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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190308123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-12
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.08.1903
- Autor
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Riesaer O Tageblatt und Anzeiger Mkblitt M Aychn). «V»»»««« Fernipnchffrkl. .r « » « t «i s» «, der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 18S. Mittwoch, IS August LAOS, adeudS. SS. Jahr«. DM WchE r^DM «schitw Rde» LW Vb«lbs mtt »u»Mihms der So»» «d Festtugr. vtewchShriich« ve^iASprA» bet Abholung in der «xpeditw« i» Ries« 1 Mart so PW, Ruch uuse» DsttzM DM AG H«M > »M M PW, bot «HM»g «n «chutwr der küsert. PeDmstM« 1 Mark « Pfg, durch d« vrieftrSger frei tu» Hau» 2 Mart 7 Pf,. Auch MEwabou»»«»« w«d« «ngmMWR A»t«ige»-A>olah»« Du die Rum»« de« A»»gab«wg«» SR Boouitt^g S Uhr ohne Gewähr. Muttk uttd »MW UM »«»»er A «tuterttch Ar Ries«. — Geschäftssteüe: Kaftauienstraßt 8». — Für di« Redaktion «erantwortltch: Her»«»» Schmidt Ar Riesa. Einquartierung betreffend. Unvorhergesehener Umstände halber ändert sich dir Belegung der Gemeinde und dr» Rittergutes Zschatte» (zu dergl. Bekanntmachung vom 21. Juli d. I». in Nr. 167 dr» Riesaer Amtsblatt«»). Di« Einquartierung in Zfchaiteu stellt sich jsttzt wir solgt: Gemeinde rc. Tag d« Brrquartieruog Nähere Bezeichnung de» Truppenteiles Art dr» Quartier» Zfchaite», Sem. Zschaite», Rgt. Im Utbrigen Großrnhc 0. 892. 29. u. 30. Ang. 31. Ang., 1. u 2. Sept. 29. u. 30. Aug. 31.Sug., I.u.2 Sept. bleibt die Bekanntmac >in, am 5. August IS königliche A vr. »/, 1. Erk. G RR. »/, 12. Kp. J.R 103 ohne 10 Man» »/,« 4. Erk. M.R. 17 1. Elk. G.R R '/»« 4. Erk. UI.R. 17 10 Mann d. 12. Kp. J.R. 103 ;ung vom 21. v. Mt». alleuthalbe» besteh« 03. mtShauptmannschaft. IlhleManu. B. u F. B. u. F. B. u. F. V. u. F. B. u. F. V. u. F. !U. Bth. Im Grundstücke Nr. 59 b in Weida kommen Donnerstag, de« 18. A«g«st 1S0S, nachmtttags 8 Uhr 1 achtpserdtgr Lokomobile (Robey) mit DcesLmajchinr und 1 srchßpserdigr Lokomoblle zur Berstrigrrung. . Der Gerichtsvollzieher des «gl. Amtsgerichts Stiess. Im Gasthose za« Stern hier sotten Freitag, de« 14. A«g«st 1SV8, von«. 10 Uhr folgende Gegenständ« versteigert werden: 1 Billard, 14 Garten tische, 82 Garteustühle, «ehr«« Dutzend Rohrstühle, 58 Dasein, 1 Schaukelt mit Zubehör, 1 Birrapparat, 1 Tchetbrnbüchse, vitrageu, Gardinen, 2S3 Flaschen Wein u. a. w. Ein vollständige» Verzeichnt» der zu der» steigernden Sachen hängt am GrrtchtSbrrt au» Der Gerichtsvollzieher beim «gl. Amtsgericht Riesa. Ja der Dumpfziegelei zu Wülknitz kommen . Montag, de« 17. A«g«st 1S08 vor«. 