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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190310071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-07
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1903
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— '"k?"" —""— ' ! — .-^—^1«. -1——-— Riesaer O Tageblatt «nd Anfrlger Wkdktt nd Ar-ngn). Mittwoch, 7 Oktober 1S0L, abend» 56 Jahr, SS » 4- SSS La« Rlejaer Lagebtatt «scheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa I Mark SV Pfg., durch unsere TMtzM ftei in» Hau« 1 Mark SS Psg., bet Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Pfg., durch den Briesträger frei tnS HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch Monawabmmunmt« ««den anginiunn« Auzeigeu-Auuahme für die Numm« de» Ausgabetag«« bi« Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und vackg w» ISanger 4 «luterltch tu Riesa. — Geschäst«stellr: tkastanienstrabe SV. — Mir die Redaktion verantwortlich: Herma»» Schmidt i» Ries«. ^.7^7^,. Kwtsölatt d°r7- d« Lvniyl. MtüShauptmamlschast Großenhain, de» König!. Amtsgericht» und de» Stadtrath- zu Riesa. I« Auktion-lokal komme» Freitag, am V. Oktober 1993, vo» vor«, v Uhr au, 1 Leitspindel, und 1 Supportdrehbauk, 1 Lochstanzr, 28 Türschlösser, 1 Geldkassette, 3V Pack. Riete», 14 Aahrradlateror», 10 dergl. Glocken, 4 dergl Ständer, 6 Fellen, 1 Sopha 1 Som» mode, 70 große »nd kleine Türbänder, 1 EiSschrank, 1 Nähmaschine, 1 Schreibtisch, 1 Pfeiler« spiegel «nd «in Bertil» gegen sofortige Bezahlung zur Berstrigerung. Riesa, 3. Oktober 1903. Der Ger.-Vollz. Le- «gl. Amt-ger. Im Lause der nächsten Tage wrrdtv den Hausbesitzern oder ihren Stellvertreter» die Hanglisten für di« Einschätzung zur Einkommensteuer und zur ErgänzungSsteuer im Jahre 1904 zugestellt werden. Diese Listen find »ach de« Staude a« IS. Oktober diese- Jahre-, de» aus der Vorderseite erfichllichen Vorbemerkungen entsprechend, auSzufüllrn und darnach innerhalb LS Lagen, vo« der Behändigung au gerechnet, bei der Stadtsteuerrinnahme wieder «inzureichev. Die Versäumung dieser Frist zieht »nuachfichtlich eiue Geldstrafe bi- zu 80 M. «ach sich, ebenso «lrd uurtchttgeS «nd unvollständige- «u-fiille« der -au-- liste« «it einer Geldstrafe bi- zu »0 M. geahndet «erde«. Der Nat der Stadt Riesa, am o. Oktober iso3. Bürgermeister Ur. Dehne. R. Bekanntmachung. Da» Wauderfest der Großenhain« Zweig-Bibelgesellschaft soll, so Gott will Sonntag, de« 18. Oktober LV0S in der Kirch« zu SchSufeld abgrhaltm werde». Der Anfang des Festgott,»diensteg, in welchem Herr Pfarrer Hüttner a«g Lölldenhai« die Predigt halten wird, ist aus «ach«ittagS L Uhr festgesetzt worden. Im Anschluß au den Gottrgdirnst findet im Schönselder Gasthose eine öffentlich« Nachvrrsammluvg statt. Alle Freund« des Worte- Gotte- werde» zu diesem Feste hierdurch herzlich eiogeladm. Der Borstand der Großenhainer Aweigbibelgesellschaft. - Großenhain, am 3. Oktober 1903. Pacht, 8. Oertliches und Sächfisches Riesa, 7. Oktober 1903. — Ja der gestern nachmittag 8 Uhr abgrhaltenen öffent. llchen Stadtvrrordneteusitzung wa:«n anwesend 17 Mitglieder des Kollegium- und zwar di« Hrrren