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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190401139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-13
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1904
- Autor
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Riesaer H Tageblatt ««d K«,»rs-r Wrdlsil «ß Aychll). .«.777^,. AmtsökaLL 777- der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths za Riesa. 9. Mittwoch, IS. Jannar 1904, abends. 57. Jahrs LaS Riesaer Tageblatt erscheint Men Lag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa I Mart 50 Pfg., durch unsere LraM Bet t»S Han» 1 Vwek Sü Pfg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalte« I Mark 65 Psg., durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angruoua*«. Anzrigen-Annahme für die Nummer d«S Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck uud Verlag iwu Sauger 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastautrnstraßr 59. — Für die Redaktion verantwvrtlich: Hermann Schmidt in Riesa. r-siis im'i Sormabeud, dm SS. dss. Mts. Vormittags »'/, Uhr findet im hiesigen VerhandluugLsaale öffentlich, Sitzung deS BezirksauSschuffeS statt. Die Tagesordnung ist au» dem Anschläge in hiesiger Hausflur zu ersehen. Meißen, am II. Januar 1904. königliche AmtShauptmannschast. Loffow. Im AuttiovSlotal hier towmru . Dienstag, den IS. Jannar 1904, vor». 10 Uhr. 14 Fahrradlaternrn, Iv Fahrradglockeo, I Büffet und I Zierschrank (Heide» Raßbaum) gegen sosorttgr vrzahlang zur Versteige, uug. Riesa, 12. Januar 1904 Der Ver -Bollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Montag, de« 18. Jannar 1904, vor». II Uhr, komme« im Auktionslokal hier 1 Fahrrad und 2000 Stück Cigarren gegen sofortige Bezahlung jur Brrstrigrrung. Riesa, 12. Januar 1904. Der 8er.-Vollz. des Kgl. Amtsgerichts. Die Einlagrnbüchrr der Sparkasse zu Riesa Nc. 68347 aus Martha Böttcher in Poppitz und Nr. 22812 aus Nadals Franke in Riesa lautend, werden hierdurch sür ungültig erklärt. Riesa, am 9. Januar 1904 Der Rat der Stadt Riesa. Nr. 17 8p. Bürgermeister Nr. Dehne. Hsm. Oertliches und Sächsisches Riesa, den 13. Januar 1904. — Nichlamtltchrr Bericht über die gestern nachmittag 6 Uhr im Stadtvrroldurten.S'tzangSsaalr abgehaltenc erste diitjährtge Stadtverordnetrnsttzung.^ES wohnten derselben sämt liche Herren Mitglieder drS Kollegiums, w!« auch di« sämtlichen Herren RatSmttglieder bi» aus Herr» Stavlrat Pletschmann an. Herr Bürgermeister Dr. Dehne eröffnete al« Vorsitzender die Sitzung, begrüßte die Versammlung und gab tu langer Rede, aus dir wir in einer der nächsten Nummern unseres Blattes zu> rückkommea werden, einen Ueberilick über den Stand der haupt sächlichste» städtischen Angelegenheiten im Vorjahre, wie über ihre voraussichtliche Weiterentwicklung im neuen Jahre. Der Her» Rcdacr hieß am Schluffe seiner Rede den neu in da- Kollegium ringe- tret,neu Herrn Schnauder und die wiedergewählten Herren herzlich willkommen und wie- sie mit Worten der Ermahnung zu treuer und williger Pflichterfüllung in ihr Amt rin. Dem auv dem Kollegium auSgrschiedenen Herrn Eiadtv. Hammltzsch, der dem Kollegium 28 Jahre ununterbrochen angrhört Hot, krankheiLS halber sein Amt aber nicht weiter übernrhmrn kann, widmete der Herr