11 Uhr folgende Gegenstände zur Versteigerung: etwa 9200 gebrannt« u. 103000 ungebrannte Mauer ziegel, 5500 gebrannte und 12000 ungebrannte Dachziegel eine geringe Quantität Heu und Kohlen, 1 Ziegelpresse, 1 Lokomobile mit Transmission, 1 Aaszugtzvorrichlung mit Drahtseil, 2 Kipplowry», ein Gleis, mehrere Karren und andere». Der Gerichtsvollzieher beim «gl. Amtsgericht Riesa. Oertliches und Sächsisches. Ries«, 12. August 1903. . — Se. Exzellenz der kommandierende General, General der Jnsauterie von Trritschkr, wohnte heute vormittag der aus Truppenübungsplatz Zeithain stattgrsavdenen Besichtigung der 89. Josantrriebrtgade bei. — Unsere beiden Feldarttllrrie-Regimenter Nr. 32 und 68 haben heute dir Garnison verlassen, um sich in» Mavöverterrain zu begeben. Die Regiment« werden heute in der Dahlener Gegend Quartirr beziehen. Dieselben nehmen bekanntlich, da sie dem 2. Köulgl. Sächs. Armeekorps angehöcen, an der Leipziger Katserparad« teil. —* Wie un» mitgeteilt wird, werden bi» 30. September d. I. Liebesgaben, wie Lebensrnittel, Kleid«, Decken, Bette», Hausgeräte usw-, die zur Unterstützung der vom Hochwasser im Stromgebiete d« Oder Geschädigten bestimmt find und von Privatpersonen, Unterstützung-tomiterS oder staatlichen und Korn- muualb,Hörden ausgegrbrn und an die mit der Verteilung be trauten Stellen gerichtet find, aus den sächsischen Etsrnbahustrecken srachtsrei besördrrt. Nähere Auskunft erteilen di« Güterabser» tiguugSstrllen. —* BezirkSliste geschützter Erfindungen, witgrlrilt vom Pateutbnreau O. Krueger L Co., Dresden, Schloffst». 2. An« gemeldet von: Dr. H. I. Leun«, Riesa: Fahrradfitz mit «nab. hängig von einander beweglichen Sitzhälsteo. — Die Gesamteinnahmen bei den Sächsische» StaatSeiseubahnrn belief sich im Jahre 1902 aus 129 463 296.90 Mk. Sie war um 2 610 640.85 Mk. gerin- ger al» im Jahre 1901. Aus jede» Kilometer vahnläng« er gab sich eine Einnahme von 41932.11 Mk. ---- 1499.33 Mk. weniger. Dies« Einnahme gegenüber steht «ine Ausgabe von 93 763 365 83 Mk, die ebenfalls geringer und zwar um 10101 837.76 Mk. ist al» «m Jahr« 1901. E, «gibt sich darnach «in Urberschuß von 35 699931.17 Mk., der um 7 491 196.91 Mk. höh« ist al» im Jahr« 1901. Aus jede« Kilometer Bahnlänge find die» 562 92 Mk. oder 2305.93 Mk. mehr. Da» Anlagekapital zeigt daher eine Verzinsung mit 3.706 Proz, gegen 3 035 Proz. im Jahre 1901. An Un fällen waren aus den Sächs. GtaatSbahorn 262 (gegen 275 i. I. 1901) zu verzeichnen und zwar: 43 Entgleisung,» und Zu- fammenstöße (gegen 61 i. I. 1901) und 219 sonstige Unfälle (gegen 214) Dieselben gliedern sich wie folgt: 11 Entglri. sangen auf frei« Streck«, 22 in Bahnhöfen, 2 Zusammenstöße aus frei« Bah» und 8 in Bahnhöfen, 47 sonstige llufäll« auf frei« Bahn und 172 in Etatiourn. Ohne oder mit eigner Schuld wurde» beim Bahnbetriebe 225 (gegen 248) Personen verletzt oder getötet und zwar: 2 Reisende au» eigen« Unvor« fichtigkeit getötet, 12 bei Unfällen und 8 durch eigene Unvor sichtig' '1 verletzt, 32 Bahnbramtr und Bedienstete getötet und 145 verletzt, 1 im Dienst befindlich« Beamter der Post-, Stenn-, Telegraphen- und Polizeivnwaltung gelötet und 2 verletzt, 12 fremde Personen getötet und 11 verletzt. Hierzu kameu noch 23 Selbstmörder. Für 3 getötete und 83 ver letzte Personen wurden auf Grund de» Haftpflichtgrsetze» 54 932 Mk. (gegen 75 539 Mk. i. I. 1901) einmalige Abfin dungSsumme» und 130 522 Mk. (gegen 132 929 Mk.) fort laufende Entschädigungen, zusammen also: 185454 