Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190112216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19011221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19011221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-21
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1901
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Riesaer W Tageblatt rrrrd Anzeiger WMM M Amchch. FernspEtW ,L,«t.r». «r. so. de- Königs. AmEimOtzilmmschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtratzS zu Riesa. LS7. Sonnabend, Sl. Deeember IS01, Abends. 64 Iahet. -I - - _I» » E> I L I, > ,» »I» MWWI,»»I, IN« »» E———— —-— tr»H «Nsae, L^gebia« ascheü« ^b« Lat Abends mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vierteljährlich« Ves-OSyr^I bei Abholung in »« Expeditt« in «iesa 1 «ar« SO Psg-, dnrch unser« DEcho- pe« r.» Han, 1 M«S « Vtz» bl« Whelem« an» Schalt« d« iaiserl. Postanstaw» 1 «ar« «S Psg-, durch den Vriesträg« sie, in» Hau» 2 «ack 7 Pst- Auch «»»at»ab»m«a«t» ««den «qa»«»». A»»et^»-«>»«h«r für die Rum»« de« AuSOahoieWM R» «onntttag S Uhr ohne »«währ. Lnet an» Verlag von Sauger 6 «iutrrltch i» Riesa. — »eschäst»strll«: Kapauieustraß« Sb. — Mr di« Redactiou »«nmtvwrUich: H«r»«uu Schmtb« i» »i«sa. Aus drm an der südwestlichen Grenze deS Truppenübungsplatzes Zeithain mit Schuß, richtung auf JakobSthal gelegenen neuerbaulen Schulschießstonde beabsichtigt daS Königliche 2. Pionier-Bataillon Nr. 22 zu Riesa im Monat Januar 1902 (am 7. Januar beginnend) an den Wochentagen DtenStag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 12 Uhr Mittags bis 4 Uhr Nachmittags Schulschießen abzuhalten. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung vom 3. Mai dieses JahreS, v. 843, — abge- druckt in Nr. 105 des Riesaer Amtsblattes — wird Solches mit dem Bemerken bekannt ge- macht, dc.ß Urbertretungen nach 88 366" bez. 368§ des Reichsstrafgesetzbuchs bestraft werden. Die Herren Gemeindevorstüud« bez. Gutövorsteher der umliegenden Orte werden ver anlaßt, de» OrtSetnwohnern bez. Bewohnern der Gutsbezirke von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntniß zu geben. Daser» daö Schießen au einem der genannten Tage ausnahmsweise nicht stattfindeu sollte, werden die Gemeinden pp. durch das Pionier. Bataillon 24 Stunden vorher iu Kenntniß gesetzt werden und bleibt den Herren Gemeinde-Vorständen und GutSvorstehern überlassen, auch die» in ortsüblicher Weise bekannt zu machen. Großenhain und Oschatz, am 16. Dezember 1901. Die Königliche« Amtshauplmannschasten. vr. Uhlemaun. v. Carlowitz. Klarschlag-Lieferung. Für die Gemeinde Poppitz sind Frühjahr 1902 Lvv gtzm. Klarschlag frei Elbuser Riesa zu liefern. Preisofferten find bis 28. Deeember d. I. an den Unterzeichneten einzusende«. Poppitz, 2t. Drcrmber 1901. Der Gemeiude Vorftaud. Frenzel. Ein schweres Eisenbahnunglück abend Abend wieder fahrbar sein. Die Dodten und Ver wundeten wurden in daS Hospital in Paderborn ge bracht. rrHameln, 21. Dec. Die „Deister- und Weserzeitung" meldet weiter: Durch den Zusammenstoß des Personen zuges, der, mit ztvei Lokomotiven bespannt, bei dich tem Nebel auf den D-Zug auffuhr, mit dem D-Zug Nr. 31 war der letzte Wagen des D-Zuges, ein starkbesetzter Wagen 3. Klasse, völlig in den vorhergehenden 2. Klasse hineingeschoben worden und dieser gänzlich zertrümmert. Ta das Gas bereits angezündet war, gerieth das aus strömende Gas in Brand, und