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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.09.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020910029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902091002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902091002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-10
- Monat1902-09
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stklhüngScaffen liegt in der Erhaltung des Grund besitzes in den Händen des grundbe s i tzen- den Erbadels. Die Rechte der Eassen sind sehr weit gehend. So kann ein wegen Nichtzahlung der Bankschuld unter den Hanuner gebrachtes Gut eiues Edelmauues auf Nachsuchcn der Casse und mit Einwilligung des Besitzers desselben zur Bcrwaltung übergeben werden. Wenn die Easse ein derartiges Gut übernimmt, hat sic im Berlaufe von drei fahren die rüetstäudigcn, auf dem Gute lastenden Zahlungen zu rcgulirc». Außerdem tonnen derartige Eassen ein zum Berkans ausgeschriebenes Adclsgnt vor dem Tcmin des Meislgebvtes für sich erwerben und es darauf dem Eigenthümer zurückgebeu, wenn derselbe seinen Zahlungsverpflichtungen Nachkommen kann. Solche Eassen dürfen ihre Darlehen auf eine» Termin von fünf fahren ertheilcn; der Hvchstbetrag der Darlehen darf nicht über 90 Prve. der Gesammtschnld eines Gutes betragen und ist mit 6 Proe. jährlich zu verzinsen. Was das Grund- capital dieser Eassen betrifft, so wird dasselbe bei Er- ossunng derselben ans den Snmmen der Reichsrcntei in einer Höhe hergegeben, die vom direkten Gutdünken des Kaisers abhängt, ferner wird die Krone den Eassen im Berlaufe von einem Jahrzehnt den gleichen Zuschuß zahlen rvie der Adel, d. h. die gleichen Lummen der Easse zu führen, wie der Adel es unter sich festsetzt. Nach diesem neuen Gnadcnacte dürste es in Zukunft zu den Selten heiten gehören, das; ein Adelsgnt in den Besitz anderer Stünde übergeht. kSchlcs. Ztg.j Orient. Serben und Kroate». * 'Ins Belgrad, 8. September, wird der „Internationalen Correspvndcnz" gcschneben: Den in Kroatien crusge- brochencn erbitterten Kampf zwischen Serben und Kroaten hatte man in Belgrad seit längerem vvransgcsehen. Bon der hiesigen ultrapatrivtischen Presse war in den letzten Monaten eine sehr gereizte Sprache gegen die Kroaten ge führt worden, da diese angeblich in die „nationale Inter essensphäre" der Serben in Südrußland eingegriffen hätten. In Wahrheit aber liegt die Angrisssstimmung ans Seiten der Serben, und zwar wird dieselbe vom Hofe aus begünstigt und unterstützt. Man hat hier auch ost Aenße- rungen der Königin Draga erzählt, welche ziemlich her ausfordernd gegen Oesterreich-Ungarn klangen, und vom König Alexander weis; man, das; er sich neuerdings mehrfach gegen die übermäßige Hervorkehpung der serbischen Interessen in Makedonien ausgesprochen habe. Er habe dabei bemerkt, Serbien habe stärkere und wichtigere Interessen im Westen, Nord westen und Norden, also in den von Serben und Kroaten bewohnten österreichisch-ungarischen Ländern. Hierin erblicken die Wortführer der großscrbischen Partei eine Ermunterung, auch in Kroatien die serbische Agitation zu verschärfen, wobei denn die Entfesselung des schon lange zwischen beiden Stämmen schlummernden Hasses erfolgte. Afrika. Aus Portngiesisch-Liidasrika. * Lissabon, 9. September. Die portugiesischen Streit kräfte im Norden von Benguella nahmen nach einem Gefechte, in welchem mehrere Eingeborene fielen, die Unterwerfung der Saeco-Eingeborenen entgegen. Amerika. Die mittelamcrikanischen Wirren. * Washington» !