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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.11.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190211085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19021108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19021108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-11
- Tag1902-11-08
- Monat1902-11
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.11.1902
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Riesaer O Tageblatt «ud Anzeiger Mchlitt intz Aqrigtt). .,.7^.^,. Awtsötatt -rr- der König!. LmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und de» Stadtrath» zu Riesa. 26V Sonnabend, 8. Rovember 1902, MeudS. Sb Jahr» M» Rtchm, MgMM MchMM M» M» ME m» »MM»» we Mm» mck PesMg«. «ntHItziKch» SegaMM«« bei «»HMmrg w der «Mmdttw» I, «ks, 1 vkart SV Psg^ durch «ns«, »HW^ DM GM H«g > Mack gg Wg, gM WchM»> «> GchM« d« »MftM. MßmOMM» 1 Mmk « MD, duach d» «MstrSgii srat w» HaM 2 Ma» 7 Pf,. Auch «auatlado,»»«»» »erd« MM »M MM», w« M»gee » ««»ttettch «n »Ws» — MfchlWstckl«: Mß,»tt»straß, M. — Mr M MdactM »»»tmartlich: H,«r«„ Schmid« in Mesa. Freitag, de« 14. diese- Manats Nachmittag» '/.« Uhr wird ir» Sitzungssaal« der unterzeichneten AmtSbauptmannschast öffentliche Bezirksausschußfitzung -abgehalten. Königliche AmtShauptmanuschaft Graßeahaia, am 7. Nooember 1902. 168 Kr. Uhlemamr. Sr I« Auctiovllokal hier kommen Freitag, de« 14. Rovember 1SVS, vormittag- LV Uhr, 2 Schreibttschr, 1 Fahrrad, 2 Kleider schrärke. 1 großer Pfeile»spiegel, 3 Sopha» mit Plüsch' Überzug, 1 Pianino, 1 Büffet, 32 ThürschlSffer, 14 Pakete Thürbänder, 4 Fahrrad later«» aud IS Pakete Nietn, gegen sosortlge Bezahlung zur Versteigerung. . Ntesa, am 8. November 1902. Der Gerichtsvollzieher de- König!. UmtDgerichtß. Sparkasse «röda ist an allen Werktagen von Nachmittag 4—6 Uhr geöffnet und verzinst all« Einlagen mit 3'/, Prozent. Versteigerung. Am 12. November 10 Uhr B. findet in der Exerzierhalle de» Bataillon» dl« 8er» steige»uag von überzähligen Geschirr» und Stallsachrn, wollene» Decke», alte« Eise» rc. statt. Riesa, 8 November 1902. Pio-irr-vataillo» Str. K». Oertliches und Sächstsches. Riesa, 8 November 1902. — Aus der Rückreise von L ripzig nach Dresden pasfirle gestrrn Abend gegen 9 Uhr Se. Majestät der König mittels Sonderzug dl« hiesige Station. Die Abiahrt in Leipz'g war 8 Uhr, die Ankonst in Dresden 9 Uhr 88 Mia. erfolgt. Sr. Majestät hatte am Donnerstag Abend noch einem Gewandhaus» coucerte in Leipzig beigewohnt. Gestern Vormittag gegen 8 Uhr begab sich Se. Majestät der König mit de» Herren vom Dienste vom königlichen Pa'ai» au« behusS Abhaltung einer Jagd nach dem Ehrenberger Realer. Da» Rendezvous sand vormittag» >/,9 Uhr aus der Groß. Dölzig-Schkeuditzer Streße an der Revirrgrenze nahe dem Kleinliebenau« Wege statt. Nach Schluß der Jagd folgte im königlichen Palai» zu Le'pz'g die Jagdtasel zu 23 Gedecken. Nach Schluß derselben er- solgte, wie angegeben, die Abreise nach Dresden. — Ein bedauerlicher Unglück» fall ereignet« sich am DienStag aus einem hiesige» Neubau. Bon einem zufällig au» ekaem oberen Stockwerk durch rin Fenster