Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190312290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-29
- Monat1903-12
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
««v A«r»1g»r ME ssd zvyrtztt). Amtsölatt -r^ der König!. AmtShailptmaimschast Großenhain, de? König!. Amtsgericht? und de» Stadkatz» zu Riesa. soo Dienstag, Sd Dezember 1SV3, avmv».SS. Aahrg. Da» Riesa« Tageblatt «scheint few» Da, Abend» mit Ausnahme' d« Sonn» und Festtage. »ierteljähr!tch« vezagSprei» bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 50 Pfg-, durch unsere Lrilg« ßwt in» Han» 1 viaet SS Pfg., bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark SS Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Auch Monat»abonnement» werden angmomnu«. Auzeigen-Aunahm« für dir Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und »erlag bo« Sauger » winterlich in Riesa. — GrschastSstekle: Kastanienstraßr SS. — Für dir Redaction verantwortNch: Hermann Schmidt in Riesa. Grlatz, ! die Anmeldung zur Rekrutierungs-Stammrolle betr. Di« in den Städten und Landgemeinden d«S hiesigen AuShrbuugSbrzkk» aufhältliche« Militärpflichtige« de» deutsche» Reiche», »elch« entweder im Jahr, 1884 geboren oder früher zurückgestellt und daher wieder gestellpfiichtig find, werde» hierdurch ausgrsordert, bei Vermeidung der gesetzlichen Sttasen und Nachteile, sich iu der Zeit vom 15. Januar bi- 1 Februar 1904 zur Eintragung iu di« Rekrutierungs-Stammroll« bei dem Stadtrat« oder Gemeindevorstande Ihre» dauernden Aufenthaltsortes gehörig auzcmeldru. Al» dauernder Aufenthalt ist avzusehen: u. für militärpflichtig« Dienstboten, Hauk- und WlrtschastSbeawte, Handlungsdiener, HandweriSgcsellen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter und andere in einem ähnlichen BrrhältviS stehend« Militärpflichtige der Ort, an welchem sie iu der Lehre, im Dienst oder in Arbeit stehen; Fabrikarbeiter rc., welche auß-rhalb ihre» Wohnortes beschäftigt find, werden al» am Wohnorte — nicht am yrschästigungSortr — mrldepfllch ig behandelt. b. für militärpflichtige Studierende, Schüler und Zögling« sonstiger Lehranstalten der Ort, an welchem sich dir Lehranstalt b-findri, o« die Gcnenvtrn ungehörrn, sofern dieselben auch an diesem Ott« wohne». Hat der Militärpflichtige keinen dauernden Auserthalt, so meldet er sich bei der OrtSbrhörde seine» Wohnsitze». Wer innerhalb deS RrlchlgebictkS weder « n-n dauernden AusenthaliSort noch einen Wohnsitz hat, meldet sich in seinem GiburUo-t zur Stammrolle, und wenn drr Ge burtsort im A^Slondr lieg», in demjenigen Orte, in welchem di« Eltern oder Familien häupter ihren'letzten Wohnsitz hatten. Sind Militärpflichtige von dem Orte, an wrlchem fie sich zur Stammrolle anzu. melden haben, zeitig abwesend (aus drr Reise begriffene HandlungSgehilsen, auf See befindliche Seeleute rc), so haben ihre Eitern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fabrik- Heeren die Verpflichtung, fie zur Anmeldung zu bringen. Die Stadträte und GemeindesorstSnde wollen di« Meldepflichtigr» zur Anmeldung noch besonder» auffordern beziehentlich in sonst geeigneter Weise dazu ausdrücklich avhalteo. Di« in Straf» und BefferungS-Avstaltrn, Gemeinde-, Arbeit?-, Heil- und Kranken-Au- stalten, sowie in Privat - Heil- und Kcanken-Anstalten untrrgrbrachtrn Gestellpflichtigen find nach § 25« Abs. 2 drr Wehroidnang von den Vorstehern dieser Anstalten zur Stammrolle an- zumeldrn. Hierbei wird daraus hingewiesen, daß dir Bestrafung iKestellpflichtigrr wegen unter lassener Anmeldung zur Stammrolle nach der Verordnung vom 3V. Juni 18?7 (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 241) den Stadträten und Gemeindevorständen zusteht. Bezüglich de? Eintrag» in die Stammrolle ist folgende» zu beachten: a. die Bezirkszugrhörigkeit der Geburt-- und Aufenthaltsorte ist »ach Maßgabe der Lmdwrhi-BezirkSetnteilung für da» deutsche Reich (Anlage 1 zu 8 1 der Wahl ordnung, S. 387 de» Gesetz- und BerordnungSbl von 1901) genau anzugrben. Fehlt