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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190308181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-18
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1903
- Autor
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«rrd Anzeiger Mrblltt M Alljchtt). ,.rn>«n», Fm A» I* UomVnrLkklk .Tageblatt-, «tesn. Nr. » der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathszuRtesa. 19«. Dienstag, 18 Auguft 1998, abends 5«. Jahr« Das :>Iieiaee Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark 50 Psg., durch unsere Träg« ,rei ins HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briesträger frei ins Haus 2 Mark 7 Psg. Auch Monatöabvnnemonts werben angenonune». Anzrigrn-Aunahme sür die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Vertag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Im Grundstücke No 59 b in Weida kommen Sonnabend, de« 22. August 1903, vormittags 11 Uhr 5 Kartoffeligel, I AckrrwUze, 2 Eggen, 1 Hedrichjäter und 1 Schaukelvutterjaß g<gen sofortig« Bezahlung zur Versteigerung. Der Gerichtsvollzieher des Sgl. Amtsgerichts Riesa, am 18. August 1903. Am 12. August 1903 ist in Riesa etn Portemonnaie mit einem größeren Geldbeträge grsuudeu worden. Fall- sich der Verlierer nicht binnen Jahresfrist mrldet, wird über daS Fuudobjrkt »ach gesetzlicher Vorschrift vcrsügt werden. De« Rat der Etadt Riesa, am 14. August 1908. Bürgermeister Ar. Dehne. Geilh. Mit Genehmigung der Königlichen AurtShouptmarinfchaft Großenhain wird de» Wülk nitzer Weg von der Lichtens«« Grenze bis Flügelwrg L wegen Ausbringung von Mafsrnschutt vom 19. bis 30 August dieses JahrrS sür den Fährverkehr gesperrt und letzterer inzwischen aus den Gohlis« und Glaubitz« Weg vrrwieseu. Da» unbefugte Befahren de» gesperrte» Wege» wird nach § 366" drS R«ich»straf- gesetzbuche, bestraft. 7' Truppenübung» platz Zeithain, am 17. August 1903. Der Gntsvorftsh«, Freibank Poppitz. Morgen Mittwoch abend von 7 Uhr ab gelangt auf hiesiger Freibank da» Fleisch eines Schweine- in gekochtem Zustande zum Pretse von 30 Psg. pro »/, LZ zum Verkauf. Poppitz, den 18. August 1903. Der Äemeindevorstand. Oertliches und Sächsisches Riesa, 18. August 1903. —* Der bisherige Abgeordnete de» 19 ländlichen Land' tog»wahlkr«isrs (GroßenHain-Riesa), Herr Ritte,gutSbes. Richter- Baselitz, welch« den Krei» 25 Jahre lang vertreten hat, hat eine Wiederwahl bestimmt abgelrhnt. Wir verlautet, werden bürgerpalteilichersrilS die Herren Gutsbesitzer Lommatzsch- Piskowitz bei Priestewitz, Bors, de» Bunde» der Landwirte im 7. sächsischen Reichstags Wahlkreis«, und Gutsbesitzer Greulich- Gröda ausgestellt «erden. — Die Militär-Einquartierung hat heut« ihren Aafaug genommen, indem die 1. bi» 5. Eskadron de» Karab.» R-gtmeai» vormittag» gegen 9 Uhr «intrasen und die Artillerie- Kasernen bezogen, nur die O fijirr« und deren Burschen wurden in der Stadt vrrquarlirrt, weiter «och der Stab der 23. Kar.- Brigad« und der Stab dr» Karab.