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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190311113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-11
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1903
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Amtsölatt der WUtzl^ «»«benptmmmschH vrohrnhak, de« «öntgl. «mttgerich» md de» ««»MH» r» Nies«. chr SSS. ° « ^ «ittwech, 1» Nove»der ISO», ab end». 66. Jahr». Niesaer TageLtatt erscheint ftv« L», «end« »U »u^ahme der «mm- und Festtag«, «terteljährttch« »eP,,epr««» bet Abholung M der «kp«ditton t» «es« 1 Mart 60 Pf,., durch «ufere »MM «I «t» HW L «mck « Psg. bet »Gvm, am «chaUrr der latserl. Pastaustatten 1 Mark «S durch den «rtefträger stet tu» Hau« 2 Mach 7 Psg. Auch «NuMchEmM» «atz« «gMWMn» IkchckWnchdmHum fik »k Nnmn« »«» «n»gH«N^ »ch S««nM«, » Uhr H» «emtthr. Len« und MH, MW ch Gkkerttch in «tesa. — Mschafwftelk: »astanteustraße S»-F«r die «ledaetim, »eraaNmMftch: Har««»» «chmtbt in *«H» A»ktio». d« 14» d. «t»., vor«. 1« Uhr komme« in der Hau»flar de» hiesigen Rathaus,» L Pt«»k» und 1 Fahrrad (Rovn) gegen sofortige Bezahlung öffentlich zur versteignuug. Riesa, den 11. Rovemder 1903. Der «ollftreckung-heamte des »«tes der Stadt Mesa. ' " ' Gchnbert OertttcheSundSächfischeS. M a»sava«M fiir d«» ^Riesner Lch-eslM" erbitten wir UN» bi« späkskml «ormittWgr » Uhr de» jrweUigeu Au»gabetagt». Die GeschSstsstese. Ries«, 11. November 1S0S. —) ( Bom Landtag. Ja der heutigen 2. Präliminar- fitzuug de» Landtag» wurde der srüherr Piäfidrnt Seh. Hosrai Dr. Mehuert mit 74 von 78 Stimme« zum Präfidenkn der 2. Sammer gewühlt. Er doakte sür da» ihm eutgegrag,brachte vertrauen und erbat sich die Unterstützung der Abgeordneten zur Förderung der Geschäfte dr» Hanse», tu deren Führung er strengste Unparteilichkeit walten lasten werde. Zum 1. Vize« Präsidenten wurde Geh. Jasttzrat Dr. Schill«Leipzig (nat.lib) mit 63 von 78 abgegebenen Stimme» gewählt; 11 leer« Stimm zettel wurden abgegeben. Zum 2. Vizepräsidenten wurde Geh. Jastizrat Opitz-Treuen (kons) mit 67 von 78 abgegebenen Stimmen gewählt. 4 Stimme» fielen aus Dr. Sröckel-DreSden (s. a. Bom Landtage i. d. Beilage). — Da» Kubische (früher Springer'sche) Grundstück, Haupt straße, ist von Herrn Seilermristrr Bergmann käuflich erworben worden. — Zu den Grwinngegenfländru der Lotterie dr» »Stamm tisch zum Kreuz", über welch« wir gestern berichteten, sei auch »och erwähnt da» Sofa, da» in diesen Tagen im Schaufenster dr» Her,' Th. Mro» autgestellt war und zu den Haupt gewinnen ahlen wird. — ras riue Petition dr» Verbände» sächsischer Bäcker- iunugeu .Saxonia", dahingehend, die Lieferung von Backwaren möglichst in kleinen Losen zu vergeben, wurde dem Verband« vam Königlich Sächsische» Klieg»«inistertum anheim gestellt, sich mit ihrer Eingabe unmittelbar an die in Frage kommenden Truppenteil« zu wenden. Im Vergleich hierzu er hielt auf rine an da» bayrische KriegSministertum gerichtrtr Eingabe der Vereinigung der bayrischen Bäckermeister-Zweigver- bände dies« den Bescheid, daß bei Ankäufen von Verpflegung», bedürfniflen unter den ortSeingesestrarn Gewerbetreibende» nicht einzelne ausschließlich mit den bezüglichen Aufträge» bedacht wtlden sollen, sondern daß anzustrrben sei, daß unter mehr »en glrichktstungSsähigen Bewerbern durch Verteilung, Abwechslung und ander« Mittel rin möglichst gerechter Ausgleich geschaffen werden soll, und den Innungen oder