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01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 15.07.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-18940715016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-1894071501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-1894071501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-15
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- 01-Frühausgabe Neueste Nachrichten : 15.07.1894
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»Es-XVIII! gxgs Gekesenste und Jst-it· Orts« pi- MZBTZYJWD Id .. sc: mit-steige nistet· A) Eis» · c O f i- HYZFZHIHFIFQYFH «« 2.Mchäfi-stetle: pdaxiuilianöallee s. Egoist-Gek- limt 111. Nr. sank. Haupt· » ver; xeiieifle Fagegzeiiung der Hönigc und Zkestdeitzstadi Zdresdm und der Yororta Unparteilkehq tinablxsngige Zeitung fiir Jedermann. - trapaziklcuabenanzüge lll«ll?strapazikßeinkleiderTHE-Es? Schlafrock-Meyer, THE-ZEISS« In Kissitigetc hatte Bistuarck die Gewohnheit, außer seiner Faniilie nur noch einige Herren bei sich zu Tisch zu sehen. Durch einesolche Tischeiuladuitg wurde Herr von Venda im Jahre 1876 genteinsatn mit Herrn von Bernuth und sJerrtt von Obernih (dem veruuglücktetr Freunde der Familie) ausgezeichnet. Der Fürst tvar sehr nngehaltett über die orientalischetr Augelegenlseiteir und den alten Disraeh der innner den Kriegslustigeu spie-le, den man ausvolteru lassen inüsse. Ta sei es seine Artfgabe, Stunden lang zu sitzen oder nach Würzburg zum Kaiser zn fahren das halte er nicht länger aus. Der Fiirst erging sich ziemlich rückljaltslos über die parla mentarischen Führer sowie über feine Einlegen im Llliinisterrathcn Besonders beklagte er das Ylrtssctseideti von Delbriich dermit seinen Eigenschaften: nicht zn ersetzen sei. Geistes! Nachfolger Ldoftnatisc habe er auf Empfehlung Detbriicfs als Mira«- deuten des Jieichskanzlers Amts berufen; er sei der liberalste unter allen vorgeschlagenen Candidaten gewesen, und erfreue sich derselbe bei seinen Collegett im Bundesrath hoher Achtung. Beim Kaiser« Lsilhelttc habe sich tsdofmanir durch seine Unterstützung des Tltiitiistetxs des Innern Grafen Ctttlcnburg bei Verathnng der Strasuovelle Beifall erworben. Er hoffe, das; er nicht gleich in der ersten Sesfion werde zerrissen werden. Daran schloß sich die Darlegung der 9Jiotive, aus welchen Hofmaun in das prensziseheTltiiciisteritnn berufen sei. Der Fürst erklärte, er habe mit dem preußischen Lläarticnlaristtttts nicht mehr fertig werden können. Nicht Linien« nicht LBiirttencberg, nichtSacisseti beresteihtn Schwierigteitetydett größten Widerstand gegen dieNeichspolitik fiindrer in Preußen, zuinal im Finauz- und Handelsmiuisterinm; unter solchen Umständen habe er es für niitzlich gehalten, ihm ersgcbene Lüft glieder des Etinndesraths in’s vrettsnsche Staatsminifterittut zu be: rufen. Der Fürst wiirzte diese Unterhaltung durch eine szleblsasle und drastische lcfritik der hervorragenden xltersiiltlicisfeitetn Laster« timne man den Jlierstattd nicht absprechen. Bitt Internet, so hoch er ihn schätze, könne er nicht so frei von der Leber sprechen, wie z. B. mit Bennigsem v. Benda benterkte, das Urtheil des Fiirsten lteruhe wohl zum Theil auf der Stellung Wtiqttels zum. seirchenkatnvfe,»»den dieser in· seinem Uiufatrge nicht für nöthig ge halten habe. Pier-gegen verwahrte sich der Fürst sehr·lebhast. . . . Aus den Aufzeichntttigelt des Freiherrn zu Franckeststein