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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190312217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-21
- Monat1903-12
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1903
- Autor
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- s-- - -«V - U'.'WN... . - m, , > Riesaer O Tageblatt ««d A«r»tg»r Wttktt nd Zbyri-tt). Amtsblatt -rr- der König!. Amtshauptmannscki.ist Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. SSL Manta-, St Teremver 1S08, «bett». SS. Jahr« Da« Riesaer Tageblatt erscheint Men Ta- Abend« mtt Ai--nähme der Sonn- und Festtage Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 80 Pfg., durch unser« Träger Dtt in« Han« 1 Watt HS Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten l Matt 68 Psg., durch den Briefträger frei in« Hau» 2 Matt 7 Psg. Auch MouatSabonnement» werden angenommen. >«zetgea-A»nähme für dir Nummer de« Ausgabetage« bi« Bormittag 9 Uhr ohne Bewähr. Druck «ab Vertag twer Langer s Winterlich in Riesa. — Brschäst«stelle: Kastantrnstrabe SS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Rstesa. Aufgebot. Loa de» unterzeichneten Gerichte ist da» Aufgebot»oersah«n zur Herbrisühruug der Todrßrrklürmtg 1. de» Bäcker» m>d Handarbeiter« Hederich Ferdi» «ed Mehner, gttorr» am IS. März 1826 zu Riesa, am 2. August 1883 von R!«sn aus di« Wander« Ichast grgauge», seit Dezember 1888 verscholl«. 2. dtt Tagarbetter» Hederich Ernst Fischer -en. WallaS, geboren am 24. Juni 1833 zu Hos Lei Stauchitz, bi« 17. April 1893 in Gröba wohn« hast gewesen, seitdem verschollen, aus Antrag der Abweswheitbpflrger zu 1, de« Vizelokalrichter» Adolf Teichman» in Dresden, Ehrlichstroste Lch zu 2., de« Eisen«,rl«arr,itr»« Karl August Wastas in Pansttz, eivzuleileu beschlossen worden. Al« Ansgedotiltrrmiu vor dem hiesige» Gericht wird «onnasend, der 4. Juni 1KV4, vormittags 10 Uhr bestimmt. E« ergeht hierdurch die Aufforderung, 1. an dir Berscholleuen, sich spätesten« im Ausgebot«terwine zu melden, widrigensall» ans Antrag deren Todeserklärung rrsolgeu wird, 2. au Alle, wrlche Su»kanst übe, Leben oder Lod der Berscholleuen zu «teilen virmbge», spätesten« im Aasgebotstrrmdre dem Gericht hiervon Anzeige zu machen. Riesa, am IS. November 1SV3. * Königliche- Amtsgericht. OeMcheS und Sächsisches. Ries», 21. Dezember 1803. —* Am Sonnabend wurde aus Jahni«hause»er Revier «ine Hosjagd abgehalten, bet welcher 325 Hasen grschoffen wurden. An der Jagd nahmen teil: Se Maj de« König, S'. Kgl. Hoheit der Kronprinz, Se. Kgl. Hoheit der Herzog von Bendömr, G-necal der Josanterie von Minckwitz, Glnerallrutuant von Crrlowitz, Oterhosmeistrr von Malertie, Oberstallmeifter von Haugk, Generalmajor von Lrirger», Oberhosjägermeister von dem Bubschr, Oberst von Kospoth, Major von der Dicke«, Hosmarschall von Tümpling, Gr!a»d- schrstSat'achee von Lederer-Dcvttnew, Amt«hauplmaun Dr. Uhle- mann, Am «Hauptmann Loffow'Mrißrn, Oberstleutnant v. Wilucki, Kamwerherr von der Planitz, Kammerherr von der Decken, Oberstleutnant von Schönberg, Bornitz, von Oppel, Löschen, von Fritzsch, Seerhausen, von Ferber, Ragewltz und GatStefitzer Däweritz, Prausitz. — CIn bedauerlicher schwerer Unglück« sall ereignete sich heute mittag gehen '^12 Uhr aus dem Quai im Hasen zu G-öba, indem der 21 jährige, bei der Firma Theodor Schäfer beschäftigte Arbeiter Otto Thiele au« Gröba