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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190310294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-29
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1903
- Autor
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««d A»r»tv»r (Sldrdttv ad Alychnj. Amtsblatt brr -tsntll. Umahaupftmumschast Sroßachai», de» Michl. Amwgerich« und de» Stadtnah« p> -ttesr. 252. Donnerstag, 29. Oktober l90S, «vm»S. 5« Jahrg Do« Mesen Tageblatt erscheint jede» Lag Abend» mtt Ausnahme der Sann, .md tzestrage. Bterteljährttcher vez«,surrte bet Abholung t» der Lxpeditto» in Riesa 1 Mark SV Psg., durch unser« TtteM ch« in« Hau, 1 Mark Sö Pfg., bel Abholung am Schalter der katserl. Postanftalten ! Mark SS Pf,., durch dm »rirstrüger frei tn« Hau« 2 «art 7 Psg. Auch «meawabaememmw »erb«» angmeeomi, Anzeigm^lmiahme ftlr die Nummer de« Suchademge« bi« Vormittag S Uhr ohne GewLhr. Dattk >md VaA, d« >,«««» ck »tnt.rltch tu Ries». - «eschäst-ftrll. Kaftan,euftra»« SV. - Für die «edactim veratttnmrtAch: H«,»,»n Schmidt ft, Mas«. Konkursverfahren. Da» Konkur-Verfahrm über den Nachlaß de» Kaufmann» Gnstav Her«««« Lölitzsch in^RIesa wird nach Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Riesa, de» 2». Oktober 1903. Königliches Amtsgericht. Die Auszahlung der Eiuqnartiernugsgelder vetr. Di, Einquartierunglgelder können von den Empfang,berechtigten von Montag, de« D. November LVV8 ab während den gewöhnliche» Kaffrnstunde» in unserer Stadtkasse erhoben werden. Dir Auszahlung «folgt ««r gege« Abgabe der Quartierbilletts. Der nach de» ortsstatutarischen Bestimmungen von sämtlich«» EirquartirrungStflichtigen aufzubringendr Ouartierleistungkzuschuß wird wii — Mk. 70 Ps. sür jede Einheit erhoben. Dir Einheiten werde» »ach dem Einkommen der Verpflichteten berechnet und zwar ergibt ein jähr, lichr» Einkommen von übe, 800-1200 Mk 1 Einhlit „ 1200—1600 . 2 Einheiten . 1600-2000 . 3 n. f. w. Die folgenden Klaffe» steige» um je 400 Mark Personen, deren jährliche» Einkommen 800 Mk. nicht übersteigt, find von Einquartierung», lasten gänzlich bifreit. Der hiernach von jede« Elvqaartirruug-pfllchtigm zu lastende Zuschuß wird von den aus ^zählenden Beträgen sofort abgezogen werde«. Soweit Ein q uorttrrung»pflichtige ab« Qrartieilelstuog in natura nicht gewährt habe», wird der von ihnen zu zahlend« Zuschuß durch die RatSbot-u eingehoSeo werde». Der Stal der Stadt Stiess, °m 2s. Oktober isog. vr. Lehne. Hmtzsch. Freibank Poppitz. Morgen Freitag nachmittag 8 Uhr gelangt aus hiesiger Freibank da» Fleisch eine- Schweine-, davon «in Viertel in gekochtem Zustande, zum Preis« von 35 Ps. pro »/, tg zum V-kaus. Poppitz, den 29. Oktober 1903. Lee Seureindevorstand. K>44^«»tafte-4ft für das „Riesaer Lageblatt" «bitte» wir uu» bi» spätesten, vormittag- v Uhr de» jeweilig« Au»gabetage». Die SeschLftSstele. Oertliches und Sächsisches Riesa, 29. Oktober 1903. — Bei den beide» hiesigen Feld > Art. - Rrg. Nr. 32 und 68 sowie beim Pionier-Bat. Nr. 22 fand heute vormittag die Vereidigung d« Rekruten statt. — Der Zirku» Brau« hatte sich auch gestern recht guten Besuches zu ersreurn und fanden die Vorführung« wieder lebhaften Beifall. Jasolge de» regen Besuch» und wie mau un sagt, au? vieljet'igen