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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190402229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-22
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1904
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und Anzeiger Medtttt m>d AyriM 57 Jahr, « 43 Moulvg, SS. Aevruar LV04, aveoss «vd o) killt« im Alter von weuigrr alt 6 Woche» ebeusall» «In Beitrag von — Mk. IS Pf. Sonnabend, -e« 27. Februar 1SV4, vor«. 1L Uhr, kommen Im Auktion»lokal 2 Teppich«, I Spiegel. 33 Flaschen Roiwr'n >-"d Likör, I goldu« Dawenvhr mir Kette nnd I goldnrr Rtr-g gegen sofortige Bezahlarg zur Versteigerung. Riesa, den 20 Februar IS04 Der Gerichtsvollzieher de- Kyl. Amtsgericht-. recht gering gewesen, so finden die Bewohner bei ihrer sprichwörtlichen Genügsamkeit doch ihren Unterhalt; es ist ein durchaus heiteres Völkchen, das hier in dem keines wegs des landwirtschaftlichen Reizes entbehrenden Gebirge die Dinge eben nimmt, wie sie sind und sich mit unversieg barer Fröhlichkeit über die Schattenseiten des Daseins hinweghilft. Der große Kinderreichtum jener Gegend bringt es mit sich daß die Kinderarbeit in einem sonst nirgends so auffälligen Maße herangezogen wird. Es ist durchaus keine Seltenheit, daß Kinder, die das Lausen noch nicht erlernt haben- schon mit allerlei Handreichungen beschäftigt werden, die den Kindern wohl als Spiel Vor kommen mögen, in Wirklichkeit aber doch eine Arbeits leistung bedeuten, und so erlangen denn die jugendlichen Arbeitskräfte von frühauf eine große manuelle Fertigkeit, die ihnen für spätere Zeiten sehr zu statten kommt. — Wenn irgendwo der Gipfelpunkt der Arbeitsteilung er reicht ist, so ist dies' bei der «rzgebirgischen Spielwaren- fabrikation der Fall, und hierzu mag der erwähnte große Kinderreichtum der Hausindustriellen vorwiegend Veran lassung gegeben haben; der geringe Verdienst drängt eben zur Ausnutzung aller verfügbaren Kräfte. Gleichwohl wer den gewisse Spezialitäten der Hausindustrie niemals in maschinellen Fabrikbetrieben angesertigt werden, denn von einer billigeren Herstellung kann selbst bei besteingerich teten Fabriken kaum die Rede sein. Hierunter fällt vor allem das sogenannte „Elendsvieh", ein Sammelname für die große Anzahl der verschiedenen kleinen Schachtel tiere, Pferde, Schafe, Esel, Schweine, Kühe, Kälber, Hunde, Katzen, Gänse, Hühner usw., die, kunstlos in Mässen her gestellt, nur gerade die charakteristischen Unterscheidungs merkmale zeigen, mit ein, wenig Farbe überzogen sind oder in weißem Holz geliefert werden. Die große Beliebtheit, deren sich aber gerade diese Schachtelwaren bet den kleinen Kindern erfreuen, sichert dieser Art Spielwaren dauernde« Absatz, und nie werden diese Erzeugnisse durch solche in Blech verdrängt werden können. ES ist hochinteressant, der Herstellung solcher Spielwaren in der Hausindustrie zuzu sehen. Da sitzt der Vater, eifrig beschäftigt, die Tierchen roh zu schnitzen aus von dem Dreher vorher vorgearbeitv- ten sogenannten „Reifen", die Mutter hilft, weitere De tails an den Schnitzwerken des Vaters auszuarbeiten, die Kinder arbeiten sich weiter gegenseitig