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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190207198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-19
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1902
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Riesaer H Tageblatt rrrrd Ansriger Mkdlitt «ü Aszeißkr). Amtsblatt -rr* der König!. AMShauptmamschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. I- 166 Sonnabend, 19. Juli 1992, «beudS. SS Jahrg »«« Riesaer Tageblatt «scheint jede» Tag Abend« mtt Ausnahme der Sonn, und Festtag«. vierteljiHrlichrr v«p>,»Prei» bei Abholung in der Spedition in Riesa I «art SV Pfg-, dmch unser« »WM st*i in» Hau« 1 Marl SS Pfg., bei Abholung am Schalt« der kaiseü. Postanstaltrn I Marl SS Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau« 2 Marl 7 Pfg. Auch Mvnat«ab»nnemrnt« «erden «igeuomm». Anz«l«r».Amuchme sür dir Rumm« de« Ausgabetage« di« «ormtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer L »intrrltch in Riesa. — Geschäft»stellr: Kastautenftraß« V9. — Für di, Redaktion verantwortlich: Herma»« Schmidt «n Riesa. »,»«!> ü 11 !!!! !Min Dir zu einem Aabau in der Gasanstalt ersorderllchen Erd-, Maurer- und Zimmerer arbeiten werden hiermit ausgeschrieben. Formulare zu Preisangeboten werden im Stadtbauamt zu den Herstellungspreisen abgegeben. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift versehen im Stadtbauamt — Rathhaus, Zimmer No. 15 — einzurrichrn bi» Sonnabend, den LS. Jvli 1SVS, vormittag» 10 Uhr, zu welcher Zeit die Oeffnung der Angrbot« in Gegenwart etwa erschienener Bewerber erfolgt. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Ablehnung sämtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Der Rath der Stadt Riesa, am 19. Juli 1902. Kl Dehne. Fischer. Dir Lieferung von L8SSS tlfi Lagerstroh soll öffentlich verdungen werden. Be dingungen liegen bei der unterzeichneten Verwaltung zur Einsichtnahme au» und find Angebote bi» zum 22. Juli d. I Borm. 10 Uhr gebührenfrei dahin rinzusenden. , Garnison Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. Obst-Verpachtung. Die diesjährige« Obstnutzuugen an den nachstehend aufgeführten fis kalische« Straßen sollen an den dabei bemerkten Tagen und Orten gegen sofortige Baar- zahlaug und unter den vor Beginn ter Verpachtung bekannt zu gebenden sonstigen Bedingungen öffentlich im Wege de» Mristgebot» verpachtet werden, nämlich: Mittwoch, dm 23. Juli l. I. do« nachmittags 3 Uhr a« im Gasthause „Zum Kaisergarten" i« Meißen; die an der Meißen-Großenhaiver Straße, Abtheilung Id und 2, - - - - -Radeburger Straße, Abtheiluug 1, - - - - -Niederauer Straße, - - - - -Dresdner Straße, Abtheilung 2, Streck« in der Stadt Meißen recht», und - - - - -Nossener Straße, Abtheilung 2 und 3. Donnerstag, dm 24. Juli l. I. do« nachmittags V-3 Uhr an im Gasthofe zu CoSwig: die an der Meißen-Dresdner Straße, Abtheilung 2 (mit Ausnahme der Strecke in der Stadt Meißen recht»), sowie Abtheilung 3 und 4. Freitag, den 25. Juli l. I. von nachmittags V.8 Uhr an im Gasthofe zu Zehreu: di, en der Meißen-Leipziger Straße, Abtheilung 2 bi» 4, - - - Zehren-Döirlner Straße, Abtheilung 1 bi» 3 und - - - Seerhausen-Riesaer Straße. Montag, dm 28. Juli l. I. von nachmittags V«1 Uhr an im Gasthofe „Zum weißen Adler" in WilSdrnff: die an der Meißen-Wilsdruffer Straße, Abtheilung 2 und 3 und - - - KrsselSdorf-Nossener Straße, Abtheilung 1 bi» 3. Dienstag, dm 2S. Juli l. I. von nachmittags 2 Uhr an im Gasthaufe „Zum goldeueu Steru" in Nossen: die an der Meißen-Nossener Straße, Abtheilung 4 und 5, - - » KrsselSdorf.Nossenrr Straß«, Abtheilung 4 und 5, - - - Nossen-Oschatzer Straße, Abtheilung 1 und 2 und - - Hainichen-Streblaer Straß«. Meißen, am II. Juli 1902. Rörügl. Straßen- u. Wafier-Bauinspektio« II. Köniz!. Bauverwalterei. Obstversteigerung. Die diesjährige Nutzung von den fiskalischen Aepfel-, Birne«- und Pflaumeubäumen an den Straßen der AmtSstraßenmeisterbezirke Oschatz und Mügeln soll öffentlich gegen so fortige Barzahlung versteigert werden: . Freitag, dm 25. Jnli dss. Js., vormittags 11 Uhr, im Gasthof zum Schwa« in Oschatz, an demselben Tage, nachmittags 4 Uhr, im SchützeuhauS zu Mügeln. Königliche Straßen- und Waster-Bauiuspektio« Döbeln und Königliche Bauverwalterei Grimma, am 18. Juli 1902. Ringel. In Vertretung: Schroth. