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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190405132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-13
- Monat1904-05
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.05.1904
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EWI tzMßfl Wktz »tz tz«W So»»«Mtk«D«E» tz« G«n« k» dä«»««d« jfimtt fpklt, d«nt »S i» d« MR tz« Dvvß« F«K» k» tz« ' ' — «ft «MhMx», »1 KMtz« »Kd verordnet, da» dk «ktzencksch »Mtz«1« Maschin«. «tz relqiaphokspev»«» d« Titel .Bankspekwr' «id dk vrttiet»ksp,ttor« dn Skai». Hnetehmvntvattnn», soweit st, akdenttsch« vorblld«» besitz«, v» Tftel .Bau- «tz vrtti«b»ksp«vor' zn führ« hab« — Mir d« kaustnann»stand sowohl all auch stk da» Pnblttm« l« all,«iekrn intnrffont bärste der «»laus rke« Proteste« sek, der in letzt« Instanz de, Sttaft«at de« söchfi- sch« Oterlaudelgerlchtä »rschäft!>k. DK Sanslmk Töprl- »«»« «tz Schwitzt in L«tp»k> führt«, so »«kchkt der ,Dre»dn« Anzeiger', Entz« 1902 zwei verschirdevr Sorte» Pscher, Sktzapnr» «d Beenm-pseffc». Während dar erstere «» kö«««n besteht, befand fich der letzter« l» gemahlenem Au. stände, gu de» Kunde» der Genannte» -«höre« «»schließlich WkderverVtofer, Apotheker mrd Drogisten. Eke Anfang Dchoder 1992 au» de« Geschäft der Angeklagte» entnommen« Pro»« de» »rmahlrue« venangpseffer» «gab »et der Unter, such«»», daß er 9,02'/. Minnalstoffr nnd 1.54'/. Sa»d evt. Pelt. Dieser auffallend hohe Prozeotgehalt an fremde» Stoff« dankt« daraus hl», daß eine größere Quautität kalk »et« Mahle» de» Pfiff«», welche» iu der eigene» Mühle d« Aage« klagten «folgte, «tt vermahl« worden sein mußte. Hinlu wurde «ft» Nahr«»»«ittrlvniälschung «»lickt und Tvprlmauu mrd Schmidt wurdm weg« Ueßerketuug de» Rahrurrglmitkl» uesetze» tu Straf, genommen. Velde beantragte» rlcht«llche Seitscheiduug, doch bestätigte da» Schvffrngirlcht dk oulgewor« kn« Strafe, well dk Behauptung d« Angeklagten, e» sei all« g««in Gekannt, daß der venangpfeffrr nicht ander» al» mit rin« kalkfchlcht versehen la den Handel komme, wohl auf dk Grossisten und Zwischenhändler zntreffeu möge, nicht ab«, soweit da» Potlikum in Frage komm«. Da» Landgericht war derselben Ansicht and verwarf dk Berufung der Angeklagt«, indem «» «wdrücklich d« Pseffn al» ein Nahrv»g»mlt1el l« Sinn, de» Gesche» bezeichnete, da» durch d« Zusatz von Kall, eine« Feemdstoffe», v«sälscht v«de. DK Revision der Aageklagt« rügte Verletzung de» § 10 Absatz 1 de» Skohruogbmittrlgesetzr» mrd führte zur vegründrwg au, der Pfeffer käme nicht al» Nahrung,mittel iu bewacht, da « nie allein gevost« werd«. E» sei Sitte und Gepflogenheit, den kalk mit vrrurahl« zu kaffen. Wenn mau dies« Zustand beseitig« volle, müßte «an überhaupt ein Einfuhrverbot für Bevaugpftff« «last«. Da» «euerdiug» in Dreldeo zur Auweudung g«laug«d« Verfahren lSieben de» Pfeffer» auf rotierenden eifern« Scheibe«), da» »in «einig« de» Pfiff«» von kalk «rurvgllchru solle, ha»« zur fraglich en Zeit noch uicht existiert. Bedeut«»« Chemiker hätt« Ach überdk» sog« für «tu« grüß«« Prozentsatz vor, kalk aa»gefprach«; zur Norm de» Benangpftffer» gehöre eben d« kalk. Aus jeden Fall könnten die Angeklagte» nicht mit veraut. «örtlich gemacht w«deu für d« verkauf de» Pfeffer» durch Zwischenhändler au dritte Person«. Der Oberstaatsanwalt, Graf Vitzthum von ESstädt, wk» drmiutgrgeu daraus hin, daß y»r Uebertretuog de» Rahruug«mitklg,setze» genüge, »en« dk Verfälschung zu« Zwecke d« Täuschung Vorgevowm« werde, »«z einerlei, ob ratfächllch «iue Täuschung «folgt sei. Da» Nahruuggprittelgesr- ieptzpfe f«u«r aber uicht uu, Verfälschung so» Nahrung»«, sondern auch von veuußmltklu. Da» Ob»»« »andelgericht unter Borfitz de» S«at»präfidrnku Kurtz stellt« fich kauf d«selb« Standpunkt, verwars dk Revision und legte d« Auaeklaat« lämtlitbr kost« auf. «.Oschatz. Anläßlich seine» 29 jähr,-,u «mkjabtläuw» überreichten die städtisch« Beamten ihrem Chef, H«« Bürger» meist«, Härtwkg, heut« rin vom kuustmalrr Georg Hellmich ge» schoffrre» größere» Orlgemälde, welche» den Rrumarkt mit dem voll« Bltck aus Rathau» und Stadtklrch« l«i«»«ahr darstellt. A«h «ine von demselben herg-stellte künstlerische Mappe, «ine Ehrengabe de» Verein» für Ort», und vo k»kuudr au den Iu» bilar, dnen Titelseite in moderner Lederschnitzarbeit au»grsührt ist, verdkvt Beachtung. Schließlich hat Herr Hellmich da» Modell geschaffen zu ein« Bronze.Gedenktafel an di« Compo« nisten Magister Hering und Earl Eduard Hering, dir am Sonntag am hkfig« Giburt»> »rzw. Wohnhaus« der Genannten angebracht werden soll. . Lommatzsch, II. Mai. Die Einverleibung Mesta» in Lommutzfch ist vom Ministerium de» Innern im Prinzip ange nommen. Da» Ministerium wünscht nur »och einen bestimmten Termin hierzu angegeben. Die Amtßhauplmannschaft Meißen Hut al» Tag d« Eindttlriiavg den I. Jaai vorgrschlagen, welchem Vorschläge die Beteiligt« vorou»fichtlich »ristimmro werde», - i Döbel». Der Mangel an Arbeit scheint sgrgrowiirtig pründlich beseitigt zu sei». Für de» Umbau auf hiesig« Halte stelle »raucht d e Vaufirma Bnndt Söhne »och 80 li» 100 Grdar»eikr in Aceordloh» und trotzdem dir Firma hier und in «nwwärtig« vlättnu da» Artritergrsuch de» öfter« »«könnt gemachl hat, find di« Meldung« einheimisch« Arkritrr doch »r-«üg«d. E» werd« delhalb wahrscheinlich au»ländifchr M»«ittt angenommen werd« wüste». > ^Königstein. Ln konkar» dn'FKma E. E. Hickman» h« auch da» Fallissement de» Sp«ditiov»g«fchäste» Adols Hick- wann HI« zur Folge g«ha»t. D«it zrithrrig«' Inhaber Adols Hickman» hat gleich sein«, Brod« Robert da» Weite gesucht, obgleich Ihm, soweit festgestellt ist, ein, m>rhr«haft« Handlang», weis« nicht nachznwrtse» ist, so daß ein zwingend« Snmd für sei» Enttnn« nicht vorliegt. Höchst vahrfcheinlich'haben ihn nur dk Vnbindliehkttev. dir