in die Hände, ein» bohrt Löcher für die Ohren, Hörner und den Schwanz des Elendsviehs, ein anderes schnitzt die Ohren, Hörner und Schwänze, ein drittes leimt sie ein, ein viertes bemalt sie usw. Fast jeder Ort fertigt eine andere Art solcher kunst- Prsoaev, vamenrlich Kinder, Weesen aut der Straße achtlo» dir Schale fort. Dir G fahr für die Faßgängrr ist hirrdurck «In« große. Manchem hat schon rin kleine «»schein!ar S Smck chen Ap'-lstnrnschale eine» Bei» oder A mbnub g'kostet E? kann d »halb n'cht dringend rrnug vor de.-- achtlos«» Wtgwer- srn von Apielst'«nsch^l n tt'ktdi-n — Vom 1. April ab wird — nach Beschluß der General konferenz der Deutschen Eisenbahnen — eine Bestimmung dahin eingeführt, daß mit einfachen Fahrkarten und Rück fahrkarten die Reise außer am Tage der Abstempelung noch am folgenden (also zweiten) Tage angetreten werden kann. Hierdurch wird die jetzt bei den Sächs. Staatsbahnen bestehende weitergehende Bestimmung, wonach Inhaber von gewöhnlichen Rückfahrkarten die Reise an einem be liebigen Tage innerhalb der Geltungsdauer antreten kön nen, aufgehoben. — Der Deutsche evangelische Kirchenausschuß tagte am 18. und 19. Februar 1904 in Dresden. Am ersten Tage wählte er zu seinem Vorsitzenden den Präsidenten des evangelischen Oberkirchenrates Voigts in Berlin und zu dessen Stellvertreter den Oberkonsistorialrat D. v. Kelber in München, und zwar beide einstimmig durch Zuruf. Im übrigen ist aus den Verhandlungen hervorzuheben, daß über die Frage der kirchlichen Versorgung der Diaspora nach Erstattung eines eingehenden Berichtes durch den Vizepräsidenten Freiherrn v. d. Goltz eine mehrstündige Beratung stattfand, die insbesondere auch zur Bildung von Kommissionen führte. Ter Ausschuß war darin einstimmig, daß er in der Aufhebung des § 2 des Jesuitengesetzes und in der Annahme des Toleranzantrages eine drohende Gefahr für die evangelische Kirche und ihr Interesse er blicke und ermächtigte seinen Vorsitzenden, gegebenenfalls die geeigneten Schritte in dieser Richtung zu tun. — lieber die sächsische Spielwarenindustrie enthält die „D. Export-Revue", die von Zeit zu Zeit Monographien der wichtigsten für den Weltmarkt in Be tracht kommenden deutschen Industrien veröffentlicht, un ter dem Titel „Elendsvieh" und andere Spielsachen einen Aufsatz, dem wir folgendes entnehmen : Die Spielwaren industrie in Sachsen ist auf dem Weltmarkt hauptsächlich mit billigeren Genres vertreten, die seit zirka 200 Jahren weitaus zum größten Teile im Erzgebirge hergestellt wer den. Fand die dortige dichte Bevölkerung in früheren Zei ten durch den Bergbau reichliche Beschäftigung, so hat sie nach dem Eingehen der Bergwerke versucht, aus dem großen Holzreichtum dieser Gegend eine neue Erwerbs quelle zu schaffen, ist der Verdienst dabei auch von jeher Verordnung, die Beiträge der Besitzer von Pferden n»d Rinder« -nr Deckung der t« Jahre 1»»» an» der Staatskasse bestrittene» Berliige an Gesche» re. «ntschikdtgnngen detr. Nach der a« 18. Dezember IS03 »orgroommenrn Aaszrichuuug dn i» Lande vor- haudeuen Pferde u»d Riader ist zur Erstattung derjenige« Im Ich« 1993 Verlag»weis« au» d«r Staatskasse bestritt«»«» B<träze, w«lche o» Entschädig»»-«» »och dem ReichSge sitze vom !