Wunsch wird der Zirku» außer heute auch «och Freitag unh Sonnabend hier Vorstellungen geben, am letzten Tage zwek. Nähere» darüber besagt die Anzeige aus Seite 4 d. Bl. — Da» ResormationSsest naht und erinnert un» auch an die Kollekte sür den Gastav. Adols - Verein. Der Tag, an dem wir Luther» gedenken, führt von selbst zu Gustav Adols und dem Gustav. Adols. Verein. Ohne dir Hilfe de» Gustav Adolf. Vereins läge die evangelische Kirche der Diaspora längst zerstört und vernichtet am Boden. Der Verein ist im Lause von 70 Jahren bereit» für 8202 Gemeinden zum barm, herzigen Samariter geworden; im letzte» Jahre konnten nicht weniger al» 60 Kirche« und 6 Schulen mit seiner Hilse geweiht werde». Zwar konnte» 19 Gemeinden au» der Pfleg« de» Verein» anSscheiden, weil sie über dir drückende Not hinan» find, aber 39 neue Gemeinden klopsen an die Tür« de» Vereins, so daß jetzt nicht wrniger al» 2093 Gemeinden flehentlich bitte«: Gustav.Avals»Verein, komm herüber und hilf uns! Gerade die Lande, dir den sächsischen Gustav. Adolf. Freunde» zur Pflege empfohlen find, weisen eine reiche Zahl von Bittenden aus: ES find 163 in Schlesien, 122 in Posen, 86 in West» Preuße», 180 in Böhmen, 114 in Galizien. Besonder« Not- stäub« und Erscheinungen in der Diaspora, der Fortgang der rvangelischen Bewegung in Oesterreich, die Lax« einzelner Ge. meinden in Böhmen, die Verhältnisse der von der WvfferSvot betroffenen Gemeindrn Obrrschlefieu», der Eintritt überseeischer deutsch > evangrlischrr Gemeinden zumeist in Südamerika in die Reihe der Pflegling« de» Gustav.Adolf.BerriliS muss in di« rvangrlisch« Bruderliebe zn doppelter Opfersreudigkeit onspoinrn. —* Bei der Sächsische» Holz.Brrus-genossen, schäft kamen im III. Vierteljahr 1903 301 Unfälle zur An- zeige. Die Veranlaffung dazu war folgende: 1) Dampfkessel, Dampfleitungen, Dampfkochrr, (AuSströmen von Dampf, Explo- fioo usw.) 3. 2) Motoren (Dampfmaschinen, Turbine», Waffe», räder usw.) 1. 3) Transmissionen aller Art (Wellen, Zahn« räder, Riemen, Seile usw.) 4 4) Fahrstühle, Aufzüge, Krahne, Hrbezuge usw. 1. 8) Gatter« und Fournirrsägen 4. 6) Band »ad Dekupiersägen 4. 7) Kreissägen 64. 8) Hobel., Abricht, und Krhlmaschinrn 53. 9) Frais»., Bohr, und Strmmaschinrn 29. 10) Maschine» und maschinelle Vorkehrungen, welche nicht unter 1—9 lallen 13. 11) Fahrzeuge, Beförderung von Laste«, Ans« und Abladen 45. 12) Fall in Baute», von Leitern oder Treppen, Galerie«, Brücken, Stege», in Vertiefungen 19. 18) Holzfällen oder Hrrabfallen von anderen Gegenstände», Bruch, Einsturz 7. 14) Verschiedene Gegenstände und Vorgänge 64 Summa 301 Unfälle. Todesfälle kamen 5 vor; in 38 Fällen wird dir Erwerbsunfähigkeit der verletzten voraussichtlich läng«, als 18 Wochen dauern, von den 5 Todesfällen ereigneten sich 2 in Sägewerke», je 1 in eiuer Stuhlfabrik. Sistenfabrik «mb Tischlerei, von den 38 Fällen mit vorau-sichtlich länger als 13 wöchiger ErwttbSunsithigkil der Verletzten entsallrn 10 aus Sägewerke, 4 aus Bau. und Möbelfabriken, je 3 aus Stuhlsabrike« und Tischlereien, je 2 auf Patkettsabriken, Holz. btidhLuerrieo, HolzbeaebrltungSfabriken, Sluhl- und Sophagr, stellfobrike«, sowie je 1 auf ei»e Rädnsabrik, Baukastensabrik, Korkschneidrrei, Hotzwarensabrik, Bildhauerei, Bürstrnsabrik, Drech-lerei, Wrrkzrugsabrik, Hau-.