abstürzrnden Brette wurde ein aus dem Baue beschäftigter Handarbeiter so unglück lich getroffen, daß der BedauernSwrrthe einen Bruch der Schädelbasis, besonder» de» linken Felsenbeines, sowie «'ne Welchtheilwunde ans der linke» Kopsseite erlitt. Der Berun- »glückte wurde nach Zeithain in seine Wohnung travSporlirt, woselbst er Abend» V,7 Uhr infolge der Bervtzung verstarb. Da» Unglück hatte sich Nachmittag» '/,2 Uhr ereignet. — Nach der .Deutschen Tagrtztg - ist da» königlich sächsi sche Ministerium drS Innern entschlossen, den Wünschen der Landwirihschaft bezüglich einer besonderen Vertretung im Mini, sterium durch di« Berufung eine» besonderen landwitthschastllchen Sachverständigen entgegenzukowmen, und zwar soll dieser Sach verständige bri ministeriellen Berathungen übe, landwitthschast. liche Fragen regelmäßig zugrzogen werden. Der Oekouomierath Steiger in Leutewitz sei da'ür in» Auge gefaßt worden. Der .Dr. Avz." b.merkt hierzu, dß die Meldung insofern verfrüht ist, al» die Verhandlungen noch nicht al» abgeschwff.n zu gelten haben und namentlich auch die Personalsragr noch nicht ge löst ist. — Ueber die Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff" aus Aussig unterm 4. November: In der ver gangenen Berichtswoche haben sich die Braunkohlenver ladungen am hiesigen Platze etwas verringert, denn das tägliche Durchschnittsquantum beträgt nur noch etwa 550 Waggons, weil der weiter zurückgegangene Wasserstand die Ausnutzung der Ladefähigkeit der Fahrzeuge sehr be- einträchtigt, die Schiffer können nur etwa die Hälfte der Tragfähigkeit ihrer Fahrzeuge ausnutzen. Auch für die nächste Zeit dürften stärkere Verladungen nicht zu er warten sein, wenn sich der Masjerstand nicht bedeutend bessert und größere Schwimmtiefe der Kähne gestattet. Bei den gegenwärtigen Witterungsverhältnissen ist je doch auf Wasserumchs nicht zu rechnen. Laderaum ist wenig am Platze disponibel und der Zuzug immer noch schwach, so daß ein nennenswerther Ueberschuß an Fahr zeugen nicht entstehen kann, weil der Bedarf an Laderaum immer so groß ist, daß die Nachfrage das Angebot deckt und die täglich ankommenden Kähne sofort wieder Ver wendung finden und binnen lurzer Zeit mit Ladung , versehen sind. Kleine Fahrzeuge nach der Oder, der Spree, der oberen Havel fehlen immer und sind sehr gesucht, so daß dieselben bei Ankunft sofort Ladung nach den dortigen Gegenden zu guten Krachten finden. — Ein gefährlicher Feind der Gesundheit sind die feinen weiblichen Handarbeiten, besonders bei künst licher Beleuchtung. Die unablässige Anstrengung der Augen und das regungslose Gebücktsitzen führt Blutan drang zum Kvpfe herbei und hindert den Blutkreislauf, so daß die Ernährung des Gehirns direkten Schaden er leidet. Man betrachte also keineswegs, wie es viele Müt ter zu thun pflegen, die feinen Handarbeiten als eine leichte Beschäftigung, sondern man betrachte sie als eine höchst einseitige Anstrengung. Man verordne deshalb dar nach stets längere Bewegung in frischer Luft und nicht etwa eine sogenannte Erholung durch Lektüre. Tenn Lesen ist in der Weise, wie es meist von jungen Mädchen betrieben wird, ebenfalls eine abspannende Anstrengung. Man