>. September. Der amerikanische stell vertretende Generalconsnl von Beneznela Ehrmann meldet dem Staatsdepartement telegraphisch, das; A gua - dnlcc von den Negicrungstruppcn über geben ist. Zur Zeit befinden sich vier Kriegsschiffe der Aufständischen im Meerbusen von Panama. Den Berichten zufolge rücken die Aufständischen gegen die Eisenbahn vor. Der Eonsul betrachtet die Lage in Eolvn iPanamaj als ernst. * London, 9. September. BaxIronside, Legations sekretär bei der Botschaft in Stockholm, wurde zum Ge sandten in Caracas ernannt. Colonisation Südbrasiiiens. * In den letzten Tagen haben diese Maner einer inter essanten und instructiven Polemik aus der Feder Pfarrer W. H c c r e n' s und Or. Hermann Heycr ' s (Nr. 434, 438 und 452 des »Leipziger Tageblattes")über die ColonisationSverhält- nissc Südbrasiliens Räum gegeben, ans der Mancher, den die Sache angeht, wichtige Fingerzeige und vielsciligeAufklärung ent nommen haben wird. Wir nehmen hierzu noch rclerenclo von einem uns freundlichst zur Verfügung gestellten Briefe eines zu fällig in Leipzig anwesenden Eolonistcn aus Sa. Catalina an Or. H. McNer-Leipzig Notiz, in welchem derselbe unter Be rufung aus seinen langjährigenAufcnthalt in den brasilianischen Südstaaten seine volle Ucvcrcinstiminung mit den Entgeg nungen des Leipziger Vrasilforschcrs und Colonisators zu er kennen giebt. Militär und Marine. * v. Chelius, Major und Flügcladjudant des Kaisers und Königs, commandirt als Militärattache bei der Botschaft in Rom, wurde während der diesjährigen Hcrbstübungcn der Flotte vom 6.—18. September d. I. an Bord S. M. großen zkreuzers „Prinz Heinrich" commandirt. * Tas „Armce-Verordn.-Bl." veröffentlicht eine Cabi- netSordrc betr. die Abänderung über die Ehrenge richte der Ossiciere im preußischen Heere, wonach die den Ehrengerichten unterworfenen Sanitätsofficicrc der Armee, der Marine und der Schutztrnppcn in einem ehrengerichtlichen Ver fahren gcgei; Officlerc als Zeugen „jcht zu vereidigen sind, sondern die Richtigkeit ihrer Aussage auf Ehren und Pflicht zu versichern haben. G Geestemünde, 9. September. Das Schulschiff „Groß. Herzogin Elisabeth" hat heule feine Winterreise nach Madeira, Brasilien und Westindien augctreten. * Frankfurt a. L.» 9. September. Die Telegraphie ohne Draht findet mährend Les Kaisermanövers weitgehende An» Wendung, und zwar bisher mit ausgezeichnetem Erfolg. Feste Stationen aus Kicchthürmen sind bisher in Schermeißel und in Sonnenburg eingerichtet. Ambulante Stationen, d. h. solche mit Verwendung eines Ballon captiv, befinden sich bei der Manöverleitung, bei beiden General-Commandos und auch bei einer der beiden Cavalleric-Tivisionen, nämlich bei der Les iüusten Corps. Es sind damit spccicll bei der CavaUeriedivision sehr günstige Resultate erzielt worden. Trotz der Schnelligkeit, mit der sie sich bewegt, ist l ie Division in ständiger telegraphischer Ver bindung mit Lein CorpScommanLenr geblieben, jo das; Lieier ihr seine Befehle durch Fnnkenspruch übermitteln konnte. TaS System, das zur Anwendung kommt, ist nicht das von Slaby-Arco, sondern ein neuere?. TaS System ermöglicht es dem Führer, sich über die einzelnen Gesechtsmomcnte dauernd und unabhängig von ständigen Telegraphenstationen mit der Truppe zu verständigen. (Perl. Lok.-Anz.) * Bereinigte Staate» von Amerika. Um dem Heirathen der jungen Ossiciere, welchen darin Beschränkungen nicht aus. erlegt werden, entgegenzuwirken, hat der Kriegsminister angeordnet, daß die vcrheiratheten Ossiciere in Zukunft kein höheres Wohnungs- geld erhalten sollen, als ihre unverbeiratheten Kameraden. Daneben weist er daraus hin, daß jeder Officier von sechs Diensljabrcn zwei auf den Philippinen znzubringen hat und daß das monatliche Äe- halt des Leutnants, welches 1l6 Dollars beträgt, nicht hinreicht, um ihm das Führen eines doppelten Haushalts zu gestatten. Mit dem binnen Jahresfrist zu gewärtigende» Aushören des regelmäßigen Transportdiensles zwischen San Francisco und den Philippinen würde aber die Heeresverwaltung den Familien der Ossiciere die freie Ueberfahrt nicht mehr gewähren. Manöver der 2. Division Nr. 24 am 9. September. Die diesjährigen DivisionSmanöver unter Leitung Seiner Excellenz, des Generalleutnants von Rabenborst nahmen bei prachtvollem Herbstwetter am 9. September ihren Anfang. Dieselben wurden