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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190402091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-09
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1904
- Autor
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»» «es«« Tageblatt «schedü jw« Ta, Abends mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. BtertelMrstcher «ezugSprel» bei Abholung in der Expedition in Mesa I Mart 60 Psg., durch unser« LÄM HM tu» H«>» 1 »chch « VK-. »ei Abholung mn Schalter der kaiserl. Postanstalt« 1 Mart «5 Psg., durch den DriettrLg« srri in, Hau» 2 Mari ? Psg. Au» MmmMabam,«,«»» »erd« —g——- Aazeig«.Bonah«r sür dir «uuuner de» Ausgabetage« «» Sonntttag S Uhr ohne Semähr. Lruck und Seid», v«, Langer » Winterlich in Riesa. — «eschästSstrllr: «astautenstraße 89. - Für die Redaetdm ver-MwmMH: Her»»«« Schmidt in Mesa. Zwangsversteigerung. i^^Da» im Grundbuch« sür Weida Blatt 268 auf de» Namen Maximilian OSk« Ktrsb« eingetragene Grundstück soll am 28. März 1SV4, vormittagv 10 V, Uhr an der Gertchttstellr im Wege de« Zwaug»v»llst,«ckaug versteige« werde». Da» Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 27,7 Ar groß und auf 9006 M. —' P!ö- geschätzt. ES besteht au» dem Flurstück« Rr. 168 i der Flur Weida: Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen da» Grundstück betreffende» Nachweisungen, insbesondere der Schiitzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 28. Dezember 1SV3 verlautbarten BersteigerungSvermerke» aus dem Grundbuche nicht erficht» ltch waren, spätesten» im VersteigerungStermtne vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebot» nicht berückfichttgt und bei der Verteilung de» Verstei» gerung-erlöse» dem Ansprüche des Gläubiger» und den übrigen Rechte» »achgesetzt werd« würde». Diejenigen, die rin der Versteigerung entgegenstehender Recht haben, werd« aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlag» die Aushebung oder die einstweilige Einstellung des Ver fahren» herveizuführen, widrigenfalls für da» Recht der VersteigrruugSerlö» an die Stell« de» versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 6. Februar 1904. Königliches Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Da» im Grundbuche sür Weida Blatt 266 auf den Namen Maximilian OSkar Kirsten eingetragene Grundstück soll am 28. Marz 1904, vormittags S Uhr an der GerichtSstell« im Weg« der ZwougSoollstreckuug versteigert werden. Da» Grundstück ist nach dem Flurbuch« 1 Hektar 7,8 Ar groß und auf 13500 M- — Pf. geschätzt. El besteht au» dem Flurstück« Nc. 175 o der Flur Weida. Die Einsicht der Mitteilungen de» Grundbuchamt» sowie der übrigen da» Grundstück betreffende» Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung au» dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung de» am 28. Dezember 1908 verlautbarten versteig,rungSvermerke» au» dem Grundbuch« nicht er sichtlich waren, spätesten» im VersteigerungStermtne vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebote« auzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bet der Feststellung de» geringsten Gebot» nicht berücksichtigt und bei der Verteilung de» Berstet- gerungSerlöse» dem Anspruch« de» Gläubiger» und den übrigen Rechte» »achgesetzt werden würdvr. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehende» Recht habe», werden ausgesordert, vor der Erteilung de» Zuschlag» di« Aufhebung oder die einstweilige Einstellung de» Ver fahren» herbeizuführrn, widrigenfalls sür da» Recht der BerstetgerungSerlS» an die Stelle de» versteigerten Gegenstände» treten würde. , Riesa, de» 6. Februar 1904. Königliches Amtsgericht. ... t./ . -—' - - - Montag, den 15. Februar 1SV4, Bor». U Uhr, kommt im Auktionslokal ein Büffet (Nußbaum) gegen sofortige Bezahlung zur versteigert«». Riesa, S. Februar 1904. Der «er -Boyz. de- Kgl. Amtsgerichts. Auf dem Weg« i«u Moritz »ach Promnitz ist eine Silbtt-Siemoutoiruhr gesund« und Ist die betreff, gegen Erstattung der Jusertton»kost« wieder zu erlangen Hilm i " ' Semriudrvorstaud Srng, Zschatt«. dem Sohne nicht eher da» Esten aufträgt, al» bi» er sie in s er an da» Ministerium dir Bitte richtete, von der Vorlage d»« wendischer Sprache darum anrrdet. Nur noch in wenigen gedachten Gesrtzemwnrfe» Abstand zu nehmen. Anläßlich der Familien de» östlichen Teile» vom oberen Sprrewaldr (Burg) wird streng aus die Erhaltung der wendischen Sprache gesehen. Nach diesem geschichtlichen lleberblickr schildert« der Vortragende die Kleidertracht der Bewohner, ihre Spiunstubeu, BolkSgesäng« und eigentümliche Gebräuche in den verschiedenen Jahreszeiten und zu den kirchlichen Festen, wie auch dir Einrichtung der «insachen Wohnhäuser (Wohnraum, Schlafstube, Hausflur und Küche vereinigt, daranstoßevder Stall). Scheunen fehle» fast gänzlich. Da» Heu bleibt tu großen Feimen im Freien und wird nur nach Bedarf ivS Hau» geholt. Zu jedem Hause ge hört rin Schuppe«, der zwei Kähne enthält. Schon di« Kinder üben sich im Rudern; aus Kähne» gelangen sie zur Schule, und auch SchulauSflügr werden wittrlS der Kähne au»geführt. Sind dir Spreearmr im Wintrr mit EIS bedeckt, so treten die Schlitt- schuhe in ihr Recht ein. Aus Schlittschuhen gelangt der Post, botr zn den Adressaten der Sendungen; der Schlittschuhe be dient sich der Arzt bei seinen Krankenbesuchen. Wochenlang ist aber ost rin« Gegend vom Auß,«verkehr obgeschloste», wenn da» Ei» geborsten ist, den Gebrauch d«S Kahne» aber «och nicht gestattet. Herr Photograph Werner führte nun eine groß« Anzahl trefflicher, zum Teil bunter Lichtbilder vor, die, von Herrn Ehrhardt selbst ausgenommen» die Natur de» Spree- walde», die Tracht der Bewohner und ihr Leben und Treiben recht gut zur Anschauung brachten. Die Bewohner find arbeit- sam, genügsam und heiteren Gemüt». Im Epreewald kommt tiefe Armut nicht vor. Allenthalben ist «in« gewisse Behäbig. Kit vorhanden. Da» Wasser lirsrrt viel Fische und auch Krebse. Gurke« und Meerrettich werbe» in großen Meng,« au» dem Sprrewaldr «»geführt. Im Herbst, gehr« 100- 200 Kähne, «avz mit Meerrettich beladen, »ach de« Markt« zu Lübbenau. Di« Vorführung der Bilder wär« «och wirksam« g,wesen, wenn d« Bortrognidr dir dazu vorgrbrachte» Erklärungen in etwa» lebendig,»« Wrise grgrbrn hätte. —* Zu der von d« Regierung geplantru Verweisung der Grmeinde» aus «in« Gewerbesteuer wird der verband fäch sischer Industrieller demnächst rrvrut Stellung nehm«, da « in derselben eine «ugrrechtftrtigtr