liegt ein längeres Ctesvriicis vor, das er im Felix-nac- 1879, also in der Zeit der xlkeschtttszsctssiitig über den Zolltarif, mit Fürst Bismarck hatte. Es heißt dort: »Der Fürst sprach mir die Befriedtgltug aus, das; eine Llnnäheruitg zwischen dem ksetrtrtnn und den lioufervativeti stattgefunden habe, und bemerkte, hierzu den Conservativeti gegenüber das Seinige bei getragen zu haben. ·. .. Zu wahrhaft erschreckender Weise sei in Posckn das deutsche Element zuriickgedrängt worden. Er sei ge zwungen gewesen, usn in der Schule die deutsche Sprache zu erhalten» und deutsche Gesinnung zu verbreiten, das Schnlaussicistsgefetz den breußischetc Kaunueru vorzulegen. Da habe nun die conservative Partei, seine ehemaligen Freunde, den erbittertsten Kampf gegen ihn zu führen begonnen. Sein bester-Freund habegeradezn republikaxnische Gesinnungen ncanifestirtz mit dem Bruder· seiner Schwiegermutter, Herr« v. Kleist-Retzotv, der ihm so eng befreundet war, habe er brechen müssen. Auch die ~.Kreuzzeituug«, sein früheres Organ, habe eine Reihe von Schtnähartikeln gegen ihn erscheinen lassen. Die Ebiritive der genannten Herren seiest, was ich kaum verstehen würde, den Gefühlen des Neides zuzu schreiben, und zwar wegen der ihm gewordenen Dota tionen. (!) Er habe diese Haltung des preußischen Abels, der seit vier« Jahrhunderten durch dasselbe Herrfcherhaus regiert worden sei und diesen! lsrause in den vielen liättivfeti gegen Polen gedient habe, nicht begreifen können, so gut er begreise, das; der siiddeutfclse Adel, der-bis zum Beginn dieses Jahrhunderts unabhängig war, leicht geneigt sei, seinen jetzigen Souveräuen opvofitionell entgegen zu treten. . . Deutschland-Oesterreicl) vereinigt, wären die beste Friedens: bürgschast für Eurovaj Wenn die Beziehungen zwischen dem Berliner und Petersbtirger Hofe intimer seien als zwischen dem· Berliner und Wiener Hofe, so sei das den engen Familienverbtndtrttgen zuzuschreiben, die zwischen dem deutschen und russischeti Kaiser-hause bestehen. Selbst ein Versassun sverhältniß zwischen Oesterreich und Deutschland sei denkbar, Utah? aber nicht gestreiuschastliclse Ziillr. Sind Oesterreich und Deutschland einig, so sind sie gesneinschaftlich jedem Feinde, sei es Frankreich oder Ruf· graben haben soll. lind nun drängen sich tiirkische Frauen hinzu und uiit kaum zusanunengehaltenen Jofcknnakci stürzen sie zu den kleinen Feztriigerii und ein Jubelruf oder ein Schrei des Schmerzes lehrt, dafsHareiiisniaiier und Schleier« das Mutterherz nicht kälter schlagen laßt. » Auf Befehl des Sultans ist .die alle Choleraconimission als Connnissiopi zur Unterstützung der dnrch das Erdbeben Betroffenen eonstituirt und vertheilt Lebensmittel, Kleidungsstückh Zelte und Gelduiuerstiitzungeiu - Das Erdbeben ist« übrigens iihnlich wie die Ergeinisse am 20. und 27· April d. J. in Griechenland von den feldftthätig photo graphifch regiftrireiideii nmgnetisckieii Jnstruinenten des königlichen nieteorologifchnnagnetifcheti Obfervatoriiiiiis in Potsdanc aufgezeichnet worden. Dei· ~i)ieichsaitzeiger« berichtet dariiberx Die Magnetuadeln der Apparate zeigen um die Zeit des Erdbebens Schwingungen, die man naehden bisherigen Erfahrungen wahrscheinlich der niechauisishctt Erfchiitterung durch die Erdbebenwelle zuschreiben muß. Diese er reichtedanach Potodani niiteisieiii ersten schioacheu Stoßckioii geringer Ainplitiide W» Bogen-Minute) uni 11 Uhr 27 Minuten Vormittags nackt Jnittlerer