Mk (gegen 208 468) gezahlt. Die gleichen Ausgaben haben bei den Stichst, schen Staattbahnen betragen, im Jahre 1890: 180 623 Mk., 1891: 162028 Mk, 1892: 156091 Mk., 1893: 139337 Mk., 1894: 126574 Mk., 1895: 151098 Mk., 1896: 1S5380 Mk., 1897: 175226 Mk., 1898: 221438 Mk, 1899: 228102 Mk. und 1900: 220804 Mk. — Am Schlosse dr» Jahre» 1902 waren nach Mitteilung der Kgl. Waffe,baudirrktion zu Dresden bei den sächsischen Elb- stromämtern registriert: 80 (80) Personendampsschiffe und zwar 34 (35) große und 5 (5) kleine Rodsampslchiffe, sowie 41 (40) Schraubendawpfer und sonstige Maschlnevschiffe; ferner 8 f8) GLtndampsschiffe, 51 (46) Radschleppdampfn, 30 (31) Ketten- schlrppdawpfer vnd 505 (492) Segel, und Schleppschiff,! mit zusammen 208 373 (186 641) t Tragfähigkeit. Die in Klam mer» stiheoden Ziffern beziehen sich aus da» vorhergegangrne Jahr 1901. — Eine große Enttäuschung erfahre« viele Kurgäste, die jetzt au» den auttlSndischen Bädern, namentlich den böhmischen zurückkrhreu und glauben, diese Gelegenheit zum MItbrlngen von Schinken und Wurst benutze» zu sollen. Da» reisende Publikum weiß mrlsteu» nicht, daß dir Elnfuhrvrrhältniff« sür Fleischwiren seit Inkrafttreten des Fleischbrschaugesetze» sich völlig geändert haben. Schinken werden von den Grenzbeamteo ungehalten und erst, nachdem sie vorschriftsmäßig untersucht, mit d« Post den Besitzern nachgesandt. Dadurch entstehe» «Pen» erhebliche Kcs- ten und dann wird auch dir Beschaffenheit der Tchinkm, dir zum Zw ck der Untersuchung einige Tage an der Grenze der- bleiben müssen, sicher ungünstig beeinflußt. Würste aber rlnzu- sLhrrr,, ist nach den neuen gesetzlichen Bestimmungen überhaupt verlöten. Ihre Einfuhr wird also unter keinen Umständen ge- stattet und man kann infolgedessen zum Beispiel in dem sächfi- schen Grenzorte BoiterSrruth jetzt täglich beobachte», wie dort aus böhmisch« Seit« Würste, di« an der drutscheu Grenze zurückgewiesen wurde», zur Versteig«ung gelange». T«S reisende Publikum wird daher gut tun, da» Mitbriogru von Wurst- und Fleischwareu au» dem Ausland« zu uuterlaffrn. (Allg. Fleischrrztg.) — Zur sächsischen rvangelisch-luthnischen Landeskirche gehören nach den neuesten Feststellungen 1046 Gemeinden mit 3963237 evangelisch-lutherischen Glaubensgenossen, 1469 eva». geltsch-lutherischea Geistlichen, 1369 Kirchen, 158 Begräbnis- kapellr«, 80 anderen Kapelle», 154 vetsälr». — D« Vnri» kür kirchliche Konst im Köaigrrich Sachsen wurde in, vergangenen Jahr« feiten» der Landeskirche wiederholt in Avspruch genommen ES wurden von ihm geliefert 28 Entwürse (zwei für Neubau von Kirchen, füns für and«« Neubauten, neun sür Umbau, In standsetzung, Erneuerung von Kirche», zwölf für andere Her- strllungen), 28 Vorschläge, Beirat und dergl., 28 Gutachten über Entwürfe und sonstige Vorschläge. — Die ersten elektrischen Telegraphen in Sachsen waren nicht dem allgemeinen Verkehr für da» Publikum geöffnet, sondern wurden lediglich für Dienst telegramme der Bahnen benutzt. Da diese ersten Bahn telegraphen sich gut bewährten, beantragte 1849 die Re gierung