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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190403014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-01
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.03.1904
- Autor
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DteaStag, t März 1904, «deavS S7. Suhr« «r Dir städtüchrn Fftldgrundstück« — Flrnstücke Nr. 883 und 886 — an drr Georg» und Mathilbenftraßr gelegen, find «nderw.tt zu verpachten. Die Flurstücke find 5756 qw groß. El« Teil del Flurstück« 883 kann erst vom l. Oktober an tn Benutzung genommen werden. Pnchian?rbote «b^ttm w!r unS bi« 5. März 1904. Jer Rat der Stadt Riesa, am 29. Februar 1904 Bürgerin elfter 2». Dehne. DonnerltnD, de» S. «ärz, vor«. 1t Uhr, ko««« in der HauSfl« de» HUWM Raihause« 2 große »tngerahmt» Wandbilder gegen soforttge Bezahlung öffentlich zur vnstrtga»^ Riesa, an, 1. Mir, 1904. Der vollftrecku«ß»beamte de» Rate» der Stadt Riesa. «chndert. - - - - - - Li« vjesetu», de« vrdark« au »: «rannkohlen-vrikett», d: Sdlz, für da» Rechaunstt!» jahr 1904 soll öffentlich vergeben werden. Termin am 10 März d I für » S Uh, SO Mi» , sür d 10 Uhr vormittag«. AIS nähere enthalten die bei dec untelzeichnrten vthöcd« auSliegroden Bedingungen. Proviantamt Ries«. Holzversteigerung aus Weitztger StaatSsorstrevter. Parzelle ikkeinteednitz« Haide. I« Gasthof, zn Kreinitz sollen »Rtttwoch, den V. März 1*«4» von vor«. »/,11 Uhr a» 176 kies. Stämme, v. 14/30 om Mitten-., 145 k'rs. «lStzer, v. 18/32 VW Oberst, 527 rar kies. Brennscheite, 127 rro kies. vrennknüppel, 62 roa lief. Neste, 150 rw k<«>. Stöckey 1158 Iw lief. Nstreifig, Kchlschlag tn Abt. 118, gegen sofortige Bezahlung versteigert werde». Writzia a R und Morihburg, am 24. Februar 1904. König! ForstrevierverwallNng. KSutgl. Aorstrentant. Eooendoiff. Schnrint. Sounabeud, de» 5. Mitrz 1904, vormittag» 1« Uhr, ttommen im hi« fit en Brrstrigerungklok le 1 Fahriad und -750 Stück Cigarren gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 27. Februar 1904. Der Ser.-ivollz. de» Kgl. Amt-gericht». Donner-tafl, dm 3. März 1SV4, vor«. 11 Uhr, kommen im Auktion-lokal« hier 1 Pi nü o, 1 Motorrad, 1 Heuen« und 1 Damenschrribtifch, 2 Schlassosc-s, 19 Bände M ynS Konversot.-Lexikon, 2 Wandbilder, 4 eiserne Zementrohr. formen mit Ring und Mun stück, sowie 2 Hobelbänke gegen sosorligr Brz'hlung zur Versteigerung Riesa, 24. Februar 1Ö04. Der SMchtsvallzieher. ««d Anzeiger sElbeblttt mtz A»Mch. Telegramm-Adreffe: Fernsprechstelle „Tageblatt", Riesa. Nr. 20. der Königl. Amtshauptrnannschaft GroßeHain, des Köckgl, Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. Hs LH Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend« mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher ve»»o«pret« bei Abholung tn drr Expedition tn Riesa 1 Mark 50 Pfg., dmch unsere Trüge» stet tn» Hau» 1 Mark 65 Psg., bet Abholung am Schalter der katsrrl. Hostanstalten 1 Mark t» Psg-, durch den Briefträger frei MS Hqu» 2 Park 7 Pfg. Auch MonatSabonuement» toerde» angenommen. Auzeigen-Annahtue stir die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer ch Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraste 5». — Für die Redaetion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Des Bußtags wegen muß morgen, Mittwoch, die Geschäftsstelle d. Bl. während des ganzen Tages geschloffen bleiben. — Zum Butztage. -s- Am Bußtage wenden wir unsere Blicke von dem Münzenden und Prunkenden der Gegenwart hinweg zu dem, das düster und ernst in ihr ist. Es bedarf diesmal aber keiner großen Anstrengung, um sich in den ganzen Ernst der Gegenwart hineinzuversetzen. Der Ausbruch eines Krieges, der uns auf alle Fälle mit Sorgen für unsere wirtschaftliche Zukunft erfüllen muß, der noch nicht lange beendete Klassenkampf der auf vaterländischem Bo den entbrannt war und mit großer Bitterkeit geführt worden ist, sie haben aufs deutlichste gezeigt, daß