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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190312175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-17
- Monat1903-12
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1903
- Autor
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Riesaer A Tageblatt Donnerstag, 17 Dezember tUO.i, oben»». WWMMWWWWW ««d A«rrlgrr (Lldttlsü nd Aiyügtt). Amlsötatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und der StadttathS zu Riesa. 292 Donnerstag, 17 Dezember t9v:i, abends. S«. Aahr- Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Lag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vterieljülnticher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Pfg., durch unsere Träger DA in» Han» 1 Mark SS Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten l Mark 65 Pfg, durch »en Briefträger frei inS Haus 2 Marl 7 Psg. Auch Monatsabonnement» werden angenommen. Anzeigeu-Annahmr für di« '/lummer d«S Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kasranienstras,« 59 — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Da» unterzeichnet« Amtsgericht hat heute auf Blatt 397 seines Han «l»registcrr d e Firma Kaufhaus David Morgenstern in Riesa und al» deren Inhaber de« Kaufmann David Morgenstern in Riesa eingetragen. Angegebeuer Geschält»zweig: Handel mit Putz , Posamenten-, Weiß- und Wollwarrv. Riesa» d«u 16 Dezembrr 1903. Königlicher Amtsgericht. Da» murrzetchnete Amtsgericht Hot heute aus Blatt 398 seine» Handelsregisters die Firma Robert Weigel in Strehla und al» deren Inhaber den Kaufmann Crrrt Rühlemav« in Strehla eingetragen. Angegrb.nrr Geichäit» zweig: Handel mit Schnittwaren. Riesa, den 16. Dezember 1903. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Der Llon üb«, di« Errichtung «iurr oberirdisch«» Trlrgrophenlinir an dem Weg« Mm Zeithain nach Elaubitz liegt bei dem Postamt in Röderau au». DreSden-A., 15. Dezember 1903. Kaiserliche Ober-Postdireltiorr. I. B. GrSper. O. Bekanntmachung. Aus dir Zeit vom 1 Januar bi» End« September 1904 sollen die sür den Käthen« brdars er'o drrltcken Kartoffel» vrrdungrn werden. Lief« ungtbedingungsn sowie der halbjährliche Verbrauch liegen bei d«r Zentral Verlaust stelle u ite^richotten Bataillon» au?. Offerten mit Preisangeboten haben bis 20. 12. 03. bei genunnttr Sirlle rin jugehe-.i. 2. Pionier-Bataillon No. 22. Oertttches uud Sächstsches. Riesa, 17. Dezembrr 1903. — Mit Montag, den 28 Dezembrr 1903 werden srirrnS der Sächsisch Böhmischen Damp schiff,hrtS-Ges-llschast die Fahrten zwischen Riesa-Mühlberg ringestrllt, falls die» nicht vorher schon wchen Eisbildung geschehen sollte. — Morgen abend findet im Saal« de» Hole! Wettiner Hos daS schon «»wähnt« Lomborg-Konzrrt statt und nehmen wir gern Veranlcfiung auf dasselbe nochmal» emps-hllnd hinzuweisev. Durch seine humorvollen Leistungen hat fich Hrrr Lamborg einen Weltruf erworben und ist auch bekanntlich an vielen Höirn ^zur Soirrr besohlen worden. — Die Verordnung, den Verkehr mit Gebekm- mitteln und ähnlichen Arzmlmitt In betreff nd, vom 30. Ne- vembrr 1903 wird jetzt im »Journal- (Mttlwochnummri) vn- öffenllicht. Di« öffentliche Ankündigung oder Anpreisung de? dort ousgeführten Mitte! ist verboten. Diese Brrordnunq tritt am 1. Januar 1904 in Kraft; mit dem gleichen ZckWcwktc tr-teu di« Verordnungen Ministeriums d-S Inn,»", dir öffentliche Ankü ndigung von G-Hrimmittttln betr, vom 29 Ma' 1895 (Grsetz. und Verordnungsblatt Seit? 68), sowie Vvm 16. November 1897 (Gesetz- und B«ro:daui:g?:bla1t Sttte 165) außer Wirksamkeit. — Der 19 jährige ArbUirr Reinhold Otto Dehner? von Lommatzsch hat sich nach dem „L A' in den Grn darmetikbeziiken Zehren, Meißen, Rstsa, Pck-st?witz und Rüffelna der verschiedensten »chw "d ielen schuld!-: gcvacht, ohne daß >» bisher g?lun, en Ist. ihn fest/.rorbmen. D,< er j,drnf>-,ll; versuchen wird, sein« Echwindel«!