hierdurch ürm es, daß-drei Reisende vor den Augen der zur Rettung herbeieilen den Personen verbrannten. Ob der Wärter des vorher gehenden Blockhauses eine Schuld an dein Unglück trifft, muß erst die Untersuchung ergeben. Die Zahl der Tobten beträgt, nach der letzten Mittheilung 8, die der Schwer verwundeten 7. hiesige» Frachtenbörse wurden bereits mit gestern eingestellt, nachdem schon seit einigen Tagen Abmachungen überhaupt nicht mehr getroffen worden find. — Die Urbrrsüllung der Postschalterräume in der Weih nachtszeit ist eine alljährlich wiederkehrende bedauerlich« That. sache. BiS zu einem gewißen Grade würde daS Publibrm selbst leicht Abhilfe schaffen können. Die Einlieferung der Weihnacht«. Packete sollte nicht bis zu den Abendstunden ver schoben werden, sondern thunlichst im Laufe deS Vormittags und in den ersten Nachmittagsstunden in der Hauptsache erfolge». Frankirung der einzultefernden Packete durch den Absender selbst müßte die Regel bilden. DaS Porto für Packete ohne angege benen Werth nach Orten deS ganzen Deutschen ReichS-PostgrbietS beträgt bis zum Gewicht von 5 kg 26 Pfg. auf Entfernungen bis 75 km und 60 Pfg. auf alle weiteren Entfernungen. — Eine Aenderung der bisherigen Uniform der sächsischen Zoll, und Steuerbeamten soll, wie einer in der »Umschau auf dem Gebiete deS Zoll, und Steuerwesens" veröffentlichten Nach richt zu entnehmen ist, an maßgebender Stell« brabfichtigt sein. Hiernach soll daS hellgrüne Tuch an den Kragen und Auf schlägen durch ein solches anderer Farbe ersetzt werden. Dazu wird dem „V. A." geschrieben: »Der Neuerung würde, wen« sie wirklich zur Ausführung käme, von den beteiligten Kreise« mit recht gemischten Gefühlen entgegeugrsehen werden. Galt doch ohne Zweifel diese Uniform bisher als eine der schönsten unter allen sächsischen Beamtenkleidunge«, und nur schweren Herzens dürsten sich die betreffenden Beamten von den ihnen lieb und werth gewordenen Farben Dunkel- und Hellgrün trenn«,. Mag auch für die geplante Aenderung die Thatsache maß gebend gewesen sein, daß die zarte hellgrüne Farbe deS Rock kragen« und der Aermelausschläge den WitterungSeinflüffen wenig standhielt und leicht anSbleichte, wodurch das ganze Aeußere der Uniform beeinträchtigt wurde, so muß dem doch entgegen gehalten werden, daß dies bei den entsprechenden UniformthÄlor der Beamten anderer BerwaltungSzwetge auch der Fall ist. Man ziehe nur die Uniformen der AnstaltS» und Gerichtsbe amten in Betracht. Man denke ferner an die Sawmrtkragen der mittleren Eisenbahnbeamten. Indessen wurde aber von den Zöllnern zu Gunsten des äußerst schmucken Aussehen» ihr« Uniform gern rin kleine» Opfer gebracht. Auch vom Kosten standpunkte aus wär« eine derartige Neuerung, mag sie auch in schonendster Form zur Einführung gelangen, den betreffenden Beamten recht wenig erwünscht. Möge daher Alle» beim Alten bleiben!" — Sämmtliche polnischen und tschechischen Vereine in Sachsen wurden von der Regierung angewiesen, in alle« öffent lichen Versammlungen die Verhandlungen fortan in deutsch« Sprache zu sühren. — In einer der letzten Sitzungen der Zweiten Kamm« deS Landtage» bracht« d« Abg. Andrä zur Sprache, daß die Generaldirektton der sächsischen StaatSrlsrnbahnen io, AuSlande und zwar in Ungarn Eisenbahnwagen bestellt habe und «suchte die Regierung, bei Deckung von StaatSbrdürfntffen die ein heimische Industrie zu berücksichtigen. Hierauf entgegnete