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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190403305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-30
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1904
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- — - - Riesaer H Tageblatt Mittwoch, SO. MSrz 1904, adends. z r 74. «ud Anzeiger WMtt md Ayri-ch. , Ttlegramm-Adrefle: IW I II gernsprechstelle „Tageblatt", Riesa. «r. 20. der Königl. AMshauptmannschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadttaths zu Riesa. S7. Jahr,. Da« Mesa« Tageblatt erscheint jede« Lag Abend« m« Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SO Psg., durch unser« Träge, Dt tu» Hau» 1 M«t « Psg., b« Abholung am Schalter der kaiserl. Postansralten t Mark «S Psg., durch den Brieilräger frei in« Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch M°nat«abannement» »erd« »ngk»»i» Anzelgeu-Annahme für di, Nummer de« Busgabetage» bi« Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraß« SS. — Für die Redactton verantwortltch: Hermann Schmidt in Riesa. —— —— - - " ' - - - -- -"j " — Des Karfreitag wegen fällt diese Woche die Freitags-Nr. d. Bl. aus. * für die Sonnabend-Nr. (Feiertags-Nr.) erbitten uns baldmöglichst, spätestens aber bis Sonnabend früh 9 Uhr. -2222 Die Geschäftsstelle. Dienstag, -e« 5. April 1904, vor». 1t Uhr, kommen i« AaktionSlokal hier 1 Büffet -on Nußbaum, 1 brannrr W illach und 1 gelber Autsch vagen gegen sosoetlg« vezahlaog zur B-rsteigrrung. Riesa, 28. «üi, 1904. Der Ger.-Bollz. des Sgl. Amtsgerichts. Für «tu 9 jähriger Mascha werden Znheltera gesucht. Rtesa, am 29. März 1901. Der Rat der Stadt Riesa. Ayr«. Ri Da« aus da« 1 Viertelsrhr 1904 «och rückständige Schulgeld «ud FortbUd««s-sch>»lgeld ist bi« spätesten« d«, * 18. «pril dieses Jechres an dir Stadlkaffe zu brzoblrn. Der Rat der Stadt Riesa, am 29. März 1904. Bürgermeister Ar. Lehne. Röch. Sß«o^a»t^a»AK fiirdaS »Riefe« Tageblatt^ erbitten wir Ml« bl« späteste«» vonmtttog- D Uhr de« jeweilige» Außgabetagr«. Die Geschättsito«. OertlicheS und Sächfisches Riesa, den 3V Mär, 1904. — EI« Einbruch wmde vergangen» Recht in e>nr Werkstatt de« Herr« Aböls R'chler »»«geführt und «tu daselbst stehende« neu,» Plüschsosa zerschnitten. Gestohlen wurde »ich». Der oder bi« Täfer, aus deren Ermittelung eine Belohnung von 3V Mark aulgesrtzt ist, find durch Elnsteigrn uock E n drücke» ein«, FenS«scheibe oder auch mittel« Nachschlüssel io dir betr. Räumttchk-it gelaugt. — Dir uehnen Leravlcfflng ans do« am Karfreitag nachmittag voo llhr ab i» unserer Nachbarstadt Großen hain stot fiadendr Kirchenkonzert hiuzuweisen. Zur Aus führung gelangt da« Mendrl«lohn-Baitboliy'ch, Oeatorium .Elio«.. Nährre» über dir Pieise der Plätze und den Lor d rkr ef der Eintrittskarten Ist au« der diegbrz. Anzeige io Nr. 72 d. Bl »u »rieb-n — Die am 3. April d. I. von 12—1 Uhr auf dem Kaiser Wilhelm-Platz stattfindende Platzmusik spielt das Hornistenkorps des 2. Pionier-Bat. Nr. 22. — Sachs. Böhm. Dampfschiffahrts-Ge- sellschaft. Am Karfreitag, den 1. April a. c., tritt ein erweiterter Fahrplan in Kraft; die Fahrzeiten wer den morgen bekannt gegeben. —y. Die 4. Strafkammer des Kgl. Landgerichts Dres den verhandelte heute gegen den in Riesa wohnenden Arbeiter Friedrich Hermann Keil. Während der Beweis aufnahme war die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Der An geklagte wurde für schuldig erkannt und nach § 176 Absatz 3 des Reichsstrafgesetzbuchs zu 10 Monaten Gefäng nis, wovon 1 Monat als verbüßt gilt, und 10 jährigem Ehrenrechtsverlust verurteilt. —)!