beim Urbrrschreiten der Geleise zwischen di« Puffer zweier Eisenbahnwagen geriet, wobei der Bedauernswerte eine derartige Quetschung erlitt, daß de« Tod bald daraus ersolgte. Der Verunglückte ist unver heiratet. — Die in dem Bericht über die Sitzung dr« K. Schöffen- gericht» in Nr. 2S3 d. Bl. unter Nr. 8 vrimerke Prtva.klag« sachr ist, wie auf Wunsch lousta.irrt sei, nicht aus Herrn und bez. Frau Gast Hofbesitzer Große in Gröba bezüglich. — Jene« Mädchen, welche« sich, wie s. Z. gemeldet, in einem hiesigen Hotel bei rin» Arbeit eine schlimme Blut- Vergiftung zuzog, ist an den Folgen derselben nach siebzehr- wöchige« schwere» Leiden am Sonnabend abmd nun doch noch verstorben. — Am gestrigen „goldenen Sonntag" war d» Verkehr!a den Straßen der Stadt so lebhaft, daß er schon mehr dem Jahrmarktstreiben ähnelte. Zahlreiche« Publikum au« Stadt und Land strömte hin «nd her, bewundert« die Schaufenster «nd «achte Cmkäuse. Auch aus dem Christmärkte herrschte rege« Leben. Im allgemeinen ist mau, wie mehrfach verlautete, mit dem g-strigen geschäftlichen Umsatz zufrieden g«, wesen. Immerhin wär« ein wenig Kälte und Schnee mancher Branchen noch förderlicher gewesen. Do« Kgl. met«orologisch, Institut in Chemnitz kündigt zwar schon seit einiger Zeit ständig Schnersall an, leider hat sich di« Prophezeiung bi« jetzt noch nicht verwirklicht. — Der obgeändert« Entwurs zu der Denkschrift über di« Wahlrechtsreform ist nunmehr serllggestellt und zirkuliert nach dem „CH. Tbl." gegenwärtig bei sämtliche» Herren Mi- vileru. Der Entwurf hat infolge der von der »irrten Kon ferenz" und auch von anderen Seiten gegebenen Anregungen verschieden« Abänderungen seiner »Pen Festung ersohren «nd deren vielleicht auch j-tzt noch zu gewärtigen, sodaß r« immer hin sragltch ist, ob di« Denkschrift dem Landtag« soiort nach seinem am 7. Januar «solgrndru Wlrdrrzusawmentritt borg,- legt werden kann. —* Mit Beginn dr« neuen JchrrS treten in der bahn« amtlichen Behandlung dn Gütersendungen aui den fächs. StoatSeisrnbahnen, und zwar vorlä'si, nur im Verkehr zwischen sächsischen Stationen, wesentlich, Aendernnern ei», durch die rin« vrreinfachung dr« Abf»tigunr«di»str«, «io« Verminderung der Schreibarbeit und »in« n'cht vreeh-bliche Eesparnl» an Formularen erreicht werden soll, v-knrnttich sind zu den Gütersendungen außer den noch dm v stinm» g-n der Eisrobahv-VerkehrSordunng vom Absender b i nb ipa rd n Frachtblirse», noch weitere Begleit» «nd RechnuugSpapiere — die Frachtkartrn — von de« Güter»«Wallungen au»zustell«u. Dir Frachtkartrn solle« künftig Wegfällen. Da der Frachtbrief ««»»ändert bleibt, wird da» Verkehr tr«Ibr«dr Publikum durch diese verelnsachung nicht berührt. Gleichzeitig wird aber i« sächsischen Bahobereiche «in Verfahren eingeführt, daß auch dem Publikum große Vorteil« bietet. E« ist dir» da« Markeovrrsahren, wrlche« im wesentllchrn darin besteht, daß zur Franklerung von Eil- «nd Frochlstückgütern Llsenbahnmarke» verwendet werden. Dl« Verwendung von Marken ist, um die einfachste Behandlung der Sendungen zu ermögliche», auf frankierte Sendungen ohne Nachnahme mit einem Grbührrnbetrage von höchsten« 1 Mk beschränkt, e« werde» aber hierdurch iwmrruoch 22°/, aller Sendungen zwischen sächsischen Stationen betroffen. Da» Markenverfohrr« ist in erster Linie im Interest« der verrinsachung dr« Abfertigung», dienst«» eingesührt. E« steht aber