ihm durch da» Seb« von Wechsel- Mw» an die Firma L. E. Hickman» «tstand« sind, hi«z» tzeiiwtzen. könkg»»rstck, 10. Mai. Dn Pvvatn» Han» Müll«, d« kürzkch in B«»eck i» Bay«» »eßorb« U hat »ns«« Wiek» «i» dankbar« Sri»«weg an dk hkr verlebte Jagend« gM »»»^ hm» hkr «ßeckkew» WheckmrkrrichtE ketztwkllig ea» 80000 Mark mst d« ükstknmwg vermacht, daß dk Hälft» der -tnsen alljsthUich znr UM«pfltgr zu verwend« ffh »äh. «ad der Bettag der antzmiyr Ztnjwchälsk fünfzig Iah,« lang zu« Kapital hinzngefügt Werst« soll, Glancha». Di« Barechtigmrg zu» chchßhriwsteiwtklig« Di«ste ist Her« Walt« Setz« in Glanchaa ans Grund seto« her Vorra,«den Seist«,« auf tzW Gebiete der Kanstbnchknderei vo» wtnisterlrun vnNehe» vwrd«. Meerane, 12. Mai Hi« werd« fich demnächst vor dem Schöffengericht «in« jähere Anzahl Bäck«meist« »eg« B«g«h«» grg« da» am 1. Januar d. I. in Kraft gettet«« kindnschntzgesetz zu veroutworl« ha»«. Sie ha»« schulpflich. tize Kinder mit dem Auiitrog« von Backwar« z» früher Morgenstunde beschästigt. Zwickau, 12. Mai. Am Freitag kommt vor d« Straf, kämm« de» hiesig« Landgericht» der Prozeß gegen dk ehe malig« Direktoren Heuuig und Leichmann und tz« Vorsitzen^ de» de» «usfichigrate» d« iu konku,» versallru« Aktiwgesell- schast .Tpivnrrrimoschinwfabrik I. H. Popp in Werdau', R«cht»anwalt Dr. vi«ling, zu« zweit,» Male znr Verhandlung, da da» erstergaug«« UrkU vo« Reich»g«icht aufgehoben und dl« Sach« zue anderweit« Entscheidung an da» hkfig« Land grricht zurückverwiesea Word« ist. Lhrmultz. Zu d« Pockenerkraukong wkd »och folgend«» bekarwt: Der iu Frage kommend« Erkrankte ist ein au der Latherstraße wohnhaft« Polizeiwachtweister. Er Var von eiun Krankheit befall« Word«, deren Natur nicht sofort nkavnt wnd« konnte. Well nun dk Ehefrau de» Erkrankt« selbst krank da«ked«lkgt, drang« di« Angehörig« auf Ueberführovg de» Vater» in da» städtische Krankenhaus, wo der Oberarzt sofort d« gefährlich« Charakter der Krankheit «»kannte und Pocken kftstellk. Durch den Stadt»«z!rk»arzt wurden »och am selben Abend (Freitag) sämtlich« Familknwltglirdrr geimpft; am nächst« Morgen wurde» »och weitere Person«, etwa 100, die mit dem Erkrankt« in mittelbar, od« unmittrltar« Berührung gekommen war«, «»«sallS griwpst. Chemnitz, 11. Mai. An de« gestern srüh HI« auSge- Krochen« Streik der Mal«, und Lacklnrrgehilt« find KOO Manu »ekiligt. Bei 21 Firmen ist bereit» d« oeue Taris durchgesetzt Word«. Gestern abend sand «iue gemeinsame Sitz« nng dr» JmmngSvorstande» und de» GehilsenauSschustr» statt, in welcher den Au»ständigm weit«« Zugestäudvist« gemacht wur. den, sodaß zu «wart« steht, daß am Freitag in allen Werk- stätten dk Arbeit wkd« aufg«o«mm wird. Heute fand« nochmal» Versammlung« der Au»st8»dig« statt, die fich mit dem Ergeb»!» der Unterhandlung« befaßten. Da» Gleich« wkd in einer heute abend stattfindeudr» Zusammenkunft dn Mal«, inuuug geschehe». Flöha. Vorgestern