«»«"> d"«""»°°>"""""" solch«, A»ord»a»g o» drr Sruch« g«sall«ar» Tine, oder »ach de» Bische» vom 17. März 1886, vom LS Februar I8SS »ad vom 12. Mat 1900 für tasolgr vo» Milzbrand oder Raaschbrond gefallene oder getötete Pferde uad Ridder, ingleiche« für a» Behku.RückrvwarV'Entzündung, tez. a» Behlrueutzüuduag »»-«staudrue oder grtötet« Pferde zu gewähr«» gewesen und an vrrvaltaugbkoft«» erwachs«« find, aus jede- d«r oufgezeichurte» ») Pferd« ew Jahrribeitrag vo« 1 Mk. 46 Pf., d) Rfteder i« Alter vo» 6 Wochra «ad darüber ei« Jahrrbbeitrag vo» — Mk 16 Ps. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta- Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bierteijührlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart 80 Pfg., durch unsere Träger frei tnS HauS 1 Mark SS Pfg-, bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark »5 Pfg., durch den Briefträger frei ins HauS 2 Mart 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Anzrigen-Annahme sür die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer Sc Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraste 89. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. z» erhebe». Indem solche» grmäß § 4 drr Berordouvg vo« 4 März 1881 — G.- u V Bl. von 1881, S. 13 fla. —, drr Verordnung vom 17. März 1886, de» Gesetz«» vom 29 F«bruar 1896 o»d drr Berorduoug vom 14. Mat 1900 — G.» u B-Bl. vo» 1886, S 64, von 1896, S. 31 »ud vo» 1900, S. 254 — bekannt gemacht wird, werde» dir zur Eluhebvug drr »«reg'«» Jihrttbriträg« berusrur» Polizritehörde« (Stadträte, Bürgermeister, Semelndevor- stände) aug«wi«se», auf Grund drr von de» Kreis- bez. AmtShauptmannschasten an st« zurück- gelangt'« Verzeichnisse di, oben au»geschrirbruen Jahresbeiträge vo» drn betreffende» Pferde- nnd Rindvlebbrfitzer» weverzügltch einzuhrben und bi» längsten» drn 2. April 1904 «»ter Bei schluß drr Verzeichnisse a» die Srei»- bez. Amtthauptmaovschasten abzultrsern. Drr» de», am 10. Februar 1904. Ministerium des Innern. v. Metzsch. Fernsprechstelle Nr. SO. Zwangsversteigerung. Dl« im Gruvdbochr für Strehla auf Blatt 249) -59, 721, 728—728, 730-787. 739—747 aus de« Name« de» Bäckermeister» Friedrich Peuck Kirsten i» Strehla ei» getragner» Grundstücke solle« am 18. April 1904, vormittag, 1« Uh« a« der Berlcht»st«lle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Bi» aus da» Grundstück Blatt 249. da» «In Hausgroudstück mit Gartenland, 12,8 Ar groß uud auf 8715 Mark geschäht ist, find sämtliche Grundstücke Baustelle», vo» verschtrdnwr Größe uud verschiede»«« Werl,. Di« Größe» der «iuzelurn voustrlleu schwanken zwischen 1,6 Ar und 85 Ar, ihre Schätzuug»w«rte zwischen 320 Mark uud 2550 Mark. Die Einsicht der Mitteilungen dr» Grundbuchamt» sowie der übrigen die Grundstücke betreffende» Nachweisungen, insbesondere drr Schätzungen, ist Jedem gestattet. Reckte auf Befriedigung au» de» Grundstücke» find, soweit sie zur Zeit der Eintrag»«U dr» am 29. Dezember 1903 verlautbarte» BerstrtgrrungSvermerke» au» dem Grundbuch« nicht er-- sichtlich waren, spätesten» im Bersteigerung»terminr vor der