beim Landtage die Bewilligung von 7000 Talern für den Bau eines dem allgemeinen Verkehr dienenden Telegraphen zwischen Dresden und Leipzig. Der Antrag wurde zwar angenommen, man legte aber doch der ganzen Sache wenig Wert bei, denn der Deputationsbericht sprach sich nicht dafür aus, weil nicht einzusehen sei, warum nicht auf einem und demselben Wege (d. h. auf dem Bahn telegraphen) Nachrichten von Privaten, der Regierung und der Dahn befördert werden könnten. In der Regel würden doch Regierung, Bahn und Privatleute nicht gleichzeitig zu tun haben, vielmehr werde, wenn der eine, rede, der andere schweigen können. Mit dem Bau des ersten sächsi schen Staatstelegraphen — eine preußische Staats-Tele- graphenstation befand sich bereits seit Dezember 1849 in dem Billethäuschen am Magdeburger Bahnhof in Leipzig und wurde erst Ende 1864 aufgehoben — wurde im April 1850 von Riesa aus gleichzeitig nach beiden Richtungen begonnen und am 25. September desselben Jahres der Be trieb aus den beiden Stationen Dresden und Leipzig für das Publikum eröffnet. Die neue Einrichtung stieß beim Publikum indeß zunächst auf schwache Anteilnahme, ja Gleichgiltigkeit, wie man dies auch später wieder bei der Einführung des jetzt unentbehrlichen Fernsprechers erlebt hat. Die wenigen in der ersten Zeit aufgelieferten Telegramme betrafen meist Börsennachrichten, die in Leip zig von derselben Firma ausgingen. Dem Publikum wav das Telegraphieren zu teuer, auch hatte es vielfach über, erhebliche Verzögerungen zu klagen. So war der Ver kehr nur gering; er belief sich in den ersten drei Mo naten auf nur 229 Telegramme (97 in Dresden, 132 in Leipzig aufgegebene), im Jahre 1851 auf 1898, im Jahre 1852 auf 2639 Telegramme, stieg aber 1853 schon auf 6639 Stück. Wollte jemand telegraphieren, so mußte er es beim Vorsteher der Telegraphenstation anmelden, der ihm die ungefähre Zeit des Abgangs anzugeben hatte. Nach Ablauf von 48 Stunden konnte der Absender die Vor zeigung des Telegraphenbuches verlangen, um sich von der richtigen Abtelegraphierung zu überzeugen. De-^ peschen von mehr als 250 Silben oder 100 Wörtern waren nicht zugelassen; auch wurden mehrere von einem Ab sender herrührende Telegramme erst dann befördert^ wenn andere Telegramme nicht vorliegen. Für Nachttele gramme mußte die doppelte Taxe bezahlt, auch mußten sie vor 9 Uhr abends angemeldet werden. Jedes ange nommene Telegramm wurde auf einen Bogen weißen Pa piers mit Tinte nieder- und vom Vorsteher der Station oder seinem Stellvertreter persönlich unterschrieben; die Zustellung erfolgte in einem verschlossenen und versiegel ten Briefumschläge gegen eine vom Empfänger zu zahlende Gebühr von 50 Pfg. Zu der ersten Staats-Telegraphen linie in Sachsen traten 1850 noch drei weitere hinzu: Dresden-Bodenbach, Dresden-Festung Königstein (Militär telegraph) und Leipzig-Hof. Tann wurden gebaut: 1852 Riesa-Chemnitz, 1854 Dresden-Zittau, 1855 Dresden- Schloß Pillnitz. Die erste Börsenstation wurde im Juli 1865 auf der Leipziger Börse eröffnet.
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