Potsdanter Zeit (73,"4 Minuten später· alö mittel euroviiische Zeit). Ein zweiter wesentlich stärkerer Stoß erfolgte um 11 Uhr 28 Minuten 40 Seh: ein dritter, wiederum schwächer-er Stoß scheint um 11 Uhr 33 Minuten 30 Sekunden stattgefunden zu haben. Die «Schwingungen erreichten in Folge des zweitcirSioßes eine Amplitude von 9 bis 10 Bogenälliiiruteii bei der an einem Faden anfgehiingten Dellinationsiiadek ein Betrag, der bisher« noch nicht vorgekommen ist. Voraussichtlich dürfte die Erschtitterung auch an vielen anderen Observatorien beobachtet sein. lAuch in kechingen wurde am Donnerstag früh un! M« Uhr ein starker Erdfto Oel-spürt, ) Haupt« » im:- Wissens-satt« J« DIE« Ezspekliekjsess königl. Mit-etlichen Wirbel-stinken- ReFkIIeItQ Iselchifqigqnwärtig auf einer Concertreife durch Nord sbeu chlanhspbegilftewstfih Oemnstalcete unter Leitung ihres Musitdiriz kund, gewachsen. Solche Ideen? Yycjlje -er-«deHITÆTFYnYIz-« Jtssef beil seiner ersten Begegnung mit ihm nach den: Jahre 1866 mit get ;eilt. Chitin und Japan. Bei dem drohenden kriegerischeit tsonfliet zwischen China und Japan wegen der koreanischett Frage dürften! folgende Mittheiliciigeit eines« nach inehrjiihrigeiii Dienste in Japan nach Europa zurück: gekehrten isoliert englischen! Tlliarineosfiriers über die relativen Streit: träfie jener« beiden asiatischen tsjisoszniiiclste lwlsed Interesse verdienest. Derselbe erklärte, sowohl ishitict als mich Japan hätten unterhalb der letzten zwanzig Jahre innnense Fortschritte in ihren Riistiziigen ge macht, nnd ihre Flotten wie ttaicdarnkeeii toäreii jetzt nach den gleichen Prineipieti wie die Eitropao organisirt China habe nur bezüglich des Tlltilitiirs die eitropiiisclseir :lltethodeii forgfiilsikf stndirt und nach geahint, Japan aber sei weiter gegangen, indem es auch in! bürger lichen Leben westliche Ijiefonneti entführte. Die cisinesisclse Armee sei in gewisser Beziehung eine unbekannte Größe. Jhre Organisation lasse jedenfalls; zn wünschen übrig, nnd die Trnppeti seien augenscheinlich nur halb dioeiplinirh obl ohl ein zelne Abtheiliiiigeii ziemlich gut ausgebildet seien. In eineESchlacht toiirdeti sie loahrsrheinlirls durch Mangel an guten Führ-ein unter: liegen. Die japanische Armee könne sich dagegen wohl mit europäischen Trnitpen vergleichen. Ihre Friedenostijrke bestehe anc31()0000 Mann aller Waffengattiingeiu Die unter der in Japan herrschenden all gemeinen Wehrpslicht eingesogenen Soldaten hätten drei bis vier Jahre bei der Fahne zn dienen nnd toürdcsit dann zur Reserve ent lassen. Die stehende Arnice befinde sich in vorzüglicher Verfassung« sie sei gnt organisirt, gut ausgerüstet und in jedem Moment zum feldiiiijßigeii Auoriickeii bereit. Die Leute seien, obwohl klein, doch aussallend kräftig, anogezeichnet zu Fuss, sehr gehorsany intelligettt und tapfer. Das Arsneegetvehr ist ein von einem japanischen Officier er fnndener .t,«)interlader, doch würdet: Magazin-Gewehr zur allgemeinen Einfiihrnng bereitet angefertigt. Jrn teriege könne das Heer» noch um 200 000 Mann verstärkt werden. Der schwächste Theil sei die Cavalleria deren Pferde kleine, uncdte Thiere wären, die aber» ziemliche Ttlliodaiier besiiszen Die Japaner säßen fest im Sattel und zeigten sich gewandt im Recoziitodeiriniggdieiish worin sie auch gute Uebung hätten, da sie allsährlicb ihre töerbstnianöver abhielteih wie die europäischeit Truppen. Ihre Artillerie bestünde aus Berg: Liatterieci und