Aufforderung zur Abgabe von Gebot« anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung de» geringste» Gebot» nicht berücksichtigt und bet der Verteilung de» Berstet« grrungSerlöse» dem Anspruch« dr» Gläubiger» und den übrigen Rechten nachgrsrtzt werden würde». Diejenigen, die «in der Versteigerung entgegenstehend«» Recht habe», werden aufgeiordmch. vor der Erteilung de» Zuschlag» die Aufhebung oder di« einstweilige Einstellung de» Ver fahrens herbelzuführen, widrigenfalls für da» Recht der Verstetgerung-erlö» an die Stell« de» versteigerte» Gegenstände» trete» würde. Riesa, den 18. Februar 1904. Königliche- Amtsgericht. 672 L. v. Metzsch. Oertttches und Sächsisches Riesa, den 22. Februar 1904. —* Uebrr .Dir Neugestaltung de» sächsischen Landtags- Wahlrecht» und die Rtsormpartei" wird nächsten Dounrrittag, dm 25 Friruar, abnrd» >/.S Uhr Herr Rechttauwalt Hau» Sohlman» au» Dreldeu i» öffentlicher Versammlung im Wettiner Hose sprechen. Di« zeitgemäß« Behandlung des sächsische« LandragSwahlrrcht» dürfte rege» Jntrrrsi« fiadev. Dem Vortrag, folgt freie Aussprache. De» Eintritt Ist frei. —* Di« Kähne, di« den Winter üb«r im Gröbaer Hose» Auseuthalt gekommen hatte», haben uuumehr zum größten Telle denselben wieder verlassen. Di« Schlepp- schif fahrt aus der Elbe hat wieder begonnen uud dir Schiffer, die nach Unterbringung ihrer Kähne im Hasen nach Ihausr reiste», habe» nur kurzen Wiateraufenthalt i» ihrer -Heimat nehmen können. Kaum drei Woche» waren sie zu DHausr, al» sie der Dienst schon wieder auf die Kähne rtrf. Wetzt befind'« sich nur noch ca. 10 Kahne im Hasen, die dirsrn »doch in Kars« auch verlassen werden. Btt zur Eröffnung Der Piisoaev-Vampffchlffahrt auf der Elb« dürste e» nunmehr Much nicht mehr lange dauer». Fall» nicht außergewöhnlich Mngünstigr Witteruugsv-rhöltuiffe rintretku, steht die Erösf- Mung de» Dampfschisfverkehr» für di« erste Woche Mtt März zu erwarte». I —* Der Wiutrr schien am Soavabevd noch einmal Wueu «rnstlichru Anlauf nehme» zu wolle». Ei» heftiger, DSchurr «ud Rege» mit sich sühreuder Weststurm durchbroust» MI« hiesige Gegend und «achte de» Aufenthalt l« Freie» zu Wurm höchst ungemütliche». Dabei ist r» »och eivwol empfind Dich kühl geworden. Drr Winter holt »och, wa» er in den Mrstr» Lage» de» Februar versäumte. Abrr bei aller Kälte Mud alle« Regen- und Schneegestöber zeige» sich schon Bote», Wr FrühkugSlust und erwachende» Leben ahn«, lassen. Meiste« Mtarmatz hat vielfach seine alte Wohnung wird« bezöge» Mud pfeift vo« hohen Bäume» fei» Morgrrrlied — de» Men Meu de» Frühling »erkündend. —* Der Kousumvereln für Riesa uud Umgegend breitet Ich immer wetter au» Er hat. neben seiner hiesige» Haupt Mriauftstelr und der im vorigen Jahre errichtete» zwei e-, Mnkauttstrlle in Nkuchritz, ei«, dritte v rkavssstelle in G'öbo Mr. 82 errichtet. Dort geböre» dem Verein gegen 150 Mit Mieder au. Vie Gröbaer Verkaufsstelle iki in diese« Togen er Mstnt worden. M — Mit drr allgemeine» Verbreit«!- der Apselsi»« bat Ich leider auch ein, häßliche Gewohnheit eingebürgert, viel« Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa.
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