-RegimentS. —4 Zu ein« Besprechung wegen der Militärver- «inS-Paradeaufstellung am 2. September sanden sich gestern abend di« Vorsteher der Bereinigten Riesa« Militärverein« zusammen. Dkr Vorsitzende de» Mtlilärvrretn» I, Herr H. Richter, d« mit dr» Herren Bezirk-Vorstehern Merker- Großenhain und Lauckurr-Oschatz am Sonntag eine Besichtigung der AusstrllungSpuukte aus dem Truppenübungsplätze vorgenommen hatte, teilte folgende» mit. Im Hinblick auf di« Ecsahruugen der MtlitSrverrine bei der Kaisnparode im Jahr« 1896 haben di« beiden genannte» BrzirkSvorsteh« durch Vermittlung de» BuudrSpräfidiumI eine Audienz beim Königl. Generalkommando de» 12. Alweekorp» in Dresden erwirkt. Hierbti ha» Se Kgl Hoheit der Kronprinz in sehr entgegenkommend« Weise zu gesichert, für ein« Berücksichtigung der Wünsche betreffs Le- fichtkgung durch die Allerhöchsten Herrschaften b.sonder» einzu treten. Der Sammelpunkt sür die teilnehmenden Militärverrine bildet der Platz vor dem Hotel „Reichshof" in Zeithain früh 8 Uhr. Hier erfolgt die Zusammenstellung dr» Ganze» noch BundrSbezirkev, in denen dir einzelne» Vereine »ach Alters stufe» rangieren. Beteiligt find dir Bezirke Großenhain, Oschatz, Meißen, Döbeln und Kamenz, sowie einzelne Vereine auS and««» Bezirken. Die Leitung der Ausstellung liegt Herrn Bezirk-Vorsteher Merk« ob. Dir Kleidung ist einheitlich zu gestalten und besteht in dunklem Anzug, hohem Hut und weiße» Handschuhe». Da» Mltbriogev von Regenschirmen im Falle ungünstigen Wetter» ist erlaubt, ebenso wird daS venutzm eine» Stocke» älteren Kameraden, die denselben benötige», gestattet. Vom „Reichshof" begibt man sich nach dem Barackenlager, wo die Ausstellung läng» der Kaiser-Wilhelm-Allre, mit dem rechte» Flügel am Bahnhof beginnend, erfolgt. Nach Rapportübergabr dr» Bezirk-Vorsteher» und Besichtigung durch di« Majestäten rücke» di« Lrrrivr grschlosseu durch da» Lag« au» Tor 2 »ach dem Paradrplatze und pellen sich link» d« Zufchaurrtrlbünr auf. Nach dem Vorbeimarsch dn Truppen, bei Gelegenheit der Rück kehr zum Bahnhof, ist nochmal» Abreite» dn MtlitärvnrinSsront durch Ihre Majestäten de» Kaiser und dr« König in Aussicht gestellt. Dem Lrrnrhmrn «ach wird da» Barackenlager während dn Paeadedauer sür den ZivUvnkrhr gesperrt. Weit« erfolgte sodann die Bekanntgabe einiger Verhaltungsmaßregel», di« von den Vorstehern und Kamnade» während der Aufstellung zu brachten find. Jnsolge weitgehenden Entgegenkommen» d« Militärbehörden dürst« sich denn auch die diesmalige Parade ausstellung der Militärverein« wird« stark« Beteiligung zu «freuen habe». > —* Aus der Kanzle! d« Gewerbe-Kammer in Dresden, Ostro-All« 27, liegt wochentags in der Zeit von 8 .bis 12 Uhr vormittags und 3 bi» 6 Uhr nachmittag» (Sonn- labend» von 8 vorm. bi» 2 Uhr nach«.) «ine Abschrift d-S Ver zeichnisse» der bi» zum 31. Dezember 1902 in da» Handel», rrgipn d«S Kaiser!. Gericht» in Kiautschou eingetragenen Firmen nebst «in« L str d« im Jahre 1902 eingeiretenrn Ver änderungen in den FIrmenrinträgrn zur Einsichtnahme für die Beteiligten au». — Am heutigen 18. August jährt sich wieder der Sag der Schlacht von St. Privat, an welchem bekanntlich durch unsere Sachsen dir Entscheidung erfolgte. König Wilhelm, der damals trotz sein« 73 Jahre di« Nacht bei dem Schlachtfeld» in einer kleinen Bauernstube zu Rrzonvllle nur mit dem Mantel zuged,ckt verbracht hatte, wußte, als er zur spärlichen Ruhe ging, noch nicht, daß dir Sachsen Et. Privat «stürmt hotten und dadurch «ist der volle Sieg de» blutige» Tag» «rungeu war. Als er am andern Morgen davon erfuhr, ritt er zum Kron- p-inzeu Albert, der ihm die Trümmer seiner stolzen Garde ge. rettet, hinüber, drückt« ihm mit einer Träne in den Auge» beide Hände und sagt«: „Ich werde «» Dir uie vergessen, daß Du mich und Preußen am