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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190209266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-26
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.09.1902
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Riesaer H Tageblatt « « d A«;etger (Wcblstt M Anzkizn). .,.7^.-7^,- Amtsßültt '7^ der König!. AmtShauptmmmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtraHS zu Riesa. m Freitag, 26. September 1902, AbeudS. SS. Jahr- «a» Riesa« LagebftM «efcheftU ftft« La, »ack» «ft «Mtaahmr »er So«» o» Festige. vtatePih^tch« ve»»««prri» bet «bhaUm, in der Expedit«« in Riesa 1 Mark 5V Psg., durch unsere TrS^"- PM ins HaM» » Mark SV Pßg., bei Lihaft«, am Schal« d« katsal. PaßmchM« I Mark Ri Psg^ vmch d« Briefträger frei ft» Hm» 2 Mark 7 Psg. Luch ManatSabonnrment« werd« äugen»««» RrchchfteMUnWchme Mr Ra Rmmma de> WRAaRRgil RA Baoniftag A Rha oh« Rewichr. Drnck nn» B«ta> «« >,«,,» » Mintealtch ftr Rtasa. — OchchiistAsRSa: Kaßanianstraß« »». — Mir R» Redaktion «rantwortNch: Her»»«« Schmidt in Riesa. »m1>m>»iMMtW»MtiMiWiS^»M>EiRiSWIISS»EWMbMWWM>SSSSSSSMWWDMWWMIWMMWWWM!WM Aus Blatt 370 drS diesigen Handel-'egistrr». die Firma Alfred Büttner in Riesa brtr., ist heute eingetragen worden, daß die Firma künftig Alfred Büttnern Frnchtplantage«, Baum- m,d Rosenschnle«, Blnmenhalle, Paufitz, lautet und daß die Handelsniederlassung »ach Pausitz verlegt Word«» ist. Riesa, den 26. September 1902. Königl« Amtsgericht. DaS unterzeichnet- Amtsgericht h t deute aus Blatt 384 seine- Handelsregister» die Firma Ernst Förster in Riesa und al» dkl en Inhaber den Kauimonn Herrn Gruft Louis Förster in Riesa eingetragen. Angegebener Geschäftszweig: Handel m'.t Colonialwaaren und Kaffee-SprclalgeschLst. Riesa, den 26. September 1902. Königl. Amtsgericht. Mittwoch, am 1. Oktober 1WS, Bor«. 11 Uhr, kommen im Auct'onSlokal hier 1 Sopha, I Regulator, 1 Pseilersplegel mit Marmorplott«, I Sopha, 1 Schreib«, 1 MH« und 1 Sophatisch, 3 Kleiderschränke, 1 Nähmaschine Md 1 Fahr rad, sowie 1 Lochstanze gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 25. Sept 1902. Der Ser.-Vollz. des Kgl. AmtSger Dw» aus da« 3. Vierteljahr 1902 fällig geworden« Schulgeld und Fortbildung- schulgeld ist bi» zum IS. Oktober lfd. IS. an unser« Stadthauptkassr abzusührrn. Riesa, am 28. September 1902. * Der Rath der Stadt Riesa. BoeterS. H Oertliches und Sächsisches. Riesa, 26. September 1902. — Die zweite diesjährige Versammlung des Kircheu- chor-Berbandes der Ephorie Großenhain fand am 24. September 1902 in Riesa statt. Ter Verbandstag wurde mit einer geistlichen Musikaufführung, der das Motto: „Christus, der ist mein Leben", zu Grunde lag, in der herrlichen Trinitatiskirche eröffnet. Eingeleitet durch den meisterhaften Orgelvortrag der Fuge mit Choral: Jesus meine Zuversicht v. Merkel, durch Herrn Org. Scheffler, bot die Musikfolge ein geistliches Lied für Mezzo-Sopran, Gebet v. Hiller, gesungen von Frau Assessor Leuthold und die tzauptmannsche Motette „Sei still dem Herrn —", vor getragen vom verstärkten Kirchenchor. Beide Kompositionen gelangten in mustergiltigem Vortrag zu Gehör. Nach dem Andante aus der 4. Sonate v. Rheinberger (Herr Org. Scheffler) folgte: „Der Jüngling zu Nain", Oratorium für Soli, Chor, Orgel und Gemeiudegesang v. Robert Schwalm. Die Solopartien des Schwalmschen Werkes lagen in den Händen der Frau Lehrer Oehme, Frau Assessor Leuthold und des Herrn Kaufmann Blanke, welche allefammt den vollen Glanz ihrer prächtigen Stimm mittel trefflich entfalteten. Ebenso löste der Kirchenckor die ihm zugefallene Aufgabe in bester Weise. Dem wackeren Dirigenten, Herrn Cantor Fischer, gebührt für die fleißige Durcharbeitung und verständnißvolle Direktion der herzlichste Dank. Nur wäre ein noch zahlreicherer Be such der köstlichen, erhebenden Darbietungen von Seiten der Riesaer Einwohnerschaft zu wünschen gewesen. Tie Versammlung des Ephoralverbandes tagte dann im Saale des „Wett. Hofes". Nach dem Gesänge: „Lobe den Herren" begrüßte der Vorsitzende, Herr Sup. Pache, die Er schienenen, dankte dem Rathe und Kirchenvorstande zu Riesa für die Gastfreundlichkeit und ertheilte Herrn Can tor Richter in Lampertswalde das Wort zu dem Vortrage: „Gedanken zur Hebung des kirchlichen Kunstgesanges in Landkirchen". In äußerst anregender Weise gab der Herr Vortragende aus dem reichen Schatze seiner Erfahrung werthvolle Gedanken an der Hand der drei Fragen: 1. Wer soll singen? 