neue Belastung de» sächsisch«« Gewnbestande» und d« sächsisch« Industrie «blickt, zumal die Art der von der Regierung geplant« Besteuerung durch di« vnbindrmg «in« Grwrrbrsteuir mit Zuschläge» nach dem Mietwert der bewohnten Räum« und »och dn Kopszahl d« deschästtgtigt« Arbeit« eiu« außerordentliche Höh« d« rwueu St,»« bewirken wird. Dn vrrbmid hat bereit» aus Grnvd dn RrgienwgSdeukschrist vom Novembn 1901, welch« dir Ab- ficht d« Regierung betreff» Verweisung dn Gemeind« ans An« von den Gewerbetreibende« zu nh«bn>d« St«« zurrst aulsprach, im August 1902 eine ausführlich begründet« Eingabe an da» Königlich sächsisch« Mi»lp«i«n de» Inn«, g nicht,t, in welch« letzten Laudlag»wahl« richtrtr der verband srr«« an di« M,hr- zahl der von bürgerlicher Seite ausgestellten Kandidaten An schreibe«, in denen rr dieselben ersuchte, im Fall« ihrer Wahl gegen dir geplante Brstrueruag de» Gewerbe» StellwigMu nehmen. Au» den Antworten der befragte« Kandidat,« ging hervor, daß der Gedanke einer neuen Belastung de» Gewerbe» durch di« geplant« Steuer in der Kammer starkem W derspruch begegne» wird. Der verband sächsischer Industrieller wir» seinerseits mit oller Entschiedenheit dahin wirke», dc ß rächt aber mals di« sächsische Industrie einer Neubrlopung ankg,setzt Wied, welch« im Zusammenhang mit den Lbeigen Besteuerungen schließ, lich aus die grsamt« ErwrrbStKtigkeit lähmend «inwirkeu muß. — Da» Projekt eines Zusammenschluss S der Elbschisfer ist in der Generalversammlung der „Elbr", Dompsschiffahrr». Aktiengesellschaft, begraben worden. Die Lrrsomwlurg stellt« sich aus den Standpunkt, daß ,in srkdlichet Zusawm««gehen d« „Elbe" mit den übrig,» Geftllschnl!« und Schiff:n «'nem Kompfkarirll gegen die fusionierten 3 großen Gesellschaft,» vvr- zuziehr« sei. Dies, Wendung ist anscheinend dadurch herbetge» führt worden, daß ein, groß, Zahl von Prlvatsäkifstin ,s ab. lehnt, der p ojetierteu Zrntealgerwfsrvschast der El! schwer bet. zutrrt,«. r « ^7^ — Ueber die Anstellung von weiblichen Ge werbeinspektoren schweben gegenwärtig Verhand lungen im sächsischen Landtag, und es steht mit Tier heit zu erwarten, daß die königl. sächs. Staatsregierung ihre Zustimmung zu dieser Neueinrichtung geben wird. Bekanntlich waren seit einiger Zeit schon „weibliche Auskunftspersonen für Sprechstunden verpflichtet woick«. Diese Damen erteilen in Angelegenheiten der Frauen arbeit in Fabrikstädten Rat und Auskunft. Bisher war« diese Auskunftsdamen nur stundenweise für ihre Bemüh ungen entschädigt worden. Mm hat irp Dresden besonder» sehr günstige Erfahrungen mit dieser Einrichtung ge macht, denn der Zuspruch zu diesen AuSkunftSstelü» war dort sehr lebhaft, während sich in anderen Gegen den mit vorwiegend weiblichem Arbeiterpersonal nicht immer eine befriedigende Frequenz der Sprechstunde« feststellen ließ. Das Ministerium des Innern geht mar einen Schritt weiter und beabsichtigt, wie das ,Leipß. Tagebl." «fährt, fünf Damen als Gewerbeinspektorinm» zu verpflichten zur Beaufsichtigung deS Personal» In dew- jenigen Fabriken, in denen vorwiegend Frauen und Kkw- der beschäftigt sind. Selbstverständlich bleiben die Aerntmo der Gewerbeinspektoren dessen ungeachtet weiter bestehen, nur hofft man von den