auf einem G burt»- oder LasvnrSsch'ine dir Angabe de» letrrff nden SreisrS oder Bezirke» (Amllhauptmannschast oder Landrotamte» rc.), so ist drr Gestellt fltchtig« genau darnach zu fragen, dasern auch feine übrigen Legitimation-Papiere Ausschluß darüber nicht geb,» sollten. tr. Hinsichtlich de» Berufs bez. der Beschäftigung der Militärpflichtigen wird aus die Verfügung vam 11. Dezember 1901, Nr. 1361V, verwiesen und die genaueste Nach- achtunq derselben den Etammrollensührern zur Pflicht gemacht. e. Die Vormünder der Gestellpflichtigen find in Spalt« 6» mit Vor- und Zunamen, Stand und Wohnort einzntragen, drr Stand de» Vater» ist tu Spalte 5v anzugebe» resp. vorher zu ermitteln und zwar auch bann, wen» letzterer verstorben ist. Lrbt nur di« Mutter »och, so ist auch deren Au «vthaltSort genau ovzugebrn. ck- Alle Bestrafungen, möge» fie vor oder »ach Eintritt der Betroffenen in da» mili. tärpfllchtig« Alter erfolgt sei« und nicht blo» diejenigen wegen verbrechen und ver gehen, sondern auch diejenigen wegen Uebertretvngen find in drr dazu bestimmten Svalte .Bemerkungen' eiozutragrn. Dir brtnffendru Mitteilungen der Gerichts behörden rc. find von den Gemriodevorstäudru mit drr Stammrolle anher eiozurrich». Uaterlafiuogeu drr Stammrollensührer in dieser Beziehung werde» wit^Orduuugl- strafen bi» zu 15 Mk. geahndet werde». , s. Zweisrlhastr Angabe» find nicht mit Linie eiozutragrn, dl« betreff»-« Rubrik ist mt» weder leer zu losten, oder nur mit Bleistift auSzusülleu. k. Seeleute, See-, Küster- und Hafffischer, Schiflszimmrrlrute und Srgrlmacher, Maschi- ntsten, Maschinisten gehalten und Heizer von Ger- uvd Flußdompsrrv, SchiffSköch« und Kellner (Steward»), wüsten, wenn fie zur seemännischen oder halbsermännischrn Be völkerung zählen, hinsichtlich ihrer BerusSart genau bezeichnet werden. x. Diejenige» Gestellpflichtigen, der«» Familien« rc Brrhältoistr eine Zurückstellung der Militärpflichtigen nötig erscheinen lcffrn, find rechtzeitig an de» Anbringe» eine« ir» züglichrn Zurückstellung» Antrag» und an di« Anzeige und Bescheinigung aller dabei in Betracht kommenden Umstände zu erinnern. Di« auSgrsüllten Stammrollen mit den dazu gehörigen GeburtSlisteu, Geburt-- und LosungSschrinr», Bestrafung-- und Lodesmitteilnngen rc find bi» 5. Februar 1904 anher einzurriche». Die zum einjährig - freiwilligen Dienst Berechtigten vom Jahrgang« 1884 habe», sofern fie nicht bereis zum aktiven Dienst eingetreten find, bei, der ErsotzkommWon de» G<- steünngkorte» schcisttich oder mündlich unter Vorlegung ihre» BrrechigungSschcinr» bezw. de» BesähigungSzeugniffeS zum Seestrucrmana ihre Zurückstellung von drr Aushebung zu beantrage». Hierbei wird endlich auch noch daraus hingewtesen, daß Gestrllpflichtigr unter Verzicht aus da» Lo» im Mustcru' gStermine sich zum freiwilligen Dieusteintritt melden könne«, j<doch dadurch allein eine Berechtigung zur Wahl des Truppenteil» nicht erlangen; wenn mög lich wird aber seit«» der E-s> tz-Komwtjsion aas etwaige Wünsche der Gestellpflichtigen Rück ficht genommen. Militärpflichtige, welche daher bet einem bestimmten Regime»!« rc. de» deutschen Reiche» dienen möchten, erlangen diesen Vorteil lediglich durch dir Anmeldung bei dem Kom mando de» betttffrnden Regiment» rc. mit drm in 8 84 Ziffer 2 drr Wrhrordnong bezeich neten Meldeschein«. Urbrigrn» wird zur Handhabung der Kortrole unter Hinweis aus Anlage 3 zu 81,106 drr Wrhrordnung <S. 433 Gesetz- und BerordnungS-Blatt 1901) in Verbindung mit de» omtShauptmannschastiichen Eiloffen vom 28. Juli 1897, v. 2705, und 29. November 1897, v. 3733, ringeschärst, daß von allen zuziehendrn männlichen Personen im Alter vom voll endeten 20. bi» zum vollrndeten 45. L'benSjahre rin AnSwri» über ihre Militärverhältnlffr und soviel Reservisten, Landwehrleute, E.sctzresrrvistrn urd zur Disposition drr Ersatzbrhörden beurlaubt« Leut« anbrlangt, drr Nochwr!» über erfolgt« Meldung bet drr Kontrolstrlle zu er fordern, fall» sich aber hierbei Mängel ergeben, sofort