auch dem Publikum frei, sich der Marken zu bedienen, dir bei jeder Gütnvnwaltuog zu erhalten find. Di« Marken werde» aus der RrchnungSsrite de« Frachtbrief» aufgettrbt, sie find im Wert« von 5, 3V, 40, 50, 60, 70, 80, SO Psg. und 1 Mk. hrrgrstrlll, so daß in der Regel sür jede Sendung uur ein« Marke erforderlich ist Zur Erleichterung der Frachtberrchnuog ist ferner eine Frachtentabrllr ongesertlgt worden, die ebensall» bei den Gütrrvrwallungen zu habe» ist. Diese Tabelle enthält in leicht übersichtlicher Form, außer dem Warenverzeichnis der Sprzioltarise sür bestimmte Cll- und Frachtstückgütrr, dir au» gerechneten Frachten im Höchstbrtragr von 1 Mark sür dir verschiedenen Gewichte und Entfernungen. Dir Güte« Verwaltungen find angewiesen, de» Absender» dadurch bereitwilligst entgegenrukommen, daß sie ihnen Au»züge au» dem Kllom.trrzrlger der sächsischen StaatSelfrnbahnen gestatten oder auch anser.lgen. Im Interest« der Verfrachter liegt «S, sich so weit wir möglich der Frankierung mit Marken zu bediene». Sie ersparen dadurch au Zeit bei der Aaslieser. urg, gewährleisten eine schnellere Besörderung und «in, beschleu nigte Auslieferung an den Cmpsävgrr, auch haben sie den wei teren Vorteil, daß da« mit der Auslieferung der Güter betraute P-rsoool nicht mit Geld »«sehen zu werden braucht. In einigen preußischen Elsenbahn-DlrektionSbezirken ist di« Abfertig ung mit Marke» bereit» seit ersten September ds». IS. im Gange und erfreut sich lebhafter Benutzung durch do» Pubsikuw. —7. Bor der III. Straskommrr dr» Kgl- Landgericht» Dresden hatte sich da» 16 Jahre alt«, noch unbestrafte Dienstmädchen Martha Klara Jevtzsch au» Riesa wegen Unter- schloguvg und Urkundenfälschung zu verantworten. Die Ang«, flogt« diente bei «ine» Riesaer Familie. Im Mai d I. soll die Jevtzsch 3 M., die sie von ihrer Dienstherrin zur Zahlung an einen Bäckermeister daselbst erhalten, an diesen nicht abgr- liefert, sondern unbrsugt im eigenen Nutze» verwendet, und, uw di« Unterschlagung zu verdecken, eine Quittung fälschlich onge- fertig t und der Dienstherrin übergebe» haben. Die Jentzsch stellt, in Abrede, daß sie da» Geld erhalt,». Bon der Zeugin Mofig wurde behauptet, sie hab« da» Geld übergebe» erhalten und diese» 0» den Bäckermeister Schuman» gezahlt. Die Jrrtzich wurde kostenlo» sreigesprochen. — Im vergangenen Jahre wurden die 18 sächsische» Gymnasien von in»gesawt 64S7 Schülern besucht. Dir einzelnen Gymnasien hatten folgend« Schülerzohl ouievwrisrn: Am weist,» dir Tbomo»sch«lr in Leipzig, näml'ch 801. dann 'olgte do» Kgl. Gymnasium in Leipzig mit 682, Dr««d»n Neu stadt 602, die Kuuzschnle in Dresden 548, da« W'ttinrr- Gymnasium in Dresden 517, Chemnitz 4V4 da« Nikolai Gym- ncsiuw in L'ivrig 47S, Zwickau L8S, Freiberg 277, Bwtz-n 273, do» Vitztbvmsche Gymnasium in Dresden 258 Zittau 202 Wunen 201 Plauen 1S8, do» in der En'w'ck-'vna begriff-», Er ola Gymnasium in Leipzig 185, Gchn-rb-rg 184. di- Fürsten schule in Grimma 161, di« Fürstruschul« in Meißen 147 Schüler. Die II Realgymnasien dr» Königreich» Sachsen wurde« insgesamt von 488S Schülern besuch», von denen aber 478 aus angrglirdertr Rralschulklassru, 72 auf augrglirdrrte Land» wirtschaft«schulklaffe» und 52 auf augrglirdrrte Havdeltschvl- klaffen kamen. Bon ihnen hott« Auoaberg 318, Borna 170^ Chemnitz 563, Döbel» 320, Dresden. Neustadt SOS, DreSden- Altstadt 626, Freibeig 281, Leipzig 