ausgezeichnet durch die Anwesenheit SeinerMajestät dcS.KönigS Georg, welchcrvouSchlcßWermS- dors mit Gefolge kommend, circa 9 Uhr in Bröhsen eintraf, daselbst zu Pferde stieg und dem Manöver bis zum Abrücken der Truppen in „enge Ouartiere" gegen 2 Uhr Nachmittags beiwohnte. Es waren ferner anwesend Se. Excellenz der commandirende General, General der Infanterie von Trei 1 schke, und Se. Excellenz der Kriegsminister, General der Infanterie Freiherr von Hausen. Für Blau war nun folgende besondere Kriegslage für den 9. September auSgegcben: Zur Sicherung des Aufmarsches der Armee in der Gegend Halle-Wittenberg sind Detachement« in ver schiedener Stärke gegen die Muldenübcrgänge bei Grimma, Wurzen, Eilenburg und nördlich im Bormarsch. Die nach Grimma bestimmte 48. Infanterie-Brigade mit 6 EScadrouS, 4 Batterien, l Zug Corps-Telegraphen- Abthcilung, 1 Sanitäts-Zug hat am 8. September Abends mit der Avantgarde Grabstein berg, mit einer Ausklärungs- Evcadron Grimma erreicht und hat den Auftrag, den dortigen Uebergang offen zu halten. Der Brigade - Eominandeur Generalmajor Franke erhält am 8./9. gegen ll Uhr Abendö in Naunhof Meldung von seiner Aufklärungs-Escadron, „daß 8 Uhr 30 Minuten bei Zschopp ach stärkere feindliche Patrouillen gesehen worden, die telegraphische Verbindung mit Wald heim, Hartha und LeiSnig unterbrochen, Mutzschen dagegen frei vom Feinde sei. Die EScadron würde für die Nacht am HoSpital-Borwerk östlich Gumma bleiben." Die Brücke bei Kösseru nnd die Eisenbabnbrücke bei Grimma sind von Bla» zerstört, die Straßenbrücke bei Grimma ist zur Sprengung vorbereitet. Für die rotbe Partei war für diesen Tag folgende besondere Kriegslage gegeben: Der linke Flügel der Nöthen Armee — XIX. A.-C. — ist von Dresden über Waldheim in Mügeln-Ealbitz auf Wurzen im Vormarsch. Tie 47. Jnjanterie-Brigade mit 2 Escadrons, 6 Batterien, 2 Pionier-Compagnien, 1 Saniläts - Zug ist als linke Seitcndeckung über Waldheim-Hartha abgezweigt worden und hat am 8. 9 Uhr Abendö mit den vordersten Truppen Leisnig er- reicht. _ Hier erhält der Brigade-Commandeur, Generalmajor von Erregern 10 Uhr Abends den Befehl, am 9./9. bei Grimma auf da? linke Muldenufer zu gehen, um von hier anS den für den 1l.,9. beabsichtigten Vormarsch des XIX. Arineecorps über Lie Mulde bei Wurzen zu unter stützen. Vom Feinde ist nur bekannt, daß Truppen gestern in Leipzig eingetroffen sind. Am Morgen des 9/9. schickte Blau zunächst Cavallerie in Stärke von 2 Escadronö mit dem Radfahrer-Detachement voraus mit dem Auftrage, bis zum Eintreffen der nach folgenden Brigade den Mulden-Ucbergang offen zu halten. Gleichzeitig wurden Patrouillen in östlicher Richtung in breiter Front vorgetrieben, um den Verbleib des bei Zschop- pack gemeldeten Gegners festzustellen. Die fünf EScadrouS — 4 Ulanen- und 1 Carabinier- Escadron — trabten bis östlich Bröbsen vor und warteten hier zunächst weitere Meldungen ab. ES währte nicht lange, bis die Nachricht eintraf, daß ein feindliches Detachement in der Stärke von mehreren Bataillonen und Batterien in der Richtung von Leisnig im Anmarsch sei nnd mit der Spitze die weithin sichtbare Windmühle westlich Zscboppach erreicht bätte. Tie blaue Cavallerie brach daransbin in beschleunigtem Tempo von Bröhsen in Richtung nach Pöhsig auf, saß dort in einer Mulde gedeckt zum Gefecht zu Fuß ab und eröffnete gegen die Flanke der Avantgarde des rolhen Detachements ein über raschendes Schnellfeuer. Die Avantgarde entwickelte sich zum Gefecht und es. gelang ihr zwar vermöge ihrer Feuerüber legenheit Lie Cavallerie bald zum Weichen zu bringen, immerhin war dem Feinde einige Zeit Aufenthalt be reitet und Blau konnte während dessen ungestört seinen Aufmarsch ans dem Grimmaer Dcfilö beenden und eine äußerst vorthcilhaste Stellung auf dem Spahn- Berge — südöstlich Bröhsen — und südlich davon ein nehmen. Die Artillerie in der Stärke von 4 Batterien fuhr auf den nach den Lehm-Bergen