Braun«, Fischer, Fritzsche, Hrldner, Kretzschmar, Müller, Nitzschr, Röth li h, Ochmichm, Rombrrg, Schneider, Schönherr, Schütze, Starke, Thost, T-tiger u id Zäncker; entschuldigt war Herr Hammitzsch oulgebiirbm. A4 RatSdeputlertrr wohnte der Sitzung Herr Bürgermeister Dr. Dehne bei, auch Herr Stadtrat Ayrer war anwisrnd. Unter Leitung drS Vorsitzenden de- Kollegium», Herrn ObekimtSlichlerS Hel'snrr, gelangten nachfolgende Gegen, stände zur Beratung und bezw. zur Beschlußfassung: 1. Kollegium nimmt KrnntniS von dem Ergebnis einer Prüfung der Rechnung der Stadthauptkaffe auf da- Jahr 1900 und schließt sich einstimmig drm RatSbeschlusse, die Rechnung richtig zu sprechen, an. Ebenso nimmt Kollegium Kenntnis von einer am 14 Swtember von dem BerbandSreoisor Herrn Eck» n:r bri dieser Kasse vorgenommenen Revision, b:i welcher der Kaff.'nabschluß mit dem Bücherabschluß genau übereinstimmend befunden wurde. Der Abschluß ergab einen Barbestand von 17 725 Mark 61 Pfg. 2. Aus eia Ansuchen der Kö-iigl. Sächs. Militärvrrrine Riesa in Gemeinschaft mit dem König!. Sächs. Milttärverein Poppitz. M-rgrndois und Umgegend um Gewährung eine- Bei» trag- zu den 250 Mark betragenden Reparaturkosten des alten Kriegerdenkmals au» drm Patriotensond» rrsp. au» dessen Zinsen hatte der Rat, da er sich nicht befugt hält, den Patriotensond» anzugreisen, beschlossen, den Vereinen au- Konto 42 de» Ha>»- haltplanrS «inen Betrag von 100 Mark zu verwilllgen. Ja- zwischen haben die MllitSroereinr beim Rate nachgesucht, da» renoviert« Denkmal auf einem anderen Platz« al» drm Gottr» acker, aufst-llru zu dürfen und hierzu den Platz vor der Kaserne an der Poppitzrrstraße in Vorschlag gebracht. Durch diese Auf stellung aber und durch dir würdigere Herstellung de» Denkmal würden sich di« Kosten der Reparatur urd der Nebenkosten auf 616 Mirk erhöhen. Die Militärverekn« haben um Verwikligung eine» Betrage» hierzu in biltebigrr Höhe gebeten. Der Rat hat daraus beschloss!», di« Aufstellung dr» Denkmal» aus drm Pop pitz» Platz za genehmige» »ad einen Betrag von 290 Mark hierzu zu vrrwilligru. Nach einigem Hi« und Wider beschließt Kollegium dem Vorschlag« de- Herrn Vorsitzenden gemäß, dir Beschlußfassung bi« zur nächsten Sitzung zu »»schiebe». S. Die Witwe de» in Dresden verstorbenen Kaufmann» Herrn Heinrich Ernst Ottomar Bartsch, früheren Bürger» der Stadt Rtela, hat, dem Wunsche ihre» verstorbenen Herrn Ge mahl» entsprechend, der Stadt Riesa rin StistungSkapifal vo» 5000 Mark überwiese«, da- den Namen Ottomar Bartsch Stif tung tragen soll und dessen Zinse» alljährlich am 11. Juni an würdige und bedürftige, der Armrnpflrae nicht unterstehende Kranke, dir Heilung von ihren Leiden im Krankrnhausr zu suche» grzwunzrn find, verteilt werden solle». Der Rat hat beschlossen, dies« Stiftung anzunrhmen «nd der Frauen». Bartsch für dir- selbe z« danken. Auch Kollegium dankt der Frau Bartsch für diele Stiftung und erklärt sich einstimmig mit drm Inhalt der Etistung-arkunde einverstanden. 4 Zu Wahlgrhilsen für dir die-jährsg« Stadtverordneten wahl werden durch Zuruf gewählt die Herren Stadtverordnete» Tkäger, N tzsche uad Schneid«. . 