2. Was soll gesungen werden? 3. Wie soll gesungen werden? Reicher Beifall und der Dank der Versammlung lohnte die interessanten Ausführungen des Herrn Referenten. 1. (Kinderchor, durch Jungfrauen ver stärkter Kinderchor, freiwilliger gemischter Kirchenchor.) 2. (Nur klassische Gesänge.) 3. (Textrichtig, ausdrucksvoll, den Zeiten und Kräften angemessen, das Interesse bil dend und stärkend). Dem Vortrage folgte eine lebhafte Aussprache. In derselben wird gefordert ein bezahlter Kirchenchor, eine zweite Singstunde in der Volksschule, mindestens aber eine honorirte Singstunde für den Kir chenchor. Im Verlauf der Debatte wählte man eine fünf gliedrige Kommission von 2 städtischen und 3 ländliche^ Chorleitern, die ein Verzeichniß der empfehlenswerthesten, zur Verwendung beim Gottesdienst geeignetsten Kirchen gesänge aufstellen und später fortführen soll. Endlich gelangte noch ein Antrag zur Annahme, der dahin lautet, den Kirchenchorverband im Königreich Sachsen zu ersuchen, im zeitigen Frühjahre des nächsten Jahres eine General versammlung einzuberufen, die über die geplante Aender- ung der Agende verhandeln soll. Mit dem gemeinsamen Gen sänge vor: „Wir sind dein" wurde die Versammlung ge schlossen. — Anläßlich des Weggang» de» Herrn RatbSrrgistratol Heldner von hier nach CainSdork, für welchen Olt derselbe bekanntlich al» Grmeindevorstand gewählt worden ist, sand gestern Abend im Raths krller eine Abschied» fteier statt, an welcher die städtischen Beamten theilnahmrn. Dem Scheidenden wurde bei der Festlichkeit «in werthoollr» Geschenk al» Er innerungsgabe überreicht. — Ende 1901 gab e» in Riesa 210 Fernsprech- stellen (g-gen 160 ». I. 1900 und 107 i. I. 1899), in Pirra ebenfalls 210 (1900: 187, 1899: 168), in Großenhain 91 (1900: 81, 1899: 60) in Oschatz: 56 (1900: 38, 1899: 22), in Strehla 16 (1900: 16, 1899: 8). Gespräche wurden auSgesührt in Tausenden i. I. 1901 in Riesa 365,4, in Pirna 484,7, in Großenhain 108,2, in Oschatz 35,7, in Strehla 3,2. — Gegenüber der Meldung, daß die sächsische StaatSregierung die Durchführung der Personentarisresorm in ihrem SraatSbahvgebirt endgültig beschloßen habe, ersährt da» »Dr. Journal" auS zuverlässiger Quelle, »daß infolge der in der letzten Ständeversammlung mehrfach gegebenen Anregung zwar Er. Wägungen einer Persoiuntarifrrsorm im Gang«, aber noch keinerlei bindende Beschlüsse in dieser Richtung gefaßt worden sind." — ES ist schon erfreulich zu veruehme», daß man sich in den maßgebenden Kreisen mit der vothwendigen Reform be- ichiistigt, hoffentlich führen die Erwägungen in nicht zu langer Zeit zu einem günstigen Abschluß. — Die, wie gemeldet, nächsten Sonntag in Heyda statt« findende Weihe der neuen Kirchenglock.n wird nach solgendrr Festordnung stattfindrn: Früh 7 Uhr Aufstellung de» FestzugeS im Schulhofe. 7»/, Uhr Zug unter Geläut der alten Glocken nach Kobeln. Dort Bekränzung der neuen Glocken. Hieraus Gesang der Kinder: »Danket dem Herrn". Begrüßung der Glocken durch eine Fcstjungfrau. Neuordnung de» Zuge» unter Einreihung der Glocken zwischen Kinder und Festjungsrauea. Zug nach dem Kirchhof. Bei Annäherung an len Ort Geläut der alten Glocke». Nach Ankunft gemeinsamer Gesang. Weihe der Glocken und Abschied von den alten Glocken. Gebet. Ausziehen der neuen Glocken. Nach fertiger Aufhängung ein- stündiges Läuten derselben gegen 5 Uhr Abends. —* Seit Kurzem sind die hiesigen Telegrovhenboteo, gleichwie in den größeren Städten Berlin, DrrSden, Leipzig rc., mit Telegrammbestelltaschrn von roth lackirtem RindSledrr mit Tragriemen auSgestattet, die gegenüber den früher verwendeten gewöhnlichen Ledertaschen sich Vortheilhast abhebrn und den Boten dem Publikum gegenüber von vornherein al» Telegramm« bestell« kennzeichnen. Di« neuen Taschen find von bestem