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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190401047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-04
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1904
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HWMMtNN Müs» twefsmnn, Gt soS, NN Nt i AKK», ohne ll»tn schied pro Kops «N GwtMS^ltz VN 10 Pf. «rMten werde». -tu «tauiger Nefii««wlo» soll de« hiesige» -ichtsertk, zn Uuterfißtz«» tediksttger kr»fir«and«» t» Bo» »erfn, ütoranes« »nd« «d st«tz daher der «tldtäti-ftit keine Schraakm gesetzt, vtr »-»Ich«», daß die Veraastaltang sich Hier rdeuso gut «stisßh«, »trd »l« la aaderm Grmeiadro, Semit d« Herr Letter recht ßald wieder ta dieser oder ithaltcher Mets« srtaer Gemeind« «ntgeg«» kommt; den» «» tft doch «ine «Bestrittene Trtsach«, daß gnad« dt« chrtstltchv» Familimatrnd« et»« gate» LeU daza beitragen, Gemeind« und Geistliche so recht sär all« Frage« dB Leben« einander «Sher za verbinden P« Wohl« ß«id«r T«il« «ad gar Ehre Gotte». * Sicht«»!« e. Da Aafleabestand der am 1. Januar LOOS gegründeten ko»fil«aadr»sparkoffe hatte am S1. Dezem» ter 1908 die Höhe vo« 1490 Mk 80 Ps. ««reicht. Da» Geld ist ia der verbaudtsparkafle Gröditz zinibringend angelegt. Meißen. I« Mehllgfchru Stetnbeuchr bei Rettewitz venwglückt« am Dmmertztag da etwa 3V Jahre alte, untrer heiratet« Stetubrrchrr Wilhelm RSder. Eine fich unerwirtet 1ös«dr Gteiawand vreletzi« ihn schwer; tm Aeankenhause ist er Verstorben. Meißen, 1. Januar. Zu bedenklichen AuSschrrltuvgen kam es i» der Silvesternacht aus de« Marit« durch Verwruduvg eine» Feuerw«-körper». Der Brrhaftung de» Besitzer» wurde solcher Widerstand intgegeugesetzt, daß st« zunüchst uitrrbleibm mußte. Doch dürst« «» geling«», die Schuldig«« uachtrSglich 4« Bestrafung zu ziehen. — Durch Feu«r zerstört wurde ia der Silvesternacht da» Anwesen de» Sai»b«fitzrr» Schubert kn Schwochau, bestrheod in Wohnhaus, Srttengrböud« und Scheune Lommatzsch, 1. Januar. Durch dt; Etaserleibun« von Messi vergrößert sich Lommatzsch, da» «ach d;r letzten Volks zählung 3288 Einwohner zählte, nm 448 Einwohner. Mit de« Tag« der Einverleibung geht do» Vermögen vo» Mefsa, da» 7770 Mk. betrögt, in den Brsitz von Lommatzsch übrr. Die B.'rpflichiung nach den in der Stadt Lommatzsch geltende» ort-gesetzlichen BesttrNwungrn zu den direkten, auf Kirch« und Schul; sich miterstrrckrndrn Bcmrindeanlagr» betzutrogrn, tritt für Messa «rst nach 7 Jahre» ein Zur Betretung der di« vormalig« Gemrinde Mesia bisondrr» berühr««drn Angelegen- ßritru wird «in gewlschtrr Aukschvß bestellt Kötzschenbroda. Der praktische Arzt Dr. med. Aschke in Oberlößnitz wurde vom Ehrenrate deS ärztlichen Bezirksvereins Dresden-Land, weil er trotz des Verbots in einem Naturheilverein der Lausitz einen Vortrag ge- Halten hatte, mit 600 Mark Geldstrafe und 20 Mark