( Die auf dem Kgl. Hauptgestüt Graditz am Sonn abend stattgehabte Versteigerung von Graditzer Gestüts pferden war diesmal ziemlich schwach besucht. Es fehl ten insbesondere die Leipziger Käufer. Trotzdem wurden hohe Preise erzielt; nur 10 Pferde gingen, da der Be darf der Bieter gedeckt war, unter dem Werte weg. Es kamen 40 Pferde zum Verkauf. Der höchste Preis für ein Pferd betrug 2270 Mark, der niedrigste 420 Mark. Im ganzen wurden 49560 Mari erzielt, also im Durchschnitt 1239 Mark für jedes Pferd. — König Georg wird den neuesten Anordnuntzen zu folge in diesem Frühjahre keine AuSlandreise unter nennen. Damit werden , von Berliner Blattern verbrei tete Meldungen hinfällig. — Die 5. Klasse der 145. Königlich Sächsischen Lan- deS-Lotteriie wird in der Zeit vom 13. April bis 3. Mai gezogen. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 5. April zu bewirken. — Einen verhältnismäßig trockenen April sollen wir nach Otlo Falbs Prognose zu gewärtigen haben. Nur in der ersten Hälfte des Monats sollen Schneefälle und Niederschläge eintreten, während in der Zeit vom 16. bi» 25. vereinzelte Gewitter in Süddeutschland und Oester reich zu erwarten sein dürsten. Der 15. April wird von Kalb als ein kritischer Dermin 2., der 29. April als ein solcher 1. Ordnung bezeichnet. Dem hundertjährigen Ka lender nach soll eS bis zum 10. April kalt, dann aber bis zum 23. schön, mild und warm, vom 24. ab aber wieder rauh und kalt sein. — Die durch die Maul- und Klauenseuche den Vieh beständen drohende Gefahr erscheint für das Königreich Sachsen, das seit November v. I. frei von dieser Seuche geblieben war, wieder in stärkerem Maße. Bereits in vier Amtshauptmannschaften ist die Seuche durch aus den preußischen Provinzen Posen und Brandenburg stammende Handelsrinder eingeschleppt worden. Obwohl es bisher der Veterinärpolizei gelungen ist, eine Weiterverbret tung der so überaus leicht übertragbaren Seuche von den ergriffenen Beständen aus zu verhüten, so läßt sich dennoch «ine Beschränkung der Seuche auf ihre Herde doch kaum mehr sicherstellen, wenn letztere zahlreicher geworden sind. Deshalb sollten die Viehbesitzer eifrig bestrebt sein, mit allen nur möglichen Mitteln sich selbst zu schützen. Vor allem aber möchten, so schreibt das Tr. Journal, die Diehbesitzev einen Zukauf von Rindvieh un bekannter Herkunft so lange auf das notwendigste be schränken, als die Gefahr der Einschleppung der Maul- und Klauenseuche vorliegt. — Nach dem den sächsischen Ständen zugegangenen Dekret über den Umbau der Leipziger Bahnhöfe werden sich die Gesamtkosten für den sächsischen Teil auf 49V» Millionen Mark stellen, gegen 53 Millionen Mark, die zuerst veranschlagt waren. Zittau. In Warnsdorf wurden am Sonntag Falschmünzer verhaftet. Ein Herr und eine Dame, welche beide sein gekleidet gingen, brachten in verschie denen Kaufmannsläden, Konditoreien usw. falsche 10 Krv- nen-Noten an den Mann, indem sie kleine Einkäufe machten und stets mit 10 Kronen-Noten bezahlten. Auch ließen sie sich mitunter weitere 10 Kronen-Noten in Sil bergeld umtauschen. Als ein Ladeninhaber kurze Zeit da rauf sich die 10 Kronen-Noten näher ansah, bemerkte er sofort, daß es falsche seien. Es wurde nun sogleich die Verfolgung der beiden Personen nach allen Rich tungen eingeleitet. Gegen 9 Uhr früh wurde auch, schon der „Herr" auf dem Marktplätze verhaftet, und kurze Zeit darauf auch, die „Dame", und zwar in der katho lischen Kirche während des Gottesdienstes. Auf der Poli zeiwache wurden die Falschmünzer als ein verheiratetes Ehepaar aus Schwabitz bei Reichstadt, wohnhaft in Reich stadt, ermittelt und bei