Anzeige hierher beziehentlich au da» Königliche Bezirks-Kommando zu erstatten ist. * Großenhain, am 24. Dezember 1903. Der Zivil-Borsitzende der Kgl. Ersatzkommisfiou ! . -es Anshebungsbezirks Grotzerrhain. V.71584. Vr. Uhlemaun, Amtsyauprmann. H. Freibank Riesa. Morgen Mittwoch, de« 8V. Dezember dfs. Ihr- , von vormittag» s Uhr ab, g-longt auf der Firibank im städtischen Schlachibof da» Fleisch eiueS RiudeS in gepökeltem Zustande zum Preis« von 40 P!g, sowie das Fletsch dreier Schweine >n gekochtem Zustaude zum Preise von 35 Psg. pro */, kß zum Berkaus. Riesa, den 28 Dezember 1903. Die Direktion des stadt. Lchlachthose». Meihuer. Freibank Glaubitz. Morgen Mittwoch, den 30. Dezember, nachmittag» von 1—3 Uhr gelangt da» Fleisch eine- Rindes, L »/, kx 35 Psa.. zum Vrrkauf. Glaubttz, am 29. Dezember 1903. Der Gemeiudrvorstaud. OertlicheS und SächfischeS Rief«, 29. Dezrmbrr 190S — Nachdem gestern drr Perfonendampfschiss». der kehr aus der Eibstrrcke Riesa—Mühlberg sistiert worden wurde heute, jrdenfall» tnsolg« de» ringrtrrtrnrn streng,na Froste», auch drr zwischen Riesa—Meißen—Dresden aufgehoben. Da» letzt, Schiff ging heute srüh. — Aas der Elbe grht be- reit» leichte» Treibeis. — Da» Petroleum wird teurer! Der General- Anzeiger für kolonial» »Geschäfte berichtet: .Die Leitung de» Standard.Oil-T'ust» hat den Pret» de» Rohpttroleuw« um 5 ots. per Barrel für die höheren Sorten und um 3 ots. für di« mindern Sorte» «höht, so t»ß da» Barrel de» s,tu kirn Pennsylvauia - Oelr» vunmihr 1,85 Dollar kostet g-grn 1,59 Dollar im September d. I I« Linie de» Oktober bat e da» Monopol deu Prel» de» Rohöle» siebenmal um je 3 cts. in die Höh« geschraubt, so daß die neuerliche und größer« P ei», htnaufsetzuug etwa» überrascht hat. Diese seusalioarllcn Er. Höhungen werden von Mitteilungen begleitet, welche di« ameri- konische Erdöl. Situation al» brdrrhlich hiustrlleu. Di« alte» Qerllra find sichtlich und teilweise in alarwirreudrr Weis« in Abnahme begriffen, und dir durch dir Preiserhöhungen veran- laßt»» eifrigen vohrvrrsache habe» bisher kriu« »rnuru»v«trn Resultate gezritigt.' — Erneut wird vor einer Aulwanderrwg noch Süd- Afrika gewarnt. Eine stark« Auswanderung richtet sich »och immer »ach Süd-Afrika, besonder» »ach de» ehemalige» vuren- Rrvublikru, obwohl dort weiß« ArbeitSkrättr zur Zeit ga, »icht vrrlaugt wndev. Im günstigste« Fall komme» di« Leute, di, mit große» Hoffnungen auSzogrv, al» v ttlrr zurück. Noch schllmmer find di« dran, di« zu Hundert,» in Kapstadt, Jo- banneSburg und anderen großen Städten mittellos auf drr G roße liege« und di, Rückreise in die Heimat »icht mehr be zahle» könne». — Di« AuSführunßSbrftimmungrn zu de« »en-« Kinder- fchutzgefrtz werde« — so schreiben di« .DreSdn. Rachr.' — wie so ost in der modernen soziale» Gesetzgebung, marchn» Gewrrbrlrribevdru und Famllirnvater den Gedanken uahelrge», ob nicht der staatliche» Bevormundung de» ri»zelueu vielleicht wiederum ueor Türe» geöffnet werdeu. Eiur Bestimmung wie di« in § 21, 2 — st, gibt den Polizeibehörde» u»d Gewerbe- ausflcht»b«amt«» da» Recht, iu Privatvohnunge» auch nacht» Revisionen vorzuurhmen, wruu drr Erdacht be steht, daß die eigene» Kinder de» Wohouoglluhaber» nacht» beschäftigt werdru — so weulg praktische Bedeutung fie viel leicht auch haben mag, ist doch geeignet, in hohe« Maße Mißstimmung zu errege». Denn fie bebrütet abermals «i» Recht drr staatliche» Gewalt, durch ihre vrgau« iu Privatver« hältuiffe «luzudringen, wie throretifch kraffrr auch »icht i» einem .Zuchthausstaate' gedacht werde» kan». Di« Brpimnnmg brsagtst genauer, daß Revifiou« in Privatwohnu»g«, in denen ausschließlich ,ig«»r Kinder beschäftigt werde», in der Nacht stat!finden dürfe», allerdings vor, wn>» Tatsachen vorliege», die den verdacht drr Nachtbrfchästigung dieser Kinder begrün» den. E» mag Verhältnisse gebe», wo die Durchsührmrg de» Gesetze» bi» iu die äußerste» Wi»k«l nur mrter ein« fo riga-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite