Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190310307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-30
- Monat1903-10
- Jahr1903
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- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.10.1903
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l, Her rs»y. LMrh«Pt»mmschast Sroßmhatn, de» Köuigl. Amtsgericht- und de» Et«dtt«th» pr Mesa. ^r SS3 Freiwg, 30 Oktober 1803, «VE s«. J«hr>. Da« Riesaer Tageblatt «fchriM je«« La« Übend» mit Lubnahme der Sonn, und Festtage. virrteljLhrktcher vegngrprek« bei Abholung in der ELpedttto» tn Riesa 1 Mark »0 Psg., durch unser, T^M hui de» Han» 1 Mark Sü Psg^ bet Abholung am Vchaltrr der katsrrl. Postanstalten l Mark SV Pfg-, durch de» vriestrüger frei in» Hau« S Mari 7 Pf» Au» MonatTabonnemutt» »ad« engnamuan Anzeigae-Aunehm« für dir Runona de« Aulgabetoge» bi« vonntttag 8 Uhr ohne Gavilhr. Dank »nd »AdW wu >«»««r » »tuterltch in Riesa. — «eschüstdstelle: »a-anienßraße S». — Mir die Redartto« «amt»««»: H«rma» Tchmibt in »»«§«. Konkursverfahren. I« de« KoukarSverfahreu über den Nachlaß de« MöbrlhäudlerS Ott» Reinhold Herbst in Ries» ist zur Abnahme der Schlußrechnung de« Verwalter«, zur Erhebung vou Ein» Wendungen gegen da« Schluß verzrtchntS der bet der Verteilung zu berücksichtigenden Forde» rungru und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbar«« vermögn»stücke sowie über die Erstattung der Aublagru und die Gewährung einer Vergütung an di« Mit» gitedrr de« Gläubigerau-schnste« , der Schlufftermdr H/ auf de« 28. November 1903, vormittag- 1V Uhr -I»r de» hiefigrn Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. IW» «tesa, den 29. Oktober 1903. SöuiqlicheS Amtsgericht. 7 Konkursverfahren. Urber da» Vermögen der islasrrmrister« Karl August Walther in Strehla, Haupt« praße 164, wird heut« am 3V. Oktober 1903, vormittag« '/4II llhr da« Koaku.«verfahren eröffnet. Der Recht-anwalt Liehe in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KoukurSforderuugen find bis zum 28. Rovrmber 1903 bet dem Gerichte anznmeldeu. E» wird zur Beschlußfaflung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über dir Bestellung eine- GläubigerauSschufsrS und eiutretendeu- sallS über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 28. November 1903, vormittags Uhr und zur Prüfung der angemeldetrn Forderungen auf ' den 10. Dezember 1903, vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zru Konkursmasse etwa- schuldig find, wird ausgegrben, nichts an de» Gemrinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitz« der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. November 1903 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Niesa. Du» Kouttnvvktsahrea über da» Vermögen vr» Kwiseriiändlers Reinhold Walther in Riesa, Inhaber« der Firma Osrrlausiher Kleiderhall« Reinhold Walther L Co. dafrlbst wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im Bergleichrtermtne vom 8. Juni 1903 angenommene ZmaugSvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom nämlichen Tage bestätigt worden ist. Riesa, am 30. Oktober 1903 königliches Amtsgericht. V Im Gasthofe zu Pochra — aG Lnfteigeruag-ort — kommen Dienstag, de« 8. November 1S08, f nach«. S Uhr, ein dreiteilige« Sofa gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 30. Oktober 1903. — Der Gerichtsvollzieher des Sgl. Amtsgerichts. Donnerstag, de« S. November 1908, vor«. 