Kosten belegt. Dr. Aschke war schon früher einmal aus dem selben Grunde zu 300 Mark Geldstrafe verurteilt wor den. Dr. Aschke brachte zu seiner Rechtfertigung eine Be scheinigung der beiden Vorstände genannten Vereins bei, wonach der Verein nicht arztfeindlich sei. Der Ehrenrat war jedoch der Meinung, daß die Behauptung lediglich zur Verschleierung allgemein bekannter Tatsachen dienen solle. Die ganze Naturheilvereins-Bewegung sei bekannter maßen von Kurpfuschern zu Reklamezwecken für sich selbst hervorgerufen worden und diene keinem anderen Zwecke, als die Kurpfuscherei auszubreiten. Bei der Entwicke ¬ lung der Naturheilvereine bedürfe es keines weiteren Beweises, daß ein Arzt sich nicht in ihren Dienst stellen kann, ohne seine Standesehre zu beflecken. (?) Die Aerzte würden nicht wegen des Inhaltes der Vorträge bestraft, sondern weil sie dieselben vor Leuten gehalten haben, welche nicht würdig sind (!), mit Aerzten in Berührung zu kommen. — Das ist, meint der „Freib. Anz." sehr richtig, eine glanz verfehlte Kampfesweise, Von der nur die Naturheilvereine Gewinn haben können! )-(Dr«»den, 3 Januar. Der König bejuL « heute vormittag mit d«r Königin.Miwr sowie den Prinzen nud P ir» »effiu««» die katkolifchr Ho'ki ch«. Nachmittag« 5 UH-: sand bkim König im Ristdtnzschloh Familientcisrl statt. Dresden Di« Dresdner Gründ-markte, dir fiüSer so wohl für di« dienstgebrndr» Landwirt« mS d n vo wi-xend ock«rbautr«iSkndru Gebieten brnachbartrr Awtthavv'mannscha'rrn al» vamentl'ch auch sü« dir vorzagkw»?'« ouS drr O^cr. und Nlederla rfitz stammend«» Knechte und Mäadr taso'em o»n nicht perknprr B-drutuna war«n, al» aus ibnrn am Stlorst« - und 9ke»jahrS ag« alljährlich vielhuvdertiach Mteiverträr« ab^schlosiex nmrd'n, sind zwar schon seit 1890 in immer weiterem Rück gang begriffen gewesen und in den k«tzten Iah en s hr schwach -»sacht uo den, haben aber »nnmrhr noch dem .Dr. A ' sicher ihr« Eadschoit sür all« Zeiten erriicht, den» am Silvester hotten sich im Ballhaus« aus der Boutzmr Straß« nur 19 und am Neujahr im Helbigschra Eiabkifl'meni auf dem Thrairrplotz gor bloß 4 Orkouomm, nach Dienstboten vergeblich fragend, eirge- lmidkn In früher«» Jahren waren an beiden genannten Plötz'» «nd Tag«» häufig 80 bi» 100 Landwirt«, sowie nicht ftlte« drei bi» Vierhund«»t sogenannte Schirrmeister, Groß-, Mittel und Akri»kn«chtr, »ich' minder Au»g,b«rinnen oder Wirt, schasterinnen «rbrn Groß- Mittel- «ud Kleiomäaden anwesend. StP» seit löngrrr» Jrhrrn werd«» lemdwirischaitliche Gifiode. Verdingungen fast ausschließlich durch Dirnstbotenbweau» ver< »ittelt. Frcltrrg. Bel der Reich«toglstichwohl hatte ein Nestau, ratmr, der MilitSsvrrrirsvmstovd ist, in srivrm Lokal« ei» so. zMdemokratischr» Flugblatt av»g«höngt. da» scharf« Aogrkffr Htgen di« Konservattveo und die Mouarchie «nthielt. Ein Ober» sekeetü», d«r da» Lokal zufällig