dem viel verherrlichten Kulturbilde unserer Zeit die tiefen düsteren Schatten nicht fehlen, ja, daß sie augenblicklich vielleicht überwiegen. Beide Kämpfe haben aber allen Nachdenkenden gewiß den Erweis gebracht/ daß der Mensch wenn er weiter nichts verfolgt als seinen Vorteil, heute um nichts edler ist als in früheren wilderen Zeiten, und daß die Ausbildung des Verstandes durch die Entwickelung der Wissenschaft und der Technik das Herz noch nicht besser gemacht und die alten Erbfehler des Menschen geschlechtes noch nicht ausgetilgt hat. Beide Kämpfe offen baren aber auch einen erschreckenden Mangel an Wahr haftigkeit. Von allen Nöten und Nebeln unserer Zeit muß aber diese Unwahrhaftigkeit mit am bittersten em pfunden werden. Sie ist Schuld an dem Mißtrauen, der Verdrossenheit, der sittlichen Begriffsverwirrung, die in vielen Kreisen herrschen. Unwahrhaftigkeit begegnet uns bei Alt und Jung, bei Hoch und Niedrig, bei Gebildeten und Ungebildeten, in Handel und Verkehr. Man fühlt sie auch und schilt über sie, aber es zeigt sich trotzdem eine seltsame Scheu, die Wahrheit zu hören. Wie ein Schwer kranker manchmal nicht die Wahrheit über seinen Zustand Hören will, so graut es bei allem Unbehagen vielen unserer Zeitgenossen davor, zu hören, daß eS mit ihnen kein gutes Ende nehmen kann, so bangt es ihnen davor, das Wesen der schleichenden Zeitkrankheit zu erfahren: die Sünde, die noch heute wie ehedem der Leute Verderben ist. Diese Krankheitsfeststellung klingt zwar nicht wissenschaftlich und noch weniger angenehm, aber trotzdem darf sie nicht un ausgesprochen bleiben; denn sie ist ein Zeugnis der Wahrheit. WaS ist aber Wahrheit? PilatuS wußte keine Ant wort darauf, und hätte Jesus ihm eine gegeben, er hätte sie kaum angenommen. Jesus gab ihm aber auch keine Lehre über die Wahrheit, er sagte ihm nur, daß er geboren sei, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen, in Wort und Tat. Wenn unsere Zeit genesen soll von ihrer Un wahrhaftigkeit, so kann ihr nicht damit allein gedient sein, daß sie über die Wahrheit belehrt wird, sondern daß sie aufgerufen wird, für die Wahrheit einzutreten, wie einst Jesus. Nicht der wird die Wahrheit erlangen, der sie zu erforschen sich bemüht, — sie wäre denn nur eine Sache der Weisen und Gelehrten —, sondern der für sie Zeugnis gibt. Wahrheit ist Tat. Der Bußtag aber fordert diese Tüt von uns, nicht fromme und schwermütige Gefühle. Die Unwahrhaftigkeit darf nicht andauern, es muß unser Volk in allen Schichten, in allem Ringen, in allem Werke wieder wahrhaftig werden. Darum gilt es einzutreten mit der Entschiedenheit, die Jesus besaß, sür Gott und seinen Willen, für die Heiligkeit der Gottes ordnungen der Ehe, der Kirche, des Staates und des Sonntags, für die Armen und Bedrückten, für Freiheit des Gewissens und des Glaubens, für Einfachheit und Zucht, für das wahre Wohl der Seele, die mehr wert ist denn die ganze Welt. Würden sich viele unsrer Mitbürger zu solchem Eintreten entschließen, sie würden bald inne werden, ja das ist das Rechte, das ist das Wahre. Immer tiefer würden sie in die Wahrheit hinein wachsen, und der Anstoß, den sie jetzt an manchen Dingen des Glaubens nehmen, würde gegenstandslos werden und ver schwinden. Nicht nur fromme Wünsche sollen das bleiben. Der Bußtag will Taten von uns sehen und darum uns zu tatenfrohen Zeugen der Wahrheit umschaffen. Gebe es darum Gott, daß die Stimme der Wahrheit heute ver nommen und verstanden werde, und von diesem Tag« ausgehe ein Schwinden der Unwahrhastigkeit und ein Wachsen an Wahrhaftigkeit durch die Umwandlung vieler Herzen zu Zeugen der Wahrheit! Oertliches «nd Sächsisches Riesa, dm 1. März 1904. —ft Drr März, drr un» di« ersten Lrnz«»blickr bringen soll, har Henle seinen Anfang geno»««v. F eil ch momentan fi h.'t roch recht winterlich au», obre seit uralt«» Zeiten gUt der März °l« die Fiühüvgtmorat In ihn sällt dir Früh» ling«tag ord >Rcch gleich,. Darum