<n iortzus-hen. sei vo: ihm g-warnt Dehaert t'itt mit g-ößter F «chhckt aus u, d krard schatzt mit Vorliebe Gstwirilchastrn nid Landwirie E bnust sich auf sein« schr angesiberen Verwandten und xibt sich als Gäusrauikäuser «n deren Austrag au». A'S so ch^e macht e, g'ößcre Bbschlüfle und läßt sich dann Uibw'isr Geld gklen oder bleibt bei den Gastwirt«« große Zeche» schuldig mit dem Hinweise, daß er sich bei den Auskäufen au-aegeben h,b. ab', aus dem Rückweg« zahl«« würdr. Na'ürlich läßt fich später der Patron nicht mehr s«he». — Ueber die Lage der Landwirtschaft im Kreisvereinsbezirk Dresden im Jahre 1903 hat der Land wirtschaftliche Kreisverein wie alljährlich dem Königlichen Ministerium des Innern eingehenden Bericht erstattet. In diesem Berichte wird bezüglich des Ausfalles der Ernte im laufenden Jahre unter anderem nach dem „Tresd. Anz." folgendes festgestellt: Die diesjährigen Ernteergebnisse haben hinsichtlich der Körnerfrüchte die Erwartungen im allgemeinen übertroffen, denn die Ge treideernte gestaltete sich unter den günstigen Witte rungsverhältnissen mit einer Gleichmäßigkeit, wie solche schon seit Jahren nicht zu beobachten gewesen, zu einer guten bis sehr guten. Ter Weizen war zu Beginn der Vegetationszcit durch Auswintern vielfach ziemlich stark mitgenommen, hauptsächlich in der Amtshauptmann schaft Meißen; das günstige Frühjahr bewirkte aber, daß die kränkelnden dünnen Saaten sich in ungeahnter Weise entwickelten und der Weizen, soweit er nicht ge stürzt worden, auch im Meißner Bezirk noch gut bis schr gut geriet. Als hervorragend wird die Wcizenernte der Nmtshauptmannschajt Dresden-Altstadt bezeichnet. Im übrigen war man mit d em Ertrage an Körnern in Quan tität wie in Qualität allenthalben recht zufrieden. Der Roggen hat ebenfalls eine gute bis sehr gute Ernte ergeben, die Körner werden als sehr gut und schwer bezeichnet, und in verschiedenen Gegenden, insbesondere des Freiberger Bezirks, wird auch die Länge und Güte des Strohes hervorgehoben. Ueber Hafer und Gerste lauten die Berichte gleichmäßig gut. Ueber die Ernte des Klees und der Wiesen wird berichtet, daß der erste Schnitt befriedigend bis sehr gut ausgefallen ist, wäh rend die zweiten Schnitte durch die Trockenheit erheblich beeinflußt wurden, stellenweise ein ganz geringes Er trägnis gaben. In vielen Bezirken war der Ausfall des Futters in der zweiten Hälfte des Sommers so sehr fühlbar, daß man zur Trockenfütterung verschrecken mußte und hierdurch die verhältnismäßig reichlichen Er gebnisse der ersten Schnitte an Klee und Heu ziemlich stark angegriffen wurden. Die Kartoffelernte wird in den Bezirken Dresden-Altstadt, -Neustadt und Gro ßenhain als nicht besonders gut, in den übrigen Amtshauptmannschaften als gut, auch teilweise als sehr gut bezeichnet. In der Amtshauptmannschaft Meißen wird die Ernte an Futterrüben als mittel bis gut, aber auch schr gut, in Pirna rechts der Elbe als durch schnittlich unter mittel bezeichnet; die gedrillten Rüben sind meist gut bis sehr gut, die gepflanzten unter mittel gediehen. Die Zuckerrüben haben die Menge einer guten Mittelernte in hohen Zuckergehalt ergeben. Von sonstigen Früchten ist zu berichten, daß der Rapsbau weiter zurückzugehen scheint, während der Flachsbau infolge der besseren Konjunkturen an Ausbreitung wie der gewinnt. Die Ernte 1903 hat, wenn auch, nur mittel lange Stengel, so doch eine genügende Menge von sehr guter Qualität ergeben. Wenn diese Darlegungen einen Rückschluß auf einen im allgemeinen recht befriedigen den Ausfall der Ernte vom landwirtschaftlich-technischen Standpunkt aus gestatten, so muß, nm ein Urteil über die Lage der Landwirtschaft zu fällen, die geschichtliche Seite, vor allem die Lage des Absatzmarktes für die verschiedenen Erzeugnisse mit berücksichtigt werden. Sanguinische Hoffnungen auf eine finanzielle Besserung der allgemeinen landwirtschaftlichen Lage können ange sichts der Lage und Tendenz der Getreidepreise ans dem quantitativen und qualitativen Ernteresultat nicht hcrge- leitet werden. Während die Getreidcpreise so tief stehen, daß sie die durchschnittlichen Produktionskosten nur knapp oder nicht zu-decken vermögen, sind die Preise der Kraft futtermittel