betrachte nur einmal solch' eine Leserin, welche in tiefgebeugter Haltung mit zusammengeprcßter Brust in ihrer Lesewuth den Inhalt des Buches förmlich ver schlingt und mit allen Gedanken daran haftet. Solch' unter athemloser Spannung betriebenes Lesen hat auch den körperlichen Nachtheil, daß es thatsächlich die Athmung vermindert und dadurch die Bluterneuerung im Gehirn schädigt. Tie jungen Mädchen empfinden dies unwill kürlich auch selbst: denn am Ende der Lektüre athmen sie dann, wie von einem Alp befreit, ordentlich erleichtert tief auf! — Ungewöhnlich starke Fäulniß der Früchte am Baum ist im letzten Sommer vielfach beobachtet worden. Sie war hervorgerufen durch ein paar Pilze aus der Gattung Monilia, die in den Obstgärten neben der Fruchtfäulniß in den letzten Jahren auch noch mancherlei anderes Un heil angerichtet haben. Von den faulen Früchten sind manche auf den Bäumen hängen geblieben und dienen den schädlichen Pilzen ebenso toie die von ihnen ge- tödteten Zweige als Ueberwinterunsorte. Diese Theile sind daher jetzt aus den Obstgärten sorgfältig zu ent fernen. — Nach den vom sächsischen Finanzminister im letz ten Landtage gemachten Mittheilungen ist der Personal bestand bei den sächsischen Staatseisenbahnen im Laufe des Jahres 1901 um 960 Mann vermindert worden. In diesem Jahre wird der Abang mindestens ebenso nm- fangreich sein und im folgenden Jahre wahrscheinlich aber noch größer werden, da anscheinend eine größere Anzahl von Pensionirungen in Aussicht genommen ist. Wenn auch viele der dadurch sreiwerdenden Stellen wie der besetzt lverden müssen, um die Ausrückung in höhere Stellen und die Beförderung von Anwärtern nicht ganz aufzuhalten, so wird dadurch doch die Zahl der Arbeits kräfte vermindert, da Hilfskräfte nicht wieder ersetzt wer den. Um den Personalbestand auf die nothwendigste Zahl zurückzuführen, dürfte, so berichten verschiedene Zeitungen, da der Ueberschuß noch bedeutend zu sein scheint, auf Neueinstellung von Tiätisten und Arbeitern auf eine Reihe von Jahren kaum zu rechnen sein. — Man schreit urS: Di« au» Anlaß dr» 70. GburtS« tage» vnd 25 jährig«» Regierung»»Jubiläum» d » König» Albert gegründete .König Alber t«J»biläum»stiftung Sächsischer Staatsbeamten" »ersolgt den Zweck, arme Wlttw n und Waisen in ganr besonderen Nothlagen zu uni«. > ützen und vornehmlich dort helsend rknzugreiseo, wo von anderer Seite nicht oder nicht au»rr!chend geholfen «erde» kann, vif z« gewährende» Unterstützungen solle» so bemessen sein, daß eine wirklich« Linder»»- de» bestehende» Nothpande» «rög» lichst gewährleistet wird. Bedauerlicher Weis« haben die Zu wendungen au dl« Stiftung in de» letzten Jahren merklich nachgelassen, im letzten BervaltungSjahr« find sie sogar bi» unter die Hälfte drS Vorjahre» herabgesunken. Die Unzulänglichkeit: der versügbaren Mittel hat dazu geführt, daß einer nicht geringem Anzahl ebenso berechtigter wie dringlicher Anträge auf Unter stützung nicht hat entsprochen werden können. Wenn aber die Stiftung ihrer hohe» Aufgabe dauernd gerecht werden soll, be darf «S der fortgesetzten thatkräftigen Mithilfe aller Beamt« und dir» umsomehr, al» die Anforderungen