11 Uhr, kommen im Auktion», Lokal 1 Damenichrribtisch, 1 Pianino, 35 Pak. Nieten, 6 Feilen, 70 Paar Türbäuder, 4 Fahrradständer und 1 braune Kommode gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. , Riesa, SO. Oktober 1903. Der Gerichtsvollzieher des Sgl. Amtsgerichts. Einfchätznng zur Einkommen- «ad zur Er-ä«r»ng«ftener. Au» . Anlaß dec im Lause de« nächsten Jahre» stattfiudrndru Einschätzungen zur Ei» kommen- und zur Ergänzuugbsteurr werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration dtt steuer- pflichtig«, Einkommen» und de» «gäozungr steuerpflichtig« verwögen« an diejenigen Beitrag«, pflichtigen aulg,sendet, deren Einkommen nicht zweifellos» unter dem Betrage vou 1600 Lik. und deren ergänznngSftenerpflichtigeS vermöge« nicht unter dem Betrage vou 60000 ML bleibt. «S steht jedoch auch denjenigen, welche« solche An fordern» gen nicht gnstchag werden, frei, Deklarationen über ihr Einkommen respektive über ihr ergtuzäug». stenerpflichtigeS vermöge« bis zn« 21. November lnnfenden Jahre» bet «nS etnznreich««. Formulare zu dielen Drllaratiourn werden bei unserer Struerkaffe — Rathau«, Zinuner Nr. 13 — unentgeltlich auf verlangen verabfolgt. Gleichzeitig werden all« Vertreter von Personen, die unter.Vormundschaft oder Pfleg schaft steheu, ingleichen alle Vertreter von juristische» Personen (Stiftungen, Anstalten, einge tragenen Vereine», eingetragenen Genossenschaften, Aktiengrsellschastru, Kommaudttgesellschasto» aus Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Hastung, BerggewrrkSschasteu u. s. w.) sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte de« Vermögen«,rwrrb« au»grstattel«u Personen Vereinen und BrrmögrvSmofle» nusgefordrrt, für dir Vertretene», soweit dieselben «in steuerpflichtig,« Einkommen haben, in der oben angegebene« Frist Einkommensdeklaratione« und soweit sie nach dem Gesetze vom 2. Juli 1902 rrgänzuogsst«urrpfiichtig find, Deklarativ»« stber daS ergänznngSsteuerpflichtige vermöge« bei uu» auch daun «iuzurrich«, wen» ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Der Rat der Stadt Nies«, am 28. Oktober ivor. Bürgermeister vr. Dehne. Rdl. Folgende von uu» auf da» Jahr 1903 ausgestellte Radsahrkarteu No. 158 vom 5. Januar 1903 lautend aus Alfred Krüger, Schlofferlehrling, . 708 , 4. April , . , Fritz Förster, Schüler, . 739 , 1b. April , , . Paul Klinger, find verloren geganfio und werden hiermit für ungültig «rkäri. Der Nat der Stadt Niesa, den 30. Oktober 1903. Ayrer. Hi Mit Schluß diese» Jahre» scheib«-, die Herren Fritzsche, Hammitzsch, Röthtich» Schönherr, Starke und Thost au» dem Gtadtverordurten-Kollegium au». Es find demnach 4 ansässige und 2 unavsäsfige Bürger in da» Stadtverorduetru-Üollegiu« zu wählen. Die Wahl findet Montag, de« 16. November IstvS in der Zeit von vormittag« 10 btS «achmtttagS 2 Uhr im Rathau», Sitzungssaal, stach Riesa, am 30. Okwter 1903. Der Nat der Stadt Niesa. Bürgermeister vr. Lehne. * Ksch - -'--1- .! ' — Zum Reformatiousfeste. s- Große geschichtliche Erinnerung«» find rin großer Schatz für rin Volk. Sie belehren, mahnen und warnen, sie erheben und erfrische» Herz und Seist, sie stärken den Mut. E« ist darum Pflicht, str zu pflege», besonder« unter einem Geschlecht, da» so schnell vergißt, wie da» jetzige, in einer Z'it, in welcher da» Volk, trotz de, Erfolge der geschichtlichen Betrachtungsweise auf alle» Gebieten, so wenig geschichtlichen Sinn hat daß r», der bisherige» Entwickelung uueingedrnk, ganz den Boden unter den Füße» verliert, seine alt« Eigenart verleugnet, seine besten Güter mißachtet und seine Kiäst« im Nachhängrn und Nachjagrn f Mlchsüllbarer ZukunftSlräumr virzehrt. Die Kirche will na» mit drm Reformatio»«fest« die größte Erinnerung unsere» Volke» lebendig erhalte», di« Erinnerung /.au den größten deutschen Man», wir ihn der Kaiser letzthin genannt hat, an Luther, und an sein« groß« Zeit. Zwar Luther ist »och nicht vergeffeu, er ist immer noch rin« volkstümlich« Gestalt. Und r» ist auch noch ein Bewußtsein da von den Gütern, dir wir ihm verdanken, vewei» dafür ist die Unruhe, dir durch« Volk geht, wenn e« einmal besonder« oeutlich wird, di« bedroht fi« find. Da hören wir dann virdrr viel dir