derzeit durchaus nicht niedrig, zum Teil so gar sehr hohe; dies muß die Kosten der Fleisch- nnd Milch produktion natürlich beeinflussen, die Milchpreisc aber haben sich keineswegs gebessert. Während die Preise für Rindvieh zur Zeit gute zu nennen sind, haben die Preise der Schweine wiederum einen bedenklichen Tief stand erreicht. Unter solchen Verhältnissen wird der Er trag einer im ganzen guten Ernte durchschnittlich ge rade ausrcichen, um den Wirtschastsbetricb aufrecht zu erhalten, an eine wirtschaftliche allgemeine Besserung der Lage kann aber bei den jetzt herrschenden Markt verhältnissen natürlich nicht gedacht werden. Was die Ar b c i ts v e rh ä l t n i s s e in der Landwirtschaft betrifft, so berichtet die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Vereine des Kreises, daß der Mangel an weiblichen Arbeitskräften auch in diesem Jahre weiter zugenommen habe. Betreffs des männlichen Personals berichten manche Vereine, daß der Mangel Angenommen, manche, daß er abgenommen, andere auch, daß er sich gleich geblieben. Wirklich brauch bare, tüchtige Männer und Knechte sind aber für die Landwirtschaft auch jetzt nur sehr schwer zu bekommen. Dort, wo das Angebot sich gebessert hat, bringt das selbe doch nur minderwertige Kräfte. Ueber ein Steigen der Löhne für landwirtschaftliche Arbeiter wird nicht ge klagt, die Arbeitslöhne sind sich durchschnittlich gleich ge blieben. Eine Aenderung in der wirtschaftlichen Lage der landwirtschaftlichen Arbeiter im engeren Sinne des Wor tes, also mit Ausschluß derjenigen, die nur vorüber gehend bei der Landwirtschaft ihren Unterhalt suchten, ist nicht eingetreten. Gcöba. Hrrr Gewrindrsek klär R«hsrld ist zum Gt» mkindrvor stand in Stetzsch bei Dresden gewählt worden. Um ble Stelle waren 154 Bewerbungen «lngkgangrn. * Zeithain. Nächsten Sonatag findet im hiesigen GotieShuust durch Herrn Superlntec dtnt Pech« di« seirrliche Ein« w-istmg uns« S nru<n Geistlichen, drS Herrn Pfarrer» Hirrfe- an nu, in fein Amt statt Ziegenhain, 15. D.-zcarber. Ein bedauerlicher Unfall errjgncr« sich gestern nachmittag am hiessen Bahnhof«. Der Garkbesitzi« Nckel aus Badersen erwartete mit drm «lniahreu- ücu Zuge B.-.wand!« aus dem Bahnsteig« und ließ fein Geschirr hinter den StattonSgcbände cus kur;« Z>it allein. AlS er merkt«, daß daS Pferd unruhig wurde undsdurchgiug, eilte er sev s-lirn noch und hielt sich am Wagen fest an. Doch da» Pferd stürmte fort, und an der Säule «iner BahnhofSlaterve r«-.schkütr der Wigeu vollständig. Drr FuhrwrrkSbefitzrr zog fich »ine stark« G«hil»rrlchütt«rung zu und wurde bewußtlos in d r Wohnung d.S hiesigen A ztrS gebracht, wo er zurzeit noch schwtrkrank darnirderlt-tzt. Do» Pferd konnte an der Ziegel«! Graupzig «ingefangeo wrrderr. Dresden. In der Sächsischen GloSsabrik lies plötzlich rin« GlaSwannr au» und verursachte «ine» Schaden von über 20 000 Mk. Sämtlich« Kanäle wurden durch dir GlaSmaff«, di« etwa 1400 Zentner betrug, verstopft. Personen find nicht verunglückt. Bischos»werda,17. Dezember. EI« schwerer Unglück»- fall „eignrtr sich gestern vormittaa kurz nach 9 Uhr auf dem Bahnhöfe DSrrröbrSdmf. Bei Einfahrt de» Person,nzngr» 903 g«rlrt der Sta'ion»arb«iter Kreisel unter die Lokomotive d'rsr» Zage», wobei ihm beide Bein, abgefahren wurden. Dem Vernehmen nach ist drr Verunglückt,, welcher im Moment de» Ereignisses mit dem Transport «iner Kiste über da» Bahnglei» beschäitigt war, altbald verstorben. Eine in gesegneten Ber« hältvifsen lebende Gattin und 4 unerzogene Kinder betrauern den so plötzlich au» dem Leben geschiedenen Vater uud Er nährer. Zittau, 15. Dezember. Tödlich verunglückt ist am Sonnabend aus dem Rittrrautr Nirdtt'RuppnSdorf bei Hirru- bot drr Arbeiter Förster. Er litt an «vileptifchen Anfällen, be dien!« aber trotzdem di» Dreschmaschine. Er wurde von Krämpfen befall««, geriet mit dem Kopse in da» Getriebe «nd wurde so schwer verletzt, daß er «ach Zittau in «in« Privat« lliuik gebracht werd,« mußte. Dort wurde «in schwerer Schä»
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