sich beständig mehr« und zu ihre« größten Theile «uabweisbar find. Ebenso be deutsam, wie anerkrunen»verth ist deshalb der von der I. ordent lichen Londe»Hauptversammlung am 1. Juni d. I. in Dresden, gefaßte Beschluß, alljährlich am 23. April — dem Geburtstage dr» nun entschlafenen König» — zur Kräftigung de» Stiftung»- vermögrn» Sammlungen freiwilliger Beiträge unter all« am drr Stiftung brtheiligten Beamtenklassen de» ganzen Lande» veranstalten. Die Stiftung ist die erste Einrichtung, welche die Sächsischen Staatsbeamten zusammengrsührt hat und sie ist die einzige, welche zur Erfüllung ihre» Zwecke» in der Hauptsache aus da» Sammeln freiwilliger Gaben augrwirsen ist. Wie sie durch ihre Bestimmung, Noth zu linder» und Thräne» zu trockne», schon zur Zeit ihrer Errichtung Allerhöchste lobende Aarrkruuusg. und in Beamtenkreisen sowohl, al» auch von bramteosrrundlicher Seit« edle» und hochherzige» Wohlwollen und rege Förderin»» gefunden hat, so werden di« beschlossenen, regelmäßigen, alltäg lichen Sammlungen da» Interesse an ihr fortdauernd von Neue» brleben und dadurch da» Andenken an dr» entschlafenen König, und die dankbare Erinnerung an dessen dem Beamtenftaudr j'dnzeit bewiesen« sürsorgende Liebe von Geschlecht zu Geschlecht wachhaltru. Mit Stolz und gerechter Freude darf die Sächsisch« StaatSbeamteuschast auf dlefe» ihr erste» gemeinsame» LiebeSwak blicken; e» heißt weiter auSzubauen und zu gutem Gedeih« z» führen, muß ihre heilige Pflicht sein. E» läßt sich erwart«, daß die Sammlung« an einem so hochwichtigen Gedenktag» Aller Zustimmung finden und da» Kapital künftig nicht unbe trächtlich und jrdrnfall» derart werde» verwehren helfen, daß; dem StistungSzwecke zu aller Zelt in einer der Größe und demr Ansehen der Gächfisch« Staatttbeamtenschaft angemessenen Weis» genügt werden kann. Direkte Sendungen von Geldern für dl»' Stiftung find zu richten an Herrn OberrechnungSrrvlsor Günther in DreSden-Altstadt. j. Strehla. Trotz dr» hrravnahendra Winter» regt sich hin die Baulust »och stark, da wieder zwei neue Häuser grb«rk werd«. Zunächst wird au drr König Albrrt-Straße, im sog« nannten Villenviertel, ein stattliche» Hau» entstehen, welche» sich d« schönen Gebäuden de» Herr» Bäckermeister Klrftnr würdig anreih« wird. Bauherr ist Herr Sattlermstr. Dvl'tzhH hier, da» zweite aber läßt sich Herr Hausmeister Müller am der Riesaer Straße erbau«. Dresden, 7. November. Durch eia« hrnt« Vormittag an drr HändlerSehesrau Taggrsell verübt« Ranbwordvrrsuch wurdev die Bewohner drr Rampisch« Straße la hohe Auf regung versetzt. Die 70 jährige Frau hatte auf kurze Zeit ihr» Wohnung verlassen und bemerkte bei ihrer Rückkehr ein« Maua, der ihr« Schrank zweck» Stehl«» erbrochen hatte. In folge ihrer Hilferufe griff der freche Eindringling nach «in« scharf« Scheer« und versetzte drr alt«, auf dr» Tod erschrocke nen Frau sechs gefährlich« Stich« in den Kopf. vlutüberstrMch und bewußtlos wurde sie nach dem Krank«hau» gebracht. Hang bewohner »ahm« den Attentäter, d« 23 Jahr« alt« Klempner Gelfett an» Neumark i. Schl., fest und sorgt« für sei»« 8rr»> haft»,. (L. R. N.)
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