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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190310025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-02
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1903
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smpkslüsu Lrs vorrüxliolr xvrostetsll S D L»Ikev8 D S Bärtigen besichtigt. Eine GerichtSkommisston a«S Worti» nahm eine eingehende Besichtigung der Brandstätte vor. Anhaltspunkte sür eine Brandstiftung wurden nicht ge- -immiiMrs s «icht gekßndtzt werd«. Bei de» groß« Betietttzeft. »Ach «Mt—ch. tza» 7.VA»»««. werde««k. sich «es» Psanddries« in SapltaNftenkAseu erste»«, tztkfte An« 8'/.»/, Htztz-thekentzsimd-rtef« «erte V» der «ächft-1 schnelle Ueder^Ichmmg de» «ein« Vestals z» «wort« sA». funden, dagegen verlautet bestimmt, daß der Brand in sich« v»de»e«dtt«»ft»tt, Dra-dan, za» Kurse von 100»/a > Am htrsizru Platz, urhwrn di« Herren M«z Vlnchm« 8 Kirchworbis, dem ein Wohnhaus und drei Scheunen zum i zur öffentlich« Zeichnung ansgrlegt. Diese Psanddries«, welch« l T»., Fllsttle Riesa, Arichnung« «tg«gru. (Lngltich« I». Opfer sielen, von Schulknaben, die mit Streichhölzern durch erststellig in »«Wahrung de» Trruhäodrr» drfiadNch« snat.) spielten, angelegt ist. I Hypotheken sich« gestellt find, können vor dem Jahre LA10s üöül'üüöl* Ü88MDH, 8l683, Ksssvs-8s088-ffö8lsrvi 8yNsm kolliot 0. 8. k». 73044 unll 7S8!2. Werner: G»In»1. «rkins». rliv. Oaeso«, Okovolset»« unA Vmlrv» »US äsn rsnowwiortsstsn Uadrilcen. 8vlm»rre Seiden in «dtlster Fälbunq und Garantieschein sür gutes Tragen, sowie Seidenstoffe jeder A.t in groß»tiger AaSwahl und hochmodernen DesstnS. Versand in jrdem Maß porto- und zollfrei an Jeder mann. Muster bei Angabe deS Gewünschten srankv. Bries porto nach der Schweiz 20 Ps. 8vlävll»1ott-r»brtlk-va1vll teioli KnaNee ä ll °, Äeivd I> 132 Ltzi. Hollisksranten (sodvsin) Mr- Auttion. -M« Am Freitag, den 0 Oktober a. e, vormittag- 11 Uhr werden im Bahnspeichrr der Firma H W Seurtg in Riesa sür Rechnung wen eS angeht LV0SS2 /2 Lo. «Llr 15V0V Lo. ru88l8edvr Lorsva gegen Barzahlung öfseutl'ch welstbtetend versteigert sicht Rtrsa. Herrn. Scheibe, vn'idkter Aukitonator und Taxator. Kartoffel-Berkaus. Dienstag, den 6. 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Aber, Herr, hier kann das doch nicht bleiben, der Macdvnald ist in ein paar Tagen in Falken walde." „Nein, wir schaffen es noch diese Nacht in das richtige Versteck," entgegnete der Baron freundlich. „Mit der einen Hand?" fragte einer der Schmuggler mitleidig. „All' das schwere Eisen?" „Und wenn man auch nur eine Hand hat, man soll sie sür seinen Landesherrn rühren. Einstweilen haben wir nun auch Waffen genug, ich kann nicht mehr sicher unter dringen. Gott befohlen! kommt glücklich wieder über die Grenze zurück." Die Männer griffen an die Mütze» und entfernte» sich. Gleich daraus hörte man die fremde» Wage» vour Schloß Hof rasseln. Im Schlosse selbst aber begann ein geheimnis volles Hin- nnd Herlanseu Trepp ans, Trepp ab, bis sich endlich, nachdem der Frnhlingsniorgen längst äuge- drochen war, Herr von Durand erschöpft und todmüde auf sein Lager wars. Im Schlosse selbst sah es ans, wie immer, die Halle war vollständig aufgeräumt, nnd nur einige alte, unbrauchbare Waffen ans den Türkenkriegen, Familienerbstücke, hingen als Wandschmuck an den Plätzen, die sie seit vielen Jahren ausgefnltt hatten. — Wenn nicht gerade Truppendurchzüge stattfanden, herrschte ein sehr einförmiges Leben in Schloß Falkenwalde. Tie Besitzer der Umgegend vermieden es, nnt dem Baron von Durand, dem „Franzosenfreund", zu verkehren, seine große Acker wirtschaft hatte der Herr an einen Pächter abgegeben, da er seiner Verstümmelung wegen nicht fähig war, das ausgedehnte Gut selbst zu bewirtschaften. Nur der Förster und seine Tochter wohnen noch im Schloß. War Kuschte in Geschäften seines Herrn abwesend, so blieb der Baron der einzige Mann im ganzen Schlosse; an solchen Tagen ließ man das schwere Hoftor fest verschlossen, und wer den.Edelmann zu sprechen verlangte, mutzte durch ein kleines, in der dicken Mauer wenig sichtbares Pförtchen eintreten. Auch am Morgen, nachdem die Waffen sicher ge