gestrigen Tage zu Deinem Schuldner g« macht hast. Solche Heldentaten kann kein König belohne». D>« Geschichte wird Dir und Deinen Helden «in würdige» Denkmal setzen." Am heutigen denkwürdigen Tage von St. Privat seien nun diese echte« Königsworte wieder in Erinnerung gebracht. — Eine völlige Begnadigung hat König Georg dem am 26. Juni d. I. vom Kriegsgericht« Leipzig wegen tätlichen An griffs aus einen Wachtposten zu zwei Jahren Gefängnis und zur Degradation, der geringsten gesetzlich zulässige» Gtrase, ver urteilte» Unteroffizier im König». Infanterie-Regiment Rr. 106, Edmund Reinhold Schall«, zu teil werde» löste». Sch., der sich beim Militär tadellos geführt hatte, hatte la übertriebenem Diensteifer sich °n dem Poste» vergriffen, um einem Befehl seine» Hauptmannes schnell Nachkommen zu können. Da» Krieg», grrtcht hatte nach der Vrrm teilurig Sch.'S sür ihn «in Gnaden gesuch au den König gerichtet, welche» nun mit Erfolg gekrönt war. Inzwischen ist nun Sch. au» d« Strafanstalt entlasten worden. Auch wurde dir über iß» vnhängtr Degradation wieder annulliert. — Die Geschäftsstelle dr» LandeSverein» der deutschsozial«» Reformpartei im Königreich Sachsen erklärt in d« „Deutschen Wacht", daß die an der Kandidatrnsrag« zur Landtagkwahl be teiligten Reformvneine noch gor keine Beschlüsse gefaßt haben. Diese» soll vielmehr erst in den nächsten Tage« geschehen Wahrscheinlich wird die do» verschiedene» reformerischen ver> trauen »männern gewünschte Aufstellung antisemitischer Kandidaten beschlossen werde». 4 Strehla. Dav diesjährige Fest de» Gustav-Adols- Verein» dn Ephorir Oschatz wird am 23. August, nachmittag» 3 Uhr in der Kirch« zu Strehla obgrhaltr» werde«. Herr Pastor Blavkmrlster au» Dresden wird die Festprrdigt halten In der an de» Gottesdienst sich anschließenden Nachversammlung werden verschiedene Ansprachen über die in der DIaSpora lebenden Eoangeltschen gehalten werde«. * Merschwitz. Seit einige« Tagen hält sich hi« «in Händler auf, um hi« und in den benachbart»» Ort«» 5000 Zentner Pflaumen sür London aufzukansrn. Di« Früchte werden in völlig unreifem Zustand« gepflückt, beziehentlich aufgrlrsrn, und franko Haltestelle Weißig mit 3 M. 75 Pf. pro Ztr. be zahlt. Welche Verwendung di« noch unauSgewachfrneu und zu« Teil ganz grünen Früchte stade« solle», war nicht zn «fahren; roh genossen dürsten sie wohl kaum «ine« Kosakenmage» znsagrn. Meißen, 16. August. „Die unhaltbaren Anstände im Mufikergrwerbe" lautet« da» Thema ein« gestnu abend hin obgrhaltrnru, von etwa 100 BrrufSgrnosten besucht«» öffentlichen Mustkervrrsammlu»». Diesmal waren e» ab« nicht dir be kannten Klage» üb« den Wettbewerb dn Milltärmufiker, die vorgebracht wurde», sondern Beschwerde» über allzu große» Entgegenkommen d« Gaalbefitzn gegenüber den Tanzlustigen. Dir frühere« Zehnpsrnnigtouren seien allmählich fast überall in Füufpsrunigtourrn »«gewandelt worden und außer dies« Ler- billig ung um 50 Prozent gewähren manche Wirte noch weiter» gehente Benefizie», nicht nur durch Bewilligung voa Panschal bezahlung, sondern auch in Gestalt von Wein-, Blumen- und — Pfannkuchenspenden an die Tänzer und Tänzerinnen. Gegen diese Freigebigkeit der Wirte sei ja nichts eiuzuwenden, wem» nicht, wie die Musiker behaupten, die Liebesgaben aus ihrer Haut geschnitten würden. Tatsache sei, daß virlsach da» Ein kommen der Musiker nicht mehr im richtigen Verhältnisse steht zu