AUS DEM VORWORT ZUR ERSTEN AUFLAGE Bei der Abfassung dieser Arbeit kam es mir besonders darauf an, zu zeigen, wo und wann unterscheidet sich die buchhänd lerische Reklame von derjenigen anderer Handelszweige. Dieses Buch will keinesfalls das Studium der allgemeinen Reklamelehr bücher ersetzen, vielmehr den Buchhändler dazu anregen. Die all gemeine Reklameliteratur bildet in mancher Hinsicht die Grund lage für das Verständnis meiner Darstellung. Andrerseits finden die allgemeinen Lehrbücher hier die Ergänzung zu den vielen Stellen, an denen sie uns Buchhändlern gar nichts zu sagen wissen, Ich hoffe, der großen Menge derer im Buchhandel, welche neu an die Reklame herantreten oder sich nur gelegentlich mit ihr befassen, einen praktischen Leitfaden geboten zu haben. Mit Rücksicht auf das System seiner besonderen Werbeauf gaben hat der Buchhandel noch insofern mit großen Schwierig keiten zu kämpfen, als ganz große Gebiete überhaupt noch nicht systematisch durchgearbeitet sind. Im Gegensatz beispielsweise zur Industrie, welche sich meist nur mit dem Vertrieb einer ganz bestimmten Ware befaßt und in jahrzehntelanger Arbeit eine Unmenge von Einzelerkenntnissen gesammelt hat, deren Nieder schlag sich in den allgemeinen großen Reklamelehrbüchern fin det. Anders der Buchhandel. Die so überaus verschiedenartige Zusammensetzung der Verlagswerke innerhalb eines Betriebes machen einen so häufigen Wechsel der angewandten Mittel not wendig, daß nur in ganz seltenenFällen irgendeine Seite derWerbe- arbeit bis in die äußersten Folgerungen ausgebaut werden kann. München, im November 1923