JnvungSmitglirdrr» bei Brrgrbung von Militärltesrruugen der Vorzug vor andere» Be werbern zu geben ist. Im „Zentralblalt für Bäcker und Kon ditoren" vom 8. November b,klagt sich der Verband sächsischer Bäckerinnungen über dl« grundverschiedene Behandlung dieser Aagelegroheit durch die zwei Krieg»Ministerien. Wie in Bayrrrr, so bestände auch in Sachsen «ine Aammermajorität, di« den be richtigten Wünschen de» Gewnbestandi» sympathisch gegenüber, stehe. Der Verband spricht die Hoffnung au», daß auch di« Regierung in Zukunft den Bedürfnisse» de» Mittelstand«» ent- grgrnkommrn und somit sein«» Wünschen Gehör schenken werde. — Gegen den om«tkanlsche» Tabakring hat ein« große vrrsammlnug in Drrtden, der auch «in Vertreter der sächsischen Regierung beiwohnte, Stellung genommen. Sie beschloß, wie wir der »Disch Tg»ztg." eutnrhmrv, den aus ein gesetzliche» verbot dr» Gutschrinwesen» gerichteten, an die Verbündeten Re- girruogeu gelangenden Antrag der vrrelnigung dr» drutschen Tabakgrwerbe» zu unterstützen. Handrl»ko«mrr-Syndikn» Schloß wacher Offenbach am Main führte au»: In Deutschland mach» sich jetzt vor allem der Tabakkust fühlbar, der vor zwei Jahren di« groß» Zigarettenfabrik von Jabmatzi tu Drr»deu aufgrkauft habr, um »ach und nach da» gesamte deutsch« Tabakgewerb, zu erdrosseln. Unzählige klein« und mittlere Kaufleute und über 200 000 deutsche A beiter seien dadurch bedroht. Um «in Fahrrad oder sonst einen verlockende» Wertgegenstand durch Gutschein« zu erlang«, müsse man jahrzehntelang di« Trust- zigarettru maffeuhast konsumier«, dir Gutscheine aber verfiele», wa» den meisten unbekannt sei, »ach etwa vier Jahr«. — Gin« blonder, Roll« Ivktt in diese« Jahre der S1. Dezember In der Rechtspflege! Er ruft den Kaufleuten und Gewerbetreibende« ein .Achtung I' zu, wnm sie sich vor Verlust schütz'« wolle», vi» zur Einführung de» neuen Bürgerliche» Gesetzbnche» »ar di« Verjährung der Forderungen der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker für gelieferte Warrn oder Aibettea sür den Geschäft», oder Gewerbebetrieb de» Schuldner» eine dreißigjährig«. Da» neue Bürgerliche Gesetz buch hat dagegen iu § 196, Abs. 2 für solch« Forderungen «ine nur vierjährige Verjährungsfrist ring,führt. In dr» Ukbergang». Vorschriften de» EinsührungSgesrtzr» wird nun b«. stimmt (Artikel 169, Abs. 2), daß auch statt der längeren frühere» B«,j»h,uog»sr!fl«u vom Jekrosttrek» de» Bürgerlichen Gesetzbuche» ab (1. Januar 1900) »ie kurze neu« Brijihrung». frist lausen soll. Ju'olgedtffeu verjähren am 31. Dezember 1903 all« Forderungen der Kaufleute, Fabrikanten und Hand, werker für Waren oorr Arbeiten, welche für einen Geschäft», oder Gewerbebetrieb in der Zeit vor dem 1. Januar 1900, unter der Herrschast dr» srührren sächsischen Privatrech!» ge- liefert worden siud. Wer 1899 und noch früher on einen Detailliste« Ware», an einen Handwerker Rohstoffe u. s. «. ge liefert hat, verliert seine Forderung, wenn er bi» Ende de» Jahre» die Verjährung nicht durch Klage, Zahlungsbefehl, Er wirkung «Ine» Anerkenntntffe», auch durch Abschlagszahlungen, unterbrochen oder dem Schuldner weitere Gestundung erteilt hat. Zum ersten Male wird dieser Termin sür Handel und Gewerbe bedeutungsvoll. Äußert»m verjähren am 31. Drzem. brr diese» Jahre» die Forderungen der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker, Fuhrleute, Gastwirte, Lotterirkollekteure, Mäkler, Privatbeamteu, gewerblichen