benutzmeg gruommen werden. Le, Herr vahnvrrwalt« Haupt ist rinpwrllen mit der Bereinvahwuug der Gebühr« und de, ««gelang dS Ausschiffung»' aud Holzaut wasch Verkehr» beanstragt nud hab« daher dir Interessenten sowohl, al» auch dl« Führer der avlrgerden Fahrzeuge deffen Anordnungen unbedingt zu entsprech«. Meißen, am 1. Oktober 1203. Königliche Amtßhauptmannschast al» Elbftromamt. I. «. vr. Herrklotz, Reg-'Aff. HI. Freibank Mesa. Morgen Sonnatend, de» S. Oktober dfs. Ihr»., von vormittag» v Uh, ab, gelangt aus der Freibank im städtischen Schlachthos da» Fleisch eine» Schweine- i« ge kocht« Zustande zum Preis, von 35 Psg. pro »/, dx zum Berkaus. Riesa, den 2. Oktober 1903. Die Direktion de» stiidt. Gchlachthsfe». -ReiFner, Oerüiches «nd SSchfisches Riesa, 2. Oktober 1203. — Bei der Sparkasse zu Riesa wurde» im Mo. »at September 1903 1221 Einzahlungen im Betrage von 126290 Mk. 58 Psg. geleistet, dagegen rrsolgten 641 Rück zahlungen i« Betrage von 117695 Mk. 49 Psg. Neu« Ein» lagebüchrr wurden 137 Stück ausgestellt. Kassiert ward« 127 Bücher. Die Gesamteinnahmr betrug 224169 Mk. 84 Pfg. und di« Gesamtausgabe 187806 Mk. 39 Pfg. —5. Bor der VI. Strafkammer del Kgl. Landgericht» Dresden hatte sich gestern nachmittag der am 12. April 1888 zu Belgershain > bei Leipzig geboren« Kürschuerlehrling Ernst Bruno Schmid wegen schweren uud einsachen Diebstahls in vier Fällen zu verantworten. Der junge Manu war Lehrling bei einem Kürschnermristrr in Ri eso. Gegen Weihnachten stahl er au» dessen Lade» «inen Hut im Werte von 10 Mark, sowie im Mai d. I. aus der Werkstatt zwei Nrrzschwelse, einige Setdenstücke «nd mehrere Zwlruroll« im Werte von mindestens 8 Mark. Sodann entwendete Schmid daselbst dem Dienstmäd chen Müller rin« Brosche und «in Portemonnaie mit 2 Mark 8 Psg. Inhalt, später auch eine» Geldbetrag, uud dem Dienst mädchen Erdmann Bries« und Schokolade. Um zu den Sachen der Müller gelange» zu können, hat er in dem Haus« Wettiner straße Nr. 28 in Riesa die verschlossen« Tür« einer Kammer ausbrrchrn müssen. DaS Urteil lautete aus rin« sechswöchige GesäugniSstrase. — DaS große Lol der 10. WohlsartSlotterle im Betröge von 100 000 Mk. bar fiel aus Nr. 49560 «0 di« Kollektion de» Königlich Sächsischen Lotterie-KollekteurS Viktor Bischoff in DieSden'A. am Neumaekt. Gewinner desselben ist rin Markt» Helfer in Dresden. — Auf Antrag ist vom Ministerium de» Inner» geneh migt worden, daß die an» den Ortschaften Großdeuben und Dtb'tzdeuben (Dewitzdeuben) gebildet« Gemeinde Groß» uud Deiitzdeuben im Bezirk« der AmtShauptmannschast Leipzig küuf» iig den Namen .Großdeuben" führt. — Ja letzter Zeit ist durch da» Eingehen der Talerstücke, wofür im gleichen Betrage neue Silbermünzen »och nicht in Umlauf gesetzt find, eia «mpfiadltchrr Mangel an Silber ringe» treten. Ja industrielle« Gebiete», wo zu Löhnungen der Ar beiter «in bestimmter Teil in Silber unbedingt notwendig ist, wird hierüber lebhaft geklagt. So »nrd« einer Gesellschaft der Großindustrie, trotzdem sie da« benötigt« Estlber fünf Tage vor der Löhnung bestellt hatte, von ein« größeren ReichSbavkstelle mitgeteilt, daß sie den ausgrgrbene» Betrag, selbst wenn rin großer Teil in Einmarkstücken zur Auszahlung käme, nur zu einem Drittel beschaff« könne, da d«r verrat erschöpft sei. — Die sächsischen Soldaten, dte dieSmal da» Kaiser«anvvrr «itgrmacht haben, werden noch lange an bi« Strepazen denke». Dafür stellt ihn«, ein bayrischer Ofstck« folgende» Lob au«: .Da» Kaisermauöver hatte «ich «Gelockt. Mau spielte di« Schlacht bei Roßbach, und e» wäre km Ernstfall genau wieder so gegangen wie ratter dem Alten Fritz: die Franzose», karge