d« RegirrungScommiffar Geh. Rath Dr. Rttterstadt, daß eL sich um eine vor mehrere« Jahren gemacht« Ausnahme handele; e» fei« etwa zehn Personenwagen auf Grund öffentlich« Ausschreibung an eine Fabrik in Raab und Ungarn vergeben worden. D« Preisunterschied gegenüber anderen Anbietern fei ein so groß« gewesen, daß dir Reginung, wenn sie nicht grundsätzlich di« öffentliche Ausschreibung diScreditiren wollte, nicht anders gekonnt hätte. Der Abg. Andrä gab sich damit nicht zufried«; « wünschte genauere AuSkunst über diese Angelegenheit und be tonte ganz ausdrücklich, daß Ungarn da» Land sei, da» niewal» vom AuSlande, nicht einmal von Oesterreich bezöge, und da» sich am meisten gegen andne Länder abschlöffe. Diese übrigen» be kannte Thatsache könnte also die sächsisch« Regierung nicht z* zart« Rücksichtnahme veranlaffeu. Im Allgemeinen mag Pir vertlicheS «uv Sächsische». Riesa, 21 Deeember 1901. — Im Januar, vom 7. dieses MonatS ab, an den Wochen, tagen Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von Mittags 12 bis Nachmittags 4 Uhr wird das hiesige Pionier-Bataillon auf dem neuerbaute« Schirßstandc an der südwestlichen Grenze des Truppenübungsplatzes Zetthain Schulschießen abhalten. Die Bewohnerschaft der umliegenden Orte sei aus die Bekannt- machung der königl. Amttzhauptmannschaften Großenhain und Oschatz im amtlichen Theil d. Bl. aufmerksam gemacht. — Durch Bubenhände ist daS neue HauSgrundstück des Herrn Bäckermeisters Köhler, Carolastraße, beschädigt worden, in dem man gegen den Sandsteinsockel anscheinend mit aller Wucht eine mit Tinte gefüllte Flasche geworfen hat. Herr Köhler setzt auf die Nachweisung deS THäterS, der strengste Abstrafung verdient, eine Belohnung von 20 Mark auS. — Die Firma Adolf Richter beabsichtigt ihre große Rad fahrbahn in eine Eisbahn umzuwandeln und kann, falls über Nacht noch etwas Kälte rtntritt, die Eröffnung schon morgen, Sonntag, oder Montag erfolgen. Die Bahn ist geschützt gelegen und ca. 4000 Quadratmeter groß Dieselbe wird Abends durch große Bogenlampen elektrisch erleuchtet; auch find ringsum Ruheplätze sowie Colonaden und Wärmstuben vor handen. Konzerte und sonstige Veranstaltungen find in Aus sicht genommen. —* Der Besitzer deS oberen Gasthofes in Grödel, in dessen Saale bekanntlich seit einiger Zeit die socialdemokratischen Versammlungen stattsanden, hat neulich die Plakate deS Maurer - verbandrS und deS Arbeiterverein» au» seinem Lokale entfernt und ferner die Hergabe deS Saale» zu sozialdemokratischen Partei versammlungen eingestellt. Grund dazu soll sein die mangelnde Unterstützung seitens der „Genossen", sowie eine gegen den Wirth durchgeiührte Klage seitens de» BerbandeS der Steinmetzen wegen «ine» DarlehnS. — Dir Ziehung der ersten Klaffe dn königl. sächsischen LandeSlotterie sinder am 7. und 8. Januar 1902 statt. — Die Einnahmen der sächsischen StaatSeisrnbahne» bleiben in de» Monaten Januar bi» November gegen den gleichen Zeit raum des Vorjahres um knapp 6 Millionen zurück. — Ueber di« Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" au» Aussig untrrm 17. Dezember: Dl« Braunkohlen. Verladungen am hiesigen Platze haben vorläufig heute ihr Ende erreicht, nachdem die Elbe reichliche» Treibeis zeigt und deshalb die Schiffer schleunigst Schutz in den Häfen suchen. Im kleb rigen waren di« Verladungen ünrrhaupt dem End« nahe, nach dem die Nachfrage nach Kohlen nur ganz schwach