Redner Worte dr» Danke» sür seine der Stadt geleisteten Arbeiten und Mühen. Nach beendeter Rede vrrschritt man zur Wihl eine» Vorsitzenden deS Kollegiums. Dieselbe erfolgt» mittels Stimmzettel. Bo» den 18 abgegebenen Stimmen ent hielten 17 den Namen d«S bisherigen Vorsitzenden, Herrn Ober - amtSrichterS Hrldner, eine Stimme enthielt den Namen deS H:rrn RechnungS-JnspektarS Thost. Auf Befragen seitens des Herrn Bürgermeisters Dc. Dehne, ob Her, Oberamtürichter Heldner die auf ihn gefallene Wahl ol» Vorsitzender annähme, antwortete der Herr OLeramiSrichier, er halte e» sür eine große Ehre, Vo> fitzender eines StadiverortnetenkollegiumS zr fein, wie eS da» Riesaer Kollegium sei; er danke für da» in ihn gesetzte Vertrauen, er nähme dir Wahl an, bitte jedoch um Nachsicht. Nachdem Herr OieromtSrichter Hrldner den Vorsitz übernommen, vrrschritt man zur Wahl eines Stellvertreters. Als solcher wurde auf Vorschlag deS Herrn Vorsitzenden per Akkla mation Herr Stadt». Rechnung» > Inspektor Thost ebenfalls wlrdergrwShlt. Derselbe dankte sür die Wahl und erklärte sich zur Annahme derselben bereit. Hieraus wurde di« Wahl der Mitglieder für die einzelnen Ausschüsse vorgrnommrn. ES wurden hierbei gewählt in den 1. Finanz-Ausschuß: Braun«, Romberg, Thost. 2. Kommunlichrn AbschätznngS-Aukschuß: Fritzsche, K-'tzschmar, Nöthlich, Stark«, Thost. 3. Markt-AuSschuß: Fritzsche, Schnaub«», Keetzichmar, Nitzich». 4. Bau-Ausschuß: Schnauder, Schneid«», Schöohrrr, Sterke, ZSvcker. 5. Niederlage Ausschuß: Braune, Schütze, Aärcker. 6. Feurrwehr-AuSschuß: Mülle», Nöthltch, Romberg. 7. Armen-AuSschuß: Fritz'che, Nöthlich, Träge». 8. Krank«nhauS-Aa»schvß: Müller, Starke, Romberg. 9. GaSanstoltS-AuSlchuß: Müller, Schneider, Stork«. 10. Gprrkosi «-Ausschuß: Braun», Schneide», Sckövherr. 11. Schul-Autschuß: Hrldner, Fritzsche, O-Hmichen, Starke, Thost, Zöucker. 12. Ritterguts-Ausschuß: Braune, Kk'tzschmar, O-rkmichev. 13. WofferweikS-AuSichuß: Nötblich. Schütze, ZSncker. 14. Gtadtliblioth,«.Ausschuß: Thost 16. Garnison Ausschuß: Nöthlich, Schütze, Schneid«. 16 Recht»- und Verfassung».AoSlckuß: Heldner, Thost Braune. 17. SchlachtbofS-Aurfchuß: Oehmichen, Schöahrrr, Stark«. 18. Ausschuß kür di« städtischen Garten- und Parkanlagen: Heldrer, vrauur, Fischer. 19. AaSschuß sür die Gewerbliche Fortbildungsschule: Krrtzsch- mar und Träger uud au» der Bürgerschaft die Herren Schuhmachrrmstr. Hermann Götze, Tischlrrmstr. Münch, Schloff,rmstr. Langenfeld und Schnriderwstr. Zschätzsch. Nach Beendigung dieser Wahlen gab der Herr Vorsitzende dkm Kollegium vorschiiftkgrmäß durch Vorleser, Kenntnis vou dem Regulativ übrr dir Sitzungen und die Geschäftsführung deS Kollegiums, worauf nach Vorlesung uud Vollziehung dr» Protokolls Schluß der Sitzung erfolgte. — Sonnabend, drn 30. Januar, wird daS berühmte Udel.(Männer). Quart«tt auS Wien im Saale deS Hotel Höpfner rin Konzert geben. —Di« II. Strafkammer deS Kgl. Landgerichts Dresden verhandel!« al» Berufungsinstanz gegen den in Riesa wohne«, den Ziegeleiarbetter Stefan Slosarrk wegen ungebührlichen LiirwlS, Beamtenbrl'idigung und Widerstand«» gegen die Staats gewalt. Während der Nacht zum 6. September v. I. skanda- llerte derselbe in seiner Wohnung zu Riesa. Al» deshalb ein Schutzmann elnschritl, wurde diesir von 8. geschimpft und ihm daraus auch Widerstand rntgrgrngesetzt. Da» Königl. Schöffen gericht Riesa verurteil!