zu gelegenen domi- uirenden Höhen ans und war in der Lage, sehr frühzeitig das Feuer aus die sich am Horizont zeigenden Colonnen zu eröffnen. Roth war, nachdem die feindliche Cavallerie zum Abrücken in westlicher Richtung gezwungen war, mit dem Anfang bis in die Gegend von Ragewitz gelangt. Hier traf Meldung ein, daß daS blaue Detachement bei Bröhsen Stellung genommen habe. Diese Nachricht ver anlaßte Notb zu dem Entschluß, mit dem GroS in Richtung Frauendors-Leipnitz abzubiegen, der Artillerie in der Stärke von 6 Batterien Befehl zu geben, nördlich Leipnitz in Stellung zu fahren und die bisherige Avantgarde als rechte Seiten- colonne auf Papsdorf-Kuckeland anzusetzen, um sodann Anschluß an den rechten Flügel des GroS zu suchen. Hiernach wurde der Angriffsbefehl gegeben, nach welchem LaS 179. Regiment nut der Pionier-Ablbei- lung in Richtung Huthberg-Spahnberg, daS 139. Re giment mit einem durch rothe Flaggen markirten Regiment westlich des von Zeunitz nach Bröhsen führenden Weges vor gehen sollte. Bei der blauen Partei hatte sich unterdessen die Infanterie gleichfalls entwickelt und gegen den angreifenden Gegner ein verheerendes Feuer gerichtet. Die Cavallerie hatte sich nach dem rechten Flügel der Stellung begeben und attackirte in zwei Staffeln, nachdem der Gegner bis auf ca. 500 m an den Feind heran war, gegen die feindliche linke Flanke. Auf Befehl Er. Excellenz des Divisions-Commandeurs wurde Signal zum Schluß tcS Gefechts gegeben. ES fand Besprechung der sehr lehrreich verlaufenen Uebung statt; hierauf ging Blau über dir Mulde in Richtung Brandts zurück, während Notb eine dirccte Verfolgung nicht auf nehmen konnte, da dir Straßenbrücke bei Grimma von Blau gesprengt worden war. Lolonial-Nachrichten. Tie wiriy-chnftlichc Entwickel»»,» KiautschauS. Tic Tcutschc Eolonialgesellschaft thcilt mit: Ein Artikel „Tie Kehrseite der Medaille" in der Ausgabe des „Oslasiaiischc ii Lloyd" vom 22 Juli dieses Jahres verkünd-.t den Ivirihschaftlichen Niedergang Kiantschans und erhebt schwere Anllngen gegen die Verwaltung des camtzgebicteS. Tiese Be schiu rden, welche sämmllich recht ehrwürdigen Alters und be reits zn wiederholten Malen vorgebracht sind, haben vielfach den (Gegenstand von Erörterungen in der Bndgetcommission des Reichstags gebildet und erledigen sich unseres Erachtens größtcutbeils durch bloßen Einblick in das in den amtlichen Denkschriften über die Entwickelung der Colonie enthaltene rciclchaltigc Material. Der Ausbau der Hafcnanlagen in ihrer jetzigen Form war auf Grund sehr eingehender Erwägungen und Untersuchungen fcstgcstcllt, ehe das Gouvernement mit Land verkäufen vorging. Letztere begannen am 3. Oktober 1898, nachdem seit Anfang desselben Jahres bereits fcststand, daß der große Hafen an der Innenbncht anzulcgen sei. Jedem Käufer von Land an der Anßenrbcdc war also bekannt, daß sein Grund stück nicht an dem anSzubauenden Hafen liegen werde. Dafür, daß wirtyschastliche Untcrncbmnngcn, die von Privaten unter irrigen Voraussetzungen begründet wurden, nicht die erhofften Erträge abwcrfcn, kann das Gouvernement mit Fug nicht ohne Weiteres verantwortlich gemacht werden. Unter nehmer, die beispielsweise in der Nahrnngs- und Gcnnßmittcl- branche Geschäfte begründeten und grosse Vorräthc anschafstcn, weil sie fälschlich annahmen, daß der Absatz dieser Erzeugnisse, sich stets ans gleicher Höhe erhalten werde, wie in der Zeit, lvo die chinesischen Wirren eine besonder-- starke Besatzung Tsingtaus und die Anwescnycit zahlreicher Marinethcile nöthig machten, haben sich das Fehlschlagen ihrer Lpecularionen selbst znznschreiben. Tie Verwaltung dcS Lämtzgebietes bat eine solche Entwickelung der Dinge voranögesehcn und bereits in ihrer letzten Tenk>chrift darauf hingewicsen, daß nach Zurück ziehung des Erpeditionseorps und einzelner Flottcnthcile einzelne Geschäfte in der Colonie schweren Zeiten entgegen gehen würden. Tic Eisenbahn zwischen