ist, da an den Plätzen der Mittel- und Unterrlbr allenthalben genügend Wintrrvorräth« vorhanden sind. Die Börsengeschäfte em der ha sich gestern bei Neuenbeken (Westfalen) ereignet. Es ging uns darüber gestern Abend gegen 10 Uhr folgende Depesche zu: Paderborn, 20. Deeember. DaS „Westfälische Aollsblatt" meldet: Bei Neuenbeken fuhr heute Mittag im Nebel ein Personenzug auf einen D-Zug nach Berlin auf, der infolge eines Unfalles auf freier Strecke hielt. Es heißt, es seien über 20 Personen verletzt; sechs Dodte seien geborgen, andere Tobte seien noch unter den Trümmern. ) Bon einem Augenzeugen wird des Näheren berichtet: Ter Schnellzug Nr. 31 Berlin-Köln mußte zwischen Neuen siegen und Altensicgen halten, weil er ein Pferd über fahren hatte, als der nach kurzem Abstand folgende Pcr- sonenzug Paderbvrn-Altensiegen auf die Druckmaschine des Schnellzuges auffuhr. Tie Wirkung tvar furchtbar. Nach Angabe des Gewährsmannes sind mindestens 15 Per sonen getödtet, die Zahl der Verwundeten ist ebenfalls sehr bedeutend. Der gräßliche Ausgang Les Unglücks ist hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben, Laß mehrere Waggons nach dem Zusammenstoß in Brand geriethen. Die Unverletzten wurden mit dem Personenzuge weiterbefördert. — Die königl. Eisenbahn- direltion in Kassel giebt bekannt: Der Personenzug Nr. 399 fuhr heute Mittag bei Altenbeken auf den D-Zug Nr. 31, dessen letzter Wagen stark beschädigt wurde. Colveit bisher festgestellt werden konnte, wurden fünf Personen getödtet, zehn schtver verletzt. Bon amtlicher Seite wurde über den Zusammenstoß denk B. L.-A telegraphisch berichtet: Paderborn, 20. Deeember. Der um 11 Uhr 48 Min. Mittag hier abfahrende D-Zug Köln-Berlin hatte auf dem Viadukt bei Neuenbeken einen Unfall, infolge dessen er halten mußte. Ter um 11 Uhr 53 Minuten Mittag hier abfahrende Personenzug stieß aus den halten- denT-Zug auf und zertrümmerte mehrere Wagen. Ein Wagen des T-Zuges wurde durchschnitten; mehrere Todte wurden bereits geborgen, 20 bis 30 Personen sind, wie es heißt, schwer oder leicht verletzt. Unter den Trümmern der Maschine soll eine nicht genau bekannte Anzahl Todte sich befinden. Bei der Katastrophe herrschte dichter Nebel. Tie Verletzten wurden nach dem Vincent-Hospital gebracht. Weiter gingen uns heute über das Unglück noch fol gende Nachrichten zu: )-( Paderborn, 20. Tec. Amtlich wird gemel det: Ter D-Zug 31 mußte auf der Strecke Paderborn- Altenbeken halten, weil ein Pferd unter die Maschine Les Zuges gerathcn war. Ter dem Zuge folgende Per sonenzug Nr. 399 stieß von hinten auf den haltenden Zug. Für den Personenzug stand das Fahrsignal. Fünf Reisende wurden getödtet/ zehn Reisende schwer verletzt und zwölf Reisende sowie sechs Zugbeamte verletzt. Bis her sind folgende Namen der Todten bekannt: Pithan- Berlin, Stud. chem. Weiß aus Bartenstein und Alexan der Zimmermann von der Musikschule in Köln. Verletzt sind Schnittert aus Waldschlingen, Jacobsvhn-Berlin, Son- . nen-Berlin, Matz-Berlin, Meißner-Berlin, Rübenstrunk- Hagen, Hampel-Tresden, Gerhard und Levisohn Berlin, Fauerbach-Köln. Ter Materialschaden an Lokomotive und Wagen ist bedeutend. Beide Geleise sind gesperrt. Ter Personenverkehr wird durch Umsteigcn auf der Unsallstelle « aufrecht erhalten. Das Geleis Altenbeken-Paderborn wird heute Abend, das Geleis Paderborn-Altenbeken am Sonn
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