Arbeiter, Arrzt«, Rechtsanwälte, Hebammen, öffentlichen oder privaten Unterrichtlanstalten, öffent lichen oder Privatlehrer sür nicht zum Gewrrblbetrirb gelieferte Werke und A beiten, Speisen und Getränke, Gehalt, Loh» und sonstige Vrrgüiungen au» dem Jahre 1901 (zweijährige Ber> jähruog »ach § 196, Abs. 1 ve» Bürgerlichen Gesetzbuches). Auch wegen dieser Ford>rungen muß also in der oben ange gebenen Weis« die Verjährung rechtzeitig unterbrochen werden. (Lpz. Tgbl.) Meißen, 9. November. EiuvrrleibunxSvrlhand'uvgeo hat nun auch dir Gemeinde Questenberg mit der Stadt Meißen augeknüpft. Questenberg grenzt aus «ine länger« Strecke an den Mnhlweg, welcher mit der Talstraße parallel läuft, ka«n also seinen dortigen Bewohnern viel Annehmlichkeiten der Stadt bieten, ohne zu deren Lasten beitragen zu müffm. Indessen ist für jenen Questenberger OrtSteil dir Beseitigung der Abwaff-r schwierig, — den Mühlgraben will dir Stadt nicht länger ver- uureinigen lassen —, und so ist «» wohl möglich, daß eine Bereinigung zu stände kommt. Einen Bevölkerungszuwachs, wie bei der Eingemeindung Cölln» im Jahre 1900 (über 10 000) würde Meißen damit aber nicht erziele»; Questenberg hatte bei der jüngsten Volkszählung 848 Einwohner. * Döbeln, 11. November. Der Lehrer Johanne» Back mann, der bi» zum 1. April d. I, in Zichaitz amtierte und von da an die Schu r zu BräunSdors bei Frrtbe'g übersiedelte, wurde gestern wegen Verbrechen» »och 8 174» in 8 Fälle» von der 1. Straskawmer dr» königl. Landgericht» Freiberg zu 3'/, Jahren Auchthau» und verlost der bürgnlichen Ehren rechte aus 6 Jahre verurteilt. LeiSuig. DI« SchützenhauSoffaire, di« In vergangener Woche am hiesige» Ort« so viel Staub auswirbelte, hat nun endlich Ihre definitiv« Erklärung gefunden. DK Brrmutu.ig daß sich dk .Uebrrfallene", da» Dienstmädchen Anna Frida Franke, au» Weida (Thür.) gebürtig, dk B rletzung selbst bei- gebracht habe, wkd durch «I» von Ihr vorgestern vormittag der hiesigen Polizeibehörde gegenüber abgelegte» Geständnis bestätigt Dir F. sagt darin folgende» an»; Ich hab« mir dir Verletzungen am Hälfe und Handgelenk selbst beigebracht. Ich wollt« mk da» Leben nehm«,, well mein« Eltern nicht» von mir wisstu wollt«« und ich »ich deshalb so verlasten fühlt«. E» Int mir leid, oudere Leute durch «eine falsche» Angaben iu unbegründe ten Verdacht gebrach» zu Hobe». — vk bereit» «itgeteilt, lei- det die F au Hysterie, sie befindet sich z. A. in, Krankenhaus» in Behandlung. LeiSnig, 9 November. Die Mäuseplage war, wie au» Lel»nig berichtet wird, dort derart lästig, daß in den Gärte» Erdbrerpflanzr», Wiukrsolat usw. völlig von den gesräßigrn Nagern vernichtet wurden. Giftpille» halsen nicht. Plötzlich lkß dir Mäuftplage nach, ja, nach einigen Wochen verschwanden die geschwäuzteo Gäste nahezu vollständig. Dir Urfach« diese» Abzug» der Mäuse war darin zu suchen, daß sich Wiesel iu größerer Aazahl eingestellt hatten, welche unter den Mäusen tüchtig ausräumtr». Dresden. Anläßlich eine» Gesuch», da» von dem in Dresden bestehende» Feuerbestattung»»,rein« .Urne" wegen Er richtung eine» Krematorium» eingereicht worden ist, hatte der Rat dem evangelisch - lutherischen Lande»konsistorium Bericht er stattet und im Hinblick aus dr». Wortlaut ein,, eiuschlagendru Vorschrift vom Jahre 1630 dk Anfrage gestellt, ob dir Feuer bestattung iu Sachsen gesetzlich zulässig sei? Bom evaugelisch- luth,rischen Landerkonsistorium tst hkravs »ine