ihrem ausreibenden, ungesunde» Berufe. Anderwärts dürste« häufig dieselben Verhältnisse anzutreffru sein. Mitschuld daran trägt hier die Vermehrung der Tauzgelegenheit durch Ver größerung und Vermehrung der Tanzsäle, die Veranlassung geworden sei, daß von vielen Persoven daS Tanzmufiksptel«» im Nebrnberus« auSgeübt würde. Eine Besserung sür di« Musiker sei nur zu erwarte», wenn »S ihnen gelinge, sich tu einen Verein zusammrnzuschlirßeu — gegenwärtig bestehe» zwei Mufikerverekne mit etwa 130 Mitgliedern und neben ihnen gibt e» in Meißen und Umgegend noch etwa 80 Musik« — und di« Wirt« zu festen PreiSabmachuugen zu bringen. Eine von der Berfammlung gewählte Kommission wird in dieser Richtung tätig sein. * Großenhain, 18. August. Heute vormittag trafen hier die Mannschaften der hi« während de» Brigade- und DivisionSmanöverS der 1. Division zu «richtenden Feldbäckerei und Feldschlächtrrei ei». E» waren 3 Unteroffiziere und 20 Mau», die übrigen» größenteilü au» der Reserve «ingezogen find. Bäckerei und Schlächterei werden in d« Nähe dr» hie sige» Proviantamtes «richtet und bleiben bl» zum 27. August in Betrieb. EoSwig. Fnvab, dem Geräusch der lauten Welt ent rückt, in der Anstalt „Lindeuhof" befindet sich noch imm« dl« ehedem vielgenannt« Prinzessin Luise von Coburg. Urb« die krank« Königstochter selbst dringen nur spärliche Nachrichten in t ie Außenwelt und diejenige», die bekannt werden, find oftmals unrichtig oder entstellt. EI» Mitarbeiter dr» „Pirnaer Svz." hatte nun kürzlich Gelegenheit, «ine d« Anstalt nahestehend« Persönlichkeit über die Krankheit der Prinzessin «ad deren Zu kunft zu befragen und hat hierbei folgende» in Erfahrung ge bracht: Prinzessin Luis« gehört keineswegs, wir man vielfach behauptet, zu den „Unheilbaren"; im Gegenteil, Geheimrat Pierson, der Besitz« der Anstalt, d« da» volle Vertraue» der Prinzessin genießt, hofft, daß seine Patientin schon in absehbar« Zeit die Anstalt al» völlig geheilt und gesund vn- loffeu könne. Kein,»weg» treffe e» zu, daß di« Prinzessin all« Ereignissen int«effelo» »nd apathisch gegenüber sich verhalle. Sie nehm« an allem regen Anteil, verfolge alle Ereignisse und Vorkommnisse in Wien und Brüssel mit Spannung und unter halte sich mit Direktor Pierson und ihr« Gesellschasterio, Aride- lein Gebau«, üb« all« »rum Erscheinungen auf dem Gebiet« der Kunst und Wissenschaft. Auch ihr körperlich« Zustarck lasse nicht» zu wünschen übrig. Sehr häufig unternimmt dl« Tochter König Leopold» von Belgien Wageuioureo in di« schön« Umgebung Dresden». Sie benutzt in der Regel, nur von Hier Gesellschafterin od« Geheimrat Pierfon begleitet, eine Art Gig,, ei» zweirädrige» Gefährt, da» fi« persönlich leitet und «ritreckt ihr« Toure» manchmal bi» »ach Dresden, wo sie ab« stet» »»- «könnt bleibt. Neuerdings spricht sie Wied« sehr viel von ihre» Gläubiger», nachdem sie nsahre» hat, daß zwei nnre Klagen selten» der Gläubig«, die einen jede» vrrglrick. ebenso wie dl« Wien« Gläubig« ohne weitere» ablehn«, de« Brüsseler Gericht übergebe» worden find. Döbel», 17. August. Im benachbarte» Zschepplltz brannte gestern Sonntag abend gegen 10 Uhr die Scheune und da» Tanzsaalgebäude dr» Hadankschru Gasthofe» nieder. Da» anstoßende Wohnhaus blieb «halten. D« Besitz« Hadank befindet sich seit einiger gell wegen Verdacht» dn Anstiftung zur Kiudrltötuug in Haft.
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