vormittag wurde aus dn Bahnstrecke Flöha—Erdmauuödors rin «tsetzltch verstümmelter Leichnam, welchem Kops, Hände und Bein« gänzlich zerquetscht waren, aus- gesunden. Ar dem Lot« wurde der 18»/, Jahre alt« Han delsschüler Ludwig Otto Heinrich Richard Lohr, hin wohuhast, »rkogvotziert. Ob Selbstmord odn UnglückSsall vorliegt, ist »och nicht trkanut. Reichenbach. Am Montag nachmittag meldete eine io Cuubdors wohnende BirrsahrnS.EHesrau aus hkfig« Sparkasse, daß da- von ihr verwahrte Sparkassenbuch ihre» Manne» mit einer Einlage von K70 Mk. gestohlen worden sei. Aus der Sparkasse mußte sie erfahren, daß dn gesamte Inhalt de» Buche» bereit» am 3. Mai vo» einer uobekanoku Person abge- Hobe» worden war. Durch dk sofort angestelltm Erörterungen gelang «», den Dieb bereit» am nächsten Tage in der Person rinn in demselben Hause wohnenden Ziegel,iar»eikr».EH«frau Knabe zu ermittel« und sepzuuehwe». Einen Teil dr» GelveS hatte fie bereit» auSgrgrbr», de» übrigen größeren Betrag in Höhr vo« 420 Mark aber im Keller versteckt, wo er ausge sunden wurde. Pegau, II. Mai. In dem Kgl. Dekret Nr. 31 wird den Ständen mitgeteilt, daß der bereit» iu Angriff genommen, Bau der Eisenbahn Kieritzsch-Groitzsch. Pegau sistiert werden mußte, weil dir vo» der Linie berührten Kohlevwerkttefihn nicht aus dir Entfchüdlguug ihre» Unterirdische» verzichten wollen. DK beteiligten Städte haben io letzter Stunde eine Petition an den Landtag gerichtet, an dem bereit» vor sich» Jahren beschlossenen Bohnbau srstzuhalte». Dir Finenzdepntatioo L beharrt jedoch angesichts d« gegenwärtig« finanziell« Lage auf ihrem Standpunkt und schlägt vor, dir Petition zurzeit aus fich beruhen zu lasten. * Leipzig. Dir Grw«»rkammrr zu Leipzig beharbeltr iu ihr« öffentlichen Sitzung am 10. d. W?u. a. eine» Gegen stand, der auch iu wetteren Kreise» interessieren dürft». Der nachfolgend, Auözug ist dem Sitzungsbericht der .Lpz. N. N " entnommen: Herr Kaufmann W. rrfnkrk eingehend über die au da» Ministerium de» Innern gerichteten Beharptungev und Tchlußio gerungen einer Pekoleuwgesellschait, den Petroleum- handel »etr. Au» den AuSsührnngrn dr» Referenten ging scl gendr» Herdor: Vor einig« Jahren hatte eine Petroleumre- fellschast an die G«eraldirrktto» der sachfischen Staatkeisenbahuen da» Ersuch,» gnichtet, ihr auf gewist«« Eisenbahnstalioren Plötze zur Errichtung von Petrolrumtank» mir!weis« zu über last«». Die Generaldirrktio» hat s. Z. »ach Gehör der sächsi sch« Handel», und Gewerbekamm« und dr» Cisevbahnral» da» Ersuchen vbzrlehvt. Neuerdirg» ist diese Gesrllschaft mit einer oubführlichen Schrift an da» Ministerium de» Inner» Heron getreten, in welch« übe, d« Umfang, die Bedeutung und Po litik ihre» Geschäsigbetrkbe» »erichkt und gebet«« wird, dov Maßregeln, «elchr dk Gesellschaft zu schädig« geeignet find, abzusehe». I« d« kagvch« Schrift werd« weit« Angaben gemacht