« den Angeklagten deshalb zu 2 Monaten Gkfäugnil und 7 Tagen Hast. Die von Slosarek eingelegte Berufung wurde als unbegründet kostenpflichtig verworfen, «S bleibt demnach bei d«r Strafe. —Ll Mit einer guten Tuchhose wollte der Gefreite Einst Franz Schönert vom Feldartillerir-Resiment Nr 32 aus WeihnachtSurloub gehen. Seine EipentumShose schien ihm aber nicht mehr gut genug dazu, deshalb entnahm er dem Schrank eines Kameraden dessen EigentuwShosr am 21 Dezrmbrr und gab sie seiner Waschfrau zur Ausb-wahrung, um bis zu stirer Abreise d«r Hose sicher zu sein Der Etzentümer b-mrrk.« aLer alsbald den Abgang dek Kleidungsstückes und e» wurden nach dessen Verbleib Erörterungen ang,stellt. Bei der Wasch frau fard man zufälligerweise dir Host; der Angeklagte leug nete auf Vorhalt, daß er sie dahingebracht habe, mußte daS aber schlstßlich zugrben. Er kam durch dkrse Sache um seinen Urlaub und außerdem in den Verdacht, dir Hose in diebischer Absicht dem Schranke entnommen zu haben. DaS bestritt er aber entschieden, in der Voruntersuchung sowohl, wie in der tzaupivrrhandlong, die gestern vor dem Kriegsgericht in Chem nitz staitfond Da eS nun hin und wieder vorkommt, daß unter Kameraden dir Hosen anderer benutzt werden, — obwohl «S verboten ist — besonder» beim Urlaubfahren, so sand der besten» beurteilte, völlig unbescholtene Angeklagte mit seinem Schutzvor- bringen, er habe »ach dem Urlaub die Hose wieder in den Schrank zurückiriogrn wollen, beim Gericht Glaube». Er wurde sreigesprochen. — Bon der Dresdner Grwrrbekamwec geht uni fol gende Mitteilung zur weiteren Bekanntgabe zu: Im Hinblick aus die großen Vorteile, welche deS Bestehen der Gesellen- Prüfung bietet, wird drn Eltern, Vormündern und Pfleger« von HandwerkSlehrlingen dringend empfohlen, ihre Schutzbr. iohlene« zur Ablegung dieser Prüfung anzuhvltrn. Anderer- seit» werden auch dir Leh,Herr«, daraus hingrwirsen, daß ihnen gesetzlich di« gleiche Pflicht gegen ihre auSlernrndrn Lehrling« obliegt. Diejenigen Lehrlinge, welche sich der Gesellenprüfung vnterzirhrn wollen, hake», wenn fie bei Lehr Herren, die einer Innung al» Mitglieder angehören, in der Lehre stehen, die Gefrllrnprüfung vor dem Prüfungsausschuss« der Innung abzu legen, vorausgesetzt, daß diese do» Recht zur Abnahme von Gr. stllenvrüfungrn besitzt Die andere» Lehrlinge haben, wenn fie zur Gelrllenprüsuvg sich melden, «'n selbst zu versaffevde» nnd eigenhändig zu schreibende» Gesuch bei der Gewerbe. Kammer eiozureichen. Diesem Gesuche stad irizusügen ein rbrusall» selbst. verfaßter uud eigeuhäudtg geschriebener LeieuSlaus, der Lehr, vertrag, da» Lehrzrugnis bezw. da» Zeugnis dr» Lehrherrv, daß uud wie lange der Lehrling bei ihm in der Lehre steht und die Zeugnisse der Fortbildungsschule oder der gewerblich,« BUduogkanstalteo, welche der Gesuchstrllrr besucht hat. Gleich, zeitig ist be! Einreichung de» Gesuche» dir Prüfungsgebühr vou 10 Mark zu entrichten. Zur Prüfung für nächste Ostern find die ZulaffungSgrfuche vebst dr» erforderlichen Unterlage» upd dir Prüfungsgebühr spätestens bi» Ende Januar 1904 einzu geben. Später eingehende Gesuche können möglicherweise erst sür die Herbstprüsungen berücksichtigt werde». — Die Konlvlsr im Deutsche» Reiche bewrgtro sich im dritte» Viertel dr» vergangenen Jahre» noch in aufstetgeuder Linie Nach amtlichen Angaben wurde» in dieser Zeit in Deutschland 2106 Konkurse rröffvr!, gegen 2049 in der gleichen BerichtSzelt deS Vorjahre». 