Tsingtau und Weihsicn war, als der Gewährsmann des „Lsiasialischen Llvpd" seine Einsendung verfaßte, erst seit „vollen" sechs Wochen eröffnet. Leine Fest stcllung, daß durch die Inbetriebsetzung der Bahn die Handels verhältnisse Tsingtaus — insbesondere Tschifn gegenüber — sich in dieser Spanne Zeil nicht sichtlich geändert haben, hält denn doch entgegen der herrschenden Anschauung den chine sischen Volkscharakter für gar zu wenig conservaliv. Für die Anlage der Stadr Tsingtau sind trotz der hohen darauf verwandten Kosten in erster Reihe hngicinischc Gesichts vunetc maßgebend gewesen. Diese haben das Aufschütten des Bauterrains, die dementsprechende Anlage von Straßen, den Bau von Eanalisation und Wasserleitung und die Trennung der Europäer- und Ebinescnwohnungen veranlaßt. Hätte man Tsingtau sich baulich, wie der Gewährsmann des „Ostasiatischen Lloyd" verlangt, von „innen heraus" emwickelu lassen, so würden hier wie in Hongkong und Sbangyai Europäer und Chinesen durcheinander wohnen, nud e-s bestände wohl kaum Aussicht, die Stadt jemals von der Tnplmsgcfahr zn befreien. Daß das Gouvernement in dieser Richtung planmäßig vor gegangen ist, kann mit Rücksicht auf die Zukunft der Colonie nur dankbar anerkannt werden. Was die Unterbringung der Beamten u. s. w. anlangt, so verwendet das Reich jährlich beträchtliche Summen ans den Bau von Wohnhäusern. Daß sich bisher eine allgemeine Ver sorgung mit europäischen Wohnungen nicht hat durchführen lasten, ist wohl bedauerlich, aber darin begründet, daß die Ent wickelung der Colonie mit Rücksicht auf die verfügbaren Kräfte rind Mittel allmählich vor sich geht. Zur Zeit wohnt auch der Gouverneur ebenfalls noch in einem provisorischen Holzhause, lieber die Norhwendigkeit des Baues eines Gouverncmentsge- bäudes bestehen nirgends Zweifel, nnd da der Reichstag im Etat für das laufende Jahr hierfür besondere Mittel bercitgestellt hat, erfahren die für den Bau von Beamtcnwohnhäusern be stimmten Beträge hierdurch keine Verkürzung. Bei Festsetzung der Abgaben, welche in Tsingtau zur Er hebung gelangen, sind jedesmal vorher auck die von der Civil- gemcinde in den Gouvernementsrath gewühlten Vertreter ge hört worden. Abgaben, welche nicht die Billigung dieser be rufenen Vertreter der Handels- und Gewerbekreise gefunden haben, bestehen im Schutzgebiete nicht. Ter Gcwäbrsmann des „Ostasiatischen Lloyd" sicht daher mit seiner Anschauung von einer übergroßen Belastung dieser Kreise durch Abgaben wohl vereinzelt da. Ans alledem ergiebr sich, daß derartigen Anklagen, welche gegen die Verwaltungen überseeischer Gebiete erhoben werden, gegenüber recht große Vorsicht geboten ist. * lieber den Zug des OberstlcutnantS Pavel nach dem Tsad-Sec wird ans Garna bekannt, daß die von dem Com- mandcnr der deutschen Schntztrnppe befehligte Ervcdilion am 26. März von Garua abmarschirt ist, die Ngollo- nnd Sebcleba - Berge unter Gefechten durchquert, Dikoa am 21. April nnd den Tsad - See am 3. Mai erreicht hat. Ter Rückmarsch wurde den Logo» ent lang über Karnak-Lagon nach Maona genommen. Tie Wieder- anknnfr in Garua erfolgte am 7. Juni. Dem Sultan Tnbeon von Jola wurden in den Ausläufern der Mandavw Berge, west lich von Mavna, zwei Niederlagen bcig.bracbt, obne daß es jedoch gelungen wäre, ibn gefangen zu nehmen. In Dikoa wurde eine französische Garnison — Capitän Tun- gnille mit einem weißen Untcrofsicier und 50 Tpahis — vor gefunden. D i e s e w o h n t c d c r f e i e r l i ch e n H i s s u n g der deutschen Flagge bei nnd zog hierauf ans sran zösischcS Gebiet ab. Weitere französische Garnisonen in Knssevi und Gnlfoa zogen beim Nahen der Erpedilion gleichfalls ab. Es wird geklagt, daß die Engländer von Englisch Bornu aus den Handel mit Dcutsch-Bornu unterbinden, indem sie den von Norden kommenden Handclskarawanen den Ilebertritt auf deutsches Gebiet verwehren. Sie babcn ferner durch allerlei Versprechungen den Sultan Gentail veranlaßt, mit seinem Volke aus Dikoa auf englisches Gebiet überzusiedeln. Von deutscher Seite ist hiergegen energischer Einspruch bei den englischen Be hörden eingelegt worden. Dikoa und Garna erhielten deutsche Garnisonen, und zlvar Dikoa 50 Mann unter Oberleutnant Bülow nnd Garua 50 Maun unter Oberleutnant Dominik. Oberstleutnant Pavel trat am 8. Juni l. I. von Garua aus den Rückmarsch zur Küste an und ist Mitte Augnst in Duala cingctroffen. Das Hinterland von Kamerun ist nun thatsächlich in Besitz genommen. Oie Nedner des sächsischen Landtages. 