üb« da» Geschäft»Kpllol, do» Grschäslliprinz'p, dk <kr folg« d« Gesellschaft, dk seit Jahr« geübte Koala, renz. dk Absicht d« Gesellschaft, den verkauf de» Petrokmn» an di« DetaUtfien mittel» Sttoßeowag«» selb- »a üb«n«h»«, ep, Mn» hierbei «schw««d« Maßregeln d« Behörden gttroffea würde«, den dkfkkn v«ko»f an hi« ko»smn«t« dnrchzafßhr«. Auf Vermelaffung de» Ministerin«» dr» Innern, da» anfrogk, »«ich« Wert dk GeMtbeknunn dks« GPllftmge» ßeftneff», -at dr» GeMrb«. nnd vttkh>».An»schaß «klärt, daß « de» »udsührmW« d« Gcheüschap ttn« besonder» »roß« Wert richt brttkWN könne. Der Anöfchuß P vielmSr den Hvficht» dasdk frivche ükftlfchaft foechesetzt bestrebt P, iWngr noch wem»« Borkik z« «ziel« und di« unzveifekhaftt Abficht d« twllständP« Behnrfchnn, de» Pettolemnha^el» dnrchznjbhr« znm Nachkv« viel« selbständig« Exist«z«. D« Aulschvß er« achkt deöhal» behirdlich, Maßnahmen, mlch« geeignet find, dk mrmopolifinrnd« Absichten der Gesellschaft zu vnhint«», nicht nur al» «in Bedürfni», sondern al» ei« au» volk»vkischas!lich,n G>ünd« fich ng«b«de» Gebot nnd beantragt, in, Sinn« d«9 Sukcht«»Dde» Mioifinium dr» Inne« zu »«ichkn. Dies« Antrag fand dk einstimmige Annahme dr» Pl«nm». Leipzig. Ei« LPser de» Wassersport» wmd« cm Do«u«i»tag nachmittag in der zweite« Stunde der 2kjkhrige Buchhändler «ad Handelthochschüler Han» Friedländer, der in einem fogevavnten ,G>vuläudr»' aus der Pleiße fuhr Unser« der .Woldschönke' in Connewitz kippt« do» Boot plvtz'tck um, der jung, Manu stürzte ir» Wester und nttonk. D« Leich« »am wmd« al»»ald »ach d« Anatomie gebracht. Tödlich verunglückt ist aus dem LondgerichtSvevbou an der Molekskaße der ln Markranstädt wohnhafte 81 Johl« alte Zimmermann Reinhold Röhr. Der bedouerrtwert« Von« stürzte beim Abrüste» im In»»» drt Gelände» 4 Strck koch herab, wobei « sein Lebe» einbüßte. EI« verschulden soll uiemcvd treffen. Der versto.brn», welch« Frau und Kinder hinterläßt, wmd noch dem Institut für gnlcktlichr Mrdiz'n g-schofff.. Aus «ller Wett. New York. In einer Grube der Kohlen- und Eisen- Gesellschaft zu Lerrin, Illinois, explodierten, als 328 Mann darin tätig waren, 50 Faß Pulver. 6 Dote wurden heraufbefördert; 80 Mann find verletzt; die andern sind, wie man befürchtet, unter den Trümmern begraben. — Berlin: Trotz des Bäckerstveiks ist die Versorgung Ber lins mit frischer Backware nicht wesentlich gestört, da« die Bäcker durch Zuzug von Söhnen auswärtiger Meister unterstützt werden. Die Zahl der tatsächlich Streikenden wird in den Kreisen der Streikleitung auf über 2000 an genommen, während etwa 800 Mann jetzt zu den Be dingungen der Gesellen arbeiten sollen. — Paris: Als gestern nachmittag ein Luftschiff in der Nähe der Place de la Bastille niederging, durchstießen Vorübergehende' den Ballon, um einen Luftschiffer zu befreien. Infolge- des unvorsichtigen Vorgehens explodierte der Ballon und- das Feuer ergriff ein