^uvd Küchengerätrsabrik und Holzdrrhriri. — Gegenwärtig ist die Zeit, io welcher di« Gärten geräumt werden. Achtlos wird da mancherlei beiseite geworfen, wa» doch nicht so wertlos ist, wie e» scheint. Z. B ist dir so nützliche Sonnenrose ist eia recht gute» Vogelsuttrr im Winter. Sirbenlehn, 28. Oktober. In unserer Gemeinde find im Laus« diese» Jahre» 15 römisch katholische Familienväter zur evongrltsch.luthirtschen Kirche übergetrrten. Dresden, 28. Oktober. Nach einer der .Bohrmia- au» Abbazia zugehenden Meldung beabsichtige König Georg von Sachsen mit seinen Enkelkindern den diesmaligen Witter dort zu verbringen. Dresden, 28. Oktober. Eine stark besucht« Bersamm. lung von Saalinhabern der KieiShauptmavnschcft Dresden, die heute nachmittag hier staiticud, nahm einstimmig eine Resolution an, in welcher Widerspruch erhoben wird 1. g gen die .nieman dem Vorteile bietenden, da» gesamte Saalivhabergrwrrbr schwer schädigenden Verein« zur Hebung der Sittlichkeit»; e» entspreche den Tatsachen nicht, wenn behauptet werde, daß der öffenttichr Tanz die Unfittlichkrit fördere; 2. gegen j<dr Beschränkung der T m-freihrit durch neue Tanzregulotiv-; man verlame wenigst,rS Zuziehung von Fachleuten bei Aufstellung dersilber; 3. gegen die drrz-itig-! Handhabung der Tanzregulotive; 4 gegen dir derzeit^, Handhabung der Militärverbottbestimmungen; 5. gegen jede veüil« fwanttellr Belastung drS Taal'nhabrrx«w?rbeS mit Steuern und Abgaben irgendwelcher Art. Andererseits erklärt r» die Versammlung sür notwendig, auf eine Abänderung der z. Z geltend,« Bestimmungen über die Landestrauer und eine Abkürzung der stillen Zeit vor Oste n noch dem Vorbilde Preußens binzuwkkrn. Eine im Sinne dieser Resolution srhaltenr Ei», gäbe soll a» de« Landtag gerichtet werden. In einer weiteren Resolution erkannte man die Notwendigkeit drS Zusammenschlusses sämtlicher Saalinhaber Sachsen» zum gwrcke einer wirksamen Vertretung ihrer wirtschaftliche» Jnteressi« an und beschloß die Gründung eine» SaalinhobrrverbandeS der Kreishauptmavnschast Dresden, der sich neben de« Verbävdm der übrigen Kreis- havpimaanfchoftm der BerbandSleilung sür -anz Sachse» untrrzu- ordnen hat. (ipz. N N.) Tharandt Ein Studrntevulk, der den betreffende» Musivsöhnr» jedoch sehr teuer z» stehe» kommt, beschäftigte den Strafsenat de» Königliche» ObrrlandrSgericht zu Dresden. Zwei jung« hiesige Forsiokademiker hotte« am l8. Januar d. I. eine flo«t« Nacht verlebt und war'», da st« dem Gambrinu» topser gehuldigt hatten, zu alle« möglichen Scherzen und Streichen aus. gelegt. In dieser Stimmung beschloss,» st», den jugendlichen Novizen «ine» Tharandter Mädcherpenfionot», sür dir sie im stillen eine tief« Verehrung hegten, eine besondere »Freude und Uebrrraschung- zu bereiten. Sie wußte», daß im Garte« der Gräfin SomyiSkt io Tharandt als Rasenichmvck zwei blecherne Störche thronten. Dl« Übermütigen drangen nun in das vlllenLrundstück «in, beseitigten die Sträucher und Hobe» .Ge» Vatter Storch' aus dem Bohrn. Mit dieser Last bewaffnet, begaben sie sich nach dem Mädchenpeufionvt und pflanzten -ort dir Störche wieder aus. Al» am andere» Morgen dir jungen Mädchen au» süßem Traum erwachten, blickten sie dem .Bruder Adebar" in deffen schelmisches Gesicht. Sie ritten nun mit