8. X.O. Das soeben zur Ausgabe gelangte Reper torium zu den Landtags-Acten und Mittheilungen über die Berhandlniigen des 29. ordentlichen Landtags 1901/02, das von Prvsessvr I)r. Rvb. Fu ch S bearbeitet ist, enthält in seinem ersten Theile ein Sachregister, in seinem zweiten Theile ein L p r c ch r e g i st e r. Letzteres alpha betisch angelegt, zeigt, wie vft jeder Abgeordnete wäh rend der Tagung vom 15. November 1901 bis 6. Juni 1902 das Wort zur Tarlegnirg seiner persönlichen Ansichten genommen hat. Wenn es nun auch unbestritten ist, daß die Zahl der Reden keineswegs die Bedeut ll n g derRedner erkennen läßt, so bietet eine solche Statistik doch manches Interessante. Cs besteht ja weder ein recht licher, noch ein moralischer Zwang, daß jeder Abgeordnete im Parlamente auch reden muß, zumal da die Institnlion der Fractionen die Möglichkeit bietet, durch einen be sonders befähigten und gewandten Redner das aikssprcchen zu lassen, was die gesammte Partei, oder wenigstens ein großer Kreis von Gesinnungsgenossen, für richtig hält. In Sachse n besonders darf man bei Betrachtung einer solchen Aufstellung nicht übersehen, das; viele Verhand lungen dem öffentlichen Einblick durch die Deputationen entzogen sind. So kann Mancher ein recht nützliches Mitglied des Landtags sein, ohne sich überhaupt im Plenum als Redner gezeigt zu haben. Die Schweigsam keit Einzelner liegt oft mehr in den Verhältnissen be gründet, als in dem Mangel an Nc-dclnst oder -Talent. Manche Zufälligkeiten, wie Krankheiten, Rücksichten auf Stellung n. A. verhindern die Abgeordneten, oftmals im gegebenen Augenblicke ihre Meinung zu sagen. Um gekehrt giebt cs bestimmte Anlässe für einzelne Per sonen, mehr zu reden als andere. Das gilt besonders von den Mitgliedern des Direktoriums, welchen die Leitung und geschäftliche Ordnnng der Sitzungen anvcr- traut ist. Sie marschircn deshalb auch mit ihrer Zahl an der Spitze der Redner. So hat, nm bei der Zweiten Kammer mit der vergleichenden Nebers icht zn beginnen, der Präsident I)r. M ehncrt 142, der erste Viccpräsident Or. Schill 100 und der zweite Vicepräsident Opitz 66 mal gesprochen. Letzterer hat sich aber durch den Ab geordneten H ä h n c l, der 76 mal das Wort erhielt, noch übertreffen lassen. Erklärt sich daS auch znm Theil ans der Eigenschaft dieses Abgeordneten als Vorsitzen der der wichtigen Finanzdepntativn so ist doch nicht zn verkennen, daß Abg. Hähncl sich der agrarischen Inter essen mit besonderem Fleiß angenommen hat. Ueber Haupt zeigt die Ucbersicht, daß die Mitglieder des Bundes der Landwirthe vcrhältnißmäßig einen sehr hohen An- thcil an der Zahl der Landtagsrcdcn lmbcn. Die Abgg. Andrae nnd Schubart mit je 49 und der Abg. Horst mit 38 Reden geben dafür sprechende Beweise. Ob dieser Redefluß nothwendig war, wie bei dem nunmehr folgen den Redner Gräfe, der 42 mal seinen wildlibcral e n Standpnnct allein vertreten mußte, dürfte immerhin zweifelhaft lein. Mit 4", 37 nnd IN Worimeldungen sind die Abgg. Rollfnß, I>. Vogel und Kellner die fleißigsten Redner der nativnalliberalen Fraktion. Letzterer bwibt allerdings hinter vr. Spieß nm 5 Reden zurück, während ihm die Abgg. Behrens und Enke mit 29, Steiger und Riltbergcr mit 27, Rüder mit 25 Wortmeldungen folgen. Die Zahl 23 erreicht der nationaIIbc»ale Abg. Gvntard im Verein mit seinen conservcrtiven College» Dietrich, Heymann und