besucht«, wollt« dr» Rrstauratkur verorlofir», da» Plakat zu «vtsrr»«», stieß ab» aus rntschiedenen Wid»spruch. Doraulhin soll fich d«r Beamt« m«br«r«n Per- fan«n »egenübn dahin geöuß»t hab««, daß d» Nestaurotrur nicht mrhr würdig sri, Vorstand «iur» Militörvrrein» zu s«iu, Imde» wsl tzl«f» GtGluNG «utferut werd« «ÜF«. D«r N«ß«» «tzs« MW fich bvwidtzt n»d fixuGs Matz» a». I» der Bi- Wmßbknfia»» ward« jrdoch d» Obnsrkritü, fwfßifprvch«, llwil « sein« Lrußnu»»«» »ur «in« bexchtigw krM d«» vrrhal- ttnl de» Nestnurawnr» nbldkt werd«» könns» Waldh«iw, ll. Jawwr. A» SO. Dez«»b« hat »uf Beranlafiimi d«» GtadtratG sßr d« Stadtöezirk valdhrdu ein« Volk« zähl»»« Katt,«find«» und «q«t«», daß dw -w»oh»«>kzahl fich aus 10728 b«lirs. Am 1. Drzemb» 1900, d« litzw» all- ß«m«iu«u vol-zühlun», ward«» 10638 Kvpse gezählt, dt« Br- wohn erzähl ist allo um -3 »«wachs«», doch «»tsöllt d«r Zuwacht nur aus dl« hl«st,e» Kgl. La»d«»a»ftolt». Lrlmwltfchau. Wa» dl« Aubtritw aut der Kirch« auläßlich dr» Streik» ailau-t, so kau» nsrrulichrr weise miig«. »eilt werd«», daß dl« Aogabru üb» dl« Zahl d«r »rplaut«» klultritt« wrlt übertrieb«« fiad. Wen» von 1000 Auttrlttev, da»» vo» 200 Familie« odrr doch von 200 S««l«u dl« Nkd« »ar, so Ist da« miubrstru» zur Zeit übertrlrbrn. Bl» zum 29. D«zr«b«r hatten sich, wie da« .Sächsisch« klrchrvblatt" ichrribt, ln Erlmmitschau 19 Prrsouru abg«meld«t, davon 2 mit der Famili«; ob diese all« nach dtr »rsrtzllch«» Bkdrnlzrlt vo» vier Wochen brl ihre« -atschluffr blrlben, ist abzuwartru. Wen» st« au»tr«ten, so liegt darin auSgrsprochi», daß sie drr Kirch« irgendwie die Pflicht, aber auch bi« Macht zugetrom hob«» wüst«», de» Strrlt zu schlichte»; fi« hab«» dann aber die Susgab« der Kirch« vrrkauut, die in diu Str«it d«r rein qrschästlichen Jntrr«fl«n elnzugreiseu nicht berusrn ist, und die «» auch ablehnen muß, einsritig nur riur Part«! zur Nachgiebig Wit zu drängen und di« uuvrrsöhnliche, vielleicht trotzig« Hal tuug d«» anderen Teil«» gut zu heiße» und sie i» dieser Stimmung zu bestärke». Daß wir, so siihit da» Blatt fort, da« Verbot der WeihnachtSsrirrn lebhaft bedauern, köun«n wl? nicht vrrschwrsgrn; man hätte wohl drr WrihuachtSftimmung Rechnung trage» könne», ohn« de» Staat zu gefährde». Wider wärtig ist aber di« Herchelei sozialdemokratischer vlättrr, dir fich bei dies«« Anlaß zum Hort dr» Thristentuw» auswirft: der S-aat mache ja dl« rrligivse Fri«r de» Wrihncht»srste» unmöglich. Al« wrnn den sozialdemokratische» Führern an drr religiöse»' Vrite einer Weihnachtriiier jrmal» etwa» grl«g«n Haie! Hobrnstrin-Ernstthal, 1. Januar. Ein schwirrr UnglückSsoll ereignete fich Do nerStog abrnd gegen 8 Uhr aus dem hiesig«» Bahnhof«. Brim Urbrrschrriten der Gleis« stürzte drr Z«gsübr«r Hofmann an» Chemnitz und geriet dabei unter di« Lokomotive eine» rangierenden Güterzuges. Dem Unglück« lichkn