ge rötete» Gesichter» zur Pension-mutter und teilten derselbe» das groß« Ereignis, daß über Nacht zwei Störche riogekehrt sei«, mit. Dies, war ob drS losen StudeutevstrrlchrS sehr empört und bracht« die Sach« zur Anzeige. Dir übermütige» Forst leute hatten sich alsbald wegen Haussrieden-brucheS vor dem Schöffengericht zu Freiberg zu verantworte»», daS sie zu je drei Wochen GesängutS v» urteilte. Aus di« beim Landgerichte Frei berg eingelegt« Berufung wurde diese Strafe bestätigt. Auch daS ObrrlandrSgericht zu Dresden als letzte Instanz sah sich nicht veranlaßt, der von dem einen Studenten erhobenen Revi sion staltzugebeu. Den Studenten bleibt somit, sall» der Landesherr keine Gnade walten lassen wird, nichts anderes übrig, als ihre« »Spaß- hinter .schwedischen Gardinen- zu bereuen. Hoffent lich bleibt ihnen jedoch dieses Schlimmste erspart. Au« dem oberen Elbtale, 28. Oktober. Nachdem hier im Monat September aus Anordnung der Königlich« WafferbaU'Jniprktion Pirna der Postrlwitzrr Ellhofen mittels Anwendung einer Baggrrmaschinr gründlich au-gebaggert worden ist und die dort gehobenen KirS- und Schlammmassen zur Aus füllung von kleine» Teichen Hinte» den Postrlwitzrr Dämme» Verwendung sanden, hat seit Anfang Oktober dir AuSbaggernng drS Königstein. Halbrstadtrr Hofens begonnen. Diese Arbeite» dürsten etwa Anfang November beendet sei», so daß dann bei bevorstehendem Elnwivtrr» drS StromrS dir Schiffe auch im letztgenannten Hasen genügende Unterkunft finden. Au» der Obrrlausitz. Nach und »ach gelange» an» der Obrrlausitz Mitteilungen über eine geheimnisvolle Erscheinung in die Oefferttlichlrit. In Oybin hört« man rin« mächtige Deto nation und im ob,reu OrlSteil war di« Erschütterung so stark, daß dir Fenster in einer Billa klirrten. Ein dortiger Beobach ter hörte zwei sich unmittelbar folgend» donurrartige Schläge und Hoti« die Empfindung, als wenn sie hoch au» der LHt kämen In der Reichenbacher Gegend hört« man sogar auch zwei Tage daraus bei völliger Windstill« im Wald« «in scharfe» Rauschen in der Lust, konnte aber nichts sehe»; da» Geflügel und das Wild im Walke zeigten große Unruhe, und die Lauben erhoben sich in dir Lüste. * Zittau, 27. Oktober. Das leichtfertige Umgehe» mtt Schußwaffen bracht« vor einigen Tage», wie erst jetzt bekannt wird, «in junges Menschenleben in Gefahr. Der noch schul pflichtig, Sohn des Herrn Oekouomrn Wagner an der Burg» praße hier spielte in Gesrllschast eines Altersgenosse», bttl Sohnes des Herr» Wrbmeistrrs Reumann, im Garten des elter liche» Gehöftes mit einem scharfgeladenen Terzerol. Dasselbe ging plötzlich lo», und da« Geschoß verletzte dm junge» Reu mann ziemlich schwer am Oberschenkel, fo daß der Knabe in eine hiesige Klinik gebracht werden mußte. Der Vater de» unvorsichtigen Schütze» erklärt» sich so'ort zur Tragung aller entstehenden Koste» bereit. Der jung« Wagner hätte vor nnge- fähr Jahresfrist beinah« selbst dos Leben infolge unvorsichtigen Umgehen» mV einer geladenen Schußwaffe eingebüßt. DamaR drang ihm selbst das Geschoß ia dm Unterleib und brachte ihm ei», lebensgefährlich« Verletzung bei. Zittau, 28. Oktober. Nachdem sich di« hiestgrn städti schen Kollegien bereit «klärt haben, dir vom Gewerbeverein ge-
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