522, Planen 570, Aittrm 35S und Zwickau 551 Schüler. — Wochrnspielplan der Dresdner Hosthrater. Opern haus. Dienstag: Sirgsried. Mittwoch: Geschloffen. Dem» »erStag: Grichloffru. Freitag: Manon. Sonnabend: Lohrngrt». Sonntag, den 27. Dezember: Hoffmann» Erzählungen. Mon tag, de» 28. Dezember: Götterdämmerung. Schauspiel, hau». Dienstag: Der siebzigste Geburtstag. Mittwoch: nach mittag« 3 Uhr: Heilsried. Abend» »/»8 Uhr: Onkel «rüst . DonarrStag: Geschloffen. Freitag: Die Jungsrau von Orleans. Sonnabend nachmittag» 3 Uhr: Heilsried. Abend» '/, 8 Uhr u Dn siebzigste Geburtstag. Sonntag, den 27. Dezember nach, mittag» 3 Uhr: Hrilfrird. Abend» »/, 8 Uhr: Herodr» und Mariaw»-. Montag, den 28. Dezember: Da» vierte Gebot. * Gröba. Amtliche Mitteilungen au» der Gemeinde. rot»fitzung vom 12. Dez. 1S03. 1. Al» zweiter Semeind«- Sltester wird aus di« Zett vom 1. Januar 1S04 bi» Ende 1S0S Herr Kaufmann Eduard Dietze wiedergewählt. 2. Der Entwurs der OrtSarmenordnuvg wird in bezug aus da» Brr« hältni» der Avlageurrhebung abgeändert. 3. In de« Berkans der veibandsspritzr wird bedingungsweise gewilligt. 4. Der Auflösung der gemeinsamen Grmeiwdekrankrnvrrficherung wird »»gestimmt. 5. Bon der Unterbringung eine» Kinde» im Riesaer Krankenhaus auf Armenkosten wird Kevutul» genommen. 6. Eine Sparkaffrnsache findet Erledigung. Strehla. Gestern wurde dir Grneralvnsamwlvng de» Landwirtschaftlichen Verein» abgehalteu. Da» bisherig« Direktorium wurde aus Antrag de» Herrn LaudtogSabg,ordnet« Greulich Gröba einstimmig wiedergewählt, da eine bessere Wahl nicht zu treffen sei. Ein paffende» WioterverguSgr» wird im Monat Februar nächsten Jahre» dir Mitglieder zu fröhlich« Geselligkeit vereinigen. —* Stauchitz, 17. Dezember. „Unkraut vergeht nicht!" Di« Wahrheit de» Sprichwortr» macht jedem Land wirte viel zu schaffen, der in fortwährendem Kamps« mit Kiese» Feinde seiner Kultur liegt und ihm mit Pflug und Egge, Spaten und Hacke, Sichel und Sense vachprllt, ohne ihn völlig iefirgrn zu können. Seit einiger Zeit jedoch kann mau diese« Feind« mit neuen und so scharfen Waffen beikomm«n, so daß r» fast scheint, al» ob da» Sprichwort doch nicht Recht behal- te» sollte. Dazu hat rin« zufällig« Entdeckung geführt. I» Frankreich wandt« man zur Vertilgung von Krankheit«» de« Weinstock«» Metallfalzr au und macht« dabei di« Erfahrung, daß kleine Pflanzen, namentlich Unkläuter, Schaden erlitte» »»d fogar ganz abstarben. Darau» fucht« »au Vorteil zu ziehe», indem «an aus Getreidefeldern da» Unkraut mit dem billig« Eisenvitriol bespritzte. E» trat dabei dir Erscheinung aui, daß da» Getreide sich zwar an den vlattspiheu etwa» vrrfärbte, jedoch durchaus keinen Schaden erlitt, während die Unkräuter ob- starben. Seit dieser Zett hat man durch da» verfahre» schon viel« überraschend« E folg« erzielt, und 1» ist nur »och dt« Frage, wie wa» diese Unkrautvrrttlguvg am billigsten rmd be quemste» vornehme« kann. In der heutigen Sitzung de» land- wirischaftlichrn Verein» hielt Herr Dr. Guichard-Vorg darüber -inen Vortrag »nd empfahl de» von ihm hrrgestellten und der« t.iebenen .Unkrouttod." E« ist die» präparierte», reine» Eis«- Vitriol, da» entweder mit der Hand oder durch «in« hierzu von dem Vortragende» konstruierten Zerstäuber gestreut vKrb und, richtig ang,wendet, all« Uukeautpflaoze» zerstört, dir netz-
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