st,llt durch zwei preußische Armeekmchß, wäre» von dm Preußen, vertreten durch zwei sächsische Arrveekorp», durch Sonne und Mond gehaum worden. Dl« Serchserr hatten «ine überlegene Führung, di« Truppen «acht« groß« Gewaltmärsche, d«r strate gisch« Aufmarsch war völlig »«knvDM, ih, Erfolg »ar über» wälligeud. Di« Franzos« wären total geschlagen, «ingrschloffeu, gefangen und vernichtet worden. Aber da» durst« nicht sein: dir Sachsen dursten ihre Erfolg« nicht auSnützr», denn sie mußten geschlagen werden. Dr» stand so im Programm, obwohl dasselbe durch die Sachsen beim erste» Anlauf über de» Haufr» ge worfen worden war. Also wurde am letzten Tag rin neuer Kar» derart eingerichtet, daß die Sachs« den Rückzug anzu treten hatten.' — Nach einer im .Statistischen Jahrbuch sür 1904' ent- halten« Zusammenstellung war« bei der letzten Stäudever- sammluug in der Zweiten Kammer von den 82 Abgrordurt« dem Beruse »ach Landwirte 25, d. h. rund 30 Prozent, Frbri kant« 18 oder 22 Prozent, Kaufleute 9, also II Prozent. Handel uud Industrie auf der «in« Seite und Landwirtschaft auf der anderen stehe» sich also in der Zahl der Vertreter ziem- lich gleich (27 gegen 25). Sonstige Gewerbetreibende waren beim letzt« Landtage 7 Abgeordnete, Gemeindebramte 10, Rechtsanwälte 4, Rentner 3, Baumeister 2, die übrigblribrndru 2 sind al» ander« Beamte brzw. Staatsbeamte a. D. bezeichnet. Innerhalb der LandtagSsesfionrn 1881/82 und 1901/02 hat sich di« Zahl der Landwirte nicht wesentlich geändert; fi« b«. trug 1881 bi» 1884: 22 uud hat di« höchst« Ziffer beim Land tage 1885/86 erreicht, nämlich 26, In den darauffolgenden fiel fi« auf 21 (1891/92) und 20 (1893/94 und 1895/96) und flieg i-i den nächsten beiden Landtagen aut 22 brzw. 23, wäh rrnd fi« am letzten Land:agr, wie erwähnt, 25 betrug. Dir Zahl der Fabrikanten betrug im Landtage 1881/82 nur 9, die der Kaufleute 7, zusammen also 16 Vertreter de» Handel» und der Industrie, gegen 27 am vergangrnm Landtage, der höchsten Zahl von Industriellen uud Kaufleuten innerhalb der erwähnt« Zeit. Die Zahl der letzter« war am höchsten (10) in der Session 1895/96, während sie au der vorhergrhmde» 1893/94 nur 5 betrug. D'r höher« Staatsbeamten waren am stärkst« beim Landtage 1881/82 vertret«, uämlich mit 6 gegen 2 bei der vergangenen Session, ebenso war die» am genannten Land- tag« mit den Rechtsanwälten der Fall, 8 gegen 4 im Jahre 1901/02. DaS Gewerbe war am schwächsten vertreten während der Landtage 1883 bl» 1888, 3 Abgeordnete, am stärkst« beim Landtage 1893 bi» 1894 mit 11 uud den darauffolgend« beid« Session« 1895 bi» 1898 mit 10 Abgrordurt«. Eine Vertretung de» ärztlichen Stande», wir sie von diesem j-tzt leb. hast gewünscht wird, war während der oben erwähnt« Zeit in dm Jahren 1887 bi» 1896 in der Person de» i« Jahre 1897 verstorbenen Dr. Miuckwltz Vorhand«. — Die „Neue Hamburger Börsenh." schreibt: In der gestrigen BürgrrschaftSfitzung teilt« Senator Oswald mit, daß Vorbereitung« darüber im Gauge seien, wie sich am zweck mäßigsten «ine spezielle BeitrogSleistung der Interessenten zu den Kost« der Korrektion der Unterelbe hnbrisührrn lasse. Diese Maßnahme beruht «ach unseren Informationen auf der Er wägung, daß sür die sehr großen Schiffe, den« die Korrektion de» Flußlausr» in erster Linie zugute kommt, zugleich auch eine Ersparnis an Unkosten dadurch erzielt wird, daß Lilchternugev, Unterbrechung« de. Fahrt uud dergleichen vermied« werden. Di« Beisteuer der Interessenten würde also di, Form einer br» sonder« Tonumabgab« für Schiffe von sehr großem Tiefgang annehm« könnm. Oschatz, 1. Oktober. Ein neuer Reitplatz sür da» hiesige