Kruppscheii Feldgcschiitzeir. Die Llrcsrüstting der Berg: Batterie ist auf drei Pferde vertheilt, und solche Batterien find bei den Tbtanöbern innerhalb 1954 Eljtinuteir in Gefethtczlpereitschaft gestellt worden. Die Feldgeschiitzc werden in der furchtloscsten Weise über. die Ltiigel und Gräben gefahren, wobei die Japaner· eine gänzliche Abwesenheit von »Wer-den« bekunden. In ihnen vereinigte sich die ctiednld der Orientalesi mit den! Elan der südlichen Franzosen. Stundenlaiig ständen sie in tlieilr und Glied, ohne einen Laut oder ein Zücken, um dann bei dem Conunaiido »Vorwärts« mit über raschendenr Feuer vorzustürzetu Weiter bcsäszeii sie Frei! Vorzug des prompiesteu Gehorsanio unter Feuer. Sowie Einste en des Feuers? connnandirt würde, gehorchen sie stets ans der Stelle, selbst wenn sie sich initteii im heißesten Gewehrgefecht befänden. Die Signale würden von den Offieieren mit Pfeifen gegeben. Außer Dienst seien die Leute ruhig und ordentlich. Die Nahrung der Soldaten sei dieselbe wie bei den enropäischeii Arme-en, nur bestände sie nebenbei noch ans; Reis. Der Train nnd der inediciktisclse Stab seien vollkonnnen kriegstilchtig Es sei keine Frage, das; die Japaner· mit einer solchen Armee den Sieg über die chinesischen Trnppen davontragen würden. Sollte der Krieg jedoch Jahre dauern und die Chinesen ihre Millionen inkz Feld bringen, dann würde das Ende des Conflicts allerdings fraglich tun-den. Den Schliissel der Situation bilde jedoch die Seemacht Chinas und Japans. Die Thatsache, daß Japan eine starke Flotte besitze nnd das; die Halbinsel Korea leicht gegen Jnbasioit zuschützen sei, siihere den Vortheih zuin Qisenigsteii im Anfang, den Japanern zu. So tüchtig ihre Landartnee sei, so wenig stände das ans 10000 Mann bestehende Personal ihrer Flotte derselben in Discipliii und Muth nach. Die japanische Marine bestände ans ungefähr« 38 Schiffen, unter denen sich zwar einige veraltete, dafür aber auch eine Anzahl Fahrzeuge der tnodernsteit Constructiott befänden, und dazu kämen noch 30 Torpedobootr. Für den Truppentransport ständen ihnen I drei Concerte (Dounerstazz, Freitag, Sonnabend) Die Schweden sind s in Dresden keine Fremden, denn bereits im vorigen Jahre concer -7 tirten dieselben hier, hatten damals auch die Ehre vorJhrenMajestäten in Pilliiilz spielen zu dürfen. Die Cavelle macht in ihren schumckenUni «, formen und mit ihren eigenartigen Blas-Jnstrumenieik, die in Ton , und Stimmung denen unserer· CavalleriwMnsikchöre ja gleichen, in der Bauart aber von denselben ganz verschieden sind, einen recht günstiger: Eindruck und dementiprechecid waren ihre Leistungen auch als recht gute zu bezeichnen. Besonders rühmend anerkannt muß die Tonreinheit und die Präeision im Zusammenspiel werden, die ihren beredteften Ausdruck in da: Concpositiriiteit ihrer heimathlichen Ton dichter, insbesondere in einem ichneidigcn Cavallerie-Piarsch, fanden. Verhehleti darf man sich anderseits aber auch nicht, daß die Darbiet ung eines Tonstückes wie die NiignoikOnoerture bei dieser Besetzung die Cavelle if: 15 Wiaun stark und führt nur Blechiiistrntrtente mindestens als ein Niiizgriff zu bezeichnen ist. Herr· Licutenant Strömberg ist unstreitig ein vortrefflicher Dirigenh der mit vielem Verständnis; seine wackere Scham· zu regieren versteht. Die abwechselnd uritconcertirende Capelle des« 2. Grenadieräiiegiments zeigte« sich wieder einmal in ganz vorzüglichent Lichte nnd erntete Herr