reseeue er sich i« Volk« einer größeren veitettheit al« sein wetierwevdischn Frühling«, bruder, de, April. Im allgemeirrn ist auch da» Wetter di st« Moaot» bistäudip. Di« stischrn Frühlivggtüst», welch« belebend aus die ganz« Naim wirst», bringen de» l'tztm Schurr zvm W-ichrn vnd stck n Schneeglöckchen und veilchrn au» der Erde, während die ersten Za, Vögel in der alten Heimat wieder ihren Stand riunehu«». Der 8 rod »an» liebt einen trockenen Mürz, damit er mit Pslag und Egg, an die Bestellung seiner Felde» gehen kann. .Trrckae, März, lacht de« Louern Hr»" — Zar Herstellung de« Anschluss'« an di« GleiSarlog« an der Srrnisoniäckerei wird« gestern der e pe Spatenstich getan. — Bet der Sparkasse zu Heyda find im Mouak Februar 30 Elnzahlnngm mit 3582 M — Ps and 1 Rück» zahlung Mit 120 M. — Pf. geleistet worden. Die Gesamt» «tunahme betrug 8230 M. 87 Ps vnd dir Gesamtausgabe 4288 M. — Pf., «affeobestand: 3942 M 87 Pf. —* Der RechtSschutzverrkn drr Fabrikanten pharmazeutischer Spezioltlätr», Sitz in Würzburg, hat am Sch leiste ,i»er PetMou zut» Eiat dt« RrichSarsundhettSomt,» d«m Reichstag di« Bitte unter- breitet, dahin wirken zü Wällen, .daß alSbalb «ine reich«gesetz liche Regelung de« B'rsthr« mit Heilmitteln in Angriff ge nommen werde und die am 1. Januar 1904 io Kraft getre tenen Lorschristrn bi« zur relchSgesetzikchru Regelung onfgehübst» wudrn oder durch entsprechend« Arvdrrung der §8 2 und 4 drr Lorschristrn die mäßig« Ankündigung drr aus die Liste 4 gefitzten P äparate b!« zur reichSgrsttzlichm Regelung gestaltet werde." Eine vom Vorsitzenden de« Verein«, Herr» Apotheker Lahr-Würzburg verfaßte Broschüre: Gleiche« Recht sür All«?, welche di« Sehrimnüttelverordnung ein«r obstktivrn K.itik unter zieht, wurde allen Reichstag», und Landtag»abgeordort«n, Han del» Kammern, höheren Justiz und BrrwaltungSbeamteu rc. »e„ um dirselbru mit drr Materie vertraut zu machen, zuzrstellt. —* Mit Genehmigung det Königlichen M'nttzrrium« de« I inner» hat der Vorstand drr deutsche» Fachschule für Bstch- arbriter zu Aue zur weiteren Fördern»» de» Klcmpmrgrwerbe» beschlossen, während der Oster» und MtcharliSserieu Meister kurse und zwar zunächst im Mrtalldrücke» sowie im Banor» uamenta,betten abzuhalteo, sür jedrn dies» Kurse ist «ine Dan« von 8 Arbeitstagen tn Aussicht genommen. Drr Zweck der Kurse ist, Klewpur<n zur witteren Aatbildung tn ihrem Hmd- werke in kürzester Zeit GZ< scheit zu bieten bez sie mit den neueren Techvikrn usw. ihre« Gewerbe» bekannt zu mache». Der nächste dies« Kurs« findet tn dn Zett vum 28. Mürz bi» 9. April diese» Jahre» statt. Anmeldungen werden jederzeit entgegkngruommen durch dir Direktion genannter Anstalt, von wo auch spezielle Leh'plüne dies« Kurs« kostenlos rrhältlich sind. Dl« Gebühr sür dir Teilnahme au einem Kurs»» beträgt SV M. Außerdem haben di« Teilnehmer den Geldwert sür do» v««» beitet« Material zu «statt«, dasür geh« ab« di, gefertigt«» Teil« und Arbeiten in deren vefitz üb«, vedürfttgeu Lande»- angehörigen werden Unterstützung« gewährt, Honorarerlaß und not« Umstünden auch noch weiter« pekauiürr veihüls« situ Reise und Unterhalt wäh.rnd d« Dauer drr Kurse. Wege» Erlangung solch« Vergünstigungen wmdr man sich an dar Vorstand genannter Fachschule in An«. D« Lehrplan sllr diese Mrlkrrlarfe kann in d«, Meschüst»stell« der Gewerbe Kum mer z» Lre»d«, Ost«. Allee 27 vührmd der A it d« Oe» schüft»stund« 8—1 Uhr, S—6 Uhr, Sounab«d« nur Vorurit- tag», eiagesehen werden. — Der gestern in Dre»d« vollständig versammelt gewe sene Vorstand de» sächsischen Geaeiodetage» hnt folgenden Vorschlag zum vrschlnß «hoben: Der Vorstand d«O sächsisch« Gemeindetoge», zuiammmgetret«, um zu d«i Gesetz entwurf betreffend Revision de» Gemeindesteuer»,sen», StellrrnG z, nehm«, tefchlirßt: 1 der Vorstand de» sächsische» Gemeinde» tage» erachtet «» sä, notwendig, daß den Gemeindevertretung«
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