weiblichen Aufsehern ein« tat kräftige und hingebende Fürsorge für die Jstteress» der Mädchen, Frauen und Kinder in den Fabriken und Go- Oertliches und Sächsisches Riesa, den 9. Februar 1904. — Der Vortragsabend, den derGew«> b, verriu amvrr- gangen« Sonnabend int Weittrur Hose veranstaltet hatte, war gut besucht. Der Bortragrnde, Heer Lehrer Ehrhardt au» CoSwig, wies zunächst daraus hin, daß der Sprrewald vtelsach als ein Urwald von beträchtlicher Ausdehnung bezeichnet werde, zu dessen Bewohnern noch gar wenig Kultur gedrungen sei, während von anderer Seite behauptrt werde, durch j-ur Schilderungen wolle mau nur Fremde anlockeo, die sich dann bei ihrem Besuche enttäuscht sähen; der Sprrewald al» Urwald grhör« nur »och der Sage au. Beide Aufich!«» find irrig; die Wahrheit liegt in der Mitt». Ein klein« Teil deS Spree- Waid,» zeigt noch urwiildliche Baumrirsen mit üppigen Schling« grwächsen; der größere Teil ist der Kultur «schloffen, bietet ab« mit seinen vielen Spreearmr» und den hochausgeschofsenen Erlenbrstäuden an den Usern, seinen Blockhäusern, die aus steinernem Sockel aus wazrrecht liegende» Baumstämmen errich tet nnd mit Stroh gedeckt find, auch heute noch rin recht idyl lisch,» Bild. Rur wenige Häuser trifft man, die au» Fach- Werk auSgesührt und mit Ziegeln gedeckt fiud. Die wendische Bevö.kerrrug de» Sprrewaldes ist im 6. Jahrhundert «ingcwan- drrt; vorher habe» Germanen dl« Gegend bewohnt. Angriff« auf dir wendischen Ansiedler find insofern leicht zurückzuschlagen gewesen, al» die Girdrluugrn tu der Niederung an den vielen Flußläuftu geradrzu al» Wasserburgen haben dien« können. Frei lich ist da» nasse Element ost stärk« al» di« Menschenhand, die allnlri Mittel auwendrt, da» Lmd bei den häufigen Urb«, schwrmmuugrn vor Zerstörung zu schütz«. Auch die Glauben». Hot», di« in «in« Hand da» Ikeuz, in der andern da» Schwert hielt«, konnten ior Sprrewald« nur schwer Vordringen. Lang sam ist die Ehristauifirrnug erfolgt, und dabei haben sich lange »och heiduisch-rrligiöse Anschauung« und Gebräuche «halt«, von den Städte» Lütten, Lübbenau und Kottbu» au» fiud deutsch« Element« in die wendisch« Landbevölkerung eiugedruu» gen. Friedrich der Große hat deutsch« Anfiedlern, besonder» invalid grwordrnrn Untrrosfizin«, anzubauiodt» Gebiet unter der Bedingung überweisen bffrn, daß st» »ach d«i Jahr« «in« klein« Zin» zu entricht« hott«. Oinsöcst« hab« gegen di« Aulrottmeg de» Urwalde» Widerspruch «hob«. Der König ab« hat angrordnet, die Siedl« sollt« ihr« vlockhäus« i« UMalde «richt«, ohne daß e» die Obrrförst« bemerk« Dir deutsch, Predigt in d« Kirch«, Bibel und Gesangbuch, dl, Schule, die Eisenbahn und die prenßisch« Armer hab« di, Germauifinuug d« vrudru hnbeigrsührt. D« junge Spree- Wälder fühlt sich äußerst zurückgesetzt, w«n « zu» Soldat« untauglich ist. D« «ach übnftoud«« Militärdienst^ heim, gekehrte junge Mmsch aber bedient sich uur noch d« deutsch« Sprache. Dem widersetzt sich zuveil«» die Mult«, indem sie Riesaer G Tageblatt Dienstag, 9 Februar 1904, abends. S7. Jahr,. Mrtilrtt «d Avtzch. Amtsökatt -rr- der KLnigll AmtShauptmaimschast Großenhain, de» KSnigl. Amtsgericht» md de» Stadtrath» zu Riesa, n
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