veamie» wurdr dadurch da» l'nw Bein unterhalb de» Kniegelenks abgefahren. Drr Ve onzlückte wuidr nach Chemnitz in» Kranl'nbau« befördert. Falkenstein, 2. Januar. Die Entwrichung van Gasen an» drr Kirchenhrizung, au» welchem Grunde am 2. Feiertag mehrrre Frauen ohumächtig wurden und vorzeitig d«r Gatter- dirnst grschloffe» werden mußte, währt bereit» seit längerer Zeit, da, wir jetzt bekannt wir^, auch in frühere» Gottesdiensten Frauen da« Gotteshaus vrrlafs-u mußte». Chemnitz, 1. Januar. Die Handelskammer Chem nitz hat beschlossen, den hiesigen Rat um Anstellung ver eidigter Bücherrevisoren zu ersuchen. — Bisher haben fünf Städte Beiträge bewilligt zu der Herstellung von Plänen für einen Kanal zur Verbindung der Stadt Chem nitz oder des Erzgebirges mit der Elbe oder mit der geplanten Wasserstraße Leipzig —Riesa. Meerane, 1. Januar. Wie berichtet, beabsichtigen einige hiesige Industrielle, deren Etablissements an der Bahnstrecke liegen, bei Errichtung des zweiten Gleises Schönbörnchen-Meeranc ein Industriegleis nach ihren Be trieben anzulegen. Die Mittel hierzu, zirka 80 MO M., die die Unternehmer nicht sofort aufbringen können, sollte die Königliche Landeskulturrentenbank vorschießen und der Rat die Garantie wegen des rechtzeitigen Zin seneinganges übernehmen. Rat und Stadtverordnete hat ten in diesem Sinne beschlossen, die Landeskulturrenten bank hat das Gesuch aber abgelehnt. Nun wird jeden falls, einem Wunsche der Gesuchsteller entsprechend, die Stadtgemeinde die Mittel bewilligen, da die Stadt eben falls ein Interesse an der Errichtung des Industriegleises hat. .Johanngeorgenstadt, 1. Januar. Da hier in den letzten Jahren mehrere große Warenhäuser ent standen, wodurch die übrigen Handel- und Gewerbe treibenden sich geschädigt fühlen, so beantragte der Bür gerverein beim Stadtgemeinderate die Einführung einer Warenhaus-Umsatzsteuer. Ter Antrag wurde trotz Be fürwortung durch Herrn Bürgermeister Müller und zwei Mitglieder mit großer Mehrheit abgelehnt. Retckikudach i. B., 3i. Dkz.mdec. Hru'« o-oiy-ri in der dritte» S und- b,och im Eidgtschoß ke» Erck'ch n Wohn Haus«» zu ObrrrMr, lnch Frurr au», wodurch des Glbäude zum größt!» Teil zerstört woidrn i:'. )I( MLblbrrg o. Elb«, 8 Januar. Btt ri»<r Treib, jagd ta dr, Nähr von Hrrzbrrg tias :in Jäger, eia B auttei- besitz'« Rößler, stimm zehnjährigen S"hn; der Knabe wurde schwer vnUtzt. Die Jagd wu'de sofort obgtbrochk». — E!u 72 Jahr« alter AuSzügler Swbroih o"0 Cölfa bat, da er er. müdet war, unterwegs «s» Geschirr, mitiahrrn zu dürft». Beim Bahnübergang« wurde» dir Pi«.dr schm, drr clt« Marn ward« vom Waqrn grlchlrudert «nd Klstb brfir.nungSio» li-gr». Au» brtdra Obr«n quoll ei» Blutstrom. Dr, Sbwrrvrrsttzi« ist, ohne da» Brw ißtstin wirder erlangt zu habm, 8 Gtuudrri »ach dem Unfall« vnstorbm. vermischte». Der Automobil-Salvn, die jährliche