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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190311177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-17
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1903
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Riesaer D Tageblatt ««d Attzekger Wetlatt «ü> Alykizn). «V»» »«Mr k «emspnchstrL Riesa. »tr. 9V. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. zs7. TieuStag, 17 November 1S03, avenvs. SS. Jehrg lich derart sind, daß die Leute, die sie sehen, dadurch ange leitet werden, den Vater im Himmel zu preisen. Es ist durchaus im Sinne rechter Buße, daß wir zunächst uns selber richten, ehe wir die andern richten. Diejenigen, die sich zum Hause des Herrn halten, sollten sein wie die Stadt, die auf dem Berge liegt, und die nicht verborgen bleiben kann. Das Salz der Erde, das Licht der Welt sollen sie imrstellen. Und wenn diejenigen, die draußen sind, auf sie vlicken, was sehen sie allzuoft? Da sind unzählige Spaltungen unter denen, die sich gläubig nennen, und der Geist der Friedfertigkeit erweist sich allzuschwach. Engherzigkeit, Aeußerlichkeit und Selbst ruhm kennzeichnet allzuoft die engern Kreise der christ lichen Gemeinden. Wäre unser Glaube tiefer gegründet, unsere Werke würden mehr von unserm Glauben zeugen. Aber freilich, die Schuld der andern, die den Herrn nicht bekennen mögen und sich von seinem Evangelium fern halten, wird dadurch nicht vermindert. Die einen lassen sich verführen durch weltlichen Sinn und die Freude am Irdischen, die andern durch angebliche Wissenschaft und Einflüsterung des an den Sinnen schein haftenden Verstandes. Bußtag — ein ernster Tag mit den Fragen, mit den Aufgaben, die er an uns stellt, mit der Selbstprüfung, die er von uns fordert. Möge er «ns anregen, uns an halten zum Guten, zur Abkehr von allem Bösen. Gebe uns dann Gott zu der rechten Einsicht von dem, was uns und unserm Volke not tut, auch den heiligen Willen, uns von ganzem Herzen zu ihm zu bekehren. Oertltches «nd Sächsisches Riesa, 17. Novrmber 1903. — Ein schwerer UnglückSsall ereignete sich heute mittag am oberen Elkquat. Der Steuermann Herman« Tietz au« BItlkau, der hier auSzuladrn hatte, wurde von Bahnwaggoa«, die rangiert wurden, so unglücklich übersahrru, daß er sosort tot war. —* Infolge der vorgerückten Jahreszeit werden vom 28. ds». Mi». an von Seiten der Sächsisch-Böhmischen DampfschisfahrtS-Grsellschast die Fahrt«, aus der böhmischen Strecke eingestellt, dagegen wird der Betrieb bei frei bleibender Elbe zwischen Dresden - Pirna—Schandau—Schmilka und Dresden —Meißen —Riesa—Mühlberg vorläufig bis aus weiteres, wenn auch in beschränktem Maße ausrecht erhalten werden Für böhmische Stationen bestimmte Frachtgüter find deshalb, soserrr sie noch mit dem Schiff« Befördern»- finden tollen, spätesten« bi« zu« 23. d. M. vormittag« */,8 Uhr in Dre«dru Altstadt, bezi»hu»g«weise den Stationen der Strecke Drrttden—Schandau auszuliesero. — Eine »liebevolle Hochzeit-tante" gab am vergangene« Freitag hier eine Gastrolle. Für ihren Neffe», welcher in Riesa ein, Beamierfielle bekleide» u»d am gestrige» Montag seine Vermählung sein» sollte, sucht« dir Dom« ei» paffende« Lokal zur Abhaltung der Festlichkeit. Die sich al« Frau Seidel au» Eibenstock ouSgebrude Fra« macht« nun i» einem ihr al« ge eignet erscheinende» Hotel genaue und dem Hotelier glaubwürdige Bestellung«», wobei auch bestimmte Prrilfrststrllungru stattsandnr. Knr; vor ihrem Abschirdnrhmrn ließ sich die .Tante* für eine geringe Gegenleistung 3 Mk. zahlen ist ober seitdem spurlos verschwunden rmd ebenso wenig hat sich srmond zur angesagtru Feier blicke» laffm, doch erwächst dem betr. Restaurateur nur geringer Schade», da er die bestellte» Speise« rc. anderweit verwerten kouut«. Jedrnsall« ist die .Taut«' ein« schlaue Br« Da« Riesaer Tageblatt erscheint pvea Ta- Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pfg., durch unsere Träger stet tu« Hau» 1 Mart SS Psg.. bei Abholung am Schalter der kaistrl. Postanstalten 1 Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei inS HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch Monatsabonnements werden angenommeu. Anzeiges-Annahme für die Nummer de« Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «nb Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanirnstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Eiogrgaugt» fiuv folgend« Gesetze, Verordnung,u und Brkauutmachuugeu, die iu der Rat-kaozlei eingesetzt« werd«, könne». Dekret wegen Aoozrsfiouirruog der Eisenbahn von Adorf nach Roßbach; vom 18. August 1993. Brkauutmachung, eine» oudrrweitev Nachtrag zu de» Statur«, de« Albrech>«ord«vS betreffend; vom 28. August 1903. Verordnung, die Verlängerung der D«Ilaratiov»srist in Einkommen- und Ergänzunggsteurrsachrn betreffend; vom 2. September 1903. Verordnung, die Bo,»ahm, von EigäazuvgS- nnv Ersatzwahlen zur 2. Kammer der SlLudeversawwlung betreffend; vom 1. September 1903. Brkauutmachung, betreffend den Beitritt de» Großhrrzog- tum« Luxemburg und der Republik Peru zu dem zwischen dk« Deutschen Reiche und mehrere» «»deren Staate» grschloff urn Vertrage vom 6. März 1902 über die B'handlung de« Zucker-. Bo« 4. September 1903. Verordnung, d'e Fabrikation von Mineralwässer» und dergleichen betreffend; vom 26. August 1903. Bekanntmachung, das Statut der Technische» Hochschule betreffend; vom 10. September 1903. Verordnung, die Abänderung der sür di« bevor stehende» Wahlen zur 2. Kammer der Stäudrversammlnng durch di« Verordnung vom 1. Sep tember 1903 festgesetzten Termine betreffend; vom 14. September 1903. Bekonrtmachuug, betreffend den internationalen verband zum Schutze de» gewerbliche» Eigentum«, vom 17. Sevtember 1903. Bekanntmachung wegen Arnderuvg der mit Bekcnntmachvng vom 18. September 1900 veröffentlichte» Nachweisung, betreffend di« Regelung der Gerichitbarkeit über die Stäbe der Sommaudobrhörden, die Truppenteil, und Militärbehörden; vom 18. Sep tember 1903. Verordnung, die Bestellung von Kommissaren sür die Wahlen zur 2. Kammer der Ständeversammlung brt«ffivd; vom 21. Sept-mber 1903. Bekanntmachung, betreffend de» Verkehr mit Arzneimitteln, vom 1. Oktober 1903. Verordnung, eine Ernennung sür di« 1. Kammer der Etändeversanmiung betreffend; vom 10. Oktober 1903. Bekanntmachung, die Versammlung der Stände de« Königreich« Sachsen zum nächsten ordentlichen Landtag be treffend; vom 23. Oktober 1903. Bekanntmachung, dir Vornahme einer ErgäuzungSwahl sür die 1. Kamm«, der Stände»«sammlung betreffend; vom 21. Oktober 1903. Verordnung, be treffend das Ruderkommando. Bom 18. Oktober 1903. Verordnung über da« spätere Inkraft treten von Vorschrift,» del Gesetz:-, betreffend weitere Abänderungen drS KrankenderfichnungS- grsetzrS, vom 28. Mai 1903 (Reich--Gesetzbl. S. 233) sür die preußischen Knappschaft-kaffen. Bom 2. Ncdtwbrr 1903. Bekanntmachung, die Muster zu den OrtSrechnungen über die Grundsteuer, Einkommensteuer und Ergänzung!steuer betreffend; vom 18. September 1903 Beka»n!machung, die Ausdehnung des GeltunzkbereichS der OrtStaxe auf Nachbarpoflorte be treffend; vom 22. Oktober 1903. Bekanntmachung, di« Vornahme einer weitere» Ergänzung«- Wahl für di«, 1. Kammer der Stiirideversammlung betreffend; vom 24. Oktober 1903. Der Rat -er Stadl Riesa, am 14 November 1903. Bürgermeister vr. Dehne. Fnd. KircheuvorstanSswahl i« Riesa mit Poppitz und Mergendorf. Mit Ende diese- Jahre» ichtiven aus dem diesigen Kirchenvorstande auS dir Herren Rentner Donat, Schuldirektor vr Schöne, Kommiisioukrat Si«z und Stadtbaumeister Zscha« au» R!«ia, sowie dir Herr«« Gcmeindrooestand Frenze! au» Poppitz und GulSbefitzer Schuman« auS Mergendorf. ES hat demnach eine Ergänzung-Wohl statt;' sinken. Stimmbrrcchttat h'i dieser W'bl sind noch dem Gesche vom 30 Mär; 1868 alle selbständige« Hirnsväter e>.»