benachbartes Haus. Bei der Ex plosion wurden 13 Personen verletzt; mehrere von ihnen mußten in das Krankenhaus überführt werden. —Greiz: Ein schweres Unglück ereignete sich in der Krebsmühle. Tas fünfjährige Töchterchen des Besitzers Mißler geriet in das Getriebe, wobei ihr der rechte Arm buchstäblich ausgerissen wurde. — Ein Wirbelsturm, der vor einigen Tagen die südlichen Provinzen von Kochinchina heim suchte, hat die Stadt MytHor fast völlig zerstört. Mehrere Hundert Tschunken gingen unter und wurden ans User geworfen. Tie Zahl der Umgekommenen wird auf über 2000 angegeben. Ter angerichtete Schäden beträgt über zwei Millionen Francs. — Göttingen: Umfangreiche Tiebstähle sollen seit einiger Zeit in einem hiesigen Waren hause vorgekommen sein. In einem Falle ist für ca. 200» Mark Ware heraustransportiert worden, wobei ein dazu besonders gearbeiteter Unterrock als Transportmittel diente. — Berlin: Einen Prozeß gegen den Prinz Friedrich Leopold von Preußen hatte dessen früherer .Hof marschall v. Luck, der vor einiger Zeit plötzlich ans dem Amte schied, wegen Zahlung einer Pension angestrengt, weil Meinungsverschiedenheiten darüber entstanden warcn, ob Herrn v. Luck die Zeit, die er, ohne Hvsmarschall zu sein, im Dienste des Prinzen zugebracht hatte, mit anzu rechnen sei. Ter Prozeß ist jetzt, wie die „Berl. Ztg." mittheilt, zu Ungunsten des Prinzen entschieden worden. Herr v. Luck erhält eine Pension von 12 000 Mark jährlich. Vermischtes. Von dem Zuge zermalmt. Ein schrecklicher Un glücksfall ereignete fich, auf dem Bahnhof in Teinach in Württemberg. Dortselbst war eine junge Frau von Baden angekommcn. In ihrer Begleitung befanden sich zwei Kinder im Alter von 3—5 Jahren. Die Frau war im Gespräch mit einer Bekannten, als ein Zug einlief. Tas größere Kind war den Geleisen etwas zu nahe ge kommen, die Mutter wollte es, das Jüngere an der Hand führend, zurückziehen, und kam in dem Augenblick mit den beiden Kindern zu Fall, und auf das Geleise zu lie gen, als der Zug in den Bahnhof einfuhr. Tie Freun din wollte noch zur Hilfe beispringen, aber auch sie wurde von der Maschine ersaßt. Zuerst zog man die beiden Kin der mit abgefahrenen Händen unter den Rädern hervor. Tas jüngere starb bald nachher, der Mutter waren beide Beine abgefahren, der Freundin ein Bein oberhalb des Knies, auch sonst erlitten beide noch Verletzungen. Tie Mutter liegt hoffnungslos darnieder, mich an dem Auf kommen der anderen wird gezweifelt. Das Bahn- öder Zugspersonal trifft keine Schuld. Neueste Nachrichten und Telegramme vov 13 Mai 1904 )( Berlin. Gouverneur Leutwein meldete gestern: AuS Outjo wird berichtet, Oberleutnant Vollmann am 28. April Gefecht mit 12 Rettern 10 Kilometer östlich von Okankwindi gegen versprengte HerevoS au» dem Distrikt. Diesseits ein Kriegsfreiwilliger gefallen. DK Herero» haben 31 Dote.
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