Riad- leder hergrstellt und machen einen sehr gediegenen Eindruck. Auf der vrustsrite de» Tragriemen» ist der Reichsadler in Silber angebracht. — Di« Firma M. L R. Zocher in Dresden giebt soeben die Winter-Ausgabe 1902/3 de» in ihrem Verlag, erscheinen den »Blitz"-Fahrplane» für da« Königreich Sachsen heraus. Die» beliebte, handliche Kursbuch, mit dem dauerhaften Um schlag, umfaßt sowohl den gesammtrn Lokalverkehr de« König- reich» Sachse», al» auch dir Anschlüsse der angrenzenden deut sche» Staaten und de« Lokalverkehr Nordböhmrn». Neu ist diesmal die Ausnahme der »Postkarse mit Personenbeförderung" nach amtl. Quelle». — Der »Blitz' ist für 20 Psg. pro Stück in allen Bahnhoftbuchhaudlungen, Buch« Md Papierhandlungen md bei Kolporteuren käuflich. — Wiederholt sind in letzter Zeit deutsche Reichs angehörige, die als Techniker oder Werkmeister irr spanischen Zuckerfabriken oder als Braumeister in spanischen Brauereien beschäftigt waren, dadurch empfind«! lich geschädigt worden, daß unter Verletzung der abge schlossenen Anstellungsvertväge die fraglichen Angestellte«, ohne Kündigung durch die Fabrikleitung entlassen wov- den sind. Es dürfte daher Deutschen, die solche oder Ähn liche Anstellungen in spanischen Etablissements erlangen: wollen, bei Abschluß der bezüglichen Verträge große Vor sicht anzurathen sein. Insbesondere wird es sich em pfehlen, vor Annahme einer solchen Stellung bei dem' zuständigen deutschen Konsulate Erkundigungen über die Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens einzuziehen und in jedem Falle einen notariellen Vertrag, womöglich schon: in Deutschland, abzuschließen, worin die Parteien sich von. vornherein bezüglich aller Streitfragen der Entscheidung eines Schiedsgerichts, vielleicht des deutschen Konsuls, ui - terwerfen. — Im postalischen Verkehr zwischen Deutschland und Luxemburg gelten vom 1. Oktober ab für Briefsendungen aller Art die Portosätze und Gewichtsstufen des inneren deutschen Verkehrs. Ferner sind vom 1. Oktober ab im deutsch-luxemburgischen Verkehr Postkarten mit Bilder schmuck und Aufklebungen auf der Rückseite insoweit zu gelassen, als dadurch die Eigenschaft des Versendungs gegenstandes als offene Postkarte nicht beeinträchtigt wird und die aufgeklebten Zettel rc. der ganzen Fläche nach befestigt sind. Auch können von demselben Zeitpunkt ob bei Bücherzetteln nach Luxemburg handschriftliche Vermerks in demselben Umfange wie bei den innerhalb Deutsch lands zu befördernden Bücherzetteln angebracht werden. Oschatz. Der Ulan Brodalla von der 4. Escadrou, der am 24. März ds. Js. wegen schweren Kameradendicl - stakfts hauptsächlich auf Grund der falschen Zeugenaussage des inzwischen wegen Meineides verurtheilten Ulanen Döring zu einer Gefängnißsträse verurtheilt worden war, ist gestern Morgen im Wiederaufnahmeverfahren vom Militärgericht freigesprochen worden. Leider hat der Bedauernswerthe inzwischen seine Strafe unschuldiger weise schon voll verbüßt. Großenhain. Die von Herrn Archidiakonus Wils dorf im Saale des „Roß" veranstaltete Pilzausstellung i nunmehr eröffnet. Die wiederum sehr reichhaltige und lehrreiche Ausstellung wurde gestern Nachmittag 3 Uh eröffnet. Die ersten Besucher waren die Schüler der Real schule, vom Herrn Direktor Prof. Dr. Schuberth geleitet. Bis jetzt sind gegen 100 verschiedene Arten Schwämme und Pilze in übersichtlicher Weise ausgestellt, diese Zahl dürfte sich jedoch im Laufe des gestrigen und heutigen Tages noch bedeutend erhöhen. Die erste Klasse umfaßt die vorzüglichen Speise- und Gewürzpilze, von denen 15 Arten vorhanden sind. Die zweite Klasse umfaßt die wohlschmeckenden Pilze und zählt 14 Sorten. In der drit ten Klasse sind die übrigen eßbaren Pilze vereinigt, von denen 25 verschiedene Sorten ausgestellt sind. Giftver dächtige und ungenießbare Pilze bilden die Klasse vier (18 Arten) und die giftigen Pilze Klasse 5 (24 Arten). Außerdem werden getrocknete Pilze, eingelegte Pilze und Pilzextrakl gezeigt Hoffentlich findet die Ausstellung zahlreichsten Besuch. Sie ist von Vormittags 9 Uhr bisl Abends 8 Uhr geöffnet. ,
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