!ulh Konfession, d*e da» 2ö. Lrbenkjahr ersüllt h-ben, ver heiratet oder unverheiratet, mit Ausnahme derer, die durch Verachtung de« Wortes Gotts« oder «mehrbaren Lebenswandel öffentliches, durch »achtzollig« Bester uv g »icht wieder gehobene« Aergerni« gegeben habe» oder von der Sttwmberrchtigui - bei Wahlen der politische» Gemeinde «»«geschloffen, sowie diejenige», denen die kirchlichen Ehrenrechte entzogen find. Alle stimmberechtigten Glieder von Riesa, Poppitz und Mrrgendors werde» dringend gebeten, sich in der Feit vom 19 Nov. a. e. mittag» 12 Uhr bi« zum 8. Dez. a. c mittag» 12 Uhr mündlich oder schriftlich zur Einzeichnung in dl« Wählerliste zu melden. Die Linzrlchnung kar» nsolgru sür die Wähler von Riesa bei de» Herren Sansmann Acker mann, Wrtttnrrstroße 14, Bäckermeister Peritz, vohnhosstraße 18 und Mühlenbrfitzrr RSHk- born, Große»Hainerfiraße 30, sowie In der Ratskanzlei u»d in der Pfarramtsexpedttton j sür die Wähler von Poppitz bei Herrn Gemeind,Lllestrn Kirsten und sür die Wähler von Mergendorf bei Herrn Gemeivdevorstand Unger. WNVöMß Nur die, welche ihr« Anmeldnng iu dieser bestimmte« Zett bewirkt Haben, find berechtigt zur Teilnahme an der Wahl. Dir anSscheidrnde« Kirchenvorsteher find wieder wählbar. Die Wahl «rsolgt Sonntag, den «. Dez. a. c Die Wahlberechtigte« haben sich au diesem Tage nach Schluß d«S BormittagSgotteS- dstnstk» (l/,11 Uhr) bl» mittag« */,1 Uhr in der Sakristei der LrinttatiSktrche zur Wahl einzufindrn. ES ist noch aus folgendes ausmerksom zu machen: 1. Wählbar in den Klrchenvorstand find euer stimmberechtigte Gemeindegllrder von gute« Rnf, bewährte« christliche« Sin«, kirchlicher Einsicht und Erfahrung, welche da» 30. LebrnSjavr vollendet haben. (Gesetz v. 30. Ott. 1896.) 2. Dl« Wähler von Riesa werd«» gebeten, di« Namen der vier Herren an- Riefa, die fie als KIrcheuooesteher wählen, auf eine« Stimmzettel zu schreiben. Gleicherweise wollen dir Wähler von Poppitz den Namen de« zu wählenden Herrn a«S Poppitz und die Wähler von Mergendorf den Namen des zu wählenden Herrn aus Mergendorf aus je eiueu Zettel schreiben. 3. ES wird gebet«», di, Namen recht deutlich zu schreiben und zur Vermeidung von Verwechslungen den Vorname» bez. Stand beizusügen. 4. Jeder Wähler hat seinen Stimmzettel persönlich «« der Urne abzngebru. Riesa, den 17. November 1903. » Der Kircheuvorsta«-. Friedrich. Bekanntmachung. Bom 1. Dezember 1903 bis Ende März 1904 ist der Bedarf au Kartoffel« sür t«S unterzeichnet« Repiment zu vergebe». LristungSsLhfge Reflektanten wolle» bis spätesten- 22. Novrmber d«. Ihr-, mit der Z'ntral BrrkousSstrlle in Verbindung treten. Mündliche Ansroaen können wochentiiglich von 10—11 Uhr vor«, im Geschäftszimmer der Z-V Kasern« 11/32 gestellt werden. Angebote find bl» 23. Novrmber vorm 10 Uhr dahin rinzusrndrn. »önigl. 8. Feldarttllerie-Rgt. No. 3S. Butztag. Novemberstimmung . . . Grauer Himmel, kaltes, totes Astwerk und welkes, raschelndes Laub. Die Farben des bunten Herbstes sind gestorben, die letzten fahlen Blätter von Baum und Strauch falten langsam zur Erde. Zähe Nebel spinnen bleifarbene Schleier um Dach und Giebel. Ein paar Krähen durchschneiden schwerfälligen Fluges die Luft. Spatzen balgen sich, mit aufgeplnsterten Federn' in der Nähe der menschlichen Wohnstätten. Eine trau rige Monotonie liegt über die ganze Welt gebreitet. Etwas zum Tode Betrübtes spricht aus jedem Wipfel, aus jedem Zweig, aus jeder Erdscholle. Das muß auch Dich, lieber Leser, daran erinnern, daß Du vergehen, ster ben mußt, das sind jetzt die Tage, die Dich gemahnen Einkehr in Dich selbst zu halten, das ist die Zeit der Buße, die Zeit in der denn auch die evangelischen Glaubensgenossen in Nord- und Mitteldeutschland ge meinsam den Bußtag begehen. Zwar bußfertig zu sein, ist die Anforderung, die an den Christen jeder Tag und jede Stunde stellt. Der Buß tag aber ruft das ganze christliche Volk zur Buße auf, zur Buße nicht bloß für die Sünde jedes einzelnen im Volk, sondern für die Dolkssünde. Und da ist der große Schmerz des aufrichtig Bußgesinnten der, daß die Mah nung zur Buße noch immer von so wenigen in unserm Volke vernommen und von noch weniger» verstanden und beherzigt wird. Gilt es aber in einem Punkte, daß der Christ immer zuerst an seine eigene Sünde und dann erst an die Sünde der andern zu denken hat, so gilt cs in diesem Punkte. Ehe wir den Unglauben der andern - schelten und beklagen, sollten wir zuerst bedenken, ob auch nnser Glaube der rechte, unser Bekenntnis aufrichtig, Misere Liebe warm genug ist, ob unsere Werke, auch wirk
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