Nkusikdircctor Schröder besonders mit dem Wicgenlicd a. d. Oper »Der Kuß« von Stuetaua, nnd mit der Fantasie a. d. Oper »Die Medici« von Leon carallo, beide erstmalig zn Gehör gebracht, den dankbarsteii Beifall. lDFschtConcert war, dem schönen Abend entsprechend, recht gut cU « ·« Die St. Panli Kirche» welche im November mit den beiden Figuren des Paulus und Jesajas über dem Hattptportale geschmückt worden war, ist neuerdings an derselben Stelle um ein weiteres Kunstwerk, ein Relies mit der sitzeiidetk Gestalt des segnenden Heilands, bereicbext worden. Modellirt ist es vom Bildhauer Ernst Paul hier und -in Stein ausgeführt von Josef Schwarz. Die Modelle zu den beiden oben genannten Figuren rühren vom Bildhauer Emil Haber her, die Steinaussührung von Franz Schwarz. Sämmtliche Kunst werke sind in weißem Postelwitzer Sandstein ausgeführt und vom kökitigtlitckxen Ministerium des Innern aus Mitteln des Kunstsonds «Te-hszeiifije- Näh-Eise? ElltHTiTtlDEeiteic und das 8 feitige Witzblatt ~ Dres d u e r Fliegen« BlätterQ ,H——.-.- zvillikommen in Freuden. Aus allen Gatten des weiten Vaterlandes treffen heute biedere deutsche Männer« in unserem schöneci Dresden zusammen, um in friedlichem Wettkampf ihre Kraft und Geschicklichkeit zu niesseit und fröhliche Geselligteit im Kreise gleichgestimuiter Seelen zu pflegen. Dei« deutsche Keglerbund vereinigt fich in unserer allezeit gastfrohesr Residenz zu löblicheiir Thuu, und die Stadt und die Bewohnerschaft von Dresden wissen diese Llrtszeiehrrutig zu schätzen. Die zahlreichen gediegenen und geschniaetvollerr Chrenvreisa die der glückliche» Sieger· harren, das reichhaltige Festvrogratnnn dessen gelungene Ausführung die Namen des Festcomitees verbürge-n, der präebtsge Schinuck der Straßen und die freudig gehobene Stimmung der Bevölkerung zeigen den wackeren Kegelbriideriy daß ihnen an den lieblichen Ufern der Elbe herzliche Sympathien entgegengebraeht werden. Und unsere lieben Gäste verdienen es aneh reichlich, daß ihnen ein freundlicher Eins-sang geboten und ein behaglicher Aufenthalt in unseren Viauern bereitet wird. Sind es doch deutsche Ptäuneiz Stammesgenossen aus Nord und Süd, aus Ost nnd Llkesh inelclie wir freudig begrüßen, Bürger wie wir, die nach austrengendcr Be: rufsarbeit neue Spannkraft und Erholung in niaiinhaftcr Leibes übuug suchen. Sind auch die Zeiten längst vorbei, in denen der wehrhcifte Deutsche das Sireitroß zu ritterlichetn Lanzentournier tuinmeltkz von der kampsesfrohen Stimmung hat sich in unsere moderue Welt iinmer noch ein Rest hinübergeretteh der auch in dem friedlichen Li3ettstreil« der rollenden Kugeln zum Ausdruck gelangt. Und diesen echt nationalensug der germanischen Volksseele zu erhalten, thun auch die großen Verbandsseste des deutschen Keglerbundes das ihrige; sie bringen zugleich die Bürger» eines gemeinsamer( Vaterlande-s einander trüber, sie beseitigen »"’inaiiche-Vorurtheile, welche die einzelnen dentseheir. Stänune noch immer gegeneitcander hegen, und tragen dadurch zur Kräftigung des nationalen Gedankens bei. Von diesen: höheren Gesichtsvuiikte aus iuiissetr wir das heute in Dresden begiuuende große Keglertoriricier betrachten, um seiner ethischen Bedeutung gerecht zu werden. Herzliche Wünsche knüpfen sich desshalb an das feucht: fröhliche Gelingen des Festes. Möge es die Erwartungen erfiillen, mit denen die zahlreichen Kegelbriider ans allen Richtungen derWiud wse hierher gepilgert sind; tuögeii