Mvtvr- wagenauSstellung im Grand Palais auf den Mysäischen Feldern in Paris, ist diesmal ganz besonders reich aus gefallen. Um den ungeheuren Aufschwung der Kraft- wagenindustrie zu kennzeichnen, genügt die Mitteilung, da- der Gesamtwert der ausgestellten Gegenstände SO Millionen Mark betrage» hat. Besonderes Aussen er- regte der von dem bekannte« Luftschiffe» Oberst Menard ausgestellte Motorzug, bestehend au» einem leichte» Mo torwagen und vier Anhängern. Durch eine Erfindung von Nenard wird die Triebkraft unmittelbar den Nä dern der verschiedenen Wagen mttgeteilt, sodaß ste sich automatisch bewegen. Tin besonderes Merkmal der LG- stellung war die außerordentlich große Zahl der elektri schen Motorwagen, ein wettere- da- Vorwiegen der hori zontal gelagerten Motore. Tine große Abteilung für sich bildeten die Motorboote, die gewöhnlich mit Triebkräften von 12, 16, 24 und 30 Pferdestärken gebaut werden. Die offene Loop. So nennt sich ein neuer Drick bei der Schleifenfahrt, den am Sonnabend im ZirkuS Schumann in Berlin der Franzose Ancilotti zum ersten Male vorführte. Und — da- sei vorweg gesagt — die überaus gefährliche Variante der an sich schon gefähr lichen Schleifenfahrt ist vollkommen geglückt. Düs Publi kum saß bereits in atemloser Spannung da, als das komplizierte Gerüst aufgestellt wurde, als es die etwa sieben Meter lange Lücke sah, die Anfang und Ende der Schleife trennte. Jetzt schweigt die Musik. Ein Stall meister stellt Mons. Ancilotti, den Erfinder der offenen Loop, dem Publikum vor und bittet, während der Aus führung des Tricks nicht laut zu sprechen, da jedes Geräusch den kühnen Fahrer irritieren könne. Nun steigt Ancilotti im Gesellschaftsanzug die Bahn herauf bis hinan zur Decke, wo er sich vorsichtig aufs Rad setzt, um die Richtung zu gewinnen. In dem weiten Bau, der bis zum Olymp hin dicht' besetzt ist, ist kein Laut zu hören — da saust schon Ancilotti die Bahn herab, nimmt auf der wilden, sekundenschnellen Reise die ge waltige Lücke und erreicht den Boden mit sicherem, hör- barem Ruck. Tas Wagnis war gelungen. Das Publikum applaudierte dem mutigen Looping-Künstler wieder und wieder. Gräfin Montignosv. Tie vormalige Kronprin zessin von Sachsen weilt nach dem B. T. seit einigen Wochen in stiller Zurückgezogenheit in Ventnor (Jste of Whight). Sie hat dort ein kleines Haus gemietet, neben dem eines älteren Ehepaares — Mr. und Mrs.. Bacon —, mit dem sie seit mehreren Jahren befreun det ist. Diese würdigen Leute nehmen sich der Prinzessin mit rührender Fürsorge an. Sie hat deren Herz ebenso gewonnen wie das aller Bewohner von Ventnor, denen „Prinzeß Luise" schon eine ganz bekannte Persönlichkeit geworden ist. Zuchthausstrafe auf Kasfeetrinken klingt heute unglaublich. Und dennoch erließ, so schreibt die „Köln. Ztg.", die Kurfürstliche Regierung am 23. Dezember 1766 von Bonn aus auf Antrag der