346 Bersahren wurden gleich wegen Mangel» an Masse abgrwirsru. Bon den verbleibenden 1769 Konkursen beantragte der Grmeiuschuldner in 1067 Fällen selbst dir Eröffnung dr» Bersohren». 606 neueröffnete Konkurse ent. fielen in der BrrichtSzrit aus di« 33 deutschen Großstädte, davon 90 ans Berlin, 64 auf München, 60 aus Dresden, 46 ans Hamburg, 38 aus Leipzig. Beendet wurden im gleichen Qua,, talr 2000 Kovkarsr gegen 2135 im Vorjahre, und zwar 1398 durch Schloßverteilung, 446 durch ZwangSvergleich, 37 infolge allgemeiner Einwilligung und 119 wegen Mangel» an Mast». — Dem Landtage ist gestern ein weitere» Dekret zage- gangen, den Entwurf zu einem Gesetz über da» ältere Lau- desstrafrecht, betreffend. ES solle» darnach aufgehoben werden: Di« noch g«ltrnv«o strasrrchllichen Vorschriften der vor dem 1. Januar 1819 erlassen«« Gesrtz« und dir Verordnung«« »egen des verbotenen AuSspielrr.» von 1826. In Kraft bleiben jedoch 1. do» Mandat, die aus den Dörfern zu beobachtende Fruerordnung betreffend, von 1775; 2. da» Mandat, den Straßenbau betreffend, von 1781; 3. da» Mandat wegen Ein- schränkung de» HundehaltevS und der wider do» freie Herum laufen der Hund« zu tr«ff«nden Vorkehrungen von 1796. Au Stelle drr Gefängnisstrasr, welche in einem vor dem I. Januar 1871 «lassen«» Gesetz angedroht Ist, tritt 1. GksiingniS im Sinne dr» ReichSstrasgrsrtzbuchS, soweit GrsängniS ohne Bezeich nung rinrS Höchst betrog» oder in einer 6 Wochen übe,steig,n- den Dauer angedroht ist, 2. Hast, soweit Gefängnis in einer 6 Wochen nicht übersteigenden Dauer angrdroht ist. Frner werden die in de» älteren Gesetzen oukgrworsenen Strasen auch sonst den moderne» Anschauung«» gemäß obgeändrrt. In der Begründung ist darauf hingrwiesrv, daß dir Quelle» de» sormell noch geltrndrn Landesstrafrecht» bi» in da» 16. Jahrhundert zurückrriche». Dahin gehören z B. da» Ausscheiden von 1555 übrr da» Trage» von Büchsen, uud da» Mandat von 1Si9 über da» Tragen vou verborgenen Waffe». Die Anwendung drr älteren Gesetz« werde vielfach dadurch erschwert, daß die Frage ihrer Giltigkeit erst geprüft werde» muß, daß ihr authen tischer Text und ihre Bekanntmachung nicht immer srftsteht, daß die» nicht sür da» Gebiet de» ganzen Königreich» Geltung habe, daß fie vielfach Strafen ondrohrn, welche da» «odrrur Straf, aesetzbnch nicht wehr kennt, z. B. Leibilflrosrn, Landr»verweifnng, FrstongSbau, Pranger rc., und daß di« zulässig gebliebenen Strafen vielfach so schwer find, daß fie nach dr« heutigen An. schouungen in keinem Verhältnis mehr zu dem Unrecht steh«, wrlchr» geahndet werde« soll. Bet weitem di« größte Anzahl der ältere« Strafgesetze muß aber auch sonst al» veraltet ße» zeichnet werden, weil fie sozial« Zustände vor Augen hab«. diL nicht «ehr vorhanden find, wohin alle mit der Untersch der Gesellschaft in Stände zusammenhängende», in»befon gegen de» Lvxu» gnichteten Gesetz« gehöre», welch« im
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