unsere Gäste reiche Gewinste mit nach Hause zu Winttern nehmen, mögen sie sich im Kreis: alter Freunde und scbnell gewonnener Bekannter wohl sein lassen bei deut schem Sang und frohem Becher-klang iu lustigen! Zecherkreise und unser schönes Dresden, das der Annehmlichkeiteii und Freuden so viele bietet, dabei aueh ein wenig liebgewiiinen Dann werden sie sieh, in die Heisnath und zu ernster Berufsarbeit zurückgekehrt, immer gern nnd freundlich der hier ver-lebten Tage erinuertt und dann wird auch das unter so glücklichem Zeichen anhebeudeFest über die leider so schnell verrinnendeii fröhlichen Stunden hinaus dauernde Früchte zeitigen. Und nun »Gut Holz« —n(l. Furst Vtsmarck und dce Parlamentarcen Das Jnliheft der von Heinrich Poschinger, den: Historie gravhen des Fiirsten Bisnrarclh herausgegebenen ~Deutfchen Reime« bring! neue Beiträge über die persönliche» Beziehungendes Alt: teichskanzlerssic hervorccigenden Parlamenten-fern. Die Mittheilttstgetk sind bisher« ungedrnckten Aufzeichnungen der Abgeordneten von Venda (nakl.) und von Franckenstein (Centr.) entnommen. Wir heben das J Folgende daraus hervor: Das Erdbeben m Konstanttnopel Auch am Freitag Vormittag wurden in Pera zwei neue starke Erdstösze perspürh in Folge deren in Pera ein? schon beschädigte Mauern und noch etliche Kaufliideit einstürztein rotzdeiit heißt es in derselbe» Deveschsdes Wolffschen Bureauck Die Nakhrichteir aus den Provinzen lauten heute beruht-reader. Jn»Pera ruhen Handels: und Geschäftsvatehr und die wohlhabende Bevolkeruiig ist zum Theil nach dem Bobporus abgereist « » Die Stadt Konstantinovel macht den Eindruck eines großen; Jahrmarkte. Allenthalben sind Zelte aus Betttiichern aufgerichtet, unter denen ganze Familien einquartirt sind· Ein nie. dagewesenes Schauspiel bot die Brücke; von Galata nach Stambnl wenige Minuten uach dem Erdbebenz zunial Alles dahin stürzte, um aus— den Damvfern im Bosvoricssputid dem Marmarameer Schutz zu suchen. Am ineisten haben die Llirinzeiiinselsc gelitten. Jn Priukibo stürzten die orthodoxe Kirche und zahlreiche Billen ein. Jn Chalki und Antigoni blieb kein Haus unverletzt. Die Dbrser an: Marmaraiueer Makri öi und Pendik haben« stark»gelitteii, dagegen weniger die Dörser am Busoni-us. Ebenso sind die Gebäude der Botschaften und Gesandtschaftetc gnädig davonge drunten. . « · - Am Freitag Mittag war einem Wolffschen Telegramm zufolge in Konstantin-we! über die bisherigen Verwiistungen durch das Erd beben Naehstehendeö bekannt: Die Zahl der Todten beträgt nach amtlicher Angabe no, die Schiitziing der Schaden ist vorläufig un möglich; ein großer iTheil der öffentlichen-Gebäude ist unversehrt, doch sind niehrere Ministerien ernstlich beschädigt. Die Tele rat-heu buteaux sind vrovisoriseh in das Niunizipaltheater verlegt. Zu Pera sind vier Häuser eiugestürzt und zahlreiche beschädigt. Auch das Gebäude dersiTåbatsregie ist stark beschädigt. - Vsfonders haben in Konstantinopel der Bazar und dessen Um gesungen gelitten, wo viele Häuser eingestürzt sind, Menschen unter Ihrs« Trümmer« begrabend. Auch das Dach des französischen Bot schastethotels in: Pera stürzte ein. · serzbteehendx war» sderAnbliek vor einer tiirkischen Schule in constantinopekps Die Kinder i standen Wehklagend— und weinend ver dein aniannnenaestiirnen Bauwerk. das einiae ihrer Kameraden be- Eissnwsarsngssaliäft Y sugklsissikszlkissmsäg xauthachstk ge.
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