dem Manne noch der Betrag von über 12000 Kronen in falschen 10 Krvnen-Noten, welche er in einem Päckchen unter dem Anne trug, vor gefunden. Die Noten waren auf photographischem Wege hergestellt und hatten eine dunkelblaue Färbung. Daß ihr „Geschäft" ein lohnendes gewesen ist, davon zeugte auch das viele Silbergeld, was bei ihnen vorgefunden wurde. Hainichen i. S., 29. März. In der Zeit vom 29. Februar bis einschließlich 25. März fanden im hiesigen Technikum die Prüfungen für Ingenieure, Techniker und Werkmeister statt. Das Zeugnis der Reif« konnte 90 Ab solventen erteilt werden, und zwar bestanden 5 mit „Aus zeichnung", 9 mit „Recht gut", 37 mit „Gut", 26 mit .Ziemlich gut" und 13 mit „Genügend". Die Prüfungen finden nach einer vom Königlichen Ministerium bestätigten Prüfungsordnung vor einer besonderen PrüfungSkomNrtf- sion statt. Das Resultat ist überaus günstig. Die Be sucherzahl betrug im hetztenj Schuljahre 462. Für das nächste Sommersemester liegen Anmeldungen in so großer Zcchl vor, daß aus eine weitere Zunrchme der Besucherzahl zu rechnen ist. Nach einem Beschlüsse des hiesigen Sbadt- verordnetenkollegiums wird der Direktion alljährlich ein Betrag zur Verwendung als Stipendien für fleißige und bedürftige Schüler zur Verfügung gestellt. Außerdem wer den Stipendien aus der Dechniker-Unterstützungskasse und aus anderen Mitteln gewährt. Das Sommersemester be ginnt am 14. April. Programme und weitere Auskünfte erhält man durch die Direktion kostenfrei. (:) Chemnitz, 30. März. Entgegen den früheren Gepflogenheiten, zu dem diesmal am 5. April hier zu sammentretenden Parteitag der Sächsischen Sozialdemo kratie jedermann den Zutritt zu gestattens (Wieldies voriges Jahr in Mittweida geschah und trotzdem der Versamm lungssaal nicht ,-ausverkauft" war) soll diesmal der Zu tritt zu der Landesversammlung nur demjenigen gestattet werden, die politisch organisiert sind und auch nur dann, wenn sie sich am Saaleingange legitimieren können. Diese Maßnahme hat, wie wir hören, in vielen Arbei- terkreisen, die sich zur Sozialdemokratie bekennen, Miß fallen hervorgerufen. Sayda. In bezug auf die Reichstags-Ersatzwahl im 20. 'sächsischen Wahlkreise und deren Ergebnis schreibt der „Saydaer Anzeiger": Nach mehrfach gehörter MeinuUg will die Sozialdemokratie Protest einreichen, als Protest grund die Zurückweisung der von einem Orte nach einem anderen verzogenen Wähler.angebend. Wir bezweifeln sehr, ob die Genossen an einen diesbezüglichen Erfolg glauben, denn di« Ordnungsparteien haben doch auch un ter diesem Umstand gelitten. Jedenfalls haben die Füh rer in ihrem ersten Schreck über den Ausfall der Wahl einen derartigen Protest vorgeschützt, um die enttäuschten Genossen einigermaßen zu trösten. Wie felsenfest man auf sozialdemokratischer Seite von einem Siege über zeugt war, geht daraus hervor, daß in Olbernhau be reits ein großer Saal für die Siegesfeier festlich ge schmückt war. Wehmütig mußten dann aber die bekränz ten Bilder des Dresdner MohrenwäscherS, August Bebel und Singerleben auf den Saal voll gähnender Leere: herabschauen. Annaberg, 28. März. In den Personen zweier Handarbeiter aus Crottendorf wurden am Sonnabend nachmittag hier zwei Geldmännel verhaftet, die nach berühmten Mustern einen Gastwirt in der Schwarzen berger Gegend beredet hatten, ihnen 500 Mark echte» Gelo für 5000 Mark falsche Banknoten zu geben, die in Oesterreich leicht umzusetzen fein sollten. Die Geldmännel waren aber an die falsche Adresse gekommen, denn der Wirt ging scheinbar auf das Geschäft ein, machte aber
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