Dr. Kübimorgen. Die Abgg. Bcann, Lenpold haben je 2i, Kluge, Rentsch je 18,^v. Kirchbach, Müller, o. Ouerfurth je l7, Rndelt, >>e. Stöckel je 16, Hailer, Leilyold je >5, Ahnert, Vinn, Richter-Großschönau, Teichmann je ll, Hartwig, Schiecl, Zeidler je 13 Reden aufznwciscn. Mit einem Dnyend begnügten sich die Abgg. Engelmann, Frenzel, Gleisbcrg, Neidkmrdt, Toepfer. Es folgten dann der Reihe nach die Abgg. Grnmbt ills, Klötzer, Kockcl, Liebe.», Matthes, Traeber <jc 10j; Däweritz, Weigert ije R; Täbritz, Preibisch, Wittig ije 7j: Bachmann, Ehret, Knobloch lje 6): Hausse, Heitzig, Reißmann, ZschierUch ije 5j: Facius, Maschke, Merkel, Schlag, Schmole, Or. Schöne, Uhlich ije 4j: Bunde, Schneider, l>r. Schober ije 3>: Held, Niethammer «lange krank», Paulus, Steher ije 2 Reden«. Nur ein mal haben sich zu einer Rede anfgeschwungcn die Abgg. Fritzsching, Reiuecker. Richter-Baselitz, Thieme nnd Wolfs Ein co »segn en ter Schweiger nach dem Grund satze: „Reden ist Silber und Schweigen ist Gold" war allein der Abgeordnete R ö ß n e r. Im Großen und Ganzen zeigt die 'Rednerliste der Zweiten Kammer, daß bei diesen Landtagsverhandlnngen von der Rednergabe fleißig Gebrauch gemacht wurde. Kommen doch durch schnittlich ans jeden der 82 Abgeordneten etwas mehr als 18 Reden, bcziv. 14 Reden auf jede der 106 Sitzungen. Ein ganz ähnliches Bild giebt das Sprcchregisier für die Erste S t ü n d c l a mm e r. Auch hier hat der Präsident, Crc. v. K onneritz, mit 62 Wortmeldungen noch die Führung, wenn auch der Domherr Frhr. von Trützschlcr ihm an Zahl nichts nachgiebt. Nächst diesem sind die Abg. v. Schönberg, Beutler nnd I>r. Sa Heer v. Sahr-Dahlen die fleißigsten Redner gewesen, da sie 63 bezw. 62 bezw. 59 mal gesprochen haben. Wenn darauf crfi die Herren I>r. Georgi und l>r. Wach mit je 3 > Red'» folgen, so ist auch hier das agrarische ttebergewicht au der Zahl erkenubar. Es folgen dann Ur. Wächter mi- 37, Graf v. Rex-Zedlitz 33, Or. Beck 27, Hempel und v. Zezschwitz mit je 21 Reden. Unser jetziger König hat sich 20 mal zum Wort gemeldet. Ebenso oft gesprochen haben die Abgg. I)r. Känbler nuv v. Trebra-Lindenan. Die Herren Waentig und Or. Tröndlin mit 17 bezw. 16 Reden stehen noch über der Durchschnittszahl, die mit 15,5 ermittelt in. Aunäherud erreichen diese die Abgg. v. Kvnncritz-Erdmannsdors und Ere. v. Nvstitz-Wallwitz, welche jeder 15 mal geredet haben. Dann folgen in rascher Abstufung als Redner die Herren Abg. Wilisch il3), Keil ilOH Or. Pfeiffer i9), Ere. Meusel, Graf v. Brühl ije 8j, Ere. v. Charpentier, Kasten, Graf v. Rer-Zehista ije 71, Sahrcr v. Sahr-Ehrcubera 6, Ur. Schrvcder 4, Ur. Ackermann, Hultzsch, Naumann, Gras v. Schönburg «je 31, v. Carlvwitz, Ur. Hübel, v. Oppel, >O. Pauk, Wiischanski ije 2» und Ur. v. Fregc-Weltzieii, Thiele, v. Wiedebach M. AufjcdcRcde v e r z i ch t e r haben 8 Mitglieder der Ständelammer. Es sind dies außer dem Kronprinzen Friedrich August und dem Prinzen Johann Georg die Grasen v. Einsiedel, v. Livpe- Biesierseld-Weißenseld, von Solms-Wilde »setz.- und Vitz thum v. Ecknädt, dazu der Dvmdechant Ur. Friederiei und der Rittergutsbesitzer Hüttner. Gerade diese Liste der schweigsamen Parlamentarier beweist, daß ost persönlich' Rücksichten den Mund verschlossen machen. Jedenfalls ist aber dies Schweigen eine wesentliche Ursache nut, daß nur 11,5 Reden auf jede der 66 Sitzungen in der Ersten Kammer kommen. Ter Vergleich der entsprechenden Zahlen beweist also die größere Beredsamkeit ans Seiten der Zweiten Kammer. Endlich verzeichnete auch das Repertorium die Zahl der Reden, welche die Staats m i n i st e r und die Re gicrungscommissare während des Landtags gehalten haben. Während der Minister des Innern v. M e tz s ch in der Zweiten Kammer 38 mal gesprochen hat, stellt sich die Zahl seiner Reden in der Ersten Kammer ans 14. Hier ließ er dem Finanzminister Or. R ü g e r mit 21 Reden den Vorrang, der in der Zweiten Kammer sich 25 mal znm Wort gemeldet hatte. Zur Wahrung der Finanzintercssen hat außerdem noch der Vorgänger von Ur. Rüger, der Minister v. Watzdorf, 8 bezw. 1 mal das Wort ergriffen. Der Cnltusmiiiister Ur. v. Send e- w i tz hat 5 mal in der Ersten nnd 13 mal in der Zweiten Kammer geredet. Tie Angelegenheiten der Justiz ver focht Slaatsministcr Ur. Otto mit 4 bezw. 6 Rede» an den entsprechenden Stellen. Das Ressort des Krieg?