Land stände des Herzogtums Westfalen, das zu Köln gehörte, eine Verordnung, dergemäß der Handel mit Kaffee, so wie der Genuß dieses Getränkes allen Bürgers-, Bauers und Arbeitsleuten bei Vermeidung harter Strafen ver boten ward. Desgleichen wurde die Abschaffung alles Kaffeegeschirrs strenge anbefohlen. Nur den höheren Stün den ward der Bezug von Kaffee aus dem Auslande und ein mäßiger Genuß gestattet. Tiefes Verbot, wie auch ein wiederholtes von 1767 nützte nicht viel. Am 6. Ok tober 1770 erlaubte man, um den Ankauf im Auslande zu Hintertreiben, den Verkauf im Jnlande, auch den Genuß, aber es mußte vierteljährlich 1 Täler dafür bezahlt wer den. Als aber dann das Kasfeetrinken sehr stark zu nahm, kam am 17. Februar 1781 ein neuer Erlaß, ver nicht nur allen Handel mit rohem und gebranntem Kai fee und alles Kafseeschenken unter schweren Geldstrafen und Zuchthausstrafen verbot, sondern auch untersagte, daß Kaffee vom Auslande in weniger als 50 Pfund bezogen werde. Diese 50 Pfund dursten aber nicht ver teilt, nicht verschenkt, sondern nur von einem Einzigen gebraucht werden. Hausfrauen, die den Dienstboten Kaf fee gaben, wurden ebenfalls schwer bestraft. Standesamts-Nachrichten von Rirsa ans tir Zttr kwin 16—31. !V03. G«bori'<: Ein Ka-ib,: Tttm P.'or.icr Srrgrllitt Ftt-d- rich Ernst Zchir b, 15. 12., d. Fablt'-ubcl!» Er.il Otto Schanischuh h, 15 12, d Zi-,;rlciariett«r FUrluich Ernst B ck?r w Poopitz 14. 12., d Hrr!) ubrkirr Emil Richlnd L u ch>i-r if., 20. 12., d. Dtvoicubki!« Kcktdrirb OS.'ar Wrntisw h, 21. 12, d. Kwsmorni Atott Rlchnd Lö)« b, 22 12, v. Schnriarmühlenmbrtter Karl E-n l Kntzschmar h., 21. 12., s. R!ierv«wkoMvtto!ühr«r Karl Richard Ntt.ivaidt b, 26 12, d. Pwisch fs.i« Kr.rl Hr-mavn Wehend h, 26 12., d Gü'e.» bodrnarbckttr Gustao Hr.-manv Eichler h, 2? 12, d Magach-» arbel!« F üdrich Olwald H-ndlrr h., 27. 12., d. Schmu» E nst Alwin Hilnirl h, 27. 12. Eln MüLcher : Dim Dkpot» arbttttr Ernst Jul n» Wrbrr h, 11 12, d. Köntgl. Gornijru. beuin^p ktor Fran; Adels Rlctschkl h, 16. 12., d. Arb-tter H rmaü» Richard Ktrstrn tri Poppitz, 17. 12 , d. Masthosg» besitz« Friedrich Hermann Taster b, 12. 12., d. Homser« mb-tter Auqust Human» Schulze h., 25. 12., d. Hammer- asdeitkr Anton Srobcds h, 29. 12., d. Tischler Ernst Allrrd S'einkuch b , 26. 12., d. Schlrserd'cknmeistrr Christian Richard Ernst Fiedlrr h, 27. 12, d Maucrrpolür Hriveich Lsul- Lmsthttarich hier, 29. 12. AuAerdlM rin urehrlich?r Gr» burttkoll. Aufgebot«: Dw Hrmmerarbriter Tnl Franz Schral h. nnd di« Arb ileria Anna Hilen« v«w Schnell« geb Gteoube h., d. Station!osvir-mt Robert Richard Jrrqava in Kleinste«»» brrz und Mariha Emilie.vrttichnridrr h. d. Fckdwrbfl Paul Gemst Köppck in Cb?mn'tz uod Ama Marte Z'rrrnz h. d. TischlerLrhilsk Tr-l O 'o »ukhardt h. und Elsa Ltaa Möbtu-
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