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 19. Juli 1902. — Wetterbericht. (Orig.-Mitthrilu»g vom kgl. meteorolo gischen Institut zu Chemnitz.) Uebrrsicht der Wetterlage in Europa heute Sonnabend früh: Eine Depression unter 755 mm erstreckt sich vom Finischen Meerbusen über die mittlere O.-See Wh S.-Norwegen, hoher Druck über 765 mm liegt noch immer y^r dem Kanalelngang. Westliche, im N.»Sregrbiet lebhafte »Ldwrstllche Winde bringe» trübe», kühleSWetter ^t stellenweise« Niederschlägen. Der Fort- gestand dieser Wetterlage ist wahrscheinlich. Die Gewitter am Nachmittag de» 17. Juli ergaben folgende stärkere Regenmengen: Tharandt 24, KrsselSdorf a. E. 30, ^ötzschrnbroda 32, Deutscheinsiedel 43, Hainsberg und Rabrnau 70 mm. Der 18. Jult verlief bi» zum Abend wieder vor wiegend heiter und trocken, worauf sich von Neuem Niederschlag eiustellte. Da» tiefste Minimum betrug 8 ° (Fichtelberg), di, Mitteltemperaturen entsprachen den normalen, im Maximum traten 25,, (Schneeberg) ein. — Gestern Abend in der neunten Stunde entlud sich abermals «in heftige» Gewitter, ohne indrß die Stadt und deren nähere Umgebung direkt zu berühren, nur brachte dasselbe hier wiederum «inen sehr heftigen Regen, der auch fast dir ganze Nacht anhielt. Außerordentlich stark trat do» Gewitter in Lichten fee aus und hat dort leider auch ein Menschenleben gefordert. Zunächst schlug rin Blitz in die Scheune de» Guts besitzer» Trage, worauf dieselbe sofort in Hellen Flammen stand. Wenig« Augenblicke später fuhr ein zweiter Blitz an der neben der Schule stehenden Pappel hernieder und tödtete den zur Feuerstellr und Hilf« eilenden, auch in Riesa mehrfach bekannten Hausbesitzer und Buttrrmaun Gustav Töpfer. Ein dritter Blitz schlug in da» nahe Forsthau» zu Haidrhäuser, ohne hier aber größeren Schaden anzurichten; der Blitz fuhr hier an der Wasserleitung hernieder. — Se. ExceSrnz der Herr Staatsminister de» J merv nnd der auswärtigen Angelegenheiten v. Mrtzsch hat sich in Mehrwöchigem Urlaub »ach der Schweiz begeben. — Auf dem Truppenübungsplatz Zeithain trafen gestern da» 7. und 8. Feldartillrrie - Regiment Nr. 77 und 78 ein, mn daselbst ihr« Scharsschirßübungrn abzuhalteu. — Rudolf Falb» Wetterprognose lautet für die nächste Zeit: Bi» 26. Juli: Die Regen nehmen etwa» ab, ohne ganz zu verschwinden, und werden namentlich in den letzten Tagen wieder recht ergiebig. I« den Alpenläudern find die Gewitre. zahlreich. Die Temperatur hält sich verhältnißmäßig tief. Der 20. ist ein kritischer Termin 3. Ordnung, der sich durch Ge- Witter bemerkbar machen dürfte. 26. bi» 31. Juli: Nachdem da» Wetter einige Tage sehr trocken ist, treten in den letzten Tagen wieder stellenweise sehr ergiebige Regen ein, die meist von Gewittern stammen, sowohl in Deutschland, al» auch in Oesterreich und Frankreich. Die Temperatur steigt allmählich bi» zur normalen. — Ein sehr bemerkenSwerthe» Urthril über die Zu- lässigkeit der Züchtigung eine» ungezogenen Kinde» hat jüngst da» königlich sächsische OberlandeSgericht gefällt. Ein Angeklagter hatte dem im 13. LkbenSjahrr stehenden Sohne de» Privatklägers, nachdem er ihn aus seinem Grund stöcke beim Kirschendiebstahl betroffen hatte, einen Schlag über da» rechte Ohr versetzt. Wege» der ihm deshalb beigem,sienen körperlichen Mißhandlung ist er in erster Instanz unter der An- nähme, daß seine Handlungsweise keine rechtswidrige gewesen sei, freigrsprochen, dagegen ist er in zweiter Instanz verurtheilt worden. Dabei ist da» Berufungsgericht davon auSgegangen, daß der Angeklagte weder in berechtigter Nothwehr, noch auch in berechtigter Ausübung eine» Züchtigungsrechtes gehandelt habe. Die vom Angeklagten wegen Verletzung materieller Rechts normen eingelegt« Revision hat Erfolg gehabt, daS Urthril ist aufgehoben, der Angeklagte somit freigrsprochen worden. — Au» der Begründung