- ministcrinms vertrat Ere. Edler v. d. P lani tz mir -3 Reden in der Zweiten Kammer nnd einer in der Ersten. Unter den N c g i e r n n g s c o m m i s s a r c n stehen di? Ministerialdirektoren Ur. Dillcr mit l bezw. 10 und Ur. Nitterslädt mit 5 bezw. 12 Reden in der Ersten bezw. Zweiten Kammer an der Spitze. Nach ihnen sind am häufigsten die Herren Geh. Finanzrath v. Seydewitz, Geh. Banrath Waldow nnd Geh. Negicrungsrath Ur. Selcher rednerisch hcrvorgetreten. Auch diese Zahlen ent sprechen im Großen und Ganzen der Wichtigkeit der Ver handlungen,' denn dem Finaiizminisierimn mit seinen großen Stcucrvorlagen war der Lvivcnantheil beschiedeu. Ob sich dies jemals ändern wird, so lange nicht von dem umfangreichen Ressort erhebliche Abzweigungen gemacht werden, erscheint unS zweifelhaft, besonders auch linier dem Gcsichtspunct, daß der norvus rc-rmn auch bei allen zukünftigen Landtagsbcrathnnacn im Vordergründe sichen wird. Kunst und Wistcnschaft. Musik. Nanbc L Plothow'S „Allgemeiner Tcutschcr Muükerknlender für 1903" ist soeben fcrtiggestellt und bat, gleich seinen.Vor gängern, von dem genannten Berliner Musilverlag eine solide und gefällige Ausstattung erhalten. Ter .Kalender, der nun mehr seinen 25. Jahrgang errcietn bat, zerfällt wiederum in zwei Bände, deren erster in selw yandliciice Form als Non- buch zn verwenden ist, wälwcud man im zweiten Bande ein überaus reichhaltiges Adrenenmmerial findet, das leim N n'o schlagen selten im Stich lassen wird. Nachdem jetzt auch Britz'-el und Luxemburg Berücksichtigung ersalncn l aben, giebt dee Kalendee über die Mnsiiverbältniüe von niebr weniger als 3> , Städten Auskunft. Tabci nimmt das deutsche Musikleben natiir lich den breitesten Raum ein, doen sind anäi über das Ausland, ja, sogar über die Tiirtei, genaue Angaben nutzt ni veriui''en. Von dem sonstigen Inbalke scheint eine übersichtliche Zi-saminen stellnng deutscher, wie fremdsprachlicher Mnsilzeilsttz» islen inner Namhaftmachung von Redaetenr. Erscheinungsweise und Be zngsbedingnngcn besonders schätzenswerkb. Ferner bietet ein Verz ichniß der während der berslossencn Winlers.nson ni Deutschland ansgesührten Instrumenta! und Ooealweite, wenn eS auch begreiflicher Weise ans Vollnändigten weder '.lnsptiul' erheben kann, noch null, Gelegenheit ;n mancher interesian!-n Betrachtung, nnd giebt hauptsächlich von der Velbreiinng en genössischcr Tonwcrke ein ziiireffendes Bild. Ein znm sttznelb n Ziirechtsinden recht nützlich S alphabetisches- Verzeiämin. aller Tcrjeiiiqen, deren Adressen im Kalender angeführt find, eine lleberfichr der für Mnfiler wichtigen Vereinigungen nnd Siif' tnngcn, sowie eine Tvdtensctzau fehlen gleichfalls nicht, co läßt denn die neue Ausgabe des „Allgemeinen Deutschen MnsikerkalcnderS für 1903" an Reichhaltigkeit und planvollee Anordnnng nichts zu wünschen übrig nnd wird gewiß allen Interessenten gute Dienste leisten. Literatur und Theater. * Zwischen Herrn Geheimrath S t a e g e in a n n rind Herrn Tircctor Lindemann, der für Deutschland das alleinige AnfsührnngSrecht von T'Annnnzio'S Drama ..Tie todre - tad l' erworben hat, ist ein Vertrag abgeschlossen, wonach das Werl am 10. Oktober im Neuen Stadllbeater durch daS Enseinl>ie des Herrn Lindemann zur Ausführung gelangen Frau Rosa BcrtcnS, welche die Rolle der „Anna" an läßlich einer Matinöc der Lessing-Gesellschair in Berlin crcirte, ist von Herrn Tircctor Lindemann cingcladcn worden, die < Nolle auch in Leipzig zu spielen.
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