5. Der Herr Borfitzende gibt drm Kollegium bekannt, daß mit Ende diese» Jahre- die Herr«» Gtadträt« Gafchütz und vrrtschurider au- ihrem Amte auSschriden. Dir Neuwahl der Hrrren Stadträte soll in einer der nächsten Sitzungen erfolgen. 6. Den betreffenden RatSbeschlüffrn gemäß werden di« bis herigen Abgabrnrestanten Schneider und KrimmannS, da sie ihre Abgabenreste bezahlt habe», au» drm Restanten-Regulaliv ge- krichen. Dagegen werden Dienstmanu Alfred Opitz «nd der 20 Jahre alte Arbeiter Max Klose unter da- Restanten-Regu lativ gestellt. 7. Kollegium nimmt Kenntnis von einer Einladung de- Bezirk-»LehrerverlinS Riesa zu den von Herrn Privatdozent Brahn Letpzig Hierselbst abzuhaltenden psychologischen Borträgen. Hierauf nach Vorlesung und Vollziehung de» Protokoll- Schluß der S'-tzung. —7. Die VI. Strafkammer de- Kgl. LandgerichlS Dres den verhandelte gegen den 26 Jahre alten Kaufmann, früheren Buchbinder Friedrich Max Zenker aus Pausitz bei Riesa wegen strafbaren Eigennutzes. Der Angeklagte ließ sich von einem Buchdruck» 2000 Ansichtspostkarten ansertigen und gab hierzu ein ClichS „Saxonia- Traum". Da Zenker dem Drucker noch von früher 60 Mark schuldete, so verlangte letzterer so fortige Zahlung für die Karten, und da er dar Geld nicht er hielt, behielt er da- ClichS al- Pfand. Der Angeklagte soll dasselbe in rechtswidriger Absicht wrggrnommrn habe». Zenker wurde nicht d«S ihm beigrmessenru Vergehens, sondern der Nö tigung für schuldig erkannt »nd deshalb zu 150 Mk. Geldstrafe eventuell 15 Tage Gefängnis verueteilt. — Ein Zirkus großen Stils wird demnächst hier «in- treffen und aus dem Schützmplatz einige Vorstellungen geben. Da- Unternehme» wird nach einem un» vorliegenden ZeitungS- bericht« sehr günstig beurteilt: „Dir Darbietungen find staunen-- wert, die Kostüme und sonstigen Ausstattungen vorzüglich und daS Pferdematerial ist «in vortreffliche-." — Ein kolossaler Andrang von Publikum fand gestern abend aus der Hauptstraße vor dem Kaufhause D. Morgen stern anläßlich deff n Eröffnung statt. Die Ladentür mußte zeitweilig abgeschlossen und da» Publikum durch die Hau-flur entlassen werden. Die aogekündigten „Gratis.Andenken" hatten jedenfalls ihre Zugkraft nicht verfehlt. —kl Schlimme Folgen zog «ine Aeußrrung »ach sich, di« der in Leipzig-BolkmerSdorf geboren« Handarbeiter Richard Paul Mettler, der gegenwärtig bei der 2. Kompagnie de- 2. Pionierbataillon» Nr. 22 seiner gesetzlichen Dienstpflicht genügt, einem Vorgesetzten gegenüber brauchte. Er hatte in der Nacht vom 19. zum 20. September Korridorwache und wurde morgen» ln der 5. Stunde vom wachthabenden Unteroffizier B schlafend betroffen. Erst leugnete er, dann gab n zu, geschlafen zu haben und bat, ihn deshalb nicht zu melde». D» Vorgesetzte erwidert«, daß da» seine Pflicht sei. Hieraus drohte M., den Unteroffizier auch zu melden, da er ebenfalls auf Wache ge- schlafen habe. B. erstattete auch über diese» Vorkommnis Meldung und gegen M., der dr-hali in Untersuchungshaft ge nommen wurde, wurde daS verfahre» etugeleitrt. Die Anklage lautete auf Widersetzlichkeit und Beleidigung eine» Vorgesetzten. (Nach 8 06 des M.-Str.