Port« Gewissensfreiheit, Freiheit der Forschung u. a. Doch r« ist immer nur «eh, di« äußer« Elscheiouug Luther», di« uv» zetlietrn, da» Blld dr» stark«», furchtlos«», derben Mann,«; MH seiuer inner» Art, seinem innen, Werden md Sei» ober HA er wenigen gegenwärtig, al» verstünde «an da» nicht «ehr. Pas von d« lest« Gütern, weiche er in heiße« inan» Kampfe, M, wa» di« Seel« de» Volke« damal» bewegte und «rs«h»tr. in seiner großen Seele zusammensaffend und zu Code sührrud, un» viederrrftritten hat, hört mau wenig reden; und doch waren r« gerade die, welch« jene Ztft, trotz aller tiefen Schatte», di« auch aus ihr lagen, zu einer großen und gesegneten machten, welche dem Lebe» «inen vrnen Aufschwung gaben. Au da», wosür man wenig Verständnis mehr zeigt, wa« übersehen und geriagg« schätzt wird, soll den» unser Volk gemahnt werden. Wir find »ach außen gerichtet. Für die meiste« liegen ihre Juterrffen in der fionlichen und sichtbaren Welt und nur da. Die Fragen und vedürsniffe dr» Herzen» läßt man aus sich beruhen, um fi« mag mau sich keine Mühe gebe». Oder ober r« wird nach drm, wa» dr» Herzen» ist, mit drm Ver stand« gesorscht. Darum haben viel« ein« niedrige Lebensauf fassung und viele keine befriedigend« Weltanschauung. Darum ist da» Lebeu in unserer Zeit bet alle« äußere» Glanz« so uu- ruhig, ungewiß und «nbrsrirdigrnd. Demgegenüber hält uu« nun da» RrsormationSsest Luther« tirftuverlichr und tiefernst« Art vor. Die inner«» Angelegenheiten de« Menschen find ihm da» erste, di« Haoptsache. Um di« mäht er sich mit der ganze» Kraft seiner starke» Seel«. Und diese» Jäter,ff», da» religiöse, ist do» seiner Zelt, in ihm kam r» nur zur mächtigsten Ent saftung, zum vollst« AaSdruck. Aber an ihm hat e» sich nun anch ersüllt: Wer «U ganze» Herzen sucht, der findet, der findet di« Autwort auf sei« Fragen, Genüg« für sei« Verlangen, findet Friede» in Golt. Gott läßt sich finden in seiner Lieb«. In Demut und Vertrau« durch sie und zu ihr gewinut da» Herz ihn. Und ist da» Herz Gotte«, so ist auch di« Wett und da» Leb« Gotte«. E» wird ander» ang,schont, al» vorher, «» hat eine and«« Bedeutung. Und an» dr« Glaub« kommt die Lieb«. Sie wird hiuelogrtrageu in» Leb«, um in ih« in treu« Pflichterfüllung dem Gott der Liebe zu dienen. Wahr« Religiosität ist immer praktisch. Darum war Luther rin so tief innnltchrr uud zugleich so lrben»praktlscher Manu, dr» auf die Gestaltung de« Lebe»« in sein« Zeit rin« so kräftig« und weitgehenden Einfluß geübt hat. Sb« wodurch er zum Fried« kam, do« war da« Evangelium vou Christ»«, die alte Quelle, und au» der schöpfte « auch für da» Lebe» uud gab dem Leben in der Welt die rechte Weihe wieder. Innerlichkeit, Ties« dr» Gemüt», Ernst, rin suchender Sin» — da» ist der hauptsächlichste Zag Luther», da« da» Haupt motiv der Reformation»;«», und dies« Zug, uns«« Volk ur sprünglich al« Erbteil wltgrgrbru, will er wieder weck«, wenn sein Bild un» vorgehalt« wird. Mit ihm werd« auch die Güter der Reformation immer wieder gesund«, immer wieder neu werd«: der all« herzliche Glaube, der in Gotte» Wort sein« fest« Grund hat, dir Liebe uud ihre Kraft, di, Fähig, kett, die Religio» in» Leb,» zu trag«, die freie, sichere Art, im Leb« zu fleh«, die Kraft, da» Leb« zu gestalt««. Wie nötig find sie uu»! Wie viel Verwirrung, welche Unfreiheit, welch« Ratlosigkeit grg«üb«r d« brennend« Frag«, welche Armut an groß«, «hebend«, erlösend« Gedankmk Wir «ächt« un» rin« ara« Dr. Luther wünsch«. Möchte un« Gott di« Lösung der aus «m» lirg«d« Spannung arff diese sriedllch« Art g«b«I Aber gebe» wird « un» eine. An den Erirmeruug« dtti Rrsorumtiou»feste» beftit sich auch wieder di« Hoffnung. Nrmr Gott «inst so Große» getan hat, so wird n auch wird« zur sein« Zeit da» Sei»« dm. Da» Evangelium wird sich auch
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