borgen waren, unternahm der Förster wieder eine mehr tägige Reise, um ausznkundschasten, auf wie viel feindliche Truppen sich Schloß Falkenwalde einzurichten habe. Der Tag verging ereignislos. Am späten Abend, als es schon ganz dunkel geworden war, machte der Baron selbst die Runde aus dem Schloßhof, um sich zu über zeugen, daß auch alles sicher und ruhig sei, daß man ihm nicht aus Haß die Hofgebäude anzünde, oder Diebe sich einschlichcn. Thras, die riesige graue Dogge wurde los gelöst. Belleno sprang das befreite Tier umher und reckte die mächtigen Glieder. Plötzlich blieb es, im Winde schnuppernd, stehen, dann rannte es zu dem kleinen Holz pförtchen, kratzte an der geschlossenen Tür und stieß ein leises, klagendes Winseln aus. Verwundert folgte Durand. „Was hast du denn heute, Alter?" fragte er. Er öffnete das Pförtchen; wie ein Pfeil schoß der Hund hinaus, aber vergebens strengte der Baron sich an, in der mondlosen, dunkle» 'Nacht auch nur das Geringste zu erblicken; nur ein dunkles Stöhnen tras sei» Ohr, wie das Aechzen eines Schwerverwundcten. Dicht neben ihm gab jetzt Thras einen kurzen Laut, es mußte hier also ein Fremder sein, und zwar ein hilsloser Mensch, denn einen Gesunden würde der Hund sosort angegriffen haben. Rasch ent schlossen nahm der Baron die kleine Laterne, die er ans seinen Rundgängcn bei sich trug, um den Hof abzulcnchten, und trat vor das Tor, allerdings darauf gefaßt, von einem zufällig Vorübergehenden einen Schlag mit dem Knüttel über den Kopf zu erhalten. Aber Maximilian von Durand kannte keine Furcht, wenn es galt, einem Hülflosen bei zustehen. Er brauchte nicht lange zu suchen, hart am Tör- pfeiler lehnte eine zusammengesunkene Gestalt, in einen Soldatenmantel gehüllt, aus dem ihm blitzende Uniform knöpfe cntgcgenschimmerten. Also ein Schwervcrwunoeter! Der Baron beugte sich über den Stöhnenden, um ihn ge nauer zu betrachten. Entsetzt fuhr er zurück. Allbarm herziger Gott! ein preußischer Offizier in diesem mit Franzosen angefüllten Lande! Und nun war der Förster nicht hier nnd er, der Krüppel, allein! Einen Augenblick überlegte er, dann aber reichte er Tyras die Laterne; das kluge Tier verstand sofort, und, sie sorgsam in der Schnauze haltend, leuchtete es geschickt wie ein Mansch. Die Dorfstraße schien glücklicherweise ganz menschen leer, und Durand richtete mit Aufbietung aller seiner Kräfte den Verwundeten mit dem linken Arm! empor. Dieser blickte verwirrt um sich. Ans einer Kostfwunde, offenbar von einem Säbelhieb herrührend, rann ihm das Blut, schlimmer noch schien der eine Fuß verletzt; der Verwundete konnte offenbar nicht stehen, sofort knickte er wieder zusammen. Aber das Bewußtsein, das ihm durch die Erschöpfung und den Schmerz verloren gegangen war, kehrte jetzt zurück, er stiitzte sich schwer auf die Schulter des Barons und flüsterte: „Retten Sie mich!" „Vor den Franzosen?" frägte Durand. „Gewiß. Ich trage sehr wichtige Papiere vom Frei herrn von Stein bei mir an den russischen Oberbefehls haber General Barclay de Tolly, man hat mich von Berlin direkt geschickt. Es kommt alles darauf an, daß der Feldmarschall diese Papiere sicher erhält. Französische Spione hatten es ausgekundschaftet, ich wurde schon von Danzig aus verfolgt, heute nachmittag holte mich eine Dragonerpatrouille ein, mir wurde das Pferd unter dem Leibe erschossen, ich stürzte, verstauchte mir den Fuß und erhielt diesen Säbelhieb über den Kopf. Aber die Land bevölkerung, die wohl schon sehr aufgebracht auf die Feinde ist, eilte mir mit Dreschflegeln und Sensen zu Hülfe und überwältigte die wenigen Reiter; in dem Ge tümmel gelang es mir, zu entfliehen, und ich verkroch mich in ein Wäldchen, bis es dunkel wurde. Dann sah ich ein Licht hell durch die Nacht schimmern, diesem Licht strebte ich mit Aufbietung aller meiner Kräfte zu, e» führte mich richtig zu Menschen, aber hier vor dem Tor sank ich nieder, ich kann nicht weiter. Verbergen Sie mich, helfen Sie mir über die Grenze, wenn Sie unfern König, unser unglückliches Vaterland lieben!" — Die letzten Worte kamen stoßweise und abgerissen aus dem Wunde des zu Tode Erschöpften. « , bSikHetzttNA ! t
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