Verordnung er- gangen, in der dem Rat« eröffnet wird, daß die Letchrnver- brrnvung im Königreiche Sachsen ebenso wenig durch dl« Staat»« grsetzgrbung, wie durch da» Recht der Landeskirche zog,taffe« sei. Dir kirchlichen Obnbehördm stellen deshalb in Aussicht, daß sie nach wir vor nicht allein gegen dir Errichtung von Baulichkeiten sür die Lelchrnvnbrevnung oder Unterbringung der Aschtvrefie aus lavdeSkirchlichen Goltetäckern, sonder» auch bei deu zuständigen Behörden gegen dir Errichtung von Krema torien aus anderen Grundstücken vorstellig werden würden. Der Rat zu Dresden nahm hiervon Kenntni» und beauftragte da» WohlsahrtSpolizeiamt, iw Hinblick auf einen bereit» vorliegenden Beschluß der Stadtverordneten über die eventuelle Errichtung einer städtischen LeichenverbrrnvungSonpalt Vortrag zu erstatten. Großdobritz. Da» fünfjährig« (!) Töchterchen «ine» hiesig;« WtrtschaitSbefitzer» wollte in der Abrresen^rlt der Elier« im O'ra Fever anzünden und la k sich dabei d r Petroleum flasche bedient. Im Nu hatten dk Kleider Feuer gesaugen, und da niemand im Hause war, um Hilfe zu brivgen, hatte e» sich in stirer Angst aus den Treppruflur geflüchtet, wo da» arme Veschöoi tot und zum Teil verkohlt ausg,fanden wurde. Pirna Der Sandstetnbruchtbeiri'b im Königreich Sachs», der sein« Stätte in der AmtShouptmauvschaft Pttva hat, ist seit Jahrzehnten in erheblichem Rückgang« begriffen. Während darin 1890 noch 4026 Arbeiter beschäftigt waren, waren e» im vorigen Jahve nur noch 2694. DK Zahl der Bruchivhaber ist seit 1890 von 40 mit 291 in Betrieb befindlichen Brüchen aus 28 mit 274 Brüchen zurückgegaugen. Erfreulich ist, daß die Zahl der B.runglöckungen, di« in frühen« Jahren b!S zu 37 betragen hat, auf 2 gesunken ist. Chemnitz Aas Grund de» NahruvgSmittrlzesrtze» wur den der 41 Jahre alte Trigwarensobrikant Jrmschrr und der 32 Jahr« alte Drogist Mrhnert in Chemnitz zu 80 M. Geld strafe verurtrllt. Beide hatten .HauSwachirrter-Nadeln" und .echte Elernudeln" hergrprllt, zu denen wenig oder gar keine Eie» verwendet Word n waren. Da» fchöne gelbe Aussehen der Fabrikat« wurdr durch Färbung erzielt. Nach Ansicht der NahrungSmittelchemiker gehören 200 Eier io einen Teig au» 100 Pfund Mehl, soll er al» Eierteig bezeichnet werden; Teig mit weniger Eierzuiatz verdiene diese» Nam«, nicht. „Elernudeln" müßten demnach dieselbe Menge Eierzusatz erhalte». Loldttz, 9. November. Urbrr dl« Todesursache dr» heute morgen aus der Cisenbahnftreck« in Lapaurr Flur entseelt aus gefundenen, von hier grbüriigen und in Zettlitz bediensteten Max Quellmolz haben di, eingrlrltkien Erörterung» ergeben, daß derselbe beabfichtigt hat, sich von dem '/, 11 Uhr abend» von hier nch Rochlitz vn kehrende« Prrsonenzvge überfahren z, lasten. Hierbei ist er von der Maschine am Hinterkopf« rmd linken Ar« schwer verletzt und zwischen dk Geleise geschleudert worden, wodurch der Tod herbeigetührt wurde. Die verhältnis mäßig geringen Verletzungen de» Qaellmalz hatten dk Meinung Auskommen lost«,, daß der Lebensmüde nicht übersahren, sonder« auf ander« wetsr eine» gewaltsam«» Tode» gestorben sei. Qaellmalz hatte vor AoSsührung der Tat mit Dienstpersonen i« nahe« Krolapp Karten gespielt und di« ihm verbliebenen wenigen Pkvvlg, an 2 DienstmLade verschenkt. Limbach, 9. November. Bekanntlich hatten di» hiesige» städtischen Kollegien kürzlich üb« den Weiterbestand di» hiesigen
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