-G -V. ist bei «idnf.tzlichkeit die ge- ringst« Strafe sechs Monate Gefängnis.) Dn Angeklagte gab zn, geschlafen zu habe», aber nicht lauge. Er habe sich vo, Müdigkeit nicht mehr halte» Gaurn, da er Zahnschmerz«» wegen schon einige schlaflose Nächte hinter sich hatte. Bei seiner Be hauptung, der Unteroffizier habe auch aus Wache geschlafen, blieb er, da» wurde aber durch die ZragrnauSsagen widerlegt. Der Vertreter der Anklage beantragte Verurteilung im Sinne der Auklageversügung, gab aber deck Gericht anheim, über dir ge setzliche Miudefistrase nicht hinauSzugrhen, da der 8 96 de» M.-Str.-G.-B. Annahme mildernder Umstände nicht zulaffe (er bezeichnete da» selbst al» einen Mangel de» Gesetze»)^ Da» KrirgS-Gericht zu Chemnitz entsprach dem und verurteilte den Angeklagten weg«« Widrrsktzlichkeit und Beleidigung zu sich» Monaten einer Woche Gefängnis und rechnet« «tue Woche al» durch dir Untersuchungshaft verbüßt an. — Ueber dir Wahlergebnisse bet den heute been deten Wahlmännerwahlen ginge» un» bi» jetzt folgende Nach richten zu, wonach gewählt wurden: 1. Bezirk Gröba: 3. Abteilung: Steinmetz Just, Maurer Schumann. 2. „ Gutsbesitzer E. Strrhlr, Kaufmann B. Zauder. 1. , (fehlt noch). 2. Wahlbezirk Weida rc.:' 3. Abteilung: Mark, Drechsler. 2. , Münch, G.-V, Merzdorf; Moritz, G.-B, Pochra. 1. „ (fehlt noch). 3. Wahlbezirk: Pausitz rc.: 3. Abteilung: Gemeindevorstand Richter in Jahnishausen. 2. „ Gutsbesitzer und Gemeindevorstand Zschoche in Nickritz, Gutsbesitzer und Gemeindevorstand veu- * ^4 «nslOrlfitz. 1. „ Oekonomlerat Schäffer in Jahnishausen. Im 5. Wahlbezirk, Rödera«, Promnitz mit Rittergut und Moritz wnrden al» Wahlmännrr gewählt: 3. Abteilung: Ernst Böhme, Handarbeiter, Röderau. 2. „ Otto Kaul, Gutsbesitzer, Röderau und Hermann Zschrrnig. Gem.-Borst., Röderau. 1. , Ernst Rudolph, Rittergutsbesitzer in Pronmitz.. 6. Wahlbezirk Zeithain: 3. Abteilung: Ernst Hofmann, Zeithain. 2. , Otto Weiße, Bobersrn, GulStes. Ritsche, Zeithai». 1. , Ziegeleibrs. Schirmer. 8. Bezirk Nünchritz rc: 3. Abteilung: Handarbeiter Iah». 2. , ? ? 1. . ? ? Im 10. Bezirk Wülknitz ,c.: 3. Abteilung: Schmirdrmristrr OSkar Straßburger in Wülknitz. 2. , Gutsbesitzer Friedr. Sommer in Streume», Guts ¬ besitzer Otto Rische in Kofrvtz 1. , vorwerkSbefitzrr Leut». Her«. Dreße! in Strrmnr». — Der verkrhrSauSschuß der Dresdner Handels kammer beschloß, gemeinsam mit den anderen sächsische« rwd den niederrhriuifch-westsälischru Handelskammern für eine Ler- billiguug der Fernsprechgebühren einzutreten. Boa der Vereinigung der Handelskammern im »iedrrrheinisch-wep« sülischen Jndnstrirbrzirke war beim Staatssekretär de» Reichs» Postamt«» beantragt worden, rin Gebührensatz von 75 Pfg. (statt bisher 1 Mark) sür di« Eatfrrnungrn vo» 100 bi» 258 Ina einzusührrv. Gespräche aus di« Eutsernung von 50 bi» 100 dar find jetzt sür 50 Ps. zulässig, vri Entsrrvuugeu übe, 100 km bi» zu 500 km beträgt der Satz gleich da» Doppelte. Rare liegen aber tatsächlich dir meisten deutschen Großstädte, Indu strie- und Handelsplätze derart vnteilt, daß di« Entsernnnge» zwischen 100 und etwa 200 km von Platz zu Platz i« ver kehr überaus häufig Vorkommen. Innerhalb der genannten Zone ist der Frrnsprech- und Feruschreibverkrhr besonder» der
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