U'enm-Regimrnt. der ca. 200 Acker groß ist und von der Lripzig-DreSdener Straße zwischen Oschatz und Lonuewitz, von der Osch^tz-Schöuurwitzrr Straße und dem sogeuvnattn Kaisrrwrg begrenzt wird, ist heute von den Besitzern an da» Regiment übergeb« wordru. Etwa 65 Acker diese» Ter rain» find Eigentum einiger Louuewltzrr Gutsbesitzer, da» übrige gehört drei Oschatzer Großgrundbesitzern. (Osch. Gem.) Pirna. Ein« seltenen Besuch erhielt in einer der letzte» Nächt« der Gehilfe de» Schmiedemelfter» v. im Dorf Wehl«, «in erst kürzlich von dem Militär entlassener junger Manu. Za seine« nicht geringen Erstaunen sah er am Kopfende seine» Bette» rin« Steinmarder fitzen, der ihn mit mordgierigen Augen aoglotzte uud, wahrscheinlich geblendet durch da» jähe Licht, nicht sofort dir Flucht ergreifen konnte. Durch da» am Tage offenflrhende Kammrrfruster hatte sich der Marder Eingang verschafft. Schnell ergriff nun der Gehilfe rin au der Wand hängende» Gewehr und erschlug damit dr» srech« Eindringling. Niederwürschnitz, 1. Oktober. Weg« verbotswid riger Mitgliedschaft und Teilnahme an d« Beranstaltungm de» sozial-demokratischen Verein» .Frei« Turuerschast' hier wurden drei hiesige Fortbilduuglschülrr durch Veranlassung der König!. BezirkSschulinsprktion vom hiesigen Schulvorstand auf Grund der SchuldiSziplinar-Ordnung zu je 3 Stund« Karzer strafe verurteilt. Limbach. Der Stadtgemriaderat hat, wir schon erwähnt, beschloss«, da» Technikum nicht mehr aul städtisch« Mitteln zu unterhalt«. Dir Stadt wollte schon am 1. Oktober dm angrstrllt« Lehrern uud Beamte» de» Technikum» i-rr bl» zu» 31. März lausende Kündigung überreichen, da dir Stadt in» Lause der Jahre schon rund 120000 Mark dafür geopfert hat, und «ine Aussicht auf besser« Verhältnisse in den Einnahmen nicht besteht, seitdem allerwärt» di« technisch« Schulen wie Pilze au» der Erde schieß«, und di« Maschineuinduflri, sich zur Ausnahme solcher Uebrrproduktion au Technik«« nicht mehr sähig erwies« hat. Schon im August wurden weg« Fortbe» stände» de» Technikum» zwei gemriuschasttiche Sitzungen der städtisch« Kollegien abgehalten, in welchen dir Ueberschreilungru dr» HauShaltplan» gerügt und auf dir geringe Schülerzohl hin gewiesen wurde. Am Freitag fand nun die entscheidende Sitzung pott, in welcher mau beschloß, ein« Käufer sür dal Technikum zu such« «nd deusrlbru eventuell einigermaßen zu subventio nieren. Hartenstein, 1. Oktober. Entfloh« ist au» dem hie sigen GrrichtSgesängui» der vom Amtsgericht Zwickau steckbrief lich verfolgt« 21 jährige Seschirrführer Müller au» Stangeudorf. Der Au»br«ch«r wurde von der Gendarmerie in Mal« wieder erlangt uud verhaftet. Zschopau ,30. September. Einem UuglückSsall zu« Opfer gefallru ist in Wolkenstein der Spinnerei»,fitzrr Max Ahne». Er glitt infolge eine» Fehltritt» am Ufer dr» Betrieb»- grab«» der Spinnerei an», stürzt« in da» Wasser und ertrank. —tz. Meerane, 1. Oktober. Auch die hiesig« Spin ner,iarbriter verweigern di« Anfertigung von Streikarbeit für Trimmitschau «nd droh« mit Arbeitsniederlegung. Um hierzu und zur Trimmitschaurr Bewegung Stellung zu nehm«, fand gestern abend i« Saale der .Tonhalle' «tue starkbesuchte Spinnerei- uud Zwknereia,beiter. versaunulMW uttt der TageS- oiduuug. .Der Lrimmitschaurr Streik uud WO lehrt m>« der selbe «nd Besprechung der Verhältnisse in ße» hbrfigiu Bettie- Sen' statt. U gelangt« dann eiu^muckß fvlhrnde Resolutton zur Annahme: .DI, heutige öff«Uich« Spvmmwb» und Zwknerri- arlrller» und ArbriterimeenvrrsauttnlmG spricht der Liimmit- schau«, ouSgesprrrim Arbeiterschaft ih« «Este Sympathie au».
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