de» Urthril» de» OberlandeSgericht» sei u A. da» Folgende hervorgrhoirn: Die Erfahrung de» täglichen Leben» lehr«, daß bei der Erziehung der Kinder eine angemefseue kör perliche Züchtigung unentbehrlich und unter Umständen da» wirk samste Mittel sei, um auf ei« Kind erzieherisch rinzuwlrkrn, so- wie daß da» Zuchtmittel der Regel nach seinem Zweck am meisten entspreche, also di« heilsamste erzieherisch« Wirkung dann auSübe, wenn die Ahndung der That auf dem Fuße folgt und die Züch tigung sofort nach Verübung der Ungezogenheit oder sonstigen Verfehlung erthrilt wird. Daß dieser Standpunkt auch der Ge setzgebung nicht fern liege, sei von selbst gegeben. Denn andern falls würde vom Gesetz nicht den Eltern und auderen zur Er ziehung fremder Kinder berufenen Person«, rin Züchtigungsrecht zugebllllgt worden sein. Auch sei «» weiter in der Erfahrung de» täglichen Leben» begründet, daß verständtge, vernünftige Eltern damit einverstanden sein werden, wenn, fall» sie selbst infolge Abwesenheit nicht in der Lage find, die Ungezogenheit ihre» Kinde» alsbald zu ahnden, die an sich durch die Umstände gebotene sofortige Züchtigung vornehme» zu können, «in Dritter und insbesondere rin solcher, der durch die Ungezogenheit de» Kinde» unmittelbar berührt wkd, sür sie eintritt und sofort an ihrer Stelle dem Kinde die Züchtigung angrdrihn, läßt. Rehme nun auf Grund solcher Erfahrungen und in der Annahme, daß er damit nur dem Willen der Ettern entspreche, rin Dritter die Züchtigung eine» ungezogenen fremden Kinde» vor, so handele er solchenfalls nur im Einverständniß de» an sich Berechtigten und sonach mit d«ssen Zustimmung in Ausübung einer an sich diesem zustehenden Befugniß. — Ueber die Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» „Schiff": Aussig, 15. Juli. Die Kohlenvrrladungeu in der vergangenen Berichtswoche sind gegen die Quantitäten der vor hergegangenen Woche noch etwas weiter zurückgegangen, denn da» tägliche DurchschnittSquantum beträgt nur ca. 480 Waggon». Auch für die nächste Zeit sind keine Aussichten, daß sich di« Ver ladeziffern de» täglichen Durchschnitt» vergrößern könnten. Der Wasserstand war insolge reichlicher Niederschläge in der ver gangenen Woche bi» aus 40 Zoll gestiegen, ist jedoch seit gestern bereit» wieder im Rückgang begriffen. Laderaum ist genügend am Platze, doch nicht übermäßig, denn bei dem schwachen Be darf an Kahnraum find dl« vorhandenen circa 40 Fahrzeuge vollkommen genügend. Der Zuzug ist sehr mäßig. Die Frach ten sür Kohlen haben sich bi» jetzt noch nicht grLndert, sondern er wird immer noch zu den alten Preisen abgemacht. Die gegenwärtigen Frachten sür Kohlen find folgende: Nach Dresden 140 Pf., Dessau, Magdeburg 160 Pf., Tangermünde 170 Pf., Wittenberg«—Dömitz—Hamburg 190—200 Pf., Burg 190 Pf., Genthin 220 Pf, Brandenburg 260 Pf., Potsdam 260 Pf.» Motzen 509, Herzsrlde 444 Pf. per Tonne ---- 1000 kg. Oschatz, 18. Juli. Eine gräßliche Selbstverstümmelung versuchte heut« Morgen die Gattin de» Breitestraße 13 wohn» haften Tischler» Wilhelm, indem sie sich unter Benutzung zweier Messer die linke Hand fast vollständig obtrennte. Knochen, Adern, MuSkrlv, alle» war durchgrfchnlttrn, nur an einigen Flechsen soll die Hand »och am Unterarm gehangen haben. Indessen gelang e» der ärztlichen Kunst, dir Hand wieder au- zunährn, wenngleich e» natürlich sehr fraglich ist, ob sie die Ge- brauch»fähigkrit wieder «laugen wird. Mau nimmt a«, daß die unglückliche Frau, die bisher mitunter Anfälle von Veitstanz hatte, die That in FieberparoxiSmu» auSgesührt hat. Döbeln, 18. Juli Ter „D. A." schreibt: Die vvv einiger Zeit in hiesiger Garnison vorgekvmmenen Duelle haben eine unerwartete Folge gehabt. Mit tiefem Be dauern vernimmt man, daß die jungen Herren, welche den Anlaß zu dem Duell gaben, eS verschuldet haben, daß der Regimentskommandeur, Herr Oberst Weigel, gezwungen gewesen ist, um seinen Abschied nachzusuchen, der ihm vor einigen